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Björn
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Anzahl der Antworten 21
zuletzt 20. Okt.

Was haltet ihr von öffentlichen Hundewiesen?

Hallo zusammen, wir waren am Wochenende mal zum schnuppern an einer Hundewiese ganz in der Nähe. Klar, unser Achim ist noch sehr jung und wir vlt. etwas naiv, aber wir wollten ihm damit eigentlich etwas Gutes tun. Etwas unbedacht sind wir also rauf auf die Wiese und haben uns vom Trubel etwas entfernt. Der kleine Zwerg hat sofort den Kontakt gesucht nachdem wir ihn abgeleint haben und die Großen wollten ihn natürlich begrüßen. Das ganze war wohl etwas zu ruppig für ihn und er kam kreischend im Sauseschritt zurück. Mit uns als „sichere Burg“, einem Zaun und einer Bank im Rücken, haben wir es dann nochmal versucht. Da klappte es dann einigermaßen, aber nicht so 100%. Der allgemeine Kommentar dazu war, dass das Kreischen nur Welpengejammer wäre und er da durch muss. Wir sehen das eher skeptisch. Wie seht ihr das? Allgemein waren alle trotzdem sehr nett und rücksichtsvoll. In welchem Alter bzw. Größe kann man solch öffentlichen Plätze aufsuchen? „Schlechte“ Erfahrungen gehören zum Leben dazu, dennoch sollte man seinen Drop doch schützen, wenn es zu heikel wird oder?
 
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Dogorama-Mitglied
18. Okt. 05:46
Wir haben leider sehr schlechte Erfahrungen gemacht. Es kommt wirklich immer darauf an wer dort gerade mit seinen Hunden ist. Leider sind auch sehr oft Hundehalter dort die ihren unterzogenen nicht hörenden Hunden mal so richtig Freilauf gönnen wollen ohne Rücksicht auf Verluste. Oder sie schauen nicht was ihr Hund macht und greifen auch nicht ein so nach dem Prinzip das machen sie schon unter sich aus ein kleiner Havaneser und Husky naklar 🙄 Es gab natürlich auch freundliche Begegnungen dort aber das negative hat überwogen. Und das Risiko da man es nicht steuern kann war mir zu groß das meine beiden überrannt werden oder als Jagdopfer missbraucht werden. Sie waren immer so mega gestresst das es sich für uns nachteilig ausgewirkt hat. Unser Trainer hat uns auch davon abgeraten da sie in den ersten Jahren so viel wie möglich gute Erfahrungen sammeln sollen. Vor allem in den ersten Wochen prägt es den Hund schon sehr. Deshalb lieber gezielt Hundetreffen Hundeschule oder Gassigruppen würde ich empfehlen.
 
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Ilona
18. Okt. 05:56
Oh je, wenn ich den Satz schon höre: da muss er durch, furchtbar, das ist Welpengekreische. Da könnte ich echt kotzen sorry für die Wortwahl. Lass die Hundewiese erstmal sein bzw. Gehe nicht zu den Stosszeiten hin. Besser wäre,du suchst dir Kontakt in deiner Nachbarschaft, gerne ältere Hunde , die ruhig und souverän mit einem jungen Hund umgehen.ich hab den Fehler damals gemacht, mit Yuna auch auf Hundewiesen zu gehen. Sie war damit total überfordert, und ich ehrlicherweise auch. Du musst deinen Hund gut lesen können und die anderen auch, um einschätzen zu können, wann du eingreifen musst. Für so einen jungen Hubd reichen da schon 10 Minuten auf so einen Platz. Das ist Reiz Überflutung pur. Danach musst du ihn vom Erregungszustand wieder runterfahren, damit er zur Ruhe kommen kann.
Such dir lieber 2 bis 3 Kontakte in der Nachbarschaft, da habt ihr mehr von.
 
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Selina
18. Okt. 07:11
Wir sind einmal die Woche auf der großen Freilauffläche im Marienbergpark Nürnberg. Diese Hundewiese hat mir während Corona enorm in der Sozialisierungsphase von Evoli geholfen. Dort sind extrem viele große, gut sozialisierte Hunde. Was nicht heißt dass dort noch nie etwas passiert ist, aber im Vergleich zu anderen Hundewiesen die wir im Umkreis haben finde ich das dort am sozialsten. Evoli liebt es so viele Hunde zu treffen und mit jedem mal eine Runde zu spielen und da die großen Hunde kleine gewohnt sind, gibt es da auch kein drauf springen oder Umrennen. Zwar gibt es mal den ein oder anderen Hund den ich lieber blocke und die Besitzer können das dann immer überhaupt nicht verstehen, aber da muss ich einfach für meinen 5 kg Hund sorgen, wenn ich körpersprachlich merke dass ich Evoli bedrängt fühlt, z.B von einem aufdringlichen größeren Rüden. An sich finde ich Hundewiesen schon eine schöne Idee aber wenn man dort hingeht muss man schon wirklich sicher sein die Körpersprache von seinem Hund und von Anderen gut lesen zu können, damit es keine unschönen Situationen oder Unfälle gibt und passieren kann trotzdem immer etwas.
Ich denke es ist auch nicht jeder Hund dafür geschaffen, gerade unsichere Hunde brauchen erstmal Einzelkontakt und ein langsames heranführen. Es kann aber auch unsicheren Hunden viel Selbstbewusstsein geben in einer Gruppe zu laufen. Ich sehe das an dem Collie Junghund meiner Eltern. Sie war unglaublich sozial unsicher, sogar mit Hunden die sie dann schon öfter getroffen hat hier bei uns und ich habe sie jetzt ganz oft mit auf die Hundewiese genommen und ein paar mal mit zu Freunden die einen Gassi-Service haben und mit 10 bis 15 Hunden unterwegs sind. Anfangs war sie fast schon panisch aber ich bin dann zu ihr in die Hocke gegangen und habe die Hunde erstmal auf Abstand gehalten und alle nach und nach Schnuppern lassen. Sie hat sich auch sehr an Evoli orientiert und mittlerweile freut sie sich die Hunde zu sehen und rennt dort in der Gruppe mit und begrüßt auch jeden neuen Hund der uns entgegenkommt.
Ich lasse aber die Hunde auch nie einfach irgendwohin rennen sondern auch da gibt es das "okay" Kommando als Freigabe. So lasse ich, wenn ich zu große, schwere, wilde Junghunde sehe Evoli gar nicht erst hin und wir laufen einfach ein Stückchen weiter auf der Wiese.
Fazit: eine Hundewiese kann eine schöne Bereicherung sein, solange man die Hunde nicht aus den Augen lässt und gut beobachtet und gegebenenfalls eingreift. Sozialisierung und Spaßfaktor sind auch Vorteile, aber passieren kann immer etwas, dessen sollte man sich auch bewusst sein und es ist nicht für jedes Hund-Mensch-Team geeignet.
 
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Karina
18. Okt. 07:28
Solche Wiesen meide ich grundsätzlich. Mit den Welpen und später auch. Einige wenige, ausgewählte Kontakte reichen vollkommen aus
 
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Ann
18. Okt. 08:16
Wir haben überwiegend positive Erfahrungen mit Hundewiesen gemacht. Es gibt eine bei uns in der Nähe und da es eine ländliche Gegend ist, ist dort nicht viel los. Wenn man mal 5 Hunde trifft, ist das schon viel.
Wir sind damals aus der Welpenspielgruppe in Kontakt geblieben und treffen uns manchmal auf der Wiese. Aber das sind maximal 4 oder 5 Hunde.
Es gibt einen fremden Hund mit dem schon einige schlechte Erfahrungen gemacht haben. Aber wir wissen wie der aussieht und wenn er auf der Wiese ist, warten wir oder gehen wieder. Die Besitzerin steht nur rauchend daneben und sieht zu, wie sich ihr einjähriger Stafford das attackieren von anderen Hunden selbst beibringt. Laika war auch schon Opfer, aber ich konnte die beiden noch trennen. Alle anderen Hunde die wir bis jetzt getroffen haben sind gut erzogen und es ist nie was passiert. Jeder guckt nach seinem Hund und passt auf.
 
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Björn
18. Okt. 19:16
Vielen Dank für die ganzen Kommentare! :) Vieles deckt sich sehr mit unseren Gedanken zum Thema.
Zum Glück finden wir ja jetzt hier in der App Spielgefährten für Achim. :)
 
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Cari
18. Okt. 21:42
Glückwunsch! Viele, viele Menschen hätten in eurer Situation dem Gruppenzwang nachgegeben und zugeschaut, wie ihr Welpe traumatisiert wird. Ihr habt alles richtig gemacht.

Hundewiesen sind super - für befreundete Hunde zum Toben, oder für sorgloses Spiel für ansonsten nicht ableinbare Hunde. Einmalige Treffen mit einer Horde von wildfremden Hunden braucht kein Hund.
 
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Andy
19. Okt. 06:19
Guten Morgen ,

Hier wo wir wohnen , Stadt , sind die Hundewiesen die bisher " kennengelernt " haben keine wirklichen Hundewiesen.
Die Stadt hat " fein" das Schild Hundewiese aufgestellt aber viele sind nicht eingezäunt . In unseren direkten Umfeld zwischen Hauptstrasse und Strassenbahnschiene.🙈🤦‍♀️. Etwas weiter weg eine , die ist zwar zum Teil eingezäubt bzw.mit viel Büschen aber unser kleiner Wiesel käme dort auch weg weil der Zaun unten offen ist.
Ist der InnenStadt ist eine , zwar eingezäunt aber für Grössere Hunde kein Hinterniss.
Wo ich arbeite in der Gegend gibt es auch eine ( wäre auch schön ) aber auch diese wäre offen also ohne Abgrenzung .
Und da wundert man sich das diese Wiesen kaum besucht werden.
Für uns leider nur eine Option mit Schleppleine und etwas trainieren aber Freilauf leider nicht.
Ich für mich verstehe unter Hundewiese schon sowas wie bei euch. Ich finde ihr habt gut reagiert. Und ich würde es mal wieder versuchen.
Bleibt bei eurem Gefühl , ich denke ihr habt das gut gemacht. Viel Freude & 🙋‍♀️🐶 Lg
 
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Miriam
19. Okt. 06:37
Ich halte ehrlich gesagt von diesen Hundewiesen gar nichts… oft endet es in einem „Kaffeeklatsch“ und keiner achtet mehr auf seinen Hund. Daher halte ich mich von solchen Flächen fern und treffe mich lieber gezielt mit bestimmten Hundehaltern, bei denen ich weiß dass sie ähnlich ticken wie ich und wo der Hund auch einfach passt.
Mein Hund braucht keine zig ungeregelten Begegnungen…

In der Welpenzeit habe ich darauf noch mehr geachtet. Da gab es in der Anfangszeit genau 3 Hunde, zu denen sie Kontakt hatte weil die einfach souverän sind.
 
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Luisa
19. Okt. 07:31
Ich halte ehrlich gesagt von diesen Hundewiesen gar nichts… oft endet es in einem „Kaffeeklatsch“ und keiner achtet mehr auf seinen Hund. Daher halte ich mich von solchen Flächen fern und treffe mich lieber gezielt mit bestimmten Hundehaltern, bei denen ich weiß dass sie ähnlich ticken wie ich und wo der Hund auch einfach passt. Mein Hund braucht keine zig ungeregelten Begegnungen… In der Welpenzeit habe ich darauf noch mehr geachtet. Da gab es in der Anfangszeit genau 3 Hunde, zu denen sie Kontakt hatte weil die einfach souverän sind.
Genau so ist es