Ob sie einen Mangel hat, kannst Du beim Tierarzt überprüfen lassen. Mit Nahrungszusätzen die Fressmachine stoppen ist jedenfalls deutlich leichter, als Anti-Staubsauger-Training. 😁
Für mich ist der Schlüsselsatz in Deinem Bericht aber ihre Reaktion auf Dein Weggehen. Das hört sich sehr nach Kontrollzwang an.
Wenn das so ist (selbst bei einer so ausführlichen Beschreibung kann ich das nur raten), kannst Du ihren Stress reduzieren, indem Du ihr die Aufgabe "Kontrolle ausüben" abnimmst. Überleg mal, in welchen Situationen Du nur auf Deinen Hund reagierst. Und dann überlegst Du Dir, ob Du die Situationen mit Management umgehen kannst, also den Hund aus der Situation holen, bevor er so handelt, dass Du reagieren musst. Das wird Euer Miteinander schon etwas entspannen.
Für die Situationen, in denen Du doch reagieren musst, kannst Du genauso überlegen, ob Du anstelle des Abbruchs ein Kommando geben kannst. Manchmal reicht umlenken, um die Situation wieder zu entspannen.
Natürlich kommt man nicht ganz drumherum, ein Abbruchsignal zu verwenden. Oder ihr etwas zu verbieten, was sie sichtlich in Begriff ist, zu tun. Dabei schreibst Du, beugt Du Dich vor, machst eine laute Ansage, wirfst ihr einen bösen Blick zu. Auch beim Weg versperren beugst Du Dich vor. Du hast aber mehr Autorität, wenn Du Dich selbstbewusst aufrichtest und in leisem, freundlichen, aber bestimmtem Tonfall sprichst. Es muss genug Körperspannung da sein, und der böse Blick ist auch gut. Es reicht aber nicht, ihr klar zu machen, dass sie etwas nicht darf. Sie braucht ein Alternativverhalten. Und das muss dann auch belohnt werden. Nicht der Abbruch wird gelobt und belohnt, denn das ist ja ein reines Regeln befolgen. Regeln, deren Einhaltung selbstverständlich sein sollte.
Tapete und Putz fressen, sowie alles, was sie auf dem Boden findet, heißt für mich, dass Du nichts davon für Dich beanspruchst.
Wenn sie bestimmte Dinge immer zur Verfügung hat, nimmt sie sich, wonach ihr der Sinn steht. Einfacher ist es, wenn Du für die nächste Zeit (nur, bis es besser geworden ist) alles wegräumst und für sie verwaltest. Du entscheidest. Wann sie was macht, welches Spielzeug sie wie lange bekommt, wohin sie sich bewegen darf, und in welchem Tempo, wann gespielt, gekrault, gefressen, geschlafen wird.
Die Hormone machen das alles nicht einfacher, aber schieb nicht alles auf die Pubertät. Man muss sich in dieser Phase kleinere Ziele setzen, aber trainieren kann und muss man trotzdem.
👍
Ich gebe Sonja absolut recht:
Denke auch, dass die Probleme eher hausgemacht sind..
Wahrscheinlich regelst du zu wenig einerseits (Stichwort: Deckentraining, Alleinebleiben) , wo es gerade wichtig wäre... Andererseits zu viel durch Verbieten, wo der Hund durch sein Verhalten nur seine NOT ausdrűckt. Da ist es besser, geeignete ALTERNATIVEN zu finden. Mein Verdacht:
der Hund bekommt vielleicht auch zu wenig Bewegung.
Ist aber alles nur Mutmaßung..
Wie sitzt der Rűckruf? Den wűrde ich verstärkt űben. Noch kann man gut den Folgetrieb nutzen...
Und dann Hund auch mal abgeleint laufen lassen und mit ihr toben.
Verbieten beim Tapeten anfressen hilft nur bedingt bzw. gar nicht. Biete ihr Alternativen zum Stressabbau, indem du ihr z. B. Rinderkopfhaut o. ä. zum KAUEN anbietest. Kauen baut Stress ab.
Also:
1. Mehr zum Kauen geben.
2. Mehr Tobephasen und gemeinsames Spielen draußen anbieten.
3. Klarere Regeln!!
dazu
1.
Täglich Deckentraining
2.
Täglich Alleinebleiben trainieren.