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Alexa
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Anzahl der Antworten 118
zuletzt 22. Okt.

Was ist heute noch seriös?

Wo bezieht man eine Welpen? Wie erkennt man die Seriosität eines Züchters? Was ist ein Züchter und ein was ein Vermehrer? Reicht ein VDH Stempel um kein Vermehrer zu sein? Hobbyzucht, VDH Zucht oder Tierschutz? Evtl. Bekannte unseriöse Zuchtstätte.. Was sollte im Vordergrund stehen? Fragen über Fragen. Und ich hoffe doch Antworten über Antworten. 🙂
 
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D
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15. Aug. 17:10
Für mich muss ein guter Züchter nicht im Verein (wie dem VdH) sein. Wenn ich mir anschaue, was unter dem Vereinsdeckmantel alles verbrochen wird (Thema Qualzucht, anders kann man es nicht ausdrücken), stellt sich mir der Sinn der Zuchtvereine ehrlich gesagt sowieso. Ein guter Züchter hat die psychische und physische Gesundheit seiner Hunde an erster Stelle vor Augen, achtet auf die Auswahl der Käufer (gibt Infos, rät auch von seinen Hunden ab wenn es nicht passt etc.), nimmt seine Hunde zurück wenn der neue Besitzer sie aus welchem Grund auch immer nicht behalten kann, ist vor und nach dem Hundekauf als Ansprechpartner vorhanden, bildet sich regelmäßig fort (Hundegesundheit, Zucht, Erziehung…)…
 
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wolf
15. Aug. 16:58
Wahrscheinlich ist es leichter, anders herum zu fragen, woran erkennt man unseriöse vermehrer. Welpen werden jung abgegeben, man sieht nicht Elterntiere und Aufzuchtsort, keine Rücknahmeklausel im Vertrag.
 
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Dogorama-Mitglied
15. Aug. 16:59
Ich wurde im Tierschutz fündig und konnte dementsprechend das Thema Zucht bisher ausklammern. Wirklich zufrieden bin ich mit keiner der Optionen bei der Zucht. Vermehrer von Mischlingen und Rassehunden fallen natürlich als erstes raus. Mit den großen Verbänden bin ich nicht wirklich zufrieden. Geschlossene Zuchtbücher und Rassen die wie eine Karikatur ihrer selbst wirken und teilweise einfach nur noch krank sind. Das ist für mich Zucht ohne Zukunft. Aber ohne Papiere wird es in Deutschland schwieriger, zumindest wenn es um Prüfungen oder Sport geht.
 
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Sonja
15. Aug. 17:10
Ich wurde im Tierschutz fündig und konnte dementsprechend das Thema Zucht bisher ausklammern. Wirklich zufrieden bin ich mit keiner der Optionen bei der Zucht. Vermehrer von Mischlingen und Rassehunden fallen natürlich als erstes raus. Mit den großen Verbänden bin ich nicht wirklich zufrieden. Geschlossene Zuchtbücher und Rassen die wie eine Karikatur ihrer selbst wirken und teilweise einfach nur noch krank sind. Das ist für mich Zucht ohne Zukunft. Aber ohne Papiere wird es in Deutschland schwieriger, zumindest wenn es um Prüfungen oder Sport geht.
Für Prüfungen und Sport benötigt man aber keine Papiere. Den "Personalausweis" des Hundes, in dem alle Daten (Name, Chip/Tattoo- Nummer, Impfung, Kastration u.s.w.) stehen füllt der TA aus. Der reicht als Nachweis für Prüfungen. Sonst dürften ja nur reinrassige Hunde am Sport teilnehmen. Die "Zuchtpapiere" werden für Ausstellungen verwendet oder als Nachweis für Prüfungen anstelle des Ausweises
 
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D
15. Aug. 17:10
Für mich muss ein guter Züchter nicht im Verein (wie dem VdH) sein. Wenn ich mir anschaue, was unter dem Vereinsdeckmantel alles verbrochen wird (Thema Qualzucht, anders kann man es nicht ausdrücken), stellt sich mir der Sinn der Zuchtvereine ehrlich gesagt sowieso. Ein guter Züchter hat die psychische und physische Gesundheit seiner Hunde an erster Stelle vor Augen, achtet auf die Auswahl der Käufer (gibt Infos, rät auch von seinen Hunden ab wenn es nicht passt etc.), nimmt seine Hunde zurück wenn der neue Besitzer sie aus welchem Grund auch immer nicht behalten kann, ist vor und nach dem Hundekauf als Ansprechpartner vorhanden, bildet sich regelmäßig fort (Hundegesundheit, Zucht, Erziehung…)…
 
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wolf
15. Aug. 17:21
Ein guter Züchter sollte ein Zuchtprogramm haben, aus dem die Bestrebungen deutlich werden. Es muß nicht unbedingt Rassezucht sein, denn auch neue Rassen haben als Mix angefangen, aber Entscheidungen zur Zucht müssen begründet werden können. Hündinnen sind alt genug bei dem ersten Wurf, aber auch nicht zu alt, eine Hündin wirft nicht zu oft. Dreimal sollte bereits viel sein. Der Züchter unterhält eine Community der Abnehmer, möchte informiert bleiben, steht stets mit Hilfe und Information bereit, und ist auch gewillt, den Hund zurückzunehmen.
 
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Dogorama-Mitglied
15. Aug. 17:27
Für Prüfungen und Sport benötigt man aber keine Papiere. Den "Personalausweis" des Hundes, in dem alle Daten (Name, Chip/Tattoo- Nummer, Impfung, Kastration u.s.w.) stehen füllt der TA aus. Der reicht als Nachweis für Prüfungen. Sonst dürften ja nur reinrassige Hunde am Sport teilnehmen. Die "Zuchtpapiere" werden für Ausstellungen verwendet oder als Nachweis für Prüfungen anstelle des Ausweises
Das kommt auf die Prüfung an. So pauschal kann ich dem nicht zustimmen. Einige Prüfungen von Jagdhunden dürfen ausschließlich von Hunden mit Papieren abgelegt werden. Sowas muss man vorher wissen und bedenken.
 
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Heike
15. Aug. 17:30
Die Gesundheit der gezüchteten Hunde sollte oberste Priorität haben. Das schließt dann die Zucht von bekannten Qualzuchtrassen, von Sonderfarben die Krankheitsrisiko mit sich bringen von Riesen- und Teacuphunden… aus. Da die Zuchtverbände diese Priorität nicht umsetzen, finde ich sie unglaubwürdig. Es werden die „Bedürfnisse“ der Käufer / zukünftigen Hundehalter berücksichtigt, nicht aber die Bedürfnisse der Hunde oder das Recht auf ein möglichst gesundes Leben. Das ist nicht nur bei Hunden so, schaut man sich die Rassezuchtausstellungen von Tauben, Kaninchen u.ä. an, sitzen da viele arme Kreaturen mit besonderem Federkleid, riesigen Ohren die auf der Erde schleifen… in den Käfigen und werden prämiert, gesund ist das sicher nicht.
 
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Miriam
15. Aug. 19:21
Vorweg: Ich beziehe mich mal auf die Zucht und nicht auf Tiere aus dem Tierschutz. Generell würde ich sagen, dass man keinem Verband oder Verein einfach blind trauen sollte. Als ich mich auf die Suche nach einem Hund gemacht habe, habe ich mir ganz bewusst die Züchter angeschaut. Wie sieht die Website aus? Wie werden die Welpen aufgezogen? Wie oft haben die Zuchthündinnen Würfe? Wie sehen die Tiere auf den Bildern aus? Mir war dabei wichtig, dass es viele Infos auf der Website gibt, erklärt wird, wie die Welpen bereits ab der Geburt sozialisiert und geprägt werden. Außerdem war mir wichtig, dass die Hündinnen nicht bei jeder Läufigkeit gedeckt werden, sondern Pause zwischen den Würfen haben und auch so bald wie möglich in die Rente eintreten dürfen. Positiv sind mir auch Züchter aufgefallen, die bereits beim ersten Kontakt abfragen, wie man sich ein Leben mit Hund vorstellt, wo der Hund leben wird und wieso man einen Hund möchte. Gut finde ich auch, dass man beim persönlichen Kennenlernen nicht gleich einfach einen Welpen aussucht, sondern erst einmal erklärt wird, was man bei der jeweiligen Rasse beachten muss und welche Bedingungen vorhanden sein müssen, damit der Hund glücklich leben kann. Mir war es wichtig, die Mutterhündin zu sehen und mir andere Tiere der Züchter anzuschauen, wie sie mit den Tieren umgehen und wie die Tiere mit uns als Fremde umgehen. Zusätzlich natürlich auch, wie sie untereinander mit sich umgehen. Was ich an vielen Vereinen sehr schade finde, ist, dass in der Zucht viel zu viel Wert auf das Aussehen gelegt wird. Es gibt zu genaue Vorschriften für den Standard der Tiere, was sehr stark dazu führt, dass der Inzuchtkoeffizient in die Höhe schießt und Erbkrankheiten wahrscheinlicher macht. Unverständlich finde ich, dass es verboten ist, Tiere mit Qualzuchtmerkmalen auszustellen und dann sieht man auf der Ausstellung einer der bekanntesten Verbände reihenweise brachyzephale Tiere, Hunde die wie Frösche laufen, halb-nackte Hunde und Hunde deren Augen aus den Köpfen fällt. Wie kann es sein, dass es angeblich „Eingangskontrollen“ gibt und diese Hunde trotzdem dort zu finden sind und teils sogar Preise gewinnen? Das finde ich sehr enttäuschend. Zu sehen gibt es das hier, ab 11:20 https://youtu.be/-m7UobIbxbQ?si=3n_GpdwqE8m3xtrP Ich habe mich deshalb für einen Verein entschieden, der so transparent wie möglich den Stand der Gesundheit ihrer Tiere kommuniziert, die Forschungsmethoden offenlegt und keine unrealistischen Ansprüche an das Aussehen der Tiere hat. Außerdem finde ich, dass ein kleiner Verein besser zu kontrollieren ist, als ein riesiger Verband, in welchem man doch recht anonym und nicht so leicht angreifbar ist.
 
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Lisa-Eileen
15. Aug. 20:24
Ist echt voll schwierig, Vermehrer tarnen sich mittlerweile echt gut.🥴 Bei Rocket stellte sich im Laufe der Zeit auch raus das seine "Hobbyzüchterin" nicht so seriös war wie sie schien. Seit ich in der Wurfgruppe von der erkannten Spondylose berichtete und das sie angeboren/ vererbt ist antwortet plötzlich niemand mehr auf irgendwas. Anfangs dachte ich die Leute wären halt beschäftigt oder so, kann ja sein. Aber das auch nach Monaten so garnix kommt obwohl die Gruppe ja extra zum Austausch ist war dann schon komisch. Als ich mich dann doch jetzt traute und sie fragen wollte wegen Kostenübernahme der Krankenkosten (220 Euro Monatlich für Medis und Physio) und in den Vertrag schaute sah ich das es sehr komisch und kurz gehalten ist. Auch viele andere meinten das sie es gewusst haben musste aufgrund dessen und auch wegen anderen Sachen. Sie hatte mich beim Adoptionsgespräch sehr ausgefragt was passieren würde wenn er krank würde und/ oder nicht Assistenzhund werden könnte. Wenn das alles echt stimmt das sie davon wusste wäre das echt dreist und asozial. Er ist da um mir zu helfen und nun sind wir zu zweit chronisch kranke Behindis. Und es ist sehr belastend. Ist doof gelaufen, aber wir machen das beste draus.🤷🏼‍♀️🙆🏼‍♀️ Ich denke mal die Seriosität eines Züchters erkennt man auch daran das er einem stets zur Seite steht und er sich auch nach Vermittlung noch um den Hund kümmert wenn was ist. Ein unseriöser drückt sich davor und wird komisch wenn was passiert wie bei mir eben. Man sollte dabei aber auch bedenken das es nicht nur bei "Züchtern" schwarze Schafe gibt sondern auch genauso im Tierschutz da er so boomt. Tierschutzhunde sind voll im Trend und Züchter werden oft mit den ganzen Vermehrern in einen Topf geschmissen und durch den Dreck gezogen was mich echt nervt das die Leute nicht mal ihr Hirn benutzen. Da fällt mir auch noch ein Punkt ein woran ein seriöser Züchter zu erkennen ist: er vermehrt nicht einfach, er plant die Würfe gut und deckt nur wenn genug Interessenten da sind. Die Hündinnen werden auch nicht bei jeder Möglichkeit gleich wieder belegt oä und werden auch nicht Jahre lang gedeckt.
 
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Lisa-Eileen
15. Aug. 20:25
Für Prüfungen und Sport benötigt man aber keine Papiere. Den "Personalausweis" des Hundes, in dem alle Daten (Name, Chip/Tattoo- Nummer, Impfung, Kastration u.s.w.) stehen füllt der TA aus. Der reicht als Nachweis für Prüfungen. Sonst dürften ja nur reinrassige Hunde am Sport teilnehmen. Die "Zuchtpapiere" werden für Ausstellungen verwendet oder als Nachweis für Prüfungen anstelle des Ausweises
Wollte ich auch grad sagen, bei uns im Verein sind durchaus Mischlinge und gehen auch auf den Tunieren.