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Dogorama-Mitglied
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zuletzt 14. Nov.

Typisch Labbie?Der ist halt so...

Hallo. Es ist keine konkrete Frage, es soll keine Diskussion über Erziehung oder Sonstiges werden ... Ich möchte euch einfach unsere Situation beschreiben und vielleicht findet jmd passende Worte. Mailo ist ein Labbie, 20 Monate, nicht kastriert. Er kann viele Kommandos, wartet im Training vor den Leckerlies bis er aufgelöst wird, er geht und bleibt in der Box, Türglocke stört nicht mehr, Spielerunden mit Hunden sind toll und bringen Spaß, er darf erst zum Kumpel, wenn er ruhig hinter mir an der Leine sitzt. Kommen wir nach Hause, freut er sich, es wird aber weder gesprungen, gebellt oder übertrieben reagiert. Ist Besuch bei uns, liegt er "nach der Anfangsphase" ruhig neben uns oder in der Box. Bei Fuß ist so "naja und mit Bestechung" machbar. Sowieso ist er im gewohntem Umfeld, ohne Ablenkung ganz darum bemüht, zu gefallen - zum Glück ist er verfressen-da kommt man auch weit 😀 Wir trainieren seit er 9 Wochen alt ist täglich: Impulskontrolle, Apportieren, Ruhe-Übungen,Klingel-Traini g Kinder machen Tricks, gehen spazieren... Er darf beim Essen nicht in die Nähe des Tisches, nicht auf die Couch, hat einen festen Platz, bleibt wunderbar alleine - Wie es läuft, weiß Mailo sehr wohl. Nun aber das, was mich manchmal verzweifeln lässt: Sieht er, egal wo und wann und mit welchem Abstand, Hund oder Mensch ist alles vorbei: Pure Aufregung, entweder Frust, ziehen, Bellen, springen, winseln... Kurze Leine und Sitz bringt nichts, zügig vorbeigehen bringt nichts, Click for Blick bringt nichts. Wir sitzen es aus, ja, wir sind ruhig, gelassen, aber bestimmend.Er darf nicht beachtet werden in diesen Momenten seiner Aufregung. Er hat aber viel Ausdauer in der Hinsicht und ist manchmal ein wenig stur. Belohnung, Konsequenz- Nennt es wie ihr wollt - sämtliche Methoden verlaufen ins Nichts. Mailo ist ein so toller, lieber, charmanter, fröhlicher Hund, voller Energie, voller Freude, super zu den Kindern. Er kann den ganzen Tag am Boden liegen und gechillt sein, schlafen.Alles ist 😎! Geht halt sich anders... Die Aufgeregtheit, wenn er jmd Fremden sieht bringen wir aber nicht in den Griff.
 
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Sophia
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12. Nov. 21:08
Hi. Das hört sich doch an sich alles gut an, bis die eine Baustelle. Echt super, was er schon so gut macht. Ich kann eure Situation nicht beurteilen, nur schreiben wie es bei uns ist. Vielleicht hilft es etwas. Meiner ist 6 Monate und wie es in dem Alter so ist möchte er jeden Hund, etc. Was uns entgegenkommt begrüßen oder zumindest hin und seine Aufmerksamkeit ist überall, nur nicht bei mir. 😅 Wir lösen das jetzt mit einem Training von Leinenführigkeit .. sprich immer mal wieder (auch in Momenten, wo nichts los ist) geht es an die Leine (kein Zug drauf) und sobald er zu weit vor geht gibt es einen Richtungswechsel, läuft er wieder vor oder nach ein paar Metern dreht man sich wieder um und das immer so weiter. Irgendwann achtet er auf einen und dann gibt es die Belohnung. Gleiches Spiel wird gemacht, wenn uns wer entgegenkommt. Man kommt sich zwar manchmal blöd vor, wenn man sich 10 mal umdreht, bevor man wo vorbeigeht, aber für uns funktioniert es und er geht entspannt an allem vorbei. Man braucht nur sehr viel Geduld am Anfang.
 
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Sophia
12. Nov. 21:08
Hi. Das hört sich doch an sich alles gut an, bis die eine Baustelle. Echt super, was er schon so gut macht. Ich kann eure Situation nicht beurteilen, nur schreiben wie es bei uns ist. Vielleicht hilft es etwas. Meiner ist 6 Monate und wie es in dem Alter so ist möchte er jeden Hund, etc. Was uns entgegenkommt begrüßen oder zumindest hin und seine Aufmerksamkeit ist überall, nur nicht bei mir. 😅 Wir lösen das jetzt mit einem Training von Leinenführigkeit .. sprich immer mal wieder (auch in Momenten, wo nichts los ist) geht es an die Leine (kein Zug drauf) und sobald er zu weit vor geht gibt es einen Richtungswechsel, läuft er wieder vor oder nach ein paar Metern dreht man sich wieder um und das immer so weiter. Irgendwann achtet er auf einen und dann gibt es die Belohnung. Gleiches Spiel wird gemacht, wenn uns wer entgegenkommt. Man kommt sich zwar manchmal blöd vor, wenn man sich 10 mal umdreht, bevor man wo vorbeigeht, aber für uns funktioniert es und er geht entspannt an allem vorbei. Man braucht nur sehr viel Geduld am Anfang.
 
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Lena
12. Nov. 23:38
Ich hätte erstmal ne Gegenfrage….: Wie habt ihr das „Click for Blick“ denn aufgebaut und angewendet? Grad bei einem futterliebenden Hund ist es nämlich sehr wahrscheinlich dass diese Methode, wenn man es richtig anwendet, früher oder später zum Erfolg führt.. 😉 Wir trainieren „Click for Blick“ bei alles Reizen und das sehr erfolgreich 🥰 Bei uns waren andere Hunde noch vor nem halben Jahr ne Katastrophe (er hat mit voller Kraft hingezogen- ohne bellen und freundlich- auch wenn der Hund noch weit weg war..)! Menschen waren auch immer sehr interessant..! Mittlerweile hat er gelernt bei sämtlichen Reizen (Jogger, Fahrrad,..) - ohne Kommando oder so - mich anzusehen, selbst wenn sie 1m an ihm vorbei laufen/fahren. Bei Hunden brauchen wir noch paar Meter mehr dazwischen (so 5-10m), dann klappt das da auch schon, bzw wenn’s bissl näher ist, dann schaut er vielleicht noch nicht von sich aus, da geh ich dann wieder einen Trainingsschritt zurück sozusagen und marker wieder fürs ruhige Ansehen des Reizes, damit er sich daraufhin dann vom Hund abwendet und mir zuwendet. Will nicht sagen, dass ihr definitiv was falsch gemacht habt.. aber manchmal sind es Details, an denen es scheitert und warum es nicht klappt.. 🤷🏽‍♀️ Deshalb.. wenn Du möchtest, dann schreib mir noch mal wie ihr das geübt habt. Danach kann ich dann vielleicht mehr dazu sagen ☺️
 
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Sophia
13. Nov. 00:30
Ist doch super, wenn ihr jetzt euren Weg damit gefunden habt. 😊 Beim 'bei Fuß' laufen braucht / soll er das nicht. Also das aktiv schauen. Sonst ist das kein Problem. Wir arbeiten einfach daran, dass er neben/hinter einem hertrottet, völlig egal, was ist. Das fällt ihm halt noch schwer, es von sich aus zu machen ohne aktiv eingreifen zu müssen. Jogger, Fahrradfahrer, große Tiere und alles was fährt ist kein Problem. Menschenmassen, tobende Kinder und andere Hunde sind noch etwas schwierig, aber mittlerweile auch entspannt zu lösen, so wie wir es machen klappt es gut. :)
 
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Lena
13. Nov. 10:25
Samu muss uns auch nicht zwingend ansehen bei einem Reiz (Fahrrad, Hund, …), er soll nur ruhig bleiben. Hinsehen darf er. Aber mit Blick for Click lernt er es den Reiz auszuhalten und ruhig zu bleiben und sich auf uns zu konzentrieren, bzw. zumindest uns ruhig zu folgen und sich an uns zu orientieren, auch wenn er uns nicht (oder nicht die ganze Zeit) ansieht. Man belohnt den Hund einfach dafür, dass er ruhig bleibt, obwohl er z.B. einen anderen Hund sieht! Und das mit Hilfe eines Markerworts oder Clicker. Und wenn man das Wort sagt, bzw. clickert, dann weiß der Hund er hat was richtig gemacht und schaut sich deshalb dann an, damit er die Belohnung bekommt, die er nach den Marker erwartet! Manchmal, wenn der Hund noch zu nah ist, dann schafft Samu es noch nicht sich im direkten vorbeigehen abzuwenden um das Leckerlie „abzuholen“ bei uns. Da ist der Reiz dann stärker als das Leckerlie. Aber das ist dann auch Okee, wenn er in dem Moment lieber weiter schauen will, solange er dabei ruhig bleibt!! Damit belohnt er sich dann in dem Moment selbst, was aber überhaupt nicht schlimm ist in dem Fall, da er ja nix tut was er nicht soll. Wir nutzen aber zusätzlich dazu auch den Richtungswechsel, wenn er mal doch zu abgelenkt ist und dadurch zu schnell läuft und dann vor uns geht.. (er darf nur hinten oder neben mir laufen, nicht vorne) @Sophia: Woran merkst du, dass der Hund nach den Richtungswechseln wieder auf dich achtet? Ich nehme an, indem er dich u.a. ansieht? (Und natürlich wieder „richtig“ läuft..) Und dann gibts die Belohnung, sagst du. Das könnte man auch super mit Blick for Click verbinden! Aber muss man natürlich nicht..!! Könnte das ganze aber zusätzlich unterstützen.. Aber wenns so für euch bereits gut klappt und ihr Fortschritte seht, kann man natürlich dabei bleiben ☺️ Schön, wenn auch ihr anscheinend euren Weg gefunden habt!? 👍🏻😊 Jeder Hund und Mensch ist eben individuell und muss für sich das richtige finden..!! P.S.: bei Fuß laufen is nochmal was anderes (darum ging es mir nicht). und solange ein Hund mit Hundebegegnungen noch solche „Probleme“ hat, würde ich dabei nicht Fuß von ihm verlangen, da is man am Anfang erstmal froh, wenn die Leine überhaupt locker bleibt 😉 😁
 
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Lena
13. Nov. 10:30
@Marianne Hab grad in dem Profil gelesen, dass ihr mit Click for Blick einen guten Trainingsansatz gefunden habt.. Was lief schief, warum du jetzt doch nicht davon überzeugt bist? 😉 Würde mich echt interessieren ob die Methode wirklich nix gebracht hat bei eurem Schatz, oder ob es vielleicht doch an den Details liegt, die anders gemacht wurden..!? 🤔
 
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Katrin
13. Nov. 10:46
Das klappte in dem Alter bei Suki auch nicht außer der andere Hund zeigte totales Desinteresse an ihr. Suki reagiert stark auf die Energie des anderen Hundes. Kam uns ein aufgeregter Jungspund entgegen war das Interesse bei ihr auch größer, ist der andere mies drauf könnte es sogar kurz Stress mit ihr geben wenn ich sie nicht rechtzeitig korrigiere. Es wurde so mit 2½Jahren besser. Jetzt ist sie 3½ und außer wenn die Hormone verrückt spielen sind andere Hunde hier ein sehr entspanntes Thema geworden. Sie kommt von alleine neben mir ins Fuß wenn ein anderer Hund auftaucht und sucht auch von alleine den Blickkontakt zu mir. Es dauert halt alles seine Zeit. Wichtig ist halt am Ball zu bleiben.
 
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Dogorama-Mitglied
13. Nov. 10:46
Ich danke euch für eure Erfahrungen. Bei Mailonost der Reiz noch viel zu groß, als das er dich in dem Moment auf uns konzentrieren kann. Ich denke, mit frühzeitigem Richtungswechsel und mehr Geduld wird es schon klappen. Im Momemt ist er schon so aufgeregt, obwohl wir noch sehr weit entfernt sind u kriegt sich kaum mehr ein. Müssen einfach kleinere Schritte machen, oder? Wir haben auch niemanden, der gezielt mit uns üben könnte... Besuch ist sehr schlimm. Die Erregung bzw Aufregung ist da such so unendlich groß. Lässt man im am Platz steigert es sich bis ins Unendliche, an der Leine ist Mailo dabei u trotzdem begrenzt. So oder so darf er wirklich nur hin, wenn er ruhig ist . MAILO ist bis dahin sehr laut und wild, aber wir sitzen es aus bis er sich tatsächlich beruhigt hat. Zu lesen wie es bei euch war bzw ist, hilft mir sehr.
 
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Lena
13. Nov. 10:53
Gibt es eine Entfernung, bei der es wenigstens einen kurzen Moment gibt, nachdem dein Hund den anderen entdeckt hat, wo er noch ruhig bleibt (auch wenn’s nur wenige Sekunden sind, bis es dann losgeht..), wo er noch nicht in die Leine geht und bellt etc. ?? Oder flippt er wirklich auch bei z.B. 300m Entfernung (auch auch noch weiter..) innerhalb von 1 Sekunde völlig aus??
 
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Lena
13. Nov. 10:59
Das klappte in dem Alter bei Suki auch nicht außer der andere Hund zeigte totales Desinteresse an ihr. Suki reagiert stark auf die Energie des anderen Hundes. Kam uns ein aufgeregter Jungspund entgegen war das Interesse bei ihr auch größer, ist der andere mies drauf könnte es sogar kurz Stress mit ihr geben wenn ich sie nicht rechtzeitig korrigiere. Es wurde so mit 2½Jahren besser. Jetzt ist sie 3½ und außer wenn die Hormone verrückt spielen sind andere Hunde hier ein sehr entspanntes Thema geworden. Sie kommt von alleine neben mir ins Fuß wenn ein anderer Hund auftaucht und sucht auch von alleine den Blickkontakt zu mir. Es dauert halt alles seine Zeit. Wichtig ist halt am Ball zu bleiben.
Das kenne ich (mittlerweile) auch von Samu, dass seine Reaktion sich etwas anpasst an den anderen Hund.. Bisher hatte er immer gleich reagiert, egal ob der Hund gleichgültig oder sogar aggressiv wirkt bzw. pöbelt.. Er ging in die Leine, war dabei aber ruhig (also kein bellen etc). In den letzten 2 Wochen hat er 3x auf einen Pöbler auch mit pöbeln reagiert, aber nur paar Sekunden im direkten vorbei gehen. (Pubertät eben..😅) Gestern hat er dann aber nem heftigen Pöbler gezeigt wie man das macht 😉 ..und lief an lockerer Leine perfekt neben mir, schaute mich immer wieder an dabei und ist nicht drauf eingestiegen..!! Und der Hund war nur ca. 5-10m entfernt. Bin gespannt wie es weiter geht bei uns.. 😝☺️
 
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Michaela
13. Nov. 11:21
Wenn ich das hier lese bin ich doch manchmal froh dass Bonnie ein kleines Mimöschen ist. Sie ist jetzt 19 Monate alt. Jogger, Radfahrer, Leute alles kein Problem und bei Hunden checkt sie schon von weitem ob der evtl. Pöbeln könnte und macht dann nen großen Bogen. Aber wehe es ist jemand zum Spielen....dann kommt sie zu mir, setzt sich hin und ich habe 2 Sekunden zu entscheiden Leine oder nicht und schwupps sprinted sie los Aber ich denke das kriegen wir auch noch hin. Ich denke da oft an unsere alte Hündin Lia. Das ging gefühlt damals so schnell, dass man mit 5 Jahren gesagt hat, ach war das schön als noch so unbedarft gespielt wurde 🥰🐶 Geniesst die Zeit der Pubertät mit allen Höhen und Tiefen es geht alles so schnell vorbei 🐾🐾