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Katrin
Einleitungs-Beitrag
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zuletzt 7. Juni

Vermehrung - Kasse statt klasse

Es scheint kein Ende zu nehmen. Täglich stoße ich im Internet auf neue Anzeigen von süßen kleinen Mischlingswelpen. Vom Ups Wurf bin hin zur geplanten Trächtigkeit weil man mal Welpen bekommen möchte. Ja es gibt Fälle wo der Halter unverschuldet in die Situation kommt und sich herausstellt das der neueste Familienzuwachs bald Mutter wird. Diese sind jedoch eher selten und sind hier auch nicht gemeint. Genauso wenig wie verantwortungsvolle Züchter natürlich. Gemeint sind alle die meinen mal eben Welpen produzieren zu müssen. Mit Hunden die weder zuchttauglich sind, noch zueinander passen. Wo weder das Können noch das Wissen über Genetik, Verpaarung, Trächtigkeit, Geburt und Aufzucht vorhanden sind. Denn bei solchen Vermehrern steht weder der Hund, noch die Rasse und auch nicht die Welpen an erster Stelle sondern das liebe Geld. Inzwischen wird sogar für einen Mischling ordentlich was verlangt. Zu Coronazeiten ließen die sich schließlich sehr gut verkaufen. Diese Zeiten sind nun allerdings vorbei. Außerdem wird alles teurer, auch die Tierärzte und das Hundefutter. Da überlegt man doch nochmal genauer ob es man sich so eine gesundheitliche Wundertüte ins Haus holt. Denn genau das sind diese Welpen. Defizite durch mangelnde Sozialisation, nicht wesensfest durch Vererbung, krank durch falsche Verpaarung/ Erbkrankheiten sind nur einige der Risiken. Denn je nach Rasse steht diesen Welpen sogar ein recht qualvolles und für den Halter sehr teures Leben bevor. Jeder kennt die Geschichten vom illegalen Welpenhandel und den Muttertieren die als Gebärmaschinen mißbraucht werden. Aber Vermehrung findet auch im kleinen Stil statt, vielleicht sogar in der Nachbarswohnung von XY. Vermehrung zu Profitzwecken ist leider keine Seltenheit mehr. Meine Fragen an euch sind: Wie steht ihr zu dem Thema? Dürfen Vermehrer Platz auf I-net Plattformen haben? Wie reagiert ihr auf solche Anzeigen? Sollte man mehr über die Risiken Aufklären? Habt ihr vielleicht sogar eigene Erfahrungen mit Vermehrern gemacht? Welche Probleme gibt es aus Züchtersicht? Ich freue mich auf einen friedlichen Austausch. Eure Katrin J.
 
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Bernd
20. Okt. 20:33
Die allererste Frage sollte sein:

Was wird gebraucht:
Herdenschutz
Hüte
Jagd
Wach
Begleit
Dienst / Suche / Rettung
(Vielleicht hab ich da noch was sinnvolles vergessen)

Hierfür kann ich eine Zucht noch gutheißen


Nicht benötigt werden
Ausstellung
Schau
Nice to have
Schmuckstücke
Oder sonst so n Nonsens

Benötigt werden Züchter, die lizensiert sind, die die monetäre, zeitliche, räumliche und organisatorische Substanz haben und nachweisen können.

Die Sach- und Fachkunde nachweisen können UND einen berechtigen Zuchtgrund haben.

Alle anderen haben da in dem Markt nichts verloren.
Keine, die Mietzucht betreiben, Hündinnen als Gebärmaschinen ausweiden, Rüden als Zuchtbullen missbrauchen und Welpen ohne Sinn und Verstand auf den Markt werfen.

Auch nicht gebraucht sind die, die halt noch einen Wurf wollen, weil sie selbst noch einen Hund wollen und deshalb halt noch 3-4-5-6-7 oder wieviel auch immer - zusätzlich bekommen und die dann loswerden müssen.
Das ist auch eine Art der Vermehrung aus purem Egoismus. Nicht mehr und nicht weniger.

Auch wenn ich sonst nicht immer konform mit der Meinung von Birgit K gehe, ist sie in all den Beiträgen (im persönlichen Kontakt kann ich dazu nichts sagen) die einzige, die das Thema „Zucht“ wirklich verstanden hat - meiner Meinung nach.

Vieles was ich hier gelesen habe, riecht nach vorgeschobenen Motiven, aber nicht nach Zucht auf Bedarf.

Und hier seh ich auch die Lücke oder den Lückenschluss zum Vermehrer.

Wir haben genug bedürftige Hunde im Tierheim / Tierschutz oder aus privaten Ups-Würfen, die für den klassischen „Haushund“ ausreichen und den Zweck erfüllen - welcher auch immer.

Wir brauchen auch nicht noch mehr Gesetze, da heute schon zu wenig Kontrolle für die Einhaltung der bestehenden Gesetze durchgeführt wird.

Wir brauchen Regulierung und Kontrolle.
Der Ruf nach EU Gesetzen und Blabla lässt sich schon in wichtigen Punkten nicht durchsetzen, da wird es im Tierschutz zwei mal noch klappen, weil keine Lobby.

Die wenigsten von uns brauchen wirklich einen Hund für spezielle Aufgaben.

Aber unsere Gesellschaft ist abgestumpft, egoistisch und engstirnig. Die Digitalisierung im nicht kommerziellen Bereich hat viel dazu beigetragen.
 
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Lunon
20. Okt. 20:53
Die allererste Frage sollte sein: Was wird gebraucht: Herdenschutz Hüte Jagd Wach Begleit Dienst / Suche / Rettung (Vielleicht hab ich da noch was sinnvolles vergessen) Hierfür kann ich eine Zucht noch gutheißen Nicht benötigt werden Ausstellung Schau Nice to have Schmuckstücke Oder sonst so n Nonsens Benötigt werden Züchter, die lizensiert sind, die die monetäre, zeitliche, räumliche und organisatorische Substanz haben und nachweisen können. Die Sach- und Fachkunde nachweisen können UND einen berechtigen Zuchtgrund haben. Alle anderen haben da in dem Markt nichts verloren. Keine, die Mietzucht betreiben, Hündinnen als Gebärmaschinen ausweiden, Rüden als Zuchtbullen missbrauchen und Welpen ohne Sinn und Verstand auf den Markt werfen. Auch nicht gebraucht sind die, die halt noch einen Wurf wollen, weil sie selbst noch einen Hund wollen und deshalb halt noch 3-4-5-6-7 oder wieviel auch immer - zusätzlich bekommen und die dann loswerden müssen. Das ist auch eine Art der Vermehrung aus purem Egoismus. Nicht mehr und nicht weniger. Auch wenn ich sonst nicht immer konform mit der Meinung von Birgit K gehe, ist sie in all den Beiträgen (im persönlichen Kontakt kann ich dazu nichts sagen) die einzige, die das Thema „Zucht“ wirklich verstanden hat - meiner Meinung nach. Vieles was ich hier gelesen habe, riecht nach vorgeschobenen Motiven, aber nicht nach Zucht auf Bedarf. Und hier seh ich auch die Lücke oder den Lückenschluss zum Vermehrer. Wir haben genug bedürftige Hunde im Tierheim / Tierschutz oder aus privaten Ups-Würfen, die für den klassischen „Haushund“ ausreichen und den Zweck erfüllen - welcher auch immer. Wir brauchen auch nicht noch mehr Gesetze, da heute schon zu wenig Kontrolle für die Einhaltung der bestehenden Gesetze durchgeführt wird. Wir brauchen Regulierung und Kontrolle. Der Ruf nach EU Gesetzen und Blabla lässt sich schon in wichtigen Punkten nicht durchsetzen, da wird es im Tierschutz zwei mal noch klappen, weil keine Lobby. Die wenigsten von uns brauchen wirklich einen Hund für spezielle Aufgaben. Aber unsere Gesellschaft ist abgestumpft, egoistisch und engstirnig. Die Digitalisierung im nicht kommerziellen Bereich hat viel dazu beigetragen.
Also Stop. Ich züchte Westerwälder Kuhhunde, mehr Arbeitsrasse geht nicht. Aber zu sagen wir bräuchten keine Ausstellungen, keine Familienhunde, etc ist doch auch falsch. Die Nachfrage ist da. Und der VDH sollte definitiv Vorreiter sein was Gesundheit angeht und in vielen Rassen und an vielen Stellen ist er das. Allemals besser als Vermehrer. Viele Menschen sind nicht geeignet Tierschutzhunde jeglicher Art aufzunehmen. Und da ist es vollkommen legitim auf ne gut gezüchtete show line zurückzugreifen.
 
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Lunon
20. Okt. 20:57
Seriöser Züchter für MICH: - Hunde leben mit im Haushalt, werden gut sozialisiert, man erhält Bilder/Videos von Anfang an (alles ist dokumentiert) - er/sie überprüft, ob Welpe und Interessent*in zusammenpassen - es ist eine Homepage mit ausführlichen Informationen vorhanden - die Welpenmappe enthält neben Ahnentafel, Wurfmeldung, Welpeneinzelabnahme und Gesundheitsbescheinigung auch ein vollständiges Entwurmubgsprotokoll, ein Gewichtsprotokoll und Infomaterial - im Kaufvertrag steht klar geregelt, dass der Hund nicht im Zwinger gehalten oder weiterverkauft werden darf; der Hund wird lebenslang vom Züchter zurückgenommen - es gibt eine Gruppe, der alle neuen Welpeneltern aus dem Wurf beitreten und sich austauschen können (Entwicklungs- und Gesundheitsstand der Geschwister) - der Züchter ist jederzeit für Fragen und Hilfestellungen erreichbar - daneben natürlich die typischen Dinge: Welpe ist bei Abgabe gesund, Muttertier anwesend etc. DAS ist für MICH ein seriöser Züchter. Natürlich kostet so ein Welpe dann auch - gerechtfertigt - etwas mehr.
Nichts hinzuzufügen!
 
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Sabine
20. Okt. 21:00
Also Stop. Ich züchte Westerwälder Kuhhunde, mehr Arbeitsrasse geht nicht. Aber zu sagen wir bräuchten keine Ausstellungen, keine Familienhunde, etc ist doch auch falsch. Die Nachfrage ist da. Und der VDH sollte definitiv Vorreiter sein was Gesundheit angeht und in vielen Rassen und an vielen Stellen ist er das. Allemals besser als Vermehrer. Viele Menschen sind nicht geeignet Tierschutzhunde jeglicher Art aufzunehmen. Und da ist es vollkommen legitim auf ne gut gezüchtete show line zurückzugreifen.
Hat Bernd doch geschrieben: Gebrauchshunde o.k., Hunde nur für Ausstellungen, also eigentlich das eigene Ego auf dem Siegertreppchen, nicht o.k. Von Familienhunden lese ich nichts. Wenn die Nachfrage da ist, warum beschwerst du dich weiter vorne im Thread, dass du Welpen aus deinem aktuellen Wurf nicht los wirst?
 
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Daniela
21. Okt. 04:27
Nichts hinzuzufügen!
Und die jenigen Züchter die keine Homepage pflegen weil Sie vielleicht mit der Marterie nicht so vertraut sind,sind dann schlecht?
Also ich persönlich lege keinen Wert auf eine Homepage alles was ich wissen möchte kann ich erfragen.
Und ich selbst besitze auch keine weil ich mir aus sowas nichts mache und kaum Zeit am Computer verbringe 🤷🏼‍♀️.
 
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Nicole
21. Okt. 05:20
Und ob wir Ausstellungen brauchen.
Dabei geht es nicht nur ums eigene Ego, dabei geht es auch darum sich selbst als Züchter einen Überblick über seine Rasse zu verschaffen zu sehen wie entwickelt sich etwas was ist ein Punkt der innerhalb der Population verbessert werden sollte, als Beispiel bei über dem Rücken getragenen Ruten zu eng/zu weit flächendeckend oder auch Gangwerkstechnisch oder was auch immer.
Auch wenn das heute nicht mehr Zuchtschau heißt ist das doch gerade für uns Züchter auch nur eins der wichtigen Tools.

Willst du wenn du einen Deckrüden suchst von Hans zu Hänschen durch mehrere Länder fahren um dir die einzelnen Hunde anzuschauen und rauszufinden ob es ein guter Fit für die eigene Hündin wäre?

Wäre schwachsinnig und wäre auch nicht nachhaltig.

Korrekt Hallenausstellungen sind zu weilen eng und laut, aber nur wer hinschaut kann auch einschätzen. Ich beobachte während des ganzen Tages die Hunde meiner Rasse. Ich sehe sie laufen, ich sehe sie stehen und ich sehe wie verhält sich der einzelne Hund über den gesamten Tag und ich sehe auch wie viel Mühe gibt sich der/die Aussteller und Besitzer? Passt das Band zwischen den beiden. Kümmert derjenige sich wie es sein soll?
Kann der Hund trotz Trubel in sich Ruhen und hat der Hund tatsächlich Spaß an der Sache.
Das sind alles Dinge die natürlich nur der aufmerksame Beobachter rausfindet und ich unterhalte mich länderübergreifend mit den Ausstellern/Züchtern meiner Rasse.

Wer denkt es ginge nur darum wer auf dem Siegertreppchen steht liegt halt leider einfach falsch.
 
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Dogorama-Mitglied
21. Okt. 05:29
Und die jenigen Züchter die keine Homepage pflegen weil Sie vielleicht mit der Marterie nicht so vertraut sind,sind dann schlecht? Also ich persönlich lege keinen Wert auf eine Homepage alles was ich wissen möchte kann ich erfragen. Und ich selbst besitze auch keine weil ich mir aus sowas nichts mache und kaum Zeit am Computer verbringe 🤷🏼‍♀️.
Für mich hat sich oft genug gezeigt, dass Züchter ohne hp auch anderweitig nicht dem entsprechen was ich mir vorstelle.
Es gibt kostenlose Baukastensysteme.
Ein paar Sätze über sich und seine Hunde.
Ein paar aussagekräftige Fotos und Fotos über Welpenaufzucht.
Mein letzter Hund, ja die Züchterin hatte auch keine hp.
So viel Dreck, so ungepflegte Zuchthunde so eine schlechte Welpenaufzucht. Hätte ich das in der HP gesehen, ich hätte gar nicht angerufen!

Es ist einfach wie bei vielen Dingen eine faule Ausrede.
 
Beitrag-Verfasser
Dogorama-Mitglied
21. Okt. 05:32
Die allererste Frage sollte sein: Was wird gebraucht: Herdenschutz Hüte Jagd Wach Begleit Dienst / Suche / Rettung (Vielleicht hab ich da noch was sinnvolles vergessen) Hierfür kann ich eine Zucht noch gutheißen Nicht benötigt werden Ausstellung Schau Nice to have Schmuckstücke Oder sonst so n Nonsens Benötigt werden Züchter, die lizensiert sind, die die monetäre, zeitliche, räumliche und organisatorische Substanz haben und nachweisen können. Die Sach- und Fachkunde nachweisen können UND einen berechtigen Zuchtgrund haben. Alle anderen haben da in dem Markt nichts verloren. Keine, die Mietzucht betreiben, Hündinnen als Gebärmaschinen ausweiden, Rüden als Zuchtbullen missbrauchen und Welpen ohne Sinn und Verstand auf den Markt werfen. Auch nicht gebraucht sind die, die halt noch einen Wurf wollen, weil sie selbst noch einen Hund wollen und deshalb halt noch 3-4-5-6-7 oder wieviel auch immer - zusätzlich bekommen und die dann loswerden müssen. Das ist auch eine Art der Vermehrung aus purem Egoismus. Nicht mehr und nicht weniger. Auch wenn ich sonst nicht immer konform mit der Meinung von Birgit K gehe, ist sie in all den Beiträgen (im persönlichen Kontakt kann ich dazu nichts sagen) die einzige, die das Thema „Zucht“ wirklich verstanden hat - meiner Meinung nach. Vieles was ich hier gelesen habe, riecht nach vorgeschobenen Motiven, aber nicht nach Zucht auf Bedarf. Und hier seh ich auch die Lücke oder den Lückenschluss zum Vermehrer. Wir haben genug bedürftige Hunde im Tierheim / Tierschutz oder aus privaten Ups-Würfen, die für den klassischen „Haushund“ ausreichen und den Zweck erfüllen - welcher auch immer. Wir brauchen auch nicht noch mehr Gesetze, da heute schon zu wenig Kontrolle für die Einhaltung der bestehenden Gesetze durchgeführt wird. Wir brauchen Regulierung und Kontrolle. Der Ruf nach EU Gesetzen und Blabla lässt sich schon in wichtigen Punkten nicht durchsetzen, da wird es im Tierschutz zwei mal noch klappen, weil keine Lobby. Die wenigsten von uns brauchen wirklich einen Hund für spezielle Aufgaben. Aber unsere Gesellschaft ist abgestumpft, egoistisch und engstirnig. Die Digitalisierung im nicht kommerziellen Bereich hat viel dazu beigetragen.
hallo Brend,

bin mit dir weitestgehend einig. Wo sich aber die Katze in den Schwanz beisst, ist deine "wir brauchen" Liste, mit dem Argument "die wenigsten Leute brauchen...für spezielle Aufgaben".

Einerseits, so interpretiere ich die Aussage, reicht der Bestand, für den "normalen Haushund", mit all den Tierheim/Tierschutzhunden, was ich insofern "bejaen" kann, aber es degradiert natürlich Halter sowie Tiere in auf ein "Nur". Spricht auch die Legitimation eines Rassehund für den Standarthundehalter ab.
Weiter entnehme ich aus dem Post, wie bei vielen hier, dass nur Rassezucht ein richtig und legitimes Mittel zur Reproduktion ist, aber indirekt Ups-Würfe, und Tierschutz-Hunde (welche realistisch gesehen tatsächlich grossteils aus "Puppymils" kommen, auch wenn's nicht gerne gehört wird) dann doch für den Normalhundehalter OK sind?
Ich verstehe es nun wirklich nicht wem damit geholfen sein soll. Einzige Schlussfolgerung für mich: Inländische Reproduktion nur von zert. Rassezüchter (wirtschaftlicher Protektionismus) , alles andere pfui, Import von, leider häufig auf basis vom schnöden Mammon, vermehrten Tieren für den "Normalen" Hundehalter OK..🤔🤨

Nicht falsch verstehen...
 
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Nicole
21. Okt. 05:32
Sehe ich wie Birgit. Heutzutage ist das kein Hexenwerk wer es selbst nicht machen kann sich eine machen lassen.

Transparenz ist doch heute um so wichtiger.
 
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Dogorama-Mitglied
21. Okt. 05:32
Und ob wir Ausstellungen brauchen. Dabei geht es nicht nur ums eigene Ego, dabei geht es auch darum sich selbst als Züchter einen Überblick über seine Rasse zu verschaffen zu sehen wie entwickelt sich etwas was ist ein Punkt der innerhalb der Population verbessert werden sollte, als Beispiel bei über dem Rücken getragenen Ruten zu eng/zu weit flächendeckend oder auch Gangwerkstechnisch oder was auch immer. Auch wenn das heute nicht mehr Zuchtschau heißt ist das doch gerade für uns Züchter auch nur eins der wichtigen Tools. Willst du wenn du einen Deckrüden suchst von Hans zu Hänschen durch mehrere Länder fahren um dir die einzelnen Hunde anzuschauen und rauszufinden ob es ein guter Fit für die eigene Hündin wäre? Wäre schwachsinnig und wäre auch nicht nachhaltig. Korrekt Hallenausstellungen sind zu weilen eng und laut, aber nur wer hinschaut kann auch einschätzen. Ich beobachte während des ganzen Tages die Hunde meiner Rasse. Ich sehe sie laufen, ich sehe sie stehen und ich sehe wie verhält sich der einzelne Hund über den gesamten Tag und ich sehe auch wie viel Mühe gibt sich der/die Aussteller und Besitzer? Passt das Band zwischen den beiden. Kümmert derjenige sich wie es sein soll? Kann der Hund trotz Trubel in sich Ruhen und hat der Hund tatsächlich Spaß an der Sache. Das sind alles Dinge die natürlich nur der aufmerksame Beobachter rausfindet und ich unterhalte mich länderübergreifend mit den Ausstellern/Züchtern meiner Rasse. Wer denkt es ginge nur darum wer auf dem Siegertreppchen steht liegt halt leider einfach falsch.
Es gibt für jede Rasse specialzuchtschauen, zumindest beim VDH.
Wo die Rassezucht Vereine veranstalten und nur diese Rasse anwesend ist. Das sind meistens Veranstaltungen im Freien wo auch ZTP gemacht werden.
Hervorragend um als Interessent einen Überblick zu bekommen.
Ein Muss für Züchter und Deckrüdenbesitzer um zu sehen in welche Richtung sich die Zucht entwickelt, um Hunde zu beobachten usw.
Und noch viel.wichtuger, der Austausch unter den Züchter und die Nachkommen interessanter Verpaarungen zu sehen oder Nachkommen ganz unbekannter Rüden zu sehen.
Denn nur dann kann ein Züchter für seine Hündin die richtige Auswahl treffen.
Habe ich z.b. eine Hündin an der Obergrenze mit evtl. großen Ohren, dann kann ich schauen welche Linien bringen kleine Ohren, welcher Rüde bringt bei seinen Nachkommen gute Größe usw