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Julia
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Anzahl der Antworten 361
zuletzt 25. Juli

Überdrehter Junghund

Hallo. Es wird nicht besser mit dem Kleinen 😔 Fast 17 Wochen alt, kaum zu bändigen, wenn er überdreht ist 🥴 Täglich hat er diese extremen Ausraster, meist zwischen 19-21Uhr. Er verbeißt sich dann bei mir in die Füße, Hose und Shirt und versucht jedesmal mein Bein zu rammeln. Bellt mich an, macht Schnapper nach mir und knurrt.. Sämtliche Sachen schon ausprobiert, von ignorieren, Raum verlassen, ihn aussperren, in die Box kurzzeitig sperren, ablenken mit Spielzeug oder Gehorsamsübungen, Anstupsen, umwerfen, zwischen den Beinen fixieren.. Es hilft nichts, sondern macht ihn alles noch wilder 😒 Ich weiß dass da einiges dabei ist, was viele nicht gutheißen, aber wenn man hilflos ist, greift man zu sämtlichen Sachen, die man gehört oder gelesen hat.. Habt ihr noch irgendwelche Tipps für mich? Restlos überfordert, da keine Besserung eintritt und komischerweise macht er die Sachen wie festbeißen, Bein rammeln nur bei mir 🥴
 
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Miriam
25. Juli 15:32
Es gibt, gab ja hier viele Tipps die ohne jeglichen Zwang (einsperren, festbinden) und/oder Aversive Methoden ( Alpha-Wurf, Fixieren, Schnauzengriff...) auskommen, aber darüber wird ja von nicht wenigen gesagt funktioniert ohnehin nicht, ...der "Haken" ist halt das diese Tipps diese Methoden meist etwas länger dauern bis sie fruchten... aber diese Geduld aufzubringen sind halt so einige nicht bereit...🤗 Es wird nach einer "Schnell-Lösungsmethode" gesucht, gefragt , erwartet... Mal einfach so 😉 in die Runde gefragt : Auch wir Menschen sind manchmal oder auch öfter mal (halt je nach Umstand und Charakter) aufgedreht, aufgewühlt, gefrustet, übermüdet etc. Was macht ihr denn🤔. Also ich "muss" dann "Raus aus der Bude", raus in die Natur (jetzt mit Hund, vor Rionnag ohne) und suche mir ein "ruhiges Plätzchen" zum abschalten.. (die Natur genießen, oder auch in einem Park Leute beobachten..etc.) und den Kopf frei kriegen... Wenn mich aber jemand in diesem "labilen Zustand" zu etwas "Zwingt/Zwingen würde" oder gar einsperren/zurückhalten wollte, werde ich erst richtig grantig und unausstehlich... zwar beisse oder Kratze ich die Leute die mir auf die "Pelle rücken" nicht 😉aber ich wehre mich anders....🤗 Schonmal nachgedacht das es Hunden/Welpen ähnlich geht..🤔 Drüuck, Zwang etc. erzeugt Gegendruck, Negative Aktion erzeugt Negative Reaktion.. Also warum dann den Hund wenn er überdreht nicht nehmen und mit ihn raus auf einem Platz, Wiese Wald, Vorgarten, Grünstreifen etc. Es gibt auch ruhigere/ruhige Orte in Städten..( manchmal sogar direkt und Eck....) Dort kann man sich einfach hinsetzen selbst entspannen, den Hund wenn möglich frei laufen lassen oder falls nicht möglich an eine Schleppe. Einige Hunde werden sich sofort hinsetzen/hinlegen andere noch kurz aufdrehen, aber "runter" kommen sie alle, den einfaches gucken beobachten macht müde .... Jetzt sagen bestimmt wieder welche "aber damit belohnst ja den Hund für sein ungehorsam/Unmut.... Von mir aus nennt es so aber aus meiner Sicht ist es keine "klassische Belohnung" den Hund aus einer "Stressituation rauszunehmen" und einfach mal Hund, Hund sein lassen, ohne Kommandos ohne Befehle ohne den Hund kontrolieren zu wollen...
Interessante Sichtweise und sicherlich hilfreich für bestimmte Hundetypen, die gerade sauer und gefrustet sind.

Für einen Welpen, der gerade um jeden Preis spielen will und deshalb gerade aufdreht und respektlos wird, wären da aber andere Methoden sicherlich hilfreicher.
Wenn man sich erwachsene souveräne Hunde anschaut, die gerade absolut keinen Bock auf das rüpelhafte Spiel haben, kann man deutlich erkennen, dass sie kurze und sehr deutliche Ansagen machen. Wieso also nicht auch einem rüpelhaften Welpen kurz und deutlich sagen, dass man gerade nicht spielen will? Wenn man ihn stattdessen kommentarlos anleint und in den Park schleppt, wird er wohl einfach so lange weiter piesacken, bis einem gänzlich der Geduldsfaden reißt.
 
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Dogorama-Mitglied
25. Juli 15:33
Das ist das Problem. Dafür ist er einfach zu jung. Ist das Medikament alternativlos?
Also wenn man ihn zügelt bekommt er aktuell genug Luft. Salbutamol wäre wohl noch eine Alternative, das wäre zum inhalieren. Da musste man mal schauen, ob’s klappt. Das wäre dann aber erst wenn es „schlimmer“ wird, da dort wohl ein Gewöhnungsfaktor mit dabei ist.
Mir wurde noch der Kassakensirup vorgeschlagen, wobei er an sich nicht verschleimt ist und nicht hustet.
Habe nächste Woche einen Termin bei einer Ärztin die viel auf natürliches und homöopathisches setzt, wäre mir natürlich lieber als Chemie Bomben..
 
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Sina
25. Juli 15:39
Ich glaube du missverstehst das gerade etwas, oder willst es falsch verstehen.

Seinem natürlichem Bauchgefühl zu vertrauen, heisst nicht, dass jeder seinen Trieb ohne Rücksicht auf andere nachgehen soll. Das sind zwei völlig unterschiedliche Dinge.

Stell dir das lieber etwa wie die elterliche Beziehung zum Kind vor. Da gab es früher auch keine Ratgeber, man musste sich auf die Intuition verlassen, und dadurch lernen, was seine Bedürfnisse sind und wie man sie diese befriedigt. Ganz natürlich.

Wenn man jetzt wieder mit Mord und Totschlag Theorien kommst, könnte man sicher sagen, es gab auch Eltern die ihr Kind nach der Geburt im Fluss ertränkt haben. Denen hätte dann aber wahrscheinlich auch kein Ratgeber mehr geholfen.

So ähnlich ist das ganze doch auch bei der Hundeerziehung.
 
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Sally
25. Juli 15:43
Also wenn man ihn zügelt bekommt er aktuell genug Luft. Salbutamol wäre wohl noch eine Alternative, das wäre zum inhalieren. Da musste man mal schauen, ob’s klappt. Das wäre dann aber erst wenn es „schlimmer“ wird, da dort wohl ein Gewöhnungsfaktor mit dabei ist. Mir wurde noch der Kassakensirup vorgeschlagen, wobei er an sich nicht verschleimt ist und nicht hustet. Habe nächste Woche einen Termin bei einer Ärztin die viel auf natürliches und homöopathisches setzt, wäre mir natürlich lieber als Chemie Bomben..
Ich würde wohl auch erstmal sämtliche Alternativen ausprobieren und mir das harte Medikament für den absoluten Notfall vorbehalten.

Meine Hündin hat Epilepsia, zum Glück hat es mit dem leichtesten Medikament fast ohne Nebenwirkungen geklappt🙏

Manche Ärzte gehen da auch von Anfang an auf den Hammer, fand ich dann nicht so prickelnd, hätte es natürlich gemacht, wenn das andere nicht funktioniert hätte.
 
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Kirsten
25. Juli 15:43
Ich glaube du missverstehst das gerade etwas, oder willst es falsch verstehen. Seinem natürlichem Bauchgefühl zu vertrauen, heisst nicht, dass jeder seinen Trieb ohne Rücksicht auf andere nachgehen soll. Das sind zwei völlig unterschiedliche Dinge. Stell dir das lieber etwa wie die elterliche Beziehung zum Kind vor. Da gab es früher auch keine Ratgeber, man musste sich auf die Intuition verlassen, und dadurch lernen, was seine Bedürfnisse sind und wie man sie diese befriedigt. Ganz natürlich. Wenn man jetzt wieder mit Mord und Totschlag Theorien kommst, könnte man sicher sagen, es gab auch Eltern die ihr Kind nach der Geburt im Fluss ertränkt haben. Denen hätte dann aber wahrscheinlich auch kein Ratgeber mehr geholfen. So ähnlich ist das ganze doch auch bei der Hundeerziehung.
Grundsätzlich ist es aber doch nicht falsch sein Bauchgefühl ab und an mal zu hinterfragen und sich zusätzliche Hilfe und Tipps zu holen, wenn man damit alleine nicht weiter kommt (:
 
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Dogorama-Mitglied
25. Juli 15:45
Ich würde wohl auch erstmal sämtliche Alternativen ausprobieren und mir das harte Medikament für den absoluten Notfall vorbehalten. Meine Hündin hat Epilepsia, zum Glück hat es mit dem leichtesten Medikament fast ohne Nebenwirkungen geklappt🙏 Manche Ärzte gehen da auch von Anfang an auf den Hammer, fand ich dann nicht so prickelnd, hätte es natürlich gemacht, wenn das andere nicht funktioniert hätte.
Bin ich total deiner Meinung. Man muss nicht als erste Lösung gleich den kompletten Hammer geben. Klar wenn sonst nichts hilft dann bleibt einem wohl keine Wahl.
 
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Sally
25. Juli 15:46
Bin ich total deiner Meinung. Man muss nicht als erste Lösung gleich den kompletten Hammer geben. Klar wenn sonst nichts hilft dann bleibt einem wohl keine Wahl.
Ich wünsch dir von Herzen, dass ihr was findet.
Halt mich mal auf m Laufenden, bitte.
 
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Sina
25. Juli 15:46
Grundsätzlich ist es aber doch nicht falsch sein Bauchgefühl ab und an mal zu hinterfragen und sich zusätzliche Hilfe und Tipps zu holen, wenn man damit alleine nicht weiter kommt (:
Ja natürlich, ich glaube auch nicht das Bauchgefühl alleine reicht. Etwas Fachwissen braucht man natürlich auch. Sollte eine Kombination aus beiden sein.
Nur habe ich oft das Gefühl, dass viele Leute zwar sehr gut informiert sind, aber die Intuition völlig aus den Fugen geraten ist.
 
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Dogorama-Mitglied
25. Juli 15:48
Ich wünsch dir von Herzen, dass ihr was findet. Halt mich mal auf m Laufenden, bitte.
Danke!! Kann ich gerne machen ☺️
 
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Takumi
25. Juli 16:01
Ja natürlich, ich glaube auch nicht das Bauchgefühl alleine reicht. Etwas Fachwissen braucht man natürlich auch. Sollte eine Kombination aus beiden sein. Nur habe ich oft das Gefühl, dass viele Leute zwar sehr gut informiert sind, aber die Intuition völlig aus den Fugen geraten ist.
Der Meinung bin ich auch.

Nur mit Fachwissen aus dem Lehrbuch wird es schwierig.

Ich finde schon das das hier so oft erwähnte Bauchgefühl und aber auch die Empathie und den Respekt dem Lebewesen gegenüber schon fast wichtiger ist.