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RAMONA
Einleitungs-Beitrag
Anzahl der Antworten 21
zuletzt 5. März

Vertrauen

Hallo ihr lieben Ich bin noch neu hier mein golden Retriever wird im April 1. Jahr alt und ich trau mich einfach nicht in frei laufen zu lassen des mach ich nur im Garten da hört er auch nur beim gassi an der Leine macht er meistens dicht und ignoriert mich öfter..... manche tage is er ganz brav Nun meine Frage wie lerne ich meinem hund 🐕 zu vertrauen? LG vielen dank für die antworten
 
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RAMONA
5. März 11:25
Hallo Ramona, Ich verstehe den Wunsch nach einem freilaufenden Hund, aber auch wenn der Rückruf extrem wichtig ist: ich finde (wie auch Sonja schon schrieb), es sogar noch wichtiger, dass du dafür sorgst, dass dein Hund auch beim Spaziergang GERN in deinem Radius ist und auch versteht, dass dies „seine Aufgabe“ ist. Also würde ich das Kommando Rückruf zwar immer mal einbauen, ABER sich darauf nicht als Prio 1 konzentrieren, da du ja schreibst, er macht beim Gassi an der Leine auch dicht. Was ich machen würde: Pack den leckerlibeutel voll und dann egal ob mit normaler oder Schleppleine, kannst du mal eine Woche mit ganz viel Spaß nonstop-Übungen einzubauen und auch ein „Schluss“-Kommando/Abbruchsignal (falls es das bei euch noch nicht gibt). An der Leine bietet sich an: - „rechts/links“, also Seitenwechsel - kurze Strecken fusslaufen, bei denen er dich anschaut (ganz wichtig: es muss ihm Spaß machen, daher auch gern nur einige Schritte) - durch die Beine Slalom laufen (auch da reichen wenige Schritte) - jeden Blickkontakt loben Wenn ihr das noch nicht oft gemacht habt würde ich das schlusskommando am Anfang recht früh geben, damit er Spaß hat und du nicht zu viel Druck aufbaust. Ich würde am Anfang sogar schon in der wohnung, beim Halsband anziehen, damit anfangen, damit ihm einfach schneller klar ist, dass jetzt „gemeinsame Zeit“ beginnt und diese Spaziergänge erstmal auch kurz aber konzentriert halten. Warum würde ich das machen? Weil all das dafür sorgt, dass er sich erstmal daran gewöhnt, dass es toll ist, bei dir zu sein und dass du draußen einen Dialog mit ihm führst und (fast) immer nur ganz tolle Sachen von ihm willst. Nach dem Spaziergang kannst du dann noch ordentlich im Garten mit ihm toben/spielen. Meine Meinung: Übst du NUR verstärkt den Rückruf, und dann mit superleckerli, passiert es bei einigen Hunden, dass sie genau das unerwünschte Verhalten (also wegrennen) ganz oft zeigen, um gerufen zu werden. Sie verstehen oft gar nicht, dass es ein „unerwünschtes Verhalten“ ist. Die meisten Hunde wollen ja den Dialog - ich glaube bei einer Arbeitslinie vielleicht sogar noch mehr? - wenn du also immer nur reagierst, wenn er wegläuft, und es selten andere Aufgaben als „zurückkommen“ gibt, wird er sich öfter und weiter entfernen - anfangs vielleicht, um zurückgerufen zu werden, irgendwann konkurierst du aber massiv mit den Reizen. Ohne Leine/an der schleppleine finde ich toll: - „verloren“ (also den dummy fallenlassen, den Hund zurückschicken, erst nur wenige Meter) - läuft der Hund vor, etwas, was man schnell am wegesrand versteckt hat ausbuddeln lassen oder gemeinsam ausbuddeln Ich würde also auch hier versuchen, die „spannenden Sachen“ erstmal eher hinter/neben dir stattfinden zu lassen, damit insgesamt das „nach vorn gehen“ nicht mehr das einzige ist, was spannend ist. Ich denke, wie du es beschreibst sollte mindestens ein kurzer Spaziergang am Tag sollte für deinen Hund Zeit sein, wo du wirklich mit ihm in dauerhaftem Kontakt bist. Dann lernt er, welchen Radius du dir wünscht und du lernst, wie du ihm vertrauen kannst, denn dann wirst du den Rückruf vielleicht eher mal „nebenbei“ machen, als ihn wirklich zu brauchen. Ich würde mich ganz doll auf die Aufmerksamkeit konzentrieren, bevor ich in „aufregendere Gebiete“ gehe. Der Hund weiß vielleicht auch an der Leine noch gar nicht ganz genau, was du von ihm gern sehen würdest, da finde ich es unfair, sogar noch den aussenreiz zu steigern. Wichtig ist, dass du selbst Spaß an diesen kleinen Übungen hast, und dein Hund wird wenn er es versteht sicher gern mitmachen! Du kannst dann die „vielen Übungen“ und „vielen leckerlis“ recht schnell wieder abbauen, dafür aber schwieriger gestalten.
Danke gia das probiere ich