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Andrea
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Anzahl der Antworten 49
zuletzt 10. Juli

Stress runterfahren / Verbieten ohne Stress zu erzeugen

Hallo, bei uns lief es eine Zeit lang super gut, aber im Moment habe ich das Gefühl, dass unsere 5-Monate alte Labbi gestresst ist. Sie hat teilweise angefangen die Tapete zu fressen und auch wieder damit begonnen ihren Schwanz zu jagen. Das mit dem Schwanz jagen hatte sie vorher auch gemacht, insbesondere in Ruhephasen oder wenn wir ihr etwas verboten hatten. Durch mehr Schlaf und weniger Reibungspunkte hatten wir das aber deutlich reduzieren können. Und jetzt ist irgendwie alles noch schlimmer als vorher. Vor 1 Monat konnten wir sie auch schon 1 Stunde alleine lassen, im Moment motzt sie total wenn ich nur das Zimmer wenige Minuten verlasse. Ich versuche dagegen zu steuern, indem ich versuche an Orten spazieren zu gehen, wo ich ihr möglichst wenig verbieten muss. Ist als Staubsauger -Hund schwierig, im Zweifel isst sie halt Kirschen o.ä., wenn kein Müll rumliegt. Außerdem versuche ich wieder etwas mehr Kopfarbeit mit ihr zu machen. Auch das alleine sein trainieren wird erstmal wieder zurück gefahren. Unsere Tagesstruktur habe ich in letzter Zeit etwas vernachlässigt bezüglich der Bett- und Aufstehzeiten, ich denke das werde ich (auch mir zu liebe) wieder ernster nehmen. Schlafen tut sie nach meinem Gefühl ausreichend, könnte ich aber natürlich auch wieder etwas genauer aufschreiben und beobachten. Unsere Spaziergänge sind meistens eine bunte Mischung aus Training und schnuppern lassen. Wir laufen zB 4 Minuten, dann wird bleib geübt, dann laufen wir wieder etwas und apportieren. Wir laufen wieder etwas und machen dann ein kleines Zerrspiel,... Die Trainingseinheiten sind dabei recht kurz gehalten, das Schnuppern ist definitiv der Großteil des Spaziergangs. Wir gehen 2-3x am Tag für 20-60min spazieren mit großer Tendenz zu 20. Manchmal gehe ich mit ihr auch auf eine Freilaufwiese. Problematisch ist, dass wir halt trotzdem immer wieder Reibungspunkte haben. Sie versucht momentan häufig die Katzen zu verbellen und bekommt dann Ärger mit ihr (laute Ansage, körpersprachlich durch vorbeugen und bösen Blick begleitet). Außerdem lässt unser Vermieter immer wieder Müll auf unserem Weg nach draußen liegen, den ich ihr verbieten muss. Und die Leine ist trotz Leinentraining häufig auf Spannung, wenn ich mit ihr im "Freizeitmodus" (Leine an Rücken) statt "Trainingsmodus" (Leine am Brust)laufe. Und sowas wie Tapete abziehen oder den darunter liegenden Putz ablecken muss ich natürlich auch verbieten (sie macht das teilweise auch während wir anwesend sind, das Problem ist nicht nur wenn wir weg sind!) Außerdem ist es laut meinem Freund so, dass sie super angespannt ist und motzt sobald ich mich außerhalb der Wohnung aus ihrem Sichtfeld begebe. Verbieten läuft meistens so ab: zuerst kommt unser Abbruchwort streng gesprochen. Wird darauf nicht reagiert, stelle ich mich zwischen sie und wo sie nicht hin soll in leicht gebückter Stellung und schaue sie böse an. Manchmal ziehe ich sie auch an der Leine zurück, wenn ich merke, dass ich das nicht schnell genug schaffe. Meistens wiederhole ich dabei das Abbruchwort. Sobald sie ablässt, kommt ein verbales Lob und ich entspanne meine Haltung, manchmal in schwierigen Situationen auch ein Leckerli. Meistens versuche ich die Worte ruhig zu sagen. Manchmal funktioniert das aber nicht, v.a. wenn meine Emotionen hoch gehen zB wenn es um die Katzen geht. Ich schätze meine Frage ist, wie kann ich ihren Stress weiter reduzieren? Und wie bekomme ich sie dazu wieder entspannt zu sein, wenn sie alleine ist bzw draußen bei meinem Freund statt mir ist? Muss ich etwas daran ändern wie ich ihr Dinge verbiete?
 
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Sandra
Beliebteste Antwort
5. Juli 22:44
Also für mich ist die kleine Maus genau in der ersten Phase von der Pubertät..ich würde genau drauf achten ob sie Anzeichen der ersten Läufigkeit zeigt.Nicht Hören wollen bei schon gelernten Sachen, Dinge in Anspruch nehmen und Mama vor anderen Dingen beschützen in dem ich es verbelle sind typische Dinge die ausgetestet werden in der Pubertät.Sende ihr klare Signale das du diese Dinge regelst und sie es nicht machen muss.Wenn sie etwas verbellen will dann stell dich dazwischen und sag bestimmt nein und geh erst weiter wenn sie sich beruhigt hat.Tapeten knapper und co sind ein Thema für die Bleibenden Zähne/Wachstumsschmerz..da kann gutes Kauspielzeug wie ein gefüllter Kong und co und helfen…und bitte nicht mehr als 10min etwas neues trainieren am Tag.Die kleinen Scheißer sind im Kopf noch Baby und verarbeiten alles langsamer während die Hormone schon anfangen zu kicken und dem Körper sagen "hey pass auf,probier mal das oder muss ich das denn wirklich machen"… Es hilft aber sicher trotzdem regulär einen Tierarzt rüber schauen zu lassen ob ihr auch wirklich nichts fehlt.Allerdings ist sie für mich im Moment in der Pubertät und das lässt bekanntlich erst in ein paar Monaten nach.😊
 
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Petra
5. Juli 20:46
Hallo Andrea, Ich musste jetzt ans Futter denken. Tapeten anfressen, bzw. Darunter den Putz anknabbern könnte auf Mineralstoffe- Unterversorgung hinweisen. Das könnte auch ihr Verhalten erklären. Weiß jetzt auch nicht, bei welchem Mineralstoffmangel der Körper mit Stress reagiert, kannst dich mal einlesen. Dafür würde auch das Müll aufnehmen sprechen. Macht sie das schon immer? Vielleicht bringt dich das weiter. Aber das ist jetzt reine Spekulation. Hat sie grad nen Wachstumsschub? Bei dir ist sie dann gelassener als bei deinem Freund oder allein? Hab ich das richtig verstanden.
 
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Andrea
5. Juli 21:01
Hallo Andrea, Ich musste jetzt ans Futter denken. Tapeten anfressen, bzw. Darunter den Putz anknabbern könnte auf Mineralstoffe- Unterversorgung hinweisen. Das könnte auch ihr Verhalten erklären. Weiß jetzt auch nicht, bei welchem Mineralstoffmangel der Körper mit Stress reagiert, kannst dich mal einlesen. Dafür würde auch das Müll aufnehmen sprechen. Macht sie das schon immer? Vielleicht bringt dich das weiter. Aber das ist jetzt reine Spekulation. Hat sie grad nen Wachstumsschub? Bei dir ist sie dann gelassener als bei deinem Freund oder allein? Hab ich das richtig verstanden.
Sie ist im 5. Monat, da wachsen Hunde ihrer Größe normalerweise immer etwas stärker. Gerade stagniert es etwas bei 17kg, die letzten Wochen hat sie teilweise 100-200g am Tag zugenommen. Futter hatte ich mir auch schon überlegt, weil sie auch immer wieder in ihre Füße beißt, auch wenn sie gerade ungestresst ist. Ich schrecke aber vor einer Umstellung zurück, da sie es vom Magen her super verträgt und ich da schon einige Horrorstories gelesen habe. Momentan füttere ich 80% Josera YoungStar, 10% Platinum Puppy (NaFu für die Schleckmatten) und 10% Puffer für Leckerlis (insb Hühnerbrust getrocknet, Magerquark, Rinderleber, Kauzeug, Karotten,...). Ich scheue mich etwas davor, Nahrungszusätze zu verwenden, weil die ja auch negative Auswirkungen haben können. Die Züchter meinten, dass sie dieses Futter (Josera) immer verwenden. Sie ist wie gesagt ein Labbi und dazu laut Ärzten tatsächlich ein besonders verfressenes Exemplar. Sauerkraut schluckt sie zB selbst ohne Waschen runter wie eine Köstlichkeit. Deswegen würde ich das mit dem Müll tatsächlich als altersentsprechend normal ansehen, lasse mich aber gerne von anderen eines besseren belehren.
 
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Sandra
5. Juli 22:44
Also für mich ist die kleine Maus genau in der ersten Phase von der Pubertät..ich würde genau drauf achten ob sie Anzeichen der ersten Läufigkeit zeigt.Nicht Hören wollen bei schon gelernten Sachen, Dinge in Anspruch nehmen und Mama vor anderen Dingen beschützen in dem ich es verbelle sind typische Dinge die ausgetestet werden in der Pubertät.Sende ihr klare Signale das du diese Dinge regelst und sie es nicht machen muss.Wenn sie etwas verbellen will dann stell dich dazwischen und sag bestimmt nein und geh erst weiter wenn sie sich beruhigt hat.Tapeten knapper und co sind ein Thema für die Bleibenden Zähne/Wachstumsschmerz..da kann gutes Kauspielzeug wie ein gefüllter Kong und co und helfen…und bitte nicht mehr als 10min etwas neues trainieren am Tag.Die kleinen Scheißer sind im Kopf noch Baby und verarbeiten alles langsamer während die Hormone schon anfangen zu kicken und dem Körper sagen "hey pass auf,probier mal das oder muss ich das denn wirklich machen"… Es hilft aber sicher trotzdem regulär einen Tierarzt rüber schauen zu lassen ob ihr auch wirklich nichts fehlt.Allerdings ist sie für mich im Moment in der Pubertät und das lässt bekanntlich erst in ein paar Monaten nach.😊
 
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Andrea
5. Juli 23:22
Also für mich ist die kleine Maus genau in der ersten Phase von der Pubertät..ich würde genau drauf achten ob sie Anzeichen der ersten Läufigkeit zeigt.Nicht Hören wollen bei schon gelernten Sachen, Dinge in Anspruch nehmen und Mama vor anderen Dingen beschützen in dem ich es verbelle sind typische Dinge die ausgetestet werden in der Pubertät.Sende ihr klare Signale das du diese Dinge regelst und sie es nicht machen muss.Wenn sie etwas verbellen will dann stell dich dazwischen und sag bestimmt nein und geh erst weiter wenn sie sich beruhigt hat.Tapeten knapper und co sind ein Thema für die Bleibenden Zähne/Wachstumsschmerz..da kann gutes Kauspielzeug wie ein gefüllter Kong und co und helfen…und bitte nicht mehr als 10min etwas neues trainieren am Tag.Die kleinen Scheißer sind im Kopf noch Baby und verarbeiten alles langsamer während die Hormone schon anfangen zu kicken und dem Körper sagen "hey pass auf,probier mal das oder muss ich das denn wirklich machen"… Es hilft aber sicher trotzdem regulär einen Tierarzt rüber schauen zu lassen ob ihr auch wirklich nichts fehlt.Allerdings ist sie für mich im Moment in der Pubertät und das lässt bekanntlich erst in ein paar Monaten nach.😊
An Läufigkeit hatte ich tatsächlich auch schon gedacht. Sie hat sich in letzter Zeit ab und an gezielt in Kot gewälzt, was sie Woche 11 schon einmal gemacht hat und dann nie wieder. Außerdem wird ihre Vulva auch dunkler (sorry fürs explizit sein). Ich hatte es bisher aber für nicht wahrscheinlich gehalten, weil die meisten erst so ab 6./7. Monat läufig werden. Sie hat immer einen Kauring, Decken und einen Teddy zur Verfügung als Kauspielzeug. Vielleicht gebe ich ihr auch noch öfter ihren Tauknochen. Kong hatte ich bisher eher vermieden, weil ich den Eindruck hatte, dass sie da die letzten Reste nicht rausbekommt und es sie eher frustriert. Wir geben bisher stattdessen Schleckmatten. Aber ich habe auch so Gemüsezeug gefunden, vielleicht besorge ich davon noch ein paar. Klingt so als ob es eine anstrengende Zeit wird :) Ich überlege mir Dinge, die uns beide auslasten und Spaß machen, damit wir beide nicht z gefrustet werden. Rennspiele finde ich mit ihr recht lustig
 
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Andrea
5. Juli 23:24
Was mir noch einfällt, kann es sein, dass sie in einer dieser Angstphasen der Pubertät ist? Sie ist eigentlich ganz selbstsicher und unerschrocken, kann ja sein, dass sich das beim ihr dann in Trennungsängsten äußert. Wenn ja, macht es Sinn das zu trainieren oder sollte man das dann erstmal wieder zurück schrauben und ihr mehr Sicherheit geben
 
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Sigi
5. Juli 23:35
Kann es sein das sie zahnt? Das ist auch Stress.
 
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Andrea
5. Juli 23:40
Kann es sein das sie zahnt? Das ist auch Stress.
Natürlich zahnt sie gerade. Aber das ist ja schon seit längerem, deswegen denke ich nicht, dass das der Auslöser ist. Bzw will ich trotzdem schauen, ob ich noch anders Stress reduzieren kann, weil viel mehr als Kauspielzeug und gefrorenes Zeug anbieten, kann ich da halt nicht machen.
 
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Sonja
6. Juli 00:03
Ob sie einen Mangel hat, kannst Du beim Tierarzt überprüfen lassen. Mit Nahrungszusätzen die Fressmachine stoppen ist jedenfalls deutlich leichter, als Anti-Staubsauger-Training. 😁 Für mich ist der Schlüsselsatz in Deinem Bericht aber ihre Reaktion auf Dein Weggehen. Das hört sich sehr nach Kontrollzwang an. Wenn das so ist (selbst bei einer so ausführlichen Beschreibung kann ich das nur raten), kannst Du ihren Stress reduzieren, indem Du ihr die Aufgabe "Kontrolle ausüben" abnimmst. Überleg mal, in welchen Situationen Du nur auf Deinen Hund reagierst. Und dann überlegst Du Dir, ob Du die Situationen mit Management umgehen kannst, also den Hund aus der Situation holen, bevor er so handelt, dass Du reagieren musst. Das wird Euer Miteinander schon etwas entspannen. Für die Situationen, in denen Du doch reagieren musst, kannst Du genauso überlegen, ob Du anstelle des Abbruchs ein Kommando geben kannst. Manchmal reicht umlenken, um die Situation wieder zu entspannen. Natürlich kommt man nicht ganz drumherum, ein Abbruchsignal zu verwenden. Oder ihr etwas zu verbieten, was sie sichtlich in Begriff ist, zu tun. Dabei schreibst Du, beugt Du Dich vor, machst eine laute Ansage, wirfst ihr einen bösen Blick zu. Auch beim Weg versperren beugst Du Dich vor. Du hast aber mehr Autorität, wenn Du Dich selbstbewusst aufrichtest und in leisem, freundlichen, aber bestimmtem Tonfall sprichst. Es muss genug Körperspannung da sein, und der böse Blick ist auch gut. Es reicht aber nicht, ihr klar zu machen, dass sie etwas nicht darf. Sie braucht ein Alternativverhalten. Und das muss dann auch belohnt werden. Nicht der Abbruch wird gelobt und belohnt, denn das ist ja ein reines Regeln befolgen. Regeln, deren Einhaltung selbstverständlich sein sollte. Tapete und Putz fressen, sowie alles, was sie auf dem Boden findet, heißt für mich, dass Du nichts davon für Dich beanspruchst. Wenn sie bestimmte Dinge immer zur Verfügung hat, nimmt sie sich, wonach ihr der Sinn steht. Einfacher ist es, wenn Du für die nächste Zeit (nur, bis es besser geworden ist) alles wegräumst und für sie verwaltest. Du entscheidest. Wann sie was macht, welches Spielzeug sie wie lange bekommt, wohin sie sich bewegen darf, und in welchem Tempo, wann gespielt, gekrault, gefressen, geschlafen wird. Die Hormone machen das alles nicht einfacher, aber schieb nicht alles auf die Pubertät. Man muss sich in dieser Phase kleinere Ziele setzen, aber trainieren kann und muss man trotzdem.
 
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Andrea
6. Juli 08:33
Ob sie einen Mangel hat, kannst Du beim Tierarzt überprüfen lassen. Mit Nahrungszusätzen die Fressmachine stoppen ist jedenfalls deutlich leichter, als Anti-Staubsauger-Training. 😁 Für mich ist der Schlüsselsatz in Deinem Bericht aber ihre Reaktion auf Dein Weggehen. Das hört sich sehr nach Kontrollzwang an. Wenn das so ist (selbst bei einer so ausführlichen Beschreibung kann ich das nur raten), kannst Du ihren Stress reduzieren, indem Du ihr die Aufgabe "Kontrolle ausüben" abnimmst. Überleg mal, in welchen Situationen Du nur auf Deinen Hund reagierst. Und dann überlegst Du Dir, ob Du die Situationen mit Management umgehen kannst, also den Hund aus der Situation holen, bevor er so handelt, dass Du reagieren musst. Das wird Euer Miteinander schon etwas entspannen. Für die Situationen, in denen Du doch reagieren musst, kannst Du genauso überlegen, ob Du anstelle des Abbruchs ein Kommando geben kannst. Manchmal reicht umlenken, um die Situation wieder zu entspannen. Natürlich kommt man nicht ganz drumherum, ein Abbruchsignal zu verwenden. Oder ihr etwas zu verbieten, was sie sichtlich in Begriff ist, zu tun. Dabei schreibst Du, beugt Du Dich vor, machst eine laute Ansage, wirfst ihr einen bösen Blick zu. Auch beim Weg versperren beugst Du Dich vor. Du hast aber mehr Autorität, wenn Du Dich selbstbewusst aufrichtest und in leisem, freundlichen, aber bestimmtem Tonfall sprichst. Es muss genug Körperspannung da sein, und der böse Blick ist auch gut. Es reicht aber nicht, ihr klar zu machen, dass sie etwas nicht darf. Sie braucht ein Alternativverhalten. Und das muss dann auch belohnt werden. Nicht der Abbruch wird gelobt und belohnt, denn das ist ja ein reines Regeln befolgen. Regeln, deren Einhaltung selbstverständlich sein sollte. Tapete und Putz fressen, sowie alles, was sie auf dem Boden findet, heißt für mich, dass Du nichts davon für Dich beanspruchst. Wenn sie bestimmte Dinge immer zur Verfügung hat, nimmt sie sich, wonach ihr der Sinn steht. Einfacher ist es, wenn Du für die nächste Zeit (nur, bis es besser geworden ist) alles wegräumst und für sie verwaltest. Du entscheidest. Wann sie was macht, welches Spielzeug sie wie lange bekommt, wohin sie sich bewegen darf, und in welchem Tempo, wann gespielt, gekrault, gefressen, geschlafen wird. Die Hormone machen das alles nicht einfacher, aber schieb nicht alles auf die Pubertät. Man muss sich in dieser Phase kleinere Ziele setzen, aber trainieren kann und muss man trotzdem.
In deinem Text sind viele gute Dinge drin, die ich versuchen werde umzusetzen. Was ist denn ein gutes Alternativverhalten, wenn sie nicht zu etwas essbaren hindarf? Zu mir kommen geht schlecht, da ich ja zwischen ihr und dem Zeug steh. Vielleicht hinsetzen zum Anzeigen? Das üben wir sowieso schon. Ich richte mich im Moment stark nach ihr bzgl wann wir rausgehen. Gedankengang war, dass sie am besten weiß wann sie pinkeln muss und ich Unfälle vermeiden will. Vielleicht versuche ich da einen etwas strengeren Rahmen für mich zu setzen, so dass ich mit ihr rausgehe bevor sie es anzeigen muss. Andere Gelegenheiten muss ich erst noch beobachten😁
 
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Sonja
6. Juli 10:02
In deinem Text sind viele gute Dinge drin, die ich versuchen werde umzusetzen. Was ist denn ein gutes Alternativverhalten, wenn sie nicht zu etwas essbaren hindarf? Zu mir kommen geht schlecht, da ich ja zwischen ihr und dem Zeug steh. Vielleicht hinsetzen zum Anzeigen? Das üben wir sowieso schon. Ich richte mich im Moment stark nach ihr bzgl wann wir rausgehen. Gedankengang war, dass sie am besten weiß wann sie pinkeln muss und ich Unfälle vermeiden will. Vielleicht versuche ich da einen etwas strengeren Rahmen für mich zu setzen, so dass ich mit ihr rausgehe bevor sie es anzeigen muss. Andere Gelegenheiten muss ich erst noch beobachten😁
Wir haben mit Nala große Probleme, da sie jede 💩 frisst, die sie kriegen kann. Sehr erfolgreich waren wir zunächst mit einem freundlichen Pfui, wie ein nettes Kommando gesprochen, wenn wir den Haufen vor ihr gesehen haben. Aber eben nur dann. Im Moment hat sie Grütze im Kopf, wir fangen von vorne an. Problem ist, dass wir zwischendurch ungehalten waren, weil sie uns angeschaut und dann die "Leckerei" genommen und gefressen hat, uns immer im Blick. Durch unser Schimpfen haben wir nur erreicht, dass sie damit abhaut und es umso schneller runterschluckt. Der Klassiker halt. Nun suchen wir zusammen nach 💩, wann immer das geht. Sie darf schnüffeln, soll dann aber fragen, was sie machen darf, oder weiterlaufen. Also wird genau das belohnt. Jedes einfache Weiterlaufen, uns anschauen oder sich erst mal hinsetzen wird in dem Moment belohnt, wo sie sich dafür entscheidet. Die Belohnung gibt es nur bei uns, so dass sie erst kommen, also sich dort weg bewegen muss. Es wird langsam besser. Sie hat sich schon öfter entschieden, alles liegen zu lassen, oder uns fragend angeschaut. Aber es ist ein mühsamer Weg, und man muss immer mitgehen, sie nicht zu weit weg lassen, und genau aufpassen. Das Schwierigste ist für mich, ihr zu vertrauen, dass sie sich richtig entscheiden wird. Ich bin immer versucht, zu früh einzugreifen, damit sie ja nichts frisst. Natürlich sind wir manchmal zu langsam, dann kommt ein kurzes strenges Pfui, und wir brechen ab, was wir gerade tun. Sind wir im Garten, gehen wir rein. Sind wir Spazieren, wird sie kurz genommen und darf ein paar Minuten nicht mehr schnüffeln. Ich hoffe, dass wir das so in den Griff bekommen. Wenn Du Dich bereits zwischen das Objekt der Begierde und Hund gestellt hast, es also für Dich beanspruchst, muss sie dem Haufen aus dem Weg gehen. Da ist nur die Frage, wo es hingehen soll, einen Bogen und dann weiter laufen, oder zurück gehen, das ist situationsabhängig. Das kannst Du auch vorgeben, besonders, wenn sie Dich durch anschauen fragt. Ich würde jedes Meideverhalten belohnen. Sie darf ruhig mehrere Alternativen zur Auswahl haben. Hauptsache, sie entscheidet sich nicht fürs Fressen.