Bezüglich Begrenzung möchte ich noch was ergänzen; ja es stimmt leider das heutzutage viele auf Box, Hausleine, Welpengitter und ähnliches "schwören", und auch viele TrainerInnen das empfehlen. Dabei ist es völlig unnötig und sehr oft auch unsinnig und man erreicht genau das Gegenteil. Früher hatte man das auch nicht, und Hunde waren deswegen nicht "quirliger". Ist halt einfach eine Modeerscheinung die teilweise aus den USA kam (Besonders Box)...Einige Hunde regen sich auf und Puschen sich so selbst hoch ( wie deiner zum Beispiel) . Die sind dann sozusagen "über" und Ruhe ist ihnen dann kaum noch möglich und/oder sehr viel schwieriger.Ein Grund; die meisten Welpen/Junghunde suchen den "Schutz des Rudels" um zur ruhe zu kommen zu dösen/schlafen, und wollen daher nahe (Nähe ist für Hunde anders zu verstehen als für uns) beim Menschen sein, was ihnen aber meist durch Begrenzung nicht möglich ist..... Ich habe/hatte in jedem Raum, und Flur (außer Küche/Bad) eine Fließdecke auf dem Boden liegen. Rionnag kann sich also zum ruhen hinlegen wo er will und ist dabei meiner Nähe sein, wenn er es denn möchte. in seiner Welpenzeit hat er das auch voll genutzt, mit zunehmenden Alter und auch jetzt geht/ging er immer häufiger freiwillig in einen anderen Raum zum ruhen. Es gibt auch Tiere die das "eingesperrt sein" (also begrenzt) nicht gut ertragen, andere akzeptieren es einfach und wieder andere werden sogar gleichgültig/apathisch dadurch...( was man ja eigentlich auch nicht möchte 😉). Das trifft nicht nur bei Hunden zu, sondern auch bei anderen Tieren. Mein Pferd zum Beispiel "dreht völlig am Rad" wenn er in einer Box (was ja bei Pferden quasi Standart ist) gehalten wird, selbst wenn es nur nachts ist und er Tags auf der Wiese stehen darf. Er war damals dadurch völlig genervt/gefrustet und kaum reit und händelbar🙄 , nun steht er seit über 10 Jahren in einem offenstall / (Sommer 24 Stunden Wiese)....und was soll ich sagen dadurch wurde aus ihm ein völlig gechilltes entspanntes Pferd, selbst wenn er mal eine oder zwei Wochen nicht geritten wird, Sattel drauf und einen gechillten Ausritt steht nichts im Wege 😎😉...Übrigens auch beim Kleinkinder (wenn die z.b. im Laufstall sind/sein müssen) kann frust entstehen und sie "drehen dann auch am Rad"....
Grundsätzlich gebe ich dir Recht, dass man es flexibel am Hund ausmachen sollte, was ihm gut tut. Zu "früher hatte man das auch nicht" muss ich allerdings sagen, dass das nicht unbedingt besser war und die Hunde oft entweder anders begrenzt wurden oder manchmal eben doch quirliger/unruhiger waren. Nur war der Hund dann eben "bekloppt" und das war halt so. In meiner Kindheit gab es sowohl diese "Bekloppten", die kaum zur Ruhe kamen, deshalb kläfften, schnappten oder rammelten vor lauter Stress, ihre Leute kontrollierten, nicht alleine bleiben konnten. Da war's dann auch normal mal die Zeitung drüber zu ziehen. Als auch die Hunde die genervt haben und dann ins Bad gesperrt wurden. Dort konnten sie am wenigsten zerstören und man hatte seine Ruhe. Meine älteren Nachbarn machen das heute noch so. Von den Hunden die einfach immer in Stall oder Zwinger waren mal ganz abgesehen. In all diesen Fällen wäre mir eine Box oder ein Gitter tausend Mal lieber gewesen. Klar gab's sicher auch genug Hunde wo all das nicht nötig war. Die gibt's ja heute noch genau so. Aber wenn halt nicht, dann kann das ein sinnvolles Hilfsmittel sein.