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Julia
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Anzahl der Antworten 361
zuletzt 25. Juli

Überdrehter Junghund

Hallo. Es wird nicht besser mit dem Kleinen 😔 Fast 17 Wochen alt, kaum zu bändigen, wenn er überdreht ist 🥴 Täglich hat er diese extremen Ausraster, meist zwischen 19-21Uhr. Er verbeißt sich dann bei mir in die Füße, Hose und Shirt und versucht jedesmal mein Bein zu rammeln. Bellt mich an, macht Schnapper nach mir und knurrt.. Sämtliche Sachen schon ausprobiert, von ignorieren, Raum verlassen, ihn aussperren, in die Box kurzzeitig sperren, ablenken mit Spielzeug oder Gehorsamsübungen, Anstupsen, umwerfen, zwischen den Beinen fixieren.. Es hilft nichts, sondern macht ihn alles noch wilder 😒 Ich weiß dass da einiges dabei ist, was viele nicht gutheißen, aber wenn man hilflos ist, greift man zu sämtlichen Sachen, die man gehört oder gelesen hat.. Habt ihr noch irgendwelche Tipps für mich? Restlos überfordert, da keine Besserung eintritt und komischerweise macht er die Sachen wie festbeißen, Bein rammeln nur bei mir 🥴
 
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Sonja
24. Juli 16:55
Genau, denn da ist oft das Problem. Viele gehen nur zum Pieseln raus oder maximal nach dieser 5 Minuten Regel. Dann darf man sich natürlich nicht wundern, wenn der Welpe zuhause dann aufdreht. Gerade in der warmen Jahreszeit kann ein Welpe draußen immer mit dabei sein. Wenn er mit Anderen spielen kann, kleine Erkundungstouren mit Besitzer macht und auch neue Dinge kennenlernen darf, dann kann er auch draußen auf einer Wiese ruhen, wenn man sich mit ihm dorthin setzt. Generell sind junge Hunde viel zu wenig draußen, ansonsten wären sie im Haus ausgeglichen und zufrieden.
Ganz deine Meinung. Ich habe Rionnag bereits zwei Tage nach seinem Einzug (10 Wochen alt) mit zum Stall genommen. Von der Haustür bis zum Stall sind es ungefähr 2,5km Fussweg durch den Wald. Anfangs habe ich ihn immer mal wieder ein stückchen getragen und/oder Pausen gemacht, hat dann halt 1std+ gedauert bis wir ankamen 🤗 Während ich mein Pferd dann versorgte/bewegte konnte er ausruhen wenn viel los war, war er an einer 7m Leine angebunden , aus Sicherheitsgründen damit er nicht zu andern Pferden Autos etc hinläuft , wenn nichts los war und auch nachdem er gelernt hatte nicht zu den Pferden Autos hinzulaufen konnte/kann sich auf dem Hof frei bewegen. Meistens döst er aber . Wenn das Pferd versorgt war gingen wir wieder gemütlich auf den Heimweg, ebenfalls mit Pausen wenn nötig... Rionnag ist/war immer sehr ausgeglichen und gechillt in der Wohnung... Die gelegentlichen "verrückten 5 Minuten" hat er noch immer hin und wieder aber die sind ihm auch erlaubt😉
 
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Miriam
24. Juli 17:19
Auch die Diskussion um die richtige körperliche Bewegung und Gewöhnung an Alltagsreize zeigt mir wieder eines: Hunde werden generalisiert. Der Mensch hat sich nicht umsonst so unglaublich viele und unterschiedliche Rassen gezüchtet, die ganz unterschiedliche Bedürfnisse, Reizschwellen, körperliche Verfassungen und Charaktere haben. Hunde hatten schon immer verschiedene Jobs und damit gehen nunmal auch ganz andere Erziehungsmaßnahmen und Beschäftigungen einher. Ein Wachhund hat sicherlich wenig Lust auf kilometerlange Gewaltmärsche. Ein Schlittenhund hingegen reicht es bestimmt nicht, Haus und Hof zu bewachen. Ein Hütehund freut sich sicherlich, wenn er auch mal ordentlich Gas geben darf und ein Jagdhund wird bestimmt nicht glücklich, wenn man ihm das Jagen verwehrt.

Generalisierende Aussagen, wie dass alle Welpen sowieso viel zu wenig unterwegs und draußen sind oder dass Ruhetraining nur dann richtig ist, wenn der Hund auch freiwillig liegen bleiben möchte, machen einfach keinen Sinn, wenn man im Kopf behält wie unheimlich unterschiedlich die ganzen Rassen sind und wie sich die Charaktere auch innerhalb einer Rasse unterschieden können.

Schade, dass man einfach wahllos „Tipps“ gibt, ohne Halter und Hund genau zu kennen und sie mit bestimmten Aussagen sogar noch regelrecht an den Pranger stellt. Ich wäre viel mehr dafür, dass man Haltern dabei hilft, ihre Hunde besser zu verstehen, damit sie auf ihre individuellen Bedürfnisse eingehen und damit ein harmonisches Team bilden können. Durch solche Verallgemeinerungen verliert man doch nur die Intuition, die es uns möglich macht, mit Hunden zu kommunizieren und zusammenzuleben.
 
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Michi
24. Juli 17:48
Auch die Diskussion um die richtige körperliche Bewegung und Gewöhnung an Alltagsreize zeigt mir wieder eines: Hunde werden generalisiert. Der Mensch hat sich nicht umsonst so unglaublich viele und unterschiedliche Rassen gezüchtet, die ganz unterschiedliche Bedürfnisse, Reizschwellen, körperliche Verfassungen und Charaktere haben. Hunde hatten schon immer verschiedene Jobs und damit gehen nunmal auch ganz andere Erziehungsmaßnahmen und Beschäftigungen einher. Ein Wachhund hat sicherlich wenig Lust auf kilometerlange Gewaltmärsche. Ein Schlittenhund hingegen reicht es bestimmt nicht, Haus und Hof zu bewachen. Ein Hütehund freut sich sicherlich, wenn er auch mal ordentlich Gas geben darf und ein Jagdhund wird bestimmt nicht glücklich, wenn man ihm das Jagen verwehrt. Generalisierende Aussagen, wie dass alle Welpen sowieso viel zu wenig unterwegs und draußen sind oder dass Ruhetraining nur dann richtig ist, wenn der Hund auch freiwillig liegen bleiben möchte, machen einfach keinen Sinn, wenn man im Kopf behält wie unheimlich unterschiedlich die ganzen Rassen sind und wie sich die Charaktere auch innerhalb einer Rasse unterschieden können. Schade, dass man einfach wahllos „Tipps“ gibt, ohne Halter und Hund genau zu kennen und sie mit bestimmten Aussagen sogar noch regelrecht an den Pranger stellt. Ich wäre viel mehr dafür, dass man Haltern dabei hilft, ihre Hunde besser zu verstehen, damit sie auf ihre individuellen Bedürfnisse eingehen und damit ein harmonisches Team bilden können. Durch solche Verallgemeinerungen verliert man doch nur die Intuition, die es uns möglich macht, mit Hunden zu kommunizieren und zusammenzuleben.
Für mich nicht ganz verständlich dein Post. Wer hat hier wen an den Pranger gestellt?
Die Aussage, dass Welpen viel zu häufig zu viel drinnen gehalten werden, weil sich die Halter an diese 5 Minuten Regel halten, die bestätigt sich gerade bei Dogorama immer wieder.
Das hat überhaupt garnichts mit Rassen oder unterschiedlichen Zuchtzielen zu tun !
 
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Katrin
24. Juli 17:48
Ich lehne mich mal soweit aus dem Fenster und sage Intuition ist schon vorher nicht vorhanden gewesen.
 
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Karla
24. Juli 17:53
Also ich würde sagen dass kann man so nicht beurteilen ich finde ihr solltet euch einen Trainer oder eine Trainerin dazu holen wir arbeiten momentan mit dem Feldmankonzept wo man hauptsächlich in die Ruhe arbeitet kann ich euch nur empfehlen
 
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Miriam
24. Juli 18:04
Für mich nicht ganz verständlich dein Post. Wer hat hier wen an den Pranger gestellt? Die Aussage, dass Welpen viel zu häufig zu viel drinnen gehalten werden, weil sich die Halter an diese 5 Minuten Regel halten, die bestätigt sich gerade bei Dogorama immer wieder. Das hat überhaupt garnichts mit Rassen oder unterschiedlichen Zuchtzielen zu tun !
Nun ja, gerade Aussagen wie „Genau die Hunde, die am Anfang solche Probleme machen, weil ihre Halter komplett überfordert sind, landen dann später im Tierheim“ ist schon eine krasse Aussage. Und wundert mich nicht, wenn unerfahrene Besitzer sich davon angegriffen fühlen.

Also willst du damit sagen, dass jede Rasse ab 8 Wochen mehrmals täglich ab dem ersten Tag des Einzugs länger als 10 Minuten am Stück bis zu 20 Mal draußen sein müssen oder wie darf man das verstehen?
Mein kleiner 9 Wochen alter Welpe war nach 15 Minuten Spiel mit Artgenossen völlig im Eimer, hat sich hingelegt und ist kein Stück mehr gelaufen und hat danach 4 Stunden am Stück gepennt. Ist er denn dann auch viel zu wenig draußen? Hätte ich ihn deiner Meinung nach wecken sollen, weil er noch nicht das Minimum an Bewegung bekommen hat, das er laut deiner Aussage gebraucht hätte? In meinen Bekanntenkreis hatte ein Berner-Sennen Welpe eine fette Knochenfell- und Schleimbeutelentzündung, weil man mit ihm schon in der 12. Woche 3 Mal täglich 30 Minuten laufen hat lassen…Mag ja sein, dass es Welpen gibt, welchen das nicht schadet, aber es gibt nunmal auch Hunde, die das nicht wollen und für die dieses Pensum einfach nicht gesund ist.
 
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Sally
24. Juli 18:30
Nun ja, gerade Aussagen wie „Genau die Hunde, die am Anfang solche Probleme machen, weil ihre Halter komplett überfordert sind, landen dann später im Tierheim“ ist schon eine krasse Aussage. Und wundert mich nicht, wenn unerfahrene Besitzer sich davon angegriffen fühlen. Also willst du damit sagen, dass jede Rasse ab 8 Wochen mehrmals täglich ab dem ersten Tag des Einzugs länger als 10 Minuten am Stück bis zu 20 Mal draußen sein müssen oder wie darf man das verstehen? Mein kleiner 9 Wochen alter Welpe war nach 15 Minuten Spiel mit Artgenossen völlig im Eimer, hat sich hingelegt und ist kein Stück mehr gelaufen und hat danach 4 Stunden am Stück gepennt. Ist er denn dann auch viel zu wenig draußen? Hätte ich ihn deiner Meinung nach wecken sollen, weil er noch nicht das Minimum an Bewegung bekommen hat, das er laut deiner Aussage gebraucht hätte? In meinen Bekanntenkreis hatte ein Berner-Sennen Welpe eine fette Knochenfell- und Schleimbeutelentzündung, weil man mit ihm schon in der 12. Woche 3 Mal täglich 30 Minuten laufen hat lassen…Mag ja sein, dass es Welpen gibt, welchen das nicht schadet, aber es gibt nunmal auch Hunde, die das nicht wollen und für die dieses Pensum einfach nicht gesund ist.
Ein erfahrener und empathischer Hundehalter spürt das aber.

Daher hat Katrin J eben von Intuition geschrieben.
 
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Michi
24. Juli 18:43
Nun ja, gerade Aussagen wie „Genau die Hunde, die am Anfang solche Probleme machen, weil ihre Halter komplett überfordert sind, landen dann später im Tierheim“ ist schon eine krasse Aussage. Und wundert mich nicht, wenn unerfahrene Besitzer sich davon angegriffen fühlen. Also willst du damit sagen, dass jede Rasse ab 8 Wochen mehrmals täglich ab dem ersten Tag des Einzugs länger als 10 Minuten am Stück bis zu 20 Mal draußen sein müssen oder wie darf man das verstehen? Mein kleiner 9 Wochen alter Welpe war nach 15 Minuten Spiel mit Artgenossen völlig im Eimer, hat sich hingelegt und ist kein Stück mehr gelaufen und hat danach 4 Stunden am Stück gepennt. Ist er denn dann auch viel zu wenig draußen? Hätte ich ihn deiner Meinung nach wecken sollen, weil er noch nicht das Minimum an Bewegung bekommen hat, das er laut deiner Aussage gebraucht hätte? In meinen Bekanntenkreis hatte ein Berner-Sennen Welpe eine fette Knochenfell- und Schleimbeutelentzündung, weil man mit ihm schon in der 12. Woche 3 Mal täglich 30 Minuten laufen hat lassen…Mag ja sein, dass es Welpen gibt, welchen das nicht schadet, aber es gibt nunmal auch Hunde, die das nicht wollen und für die dieses Pensum einfach nicht gesund ist.
Ich glaube du missverstehst da was, anders kann ich mir deine latent aggressive Art nicht erklären.
Mit dem ersten Absatz habe ich garnichts zu tun.
Und ja, ein Welpe darf von Anfang an sogar mehrere Stunden draußen verbringen.
Es geht weder um Wanderungen noch Training oder sonstwas. Einfach um draußen Zeit verbringen statt in der Wohnung.
Es geht um überhaupt kein Pensum und auch nicht um bestimmte Rassen.
Natürlich ist das einfacher wenn man nicht in der Stadt wohnt, aber auch da kann man den Kleinen ins Auto packen , um für längere Zeit in der Natur zu sein.
Ich hoffe, dass ich es jetzt verständlich erklärt habe !
 
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Alexandra
24. Juli 18:46
Oft wird gesagt „höre auf dein Bauchgefühl“, „schau auf deinen Hund“ oder ähnliches. Gleichzeitig gibt es immer öfter ganz genaue Minuten-Angaben, was, wie lange, in welcher Reihenfolge usw. mit dem Hund gemacht werden soll. Dann heißt es wieder, der Hund muss zur Ruhe gezwungen werden. Ich finde das alles so engstirnig und verbissen. Für einen jungen Hund gibt es in meinen Augen nichts besseres als viel Zeit draußen zu verbringen. ABER ohne Erwartungen des HH. Es geht dabei nicht um gelaufene KM, ständiges Erlernen neuer Kommandos oder Bespaßung des Hundes. Ich finde, man kann einem (jungen) Hund nicht ständig jeden Schritt vorgeben. Ja, es kostet Zeit und Muse auf eine Wiese, an einen Waldrand o.ä. zu fahren (wo nichts los ist) und ihn einfach mal machen zu lassen (mit Schleppleine gesichert). Es muss nicht tgl etwas neues „Aufregendes“ sein oder bei jedem Spaziergang Action mit dem HH oder anderen Hunden. Programm rausnehmen und einfach die Natur genießen und draußen gemeinsam Ruhe lernen.
Wie so oft, muss man einen gesunden Mittelweg zwischen „ neuen Reizen bieten“, „Training“ und „Hund sein lassen“.
Vielleicht sollte man sich auch den Druck raus nehmen, der Hund muss bis zu einem bestimmten Alter dieses oder jenes können. Und erst recht nicht perfekt.
 
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Miriam
24. Juli 18:46
Ich glaube du missverstehst da was, anders kann ich mir deine latent aggressive Art nicht erklären. Mit dem ersten Absatz habe ich garnichts zu tun. Und ja, ein Welpe darf von Anfang an sogar mehrere Stunden draußen verbringen. Es geht weder um Wanderungen noch Training oder sonstwas. Einfach um draußen Zeit verbringen statt in der Wohnung. Es geht um überhaupt kein Pensum und auch nicht um bestimmte Rassen. Natürlich ist das einfacher wenn man nicht in der Stadt wohnt, aber auch da kann man den Kleinen ins Auto packen , um für längere Zeit in der Natur zu sein. Ich hoffe, dass ich es jetzt verständlich erklärt habe !
Ich verstehe nicht, warum du mir eine latent aggressive Art unterstellst. Ich habe nirgends gesagt, dass du irgendwen an den Pranger stellst, ich habe lediglich deine Frage beantwortet, wer wen an den Pranger stellt.

Schade, dass du meinen Fragen ausgewichen bist. Mich hätte nämlich interessiert, wie du das in meinem spezifischen Fall beurteilen würdest, wenn jeder Hund laut deiner Aussage mehr als 5 Minuten pro Lebensmonat sich bewegen sollte.
Mit Stadtleben kenne ich mich nicht aus, weshalb es mich auch nicht wirklich interessiert, um ehrlich zu sein.