Home / Forum / Welpen & Junghunde / Ständiges Lecken

Verfasser
Dinka
Einleitungs-Beitrag
Anzahl der Antworten 36
zuletzt 8. Apr.

Ständiges Lecken

Hi, ich habe eine Frage. Ich habe einen 18 Wochen alten Welpen. Er ist eine französische Bulldogge. Ich weiß, dass Hunde ihre Umgebung in den ersten Lebenswochen/Monaten mit dem Maul und mit der Zunge erkunden. Allerdings ist es so, dass er seitdem wir ihn haben immer alles ableckt. Egal ob er gerade ruht, liegt, sich langweilt, gerade gespielt hat, spazieren war usw. Es ist an keine Situation gebunden oder an Stresssituationen. Er leckt mich intensiv ab, die Couch, den Boden, Decken, sein Hundebettchen, Türen usw. Wir haben neben ihm eine weiter Hündin, diese geht allerdings zb nicht in sein Bett. Das lecken ist schon meiner Meinung nach krankhaft. Ich unterbreche ihn neuerdings mit einem Nein und gebe ihm ein Spielzeug was er sozusagen lecken und beißen darf. Er nimmt es auch an, leckt aber kurze Zeit später wieder zum Beispiel an seinem Bettechen. Hat einer eine Idee woher das kommt und was ich machen kann?
 
Beitrag-Verfasser-Bild
Fee
13. Dez. 11:25
Ich hoffe ich kann der Antwort gerecht werden, bis Katrin antwortet. Ich habe mich lange und intensiv mit dem Thema "Qualzucht" beschäftigt und bin auch sehr in diesem Thema drin. Mein Manko ist aber leider, dass ich mir oft nur die Informationen merke und nicht die Hintergründe oder Quellen dazu. Es ist aber tatsächlich so (den Grund habe ich leider vergessen), dass sich das bis zum 4-6 Lebensjahr noch ändern kann. Ebenfalls mögliche Probleme mit der Speiseröhre, etc. können erst später auftreten. Das Problem ist jetzt im speziellen Fall des "freiatmens" aber, dass das quasi unmöglich ist, auf Grund der kurzen Schnauze - lange Schnauzen bei Franz. Bulldoggen sind da leider auch nicht ausgeschlossen von, weil die inneren Teile trotzdem noch diese "Fehlbildung" beinhalten und diese Merkmale trotz der längeren Nase, etc. bleiben, auch wenn es von außen anders aussieht. Durch die kurze Nase gibt es keine Möglichkeit, dass der Hund vollständig frei atmet. Es kann lediglich sein, dass er dadurch keine Probleme entwickelt. Manche haben dadurch einfach mehr und andere weniger bis kaum Probleme, sodass diese nicht auffällig werden. Wenn der Hund nun untersucht wurde und der Tierarzt sagte, dass es keine Auffälligkeiten gibt, kann das darauf bezogen sein, dass es "für eine Franz. Bulldogge" keine schlimme Atmung ist, diese im Vergleich zu anderen Hunden trotzdem schlechter ist. Wenn es aber untersucht wurde und diese Diagnose gestellt wurde, würde ich mir da keine allzu großen Sorgen machen und das einfach weiter im Blick behalten. Manche Bulldoggen haben einfach "Glück" und haben woanders Baustellen oder schaffen es durchs Leben ohne große Baustellen durch die Qualzuchtmerkmale/Rassebedingten Eigenschaften. Warum Hunde im Welpenalter aber in der Regel alle nicht auffällig sind, kann ich leider nicht erklären, da ich dazu ebenfalls die Hintergründe nicht mehr vor Augen habe.
 
Beitrag-Verfasser-Bild
Katrin
13. Dez. 13:00
Leider ist es bei Brachys ganz oft so das sich im inneren altersbedingt oftmals noch einiges verändert. Die Atmung betrifft ja nicht nur Nasenöffnung und Nasengänge sondern auch Lunge, Trachea, Bronchien. Die Franz. Bulldogge hat leider verdammt viele Baustellen was wirklich sehr schade ist. Ganz oft zeigen sich die ersten Veränderung innerhalb der ersten 5Lebensjahre, kann aber auch später auftreten. Wichtig wäre es aus meiner Sicht die möglichen Risiken zu kennen und ein wachsames Auge drauf zu haben. So wie es jeder ja bei seinem Hund unabhängig von der Rasse tun sollte. Vielleicht hast du ja auch echt Glück und tatsächlich einen Frenchy der sein Leben lang gut Luft bekommt. Das würde ich euch echt so wünschen.
 
Beitrag-Verfasser-Bild
Katrin
13. Dez. 13:01
Ich hoffe ich kann der Antwort gerecht werden, bis Katrin antwortet. Ich habe mich lange und intensiv mit dem Thema "Qualzucht" beschäftigt und bin auch sehr in diesem Thema drin. Mein Manko ist aber leider, dass ich mir oft nur die Informationen merke und nicht die Hintergründe oder Quellen dazu. Es ist aber tatsächlich so (den Grund habe ich leider vergessen), dass sich das bis zum 4-6 Lebensjahr noch ändern kann. Ebenfalls mögliche Probleme mit der Speiseröhre, etc. können erst später auftreten. Das Problem ist jetzt im speziellen Fall des "freiatmens" aber, dass das quasi unmöglich ist, auf Grund der kurzen Schnauze - lange Schnauzen bei Franz. Bulldoggen sind da leider auch nicht ausgeschlossen von, weil die inneren Teile trotzdem noch diese "Fehlbildung" beinhalten und diese Merkmale trotz der längeren Nase, etc. bleiben, auch wenn es von außen anders aussieht. Durch die kurze Nase gibt es keine Möglichkeit, dass der Hund vollständig frei atmet. Es kann lediglich sein, dass er dadurch keine Probleme entwickelt. Manche haben dadurch einfach mehr und andere weniger bis kaum Probleme, sodass diese nicht auffällig werden. Wenn der Hund nun untersucht wurde und der Tierarzt sagte, dass es keine Auffälligkeiten gibt, kann das darauf bezogen sein, dass es "für eine Franz. Bulldogge" keine schlimme Atmung ist, diese im Vergleich zu anderen Hunden trotzdem schlechter ist. Wenn es aber untersucht wurde und diese Diagnose gestellt wurde, würde ich mir da keine allzu großen Sorgen machen und das einfach weiter im Blick behalten. Manche Bulldoggen haben einfach "Glück" und haben woanders Baustellen oder schaffen es durchs Leben ohne große Baustellen durch die Qualzuchtmerkmale/Rassebedingten Eigenschaften. Warum Hunde im Welpenalter aber in der Regel alle nicht auffällig sind, kann ich leider nicht erklären, da ich dazu ebenfalls die Hintergründe nicht mehr vor Augen habe.
Super erklärt.
 
Beitrag-Verfasser-Bild
Katrin
13. Dez. 13:32
@Jacky Bro

Hier wird nochmal auf die Nasenöffnung eingegangen und die verschiedene Grade gezeigt. Bin leider gerade gesundheitlich angeschlagen deswegen gibt es zur Zeit eher links anstelle einer ausführlichen Antwort. Sorry🙈

https://hundeprofil.de/warum-kurzkoepfige-rassen-leiden/
 
Beitrag-Verfasser
Dogorama-Mitglied
13. Dez. 14:03
Oh vielen Dank! Erstmal gute Besserung.

Habe mir deinen link angeschaut. Und muss mich auch kurz korrigieren: ich habe Gesundheitlich mit meinem Hund gerade mehr Glück als verstand… aber was nicht abzustreiten ist, dass Thema mit der Kommunikation. Ich habe meinen Hund sehr gut sozialisiert. Nur tatsächlich ist er durch die Falten im Gesicht, weiten Augen für jeden hund der ihn nicht kennt erstmal „bedrohlich“ infolgedessen ist es bei kurzen Begegnungen fast immer so, dass mein Hund angepöbelt wird… schon von weitem droht meiner ja den anderen ohne es zu wissen… das führt dann natürlich auch auf Gegenwehr… ich habe lange überlegt was ich falsch mache beim Thema hundebegegnungen und bin mit den Tipps der Trainer jetzt schon weit gekommen. Aber ich habe gerade ein Seminar zum Thema Kommunikation und Körpersprache belegt und nun bin ich mir sicher, dass ich da auch bis zu einem gewissen Punkt trainieren kann wie ich will… er ist ja in einem Teufelskreis. Er droht (unwissentlich) der andere Hund droht ihm auch, fährt aus der Haut und er pöbelt zurück.

Dabei ich mein kleiner echt aufgeschlossen. Manchmal wirkt es so als wolle er gerne in Kontakt mit Artgenossen treten und diese verstehen erst nach vielen Minuten, dass er nicht wirklich „böse“ ist. Das ist definitiv aus meiner Sicht eine Behinderung und tut mir unheimlich leid für ihn. Mal davon abgesehen das es auch keinen Spaß macht bis zum Erbrechen hundebegegnungen zu üben und dann aber an einem gewissen Punkt auch nicht weiter zu kommen. Aber das bin ich selbst schuld.

Ich muss für meinen Hund jetzt aber einfach viele Hunde Freunde finden die ihn dann kennen und sofort richtig einordnen können. Damit er spielen und toben kann und eben ein schönes Leben hat. Also auch wenn es gesunde Bullys geben SOLLTE!!!! Ich würde meinem Hund das nicht mehr antuen ….
 
Beitrag-Verfasser
Dogorama-Mitglied
13. Dez. 14:05
Das ist in der Erziehung eine große Herausforderung. Vielleicht hilft dir dinka das jetzt schonmal vorab… deiner ist ja noch recht jung… ich würde bis zum umfallen im großen Abstand üben das man andere Hunde nicht anpöbelt. Für ruhigen Kontakt gibt es eine Belohnung. Markerwort. Und unbedingt eine gute Hundeschule wo der Hund die Möglichkeit hat mit Artgenossen in Kontakt zu kommen. Das gibt sonst zwangsläufig ein Riesen Problem… falls du dich dann wunderst warum dein Hund öfter in Konflikte verwickelt wird oder einfach ständig angepöbelt wird von anderen Hunden
 
Beitrag-Verfasser
Dogorama-Mitglied
13. Dez. 14:06
Ich dachte immer das liegt daran das die Hunde in meiner Nachbarschaft halt assi sind und schlecht erzogen… bis mir dann die Erleuchtung kam, dass mein Hund ohne es zu wollen natürlich alle provoziert bis zum geht nicht mehr. Da können selbst nette Hunde mal aus der Haut fallen.
 
Beitrag-Verfasser-Bild
R
13. Dez. 14:19
Ist wieder abgedriftet hier in die pauschalklischees Zoo zajak und Qualzucht. Das ein Welpe viel leckt, kann eine verhaltensauffälligkeit sein... Es könnte auch eine nuckelei eines Babys sein, dass frisch umgezogen ist... Es könnte ein mineralstoffmangel sein, evtl auch Sodbrennen.wolfsblutfutter haben schon einige als eher blähend und im Magen aufquellend beschrieben. Ein futterwechsel (dazu gibt's viele Beiträge)und Mineralstoffmangel-ausschluss über den Tierarzt könnten hier hilfreich sein.

Das umlenken per Schleckmatte und ähnlichem halte ich auch nicht für falsch.
Sollte es eine verhaltensstörung/tick sein , dann kann man sich darauf sicher auch einstellen (es gibt ja schlimmeres).

Bei verhaltensstörung gibt es evtl möglichkeitrn, über Beruhigungsstecker(Mutter-Hormonstecker) herauszufinden, ob damit geholfen bzw. er darauf reagiert.

Ansonsten ist bei einem Welpen das Verhalten im Werdegang. Da wächst noch einiges weiter 😅
Bin nicht der absolute Franzbullyfan, aber wünsche euch natürlich das Beste.
 
Beitrag-Verfasser
Dogorama-Mitglied
13. Dez. 14:46
Ich denke nicht das ich pauschalklischees geschrieben habe. Immerhin ist mein Wissen ja aus erster Hand 😅 abgedriftet ja, ein bisschen. Aber nur weil ich es mit Dinka gut meine. Gerade wenn sie noch so einen kleinen Schatz zuhause hat ist es wichtig solche Dinge zu wissen bevor die Verhaltensauffälligkeiten kommen. Ich gehe mal davon aus das jemand der bei zajak einen Franz Bully kauft nicht allzu viel Vorwissen in dem Thema hat. Nur meine Vermutung!!! Da schreibe ich gerne noch mal links und rechts meine Erfahrungen. Ist einfach eine Herzenssache!
 
Beitrag-Verfasser-Bild
Katrin
13. Dez. 15:13
Oh vielen Dank! Erstmal gute Besserung. Habe mir deinen link angeschaut. Und muss mich auch kurz korrigieren: ich habe Gesundheitlich mit meinem Hund gerade mehr Glück als verstand… aber was nicht abzustreiten ist, dass Thema mit der Kommunikation. Ich habe meinen Hund sehr gut sozialisiert. Nur tatsächlich ist er durch die Falten im Gesicht, weiten Augen für jeden hund der ihn nicht kennt erstmal „bedrohlich“ infolgedessen ist es bei kurzen Begegnungen fast immer so, dass mein Hund angepöbelt wird… schon von weitem droht meiner ja den anderen ohne es zu wissen… das führt dann natürlich auch auf Gegenwehr… ich habe lange überlegt was ich falsch mache beim Thema hundebegegnungen und bin mit den Tipps der Trainer jetzt schon weit gekommen. Aber ich habe gerade ein Seminar zum Thema Kommunikation und Körpersprache belegt und nun bin ich mir sicher, dass ich da auch bis zu einem gewissen Punkt trainieren kann wie ich will… er ist ja in einem Teufelskreis. Er droht (unwissentlich) der andere Hund droht ihm auch, fährt aus der Haut und er pöbelt zurück. Dabei ich mein kleiner echt aufgeschlossen. Manchmal wirkt es so als wolle er gerne in Kontakt mit Artgenossen treten und diese verstehen erst nach vielen Minuten, dass er nicht wirklich „böse“ ist. Das ist definitiv aus meiner Sicht eine Behinderung und tut mir unheimlich leid für ihn. Mal davon abgesehen das es auch keinen Spaß macht bis zum Erbrechen hundebegegnungen zu üben und dann aber an einem gewissen Punkt auch nicht weiter zu kommen. Aber das bin ich selbst schuld. Ich muss für meinen Hund jetzt aber einfach viele Hunde Freunde finden die ihn dann kennen und sofort richtig einordnen können. Damit er spielen und toben kann und eben ein schönes Leben hat. Also auch wenn es gesunde Bullys geben SOLLTE!!!! Ich würde meinem Hund das nicht mehr antuen ….
Dankeschön😊