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Dogorama-Mitglied
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zuletzt 27. Apr.

Sozialisierung - was sollte ein Welpe kennenlernen

UPDATE: habe die Liste um einige Dinge ergänzt Meine Tierschutzhündin wurde nicht ausreichend sozialisiert, was für sie unnötigen Stress und für uns beide viel Arbeit bedeutet. Entsprechend mache ich mir jetzt schon Gedanken was ich einem eventuellen zukünftigen Welpen zeigen möchte. In den nächsten Jahren wird hier definitiv kein Welpe einziehen, aber man kann ja nie früh genug dran sein 😅 Deshalb habe ich mal eine Liste, was ein Welpe (idealerweise mehrfach) in der Sozialisierungsphase kennenlernen sollte, angefangen. Natürlich muss nicht jeder Welpe alles davon kennenlernen, aber je mehr er kennt, umso weniger kann im Erwachsenenalter gruselig sein. Menschen - alt/jung - behindert - People of Color - betrunken mit - Skateboard - Inliner - Tretroller - Fahrrad - Stock - Mantel - Hut - Schirm - Kinderwagen - Rollstuhl - Rollator - Krücken - Blindenstock - Menschenmengen - laute Menschen - spielende Kinder - weinendes Baby/Kleinkind - Besuch zu Hause Hunde - klein/groß - mit Rollstuhl - mit Maulkorb - brachyzephal - Langhaar - faltig - fehlende Rute/Ringelrute Geräusche - knallende Türen - Staubsauger - Mixer - runterfallender Topf - Feuerwerk - Gewitter - Sirene - Schuss - Baustelle - Luftpumpe - (verschiedene) Klingeln - Türöffner Tiere - Katzen - Kühe - Pferde - Schafe - Ziegen - Hühner - Kaninchen - Wild - Vögel - Eichhörnchen - Mäuse Objekte - Mülltonnen - Schuttmulden - Verkehrsschilder - Banner - Fahnen - Plakate - Plastikflaschen - Getränkedosen - spiegelnde Fenster - Schneemann/Vogelscheuche - Siloballen Dunkelheit Verkehr - Straßenverkehr (auch im Dunkeln) - LKWs - Traktor - Bahnhof - Bus/Zug/Tram fahren - Boot/Schiff fahren - Seilbahn/Gondel Wasser - See - Fluss - Dusche/Badewanne Untergründe - Asphalt - Wiese - Gitter - Hängebrücke - Fels - rutschig Orte - Tierarzt - Restaurant - Café - Innenstadt - Aufzug - (Autobahn)brücke Untersuchungen - Augen - Ohren - Zähne putzen - Pfoten abtrocknen - Krallen schneiden - bürsten - Maulkorb Natürlich sollte man einen Welpen nicht überfordern und genug Ruhephasen einplanen. Mir geht es hier wirklich nur um eine Auflistung von Dingen, die für Hunde gruselig sein können, wenn sie sie nicht im Welpenalter kennengelernt haben. Einen guten Beitrag zur Welpenerziehung allgemein gibt es hier 👉🏼 https://dogorama.app/de-de/forum/Welpen_Junghunde/Tipps_und_Tricks_fuer_alle_Erst-Welpenbesitzer-rKr8hHzNCyN9dmQzDdQH/
 
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Selina
28. März 12:17
Ich möchte für die Liste noch ein paar Sachen ergänzen.Ich habe mit Evoli alles mehrmals sozialisiert, was mir eingefallen ist und sie ist auch meist ein super toller offener und neugieriger Hund. Drei Sachen gab es aber, die ich nicht auf dem Schirm hatte und die anfangs dann Probleme bereitet haben. Das erste war eine Luftpumpe. Ich habe Evoli im Winter bekommen und als sie im Sommer das erste Mal am See eine Luftpumpe gehört und gesehen hat, hatte sie echt Panik. Ich habe dann eine Fahrradpumpe in den Garten gestellt und das geübt. Das zweite war, sie kannte nur unsere Hausklingel. Jetzt wohnen wir in einer Wohnung, und nicht mehr im Elternhaus und dort gibt es ein Brrrrtt Geräusch wenn die Haustür unten aufgeht. Auch davor hatte sie enorme Angst am Anfang. Das dritte und letzte, sie kennt zwar Autos Züge und Bahnhöfe und läuft auch über Brücken aber eine große Brücke über eine viel befahrene Autobahn war neulich ein Problem. Auch das haben wir jetzt zum Glück durch Übung hinbekommen. Natürlich kann man nicht alles sozialisieren, aber bei manchen Rassen ist es umso wichtiger weil sie eh zur Reserviertheit oder Scheuheit neigen. Auf manche Sachen kommt man aber auch nicht, erst wenn der Hund dann plötzlich mal Angst zeigt.
 
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Dogorama-Mitglied
28. März 12:30
Ich möchte für die Liste noch ein paar Sachen ergänzen.Ich habe mit Evoli alles mehrmals sozialisiert, was mir eingefallen ist und sie ist auch meist ein super toller offener und neugieriger Hund. Drei Sachen gab es aber, die ich nicht auf dem Schirm hatte und die anfangs dann Probleme bereitet haben. Das erste war eine Luftpumpe. Ich habe Evoli im Winter bekommen und als sie im Sommer das erste Mal am See eine Luftpumpe gehört und gesehen hat, hatte sie echt Panik. Ich habe dann eine Fahrradpumpe in den Garten gestellt und das geübt. Das zweite war, sie kannte nur unsere Hausklingel. Jetzt wohnen wir in einer Wohnung, und nicht mehr im Elternhaus und dort gibt es ein Brrrrtt Geräusch wenn die Haustür unten aufgeht. Auch davor hatte sie enorme Angst am Anfang. Das dritte und letzte, sie kennt zwar Autos Züge und Bahnhöfe und läuft auch über Brücken aber eine große Brücke über eine viel befahrene Autobahn war neulich ein Problem. Auch das haben wir jetzt zum Glück durch Übung hinbekommen. Natürlich kann man nicht alles sozialisieren, aber bei manchen Rassen ist es umso wichtiger weil sie eh zur Reserviertheit oder Scheuheit neigen. Auf manche Sachen kommt man aber auch nicht, erst wenn der Hund dann plötzlich mal Angst zeigt.
Ist ergänzt ☺️ Deinem letzten Satz stimme ich zu 100% zu, man kann einfach nicht alles auf dem Schirm haben. Wobei ein Hund, der schon Vieles kennengelernt hat sich vermutlich deutlich leichter damit tut im Erwachsenenalter neue Dinge als ungefährlich abzuspeichern. Der Großteil der Liste sind Dinge, die meine Hündin gruselig findet und ich glaube einige davon stuft man als „Normalhundehalter:in“ auch nicht unbedingt als potentiell problematisch ein. Das ist dann wohl der einzige Vorteil eines schlecht sozialisierten Hundes 😅
 
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Kirsten
28. März 16:57
Liebe Ersthundebesitzer,
An erster Stelle steht Ruhe Ruhe Ruhe und schlaaaaaaafen.

Ich habe mit meiner 15 Jahre alten Hündin und mit meiner Kleinen 7 Monate alten Hündin nur wenig von der Liste geübt.
Das was ihr brauchst macht ihr sowieso in eurem Alltag.

Stress wegen zuvieler Angebote und Erlebnisse, die alle verdaut werden müssen, sind sicher hier auch nicht gemeint.

Eine gute Bindung sorgt dafür, dass eure Hunde überall mit euch hingehen, 😉auch in eine Gondel, egal wie alt sie sind.

Wählt!

Und vor allem viel Freude und Ruhe mit euren Süßen.
 
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Selina
28. März 17:34
Ist ergänzt ☺️ Deinem letzten Satz stimme ich zu 100% zu, man kann einfach nicht alles auf dem Schirm haben. Wobei ein Hund, der schon Vieles kennengelernt hat sich vermutlich deutlich leichter damit tut im Erwachsenenalter neue Dinge als ungefährlich abzuspeichern. Der Großteil der Liste sind Dinge, die meine Hündin gruselig findet und ich glaube einige davon stuft man als „Normalhundehalter:in“ auch nicht unbedingt als potentiell problematisch ein. Das ist dann wohl der einzige Vorteil eines schlecht sozialisierten Hundes 😅
Ja das stimmt, wobei es vielleicht auch auf die Rasse drauf ankommt. Mit unserem Setter haben wir nie sozialisiert, damals wussten wir es nicht und sie hatte vor nichts Angst. Shelties sind ja doch reservierter und Evoli ist auch mutig für die Rasse, aber tatsächlich hat sie vor ganz unbekannten oft leicht Angst. Wenn ich ihr das dann aber zeige ist es okay. Eine Freundin züchtet Saarloos wolfhunde, da ist die Sozialisierung wirklich enorm wichtig. Ich denke bei einem Labrador kann man es z.B. auch weniger eng sehen. Ich bin halt auch sehr übergenau und falls jemand auch so ist, kann er ja die Liste abarbeiten. Das ist ja alles kein Muss und sind einfach Tipps:)
 
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Alex
28. März 17:40
Ich glaube nicht, dass das Ziel sein sollte alles zu schaffen, aber möglichst viel und möglich natürlich und entspannt. Ich finde die Liste eigentlich einen ganz coolen Anfangspunkt, wenn man einen Welpen hat und sich denkt „na was könnte er denn heute kennen lernen“- als Inspiration einfach.
Wir haben sicherlich nicht alles von der Liste gemacht, dafür aber bestimmt noch andere Dinge und am Ende weiß unser mo jetzt einfach, das „anders“ ganz normal ist.

So für die Liste noch: wenn man im Rheinland wohnt oder sich gerne mal dahin verirrt: Menschen in Kostümen 😂😅
 
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Sissy
27. Apr. 06:21
Ich bin Mal so frei und schreibe hier rein.
Meine kleine ist nun 14 Wochen alt und deine o
G. Liste gleicht der,meiner Trainerin für Assistenzhunde.
Wir arbeiten die Liste mehrfach (ist auch nicht zu viel, einfach für 10 Minuten vors Krankenhaus setzen und die Hälfte der Liste ist abgehakt).
Wie gesagt,alles mehrmals: 8-10 Wochen ,11-12 Wochen, 3-6 Monate und 12+ Monate.
So ist sie optimal vorbereitet um überall mitzugehen und überall zu entspannen.
 
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Maryśka Ela
27. Apr. 11:19
Tatsächlich reagieren manche Hunde sehr irritiert auf Menschen anderer Hautfarbe, wenn sie ihnen fremd sind. Ist dann doof, wenn sie bellen o.ä.
Meine Hündin als sie das erstemal einen dunkelhäutigen Menschen sah war auch echt irritiert 😅
 
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Dogorama-Mitglied
27. Apr. 13:13
Ich habe neulich bei Facebook einen so unheimlich passenden Beitrag dazu gefunden, den möchte ich hier gerne mit euch teilen :)

https://www.facebook.com/138505672898905/posts/4939648726117885/?app=fbl

Als weitere Lektüre gefiel mir auch dies hier zur Anregung:
https://www.easy-dogs.net/sozialisierung-beim-welpen/

Empfinde ich als wirklich lesenswert und bin gespannt, wie ihr das seht.