Erfahrungswerte - bei eigener Hundesuche in der Recherche auf enorme Ausbeutung der Favoritenrassen gestoßen und sehr schwer an Mitleidskauf vorbeigekommen.
Kenne Hobbyzüchter. Kenne Bauernhofhunde. Verstehe die Züchter. Sehe Fassungslos auf Massen von Familienlosen Hunden in Heimen und co...
Der im Anfangsthread angemerkte Teil, der gesundheitlichen Konstitution von Mischlingen, finde ich dabei gar nicht so prägnant. Bei Farbmutationen und mutationsrelevanten Sachen, wie Plattnasen, Krummbeinen, oder Haarlos bis hin zu weißzüchtungen, okay ... Aber perse sind die Wald- und Wiesenmischungen eben eigentlich keine gesundheitlichen Katastrophen. Das geschieht, glaube ich, eher in der Vernachlässigung.
Doppelmoral sehe ich auch bei züchtern, die eigentlich irgendwie über Verwandtschaftslinien züchten und das als reinere Zucht betrachten. Rassestandard okay, aber "natürlich" ist tatsächlich anders. Demnach muss es nicht gesünder sein, was beim hobbyvermehrer ohne Kenntnisse der Problematik einer Rasse dann sicher auffällt. Das kann man, denke ich, auch einfach zugeben, statt jeden Mix über den kamm zu scheren. Böse Zungen behaupten auch, die rassetypisches krankheiten sind eben Produkte der Zucht.
Der Hassfaktor für mich,"Einen Wurf machen wir, die sind so süß". Ne sorry, auch wenn deine hündin natürlich was ganz besonderes ist... Die aktuelle Lage macht es unverzeihlich, noch mehr Hunde in die Welt zu setzen. Unabhängig davon, ob man sich es leisten kann. In dem Fall, wo ich es als okay ansehe, ist der Wurf dann komplett zu behalten. Man kann fûr eine Vermittlungszeit schließlich auch einen Wurf aus dem Tierheim aufnehmen.
Nächste Doppelmoral - Kastration. Schlichtweg das beste Mittel um ungewollte Vermehrung zu verhindern. Eigentlich schon ein Standardeingriff. Es ist sinnfrei ständig infrage zu stellen, ob das zumutbar ist. Geht ins Tierheim ! Seht was alles kaum noch zu retten aufgefunden wurde.
Bei der Suche nach meinem Hund, bin ich über viele anzeigen gestoßen, wo ich eingreifen wollte. Einjährige hündin nach 2-3 würfen. Eigentlich so ziemlich jede unkastrierte hündin war bereits zur privaten Zucht verwendet worden .. konnte aber sonst kaum was rassetypisches, wie Sport u.ä. vorweisen...
Ich kenne hobbyzüchter die zum glück sich selbst zurückgenommen haben, als der coronaboom kam.
Ich sehe täglich Deckanzeigen von jedem x-beliebigem Rüden.
Eines was ich auch kritisieren möchte. Welpen sind für mind.ein Jahr lang, kaum für den Alltag des Ottonormalverbrauchers geeignet.
Ein Tier das ca.15jahre lebt und Verantwortung benötigt, besonders ein festes sicheres zu Hause... Gehört einfach nicht auf gut glück erschaffen.
Ich stimme dir da vollkommen zu, möchte aber noch einen Gedanken hinzufügen. In meinen Augen geht es immer nur um den Profit, den ein Züchter einbringen will. Für uns kam ein Welpe , egal woher nie in Frage. Natürlich war im Laufe der Jahre der Wunsch manchmal da, aber.......bei all den armen Geschöpfen, die nicht mehr gewollt wurden, haben wir uns immer für ein solches entschieden.
Erschwerend kommt der Gedanke der Vergewaltigung der Hündin hinzu, in den allerwenigsten Fällen gibt es einen natürlichen Sprung.