Home / Forum / Welpen & Junghunde / Welpe & Besuch – Wie handhabt ihr das?

Verfasser-Bild
Salome
Einleitungs-Beitrag
Anzahl der Antworten 53
zuletzt 19. Juli

Welpe & Besuch – Wie handhabt ihr das?

Hallo zusammen! 😊 Wir haben gestern unseren kleinen Goldendoodle-Welpen (9 Wochen alt) bei uns aufgenommen – wir sind total verliebt! Jetzt stehen natürlich viele Fragen im Raum, und bei einem Thema sind mein Partner und ich uns noch nicht ganz einig: Wie geht man in den ersten Tagen/Wochen mit Besuch um? Mein Partner meint, es sei gut, wenn der Kleine von Anfang an möglichst viele Menschen kennenlernt, damit er gut sozialisiert wird. Ich sehe das etwas anders – ich denke, er braucht erstmal Ruhe, um bei uns anzukommen, bevor viel Trubel ins Haus kommt. Wie habt ihr das gemacht? Habt ihr Besuch direkt zugelassen? Bin sehr gespannt auf eure Erfahrungen und Meinungen! 🙏🐶
 
Beitrag-Verfasser-Bild
Sebbi
15. Juli 09:32
Suki zog mit 8W ein. Abgeholt hab ich sie mit einer Freundin da mein Mann mit den Kids unterwegs war. Sie lernte hier am 1. Tag unsere Nachbarn und Nachbarhunde und meine Freundin kennen sowie Haus und Garten, uns kannte sie ja schon. Tag 2, Tierhandel. Ebenfalls Tag 2 andere Straßenseite etwas hoch runter. Kontakt mit fremden Menschen war da unvermeidlich. Tag 3 fast 50kg Fremdhundkontakt. Welpe von oben bis unten vollgesabbert😅. Besuch von Schulfeunden der Kids. Tag 4 Handwerker (ungeplant). Alltag halt. Es ist doch letztendlich alles eine Frage von was und wieviel lasse ich zu. Besuch heißt ja nicht das die sich für Stunden auf den Welpen stürzen sollen. Dabei sein ja aber halt nicht der Mittelpunkt sein. Wir hatten drinnen und draußen einen Welpenbereich. Super zum beobachten aber halt auch mit Rückzugsmöglichkeiten.
Ich stell mir die Eingwöhnumgsphase von Suki ganz schön stressi vor.
Also für Suki.
In Anbetracht das Welpen im Alter von acht Wochen mindestens 18-20 Stunden schlafen müssen, weil deren Körper das braucht.
 
Beitrag-Verfasser-Bild
Sebbi
15. Juli 09:37
Was passiert, wenn man den Welpen keine/zu wenig Umweltreize bietet, kann man täglich an den unsicheren Hunden aus dem Tierschutz erleben (Ausnahmen bestätigen wie immer die Regel). Deinem zweiten Satz kann ich - einzeln betrachtet - voll zustimmen. Und genau JETZT ist die Zeit, wo er im geschützten Rahmen jeden Tag Neues erleben kann. Und mit der gewissen Sorgfalt der Menschen positiv aufnimmt. Das heißt nicht heute U-Bahn fahren und morgen ab ins Einkaufscenter. Mit Ruhe und Bedacht. JETZT orientiert er sich an euch. Wenn jetzt schon ängstlich die Glasglocke drüber gestülpt wird, kann kein souveräner Hund daraus werden.
Hääääh?
Ein Welpe ist ja nicht so kurz Welpe, dass du alle neuen Eindrücke in ihn reinpressen musst. So viel Input auf einmal kann er gar nicht verarbeiten.
 
Beitrag-Verfasser-Bild
Nicole
15. Juli 09:38
Übrigens der ideale Tipp:

Bitte wendet euch bei Fragen an den Produzenten eures Welpen, den der kennt euren Welpen derzeit noch am besten und kann am besten einschätzen welcher Typ Welpe euer kleiner ist.

Die Aufgabe vom Mensch ist den Hund lesen lernen & entsprechend anleiten und lenken.

Ein entspannter Mensch = ein entspannter Hund

Ein Mensch der hibbelig und gehetzt von Programm zu Programm hechelt wird schwerlich einen ausgeglichenen Hund kreieren!
 
Beitrag-Verfasser-Bild
R
15. Juli 09:44
Der TE hat soweit ich das überblicken kann einen Welpen im Alter von neun Wochen. Selbst wenn der Welpe aus dem Tierschutz kommt, ist er ein Welpe. Du hingegen erörterst hier die Problematik von neu zuhause angekommenen Hunden aus dem Tierschutz. Die Vorgehensweise zur Eingewöhnung dieser Hunde unterscheidet sich erheblich. Du lieferst sich tolle und inspirierende Informationen, trotzdem sind sie hier fehl am Platz.
Ich bin darauf eingegangen, dass die vorab erwähnten Schonphasen zu tierschutzhunden gehören und habe ebenso versucht darzustellen, dass der Unterschied in der Sozialisierung bei diesen Hunden fehlt. Also demnach pro Sozialisierung, als dass sie auch bei Welpen verpasst wird. Deine Bewertung finde ich überflüssiger zum Thread.
 
Beitrag-Verfasser-Bild
Katrin
15. Juli 09:45
Ich stell mir die Eingwöhnumgsphase von Suki ganz schön stressi vor. Also für Suki. In Anbetracht das Welpen im Alter von acht Wochen mindestens 18-20 Stunden schlafen müssen, weil deren Körper das braucht.
Du die hat sogar zeitweise über 20Stunden geruht. Wir haben halt Nachbarn, wohnen gegenüber von einer Schule und einer Freiwilligen Feuerwehr und haben kids die toben, spielen und auch besuch haben.

Schon beim Züchter lernte Suki fremde Menschen, Besucher, andere Hunde, uns etc kennen. Dazu war sie schon immer ein neugieriger und aufgeschlossener Hund.

Die kam rein, schnappte sich ihr Spielzeug, tapste damit durchs Haus und legte sich dann zum schlafen auf den Teppich. Welpen ruhen viel das stimmt und das sollen sie können. Aber es bleibt trotzdem noch genug Zeit für Alltagserfahrungen. Ergebnis ist ein Hund der absolut alltagstauglich ist und auch im größten Trubel pennen kann.
 
Beitrag-Verfasser-Bild
Katrin
15. Juli 10:17
Das gab es im Welpenalter natürlich auch mal. Gehört für mich im normalen Ausmaß mit dazu. Aber ja, mit 9Wochen pennte die so bereits auf dem Boden während die kids hier im Haus rumwuselten.

Ich will ehrlich sein, ich hätte Suki nicht genommen wenn sie ängstlich oder ähnliches gewesen wäre. Sie war eher der Typ der alles als erste machte, probierte und untersuchte aber halt auch viel beobachtet hatte. Sowas wie Angst, Unsicherheit war bei ihr nie zu sehen (bis heute nicht).
 
Beitrag-Verfasser-Bild
Sebbi
15. Juli 10:51
Ich bin darauf eingegangen, dass die vorab erwähnten Schonphasen zu tierschutzhunden gehören und habe ebenso versucht darzustellen, dass der Unterschied in der Sozialisierung bei diesen Hunden fehlt. Also demnach pro Sozialisierung, als dass sie auch bei Welpen verpasst wird. Deine Bewertung finde ich überflüssiger zum Thread.
Ok, auch wenn das Risiko besteht, das du mich erneut vor den Bus wirfst.

Das Thema:
Welpe & Besuch - Wie handhabt ihr das?

Wenn ich jetzt in kürze einen Welpen erwarte und finde beim stöbern diesen Thread, welchen Mehrwert haben deine Ausführungen füt mich als Welpenbesitzer?
 
Beitrag-Verfasser-Bild
Sonja
15. Juli 12:11
Er befindet sich in einer prägenden Phase wo er auf alles Neue offen zugeht. Er kann aktuell neue Reize besonders gut verarbeiten. Ergo ist jetzt die beste Gelegenheit ihm die Welt zu zeigen.
Ja, in Maßen. Wenn er jetzt durch zu viele Reize überfordert wird, macht ihm das Stress, und dann geht das Ganze nach hinten los. Dann lernt er für's Leben, dass Besuch, Begegnungen, Ausflüge, ... der pure Stress sind. Er soll aber so viele Reize wie möglich mit positiven Empfindungen verbinden. Dieses weit verbreitete "in der Prägephase so viel wie möglich" ist nur richtig mit der Einschränkung "solange es den Hund nicht überfordert".

Die Ansicht, dass man unwiederbringlich etwas verpasst, wenn man den Hund in der Prägephase nicht mit vielen Reizen konfrontiert, trifft nur auf das extrem zu, wo der Hund Dinge überhaupt nicht kennen lernt.
 
Beitrag-Verfasser-Bild
Sonja
15. Juli 12:19
Was passiert, wenn man den Welpen keine/zu wenig Umweltreize bietet, kann man täglich an den unsicheren Hunden aus dem Tierschutz erleben (Ausnahmen bestätigen wie immer die Regel). Deinem zweiten Satz kann ich - einzeln betrachtet - voll zustimmen. Und genau JETZT ist die Zeit, wo er im geschützten Rahmen jeden Tag Neues erleben kann. Und mit der gewissen Sorgfalt der Menschen positiv aufnimmt. Das heißt nicht heute U-Bahn fahren und morgen ab ins Einkaufscenter. Mit Ruhe und Bedacht. JETZT orientiert er sich an euch. Wenn jetzt schon ängstlich die Glasglocke drüber gestülpt wird, kann kein souveräner Hund daraus werden.
Ich habe nichts von Isolierung oder Glasglocke geschrieben. Ein Tierschutzhund, der bestimmte Dinge noch nie in seinem Leben kennen gelernt hat, ist etwas ganz anderes, als die Situation der TE.
Ich habe geschrieben "das muss er nicht ALLES jetzt erleben. Weil ich das mit Yoshi und Ella, die beide nicht viel kennen gelernt hatten, gerade erfolgreich nachhole. Das geht also durchaus auch später.
Meine Kritik richtet sich lediglich an das zu viel zeigen, denn diesen Fehler machen viele Halter, gerade weil dieser Druck aufgebaut wird, dass man sonst was verpassen würde.
 
Beitrag-Verfasser-Bild
Nicole
15. Juli 12:30
Er befindet sich in einer prägenden Phase wo er auf alles Neue offen zugeht. Er kann aktuell neue Reize besonders gut verarbeiten. Ergo ist jetzt die beste Gelegenheit ihm die Welt zu zeigen.
Ich ergänze hier nochmal die Entwicklungsphasen:

Die Prägephase hat der Hund schon hinter sich und gerade in der ist entscheidend, dass Welpen nicht unter Verschluss und Reizarmut aufwachsen.

Übersicht mit KI

Die Entwicklung eines Hundes lässt sich grob in verschiedene Phasen einteilen, die sich durch bestimmte Verhaltensweisen und körperliche Veränderungen auszeichnen. Hier ist eine Tabelle, die die wichtigsten Phasen zusammenfasst:
Phase
Alter
Beschreibung
Neugeborenenphase
1. - 2. Woche
Welpen sind blind und taub, nehmen ihre Umgebung hauptsächlich über Wärme, Geruch und Berührung wahr.
Übergangsphase
2. - 3. Woche
Augen und Gehörgänge öffnen sich, Welpen beginnen, ihre Umgebung zu erkunden.

Prägungsphase
4. - 7. Woche
Augen, Nase und Ohren sind voll entwickelt, Welpen lernen, mit verschiedenen Reizen umzugehen.

Sozialisierungsphase
8. - 12. Woche
Welpen lernen, sich in eine Gruppe einzufügen und ihre Position in der Rangordnung zu finden.

Rangordnungsphase
13. - 16. Woche
Junge Hunde finden ihre Position in der Rangordnung, der Mensch wird auf seine Führungsqualitäten geprüft.

Rudelordnungsphase
5. - 6. Monat
Der Gebisswechsel findet statt, der Hund versucht, seine Position im Familienrudel zu festigen.

Pubertätsphase
7. - 12. Monat (rasseabhängig)
Rüden beginnen, das Bein zu heben, Hündinnen haben ihre erste Läufigkeit, es kann zu Verhaltensänderungen kommen.

Reifungsphase
12. - 18. Monat
Der Hund wird psychisch reifer, Verhaltensweisen festigen sich.

Adoleszenz
Ab ca. 2 Jahren (rasseabhängig)
Der Hund ist ausgewachsen und wird ruhiger, kann aber immer noch herausfordernd sein.

Erwachsenenalter
Ab ca. 3 Jahren
Der Hund ist erwachsen und hat sich in seiner Persönlichkeit gefestigt.

Seniorenphase
Je nach Rasse ab ca. 7 Jahren
Hunde werden ruhiger und zeigen altersbedingte Veränderungen.

Diese Tabelle gibt einen Überblick über die typischen Entwicklungsphasen eines Hundes. Jeder Hund ist jedoch ein Individuum und kann in seinem Verhalten und seinen Reaktionen von diesen Phasen abweichen.