Home / Forum / Welpen & Junghunde / Sozialisieren

Verfasser
Dogorama-Mitglied
Einleitungs-Beitrag
Anzahl der Antworten 16
zuletzt 24. Juni

Sozialisieren

Hallo Zusammen! Hat vielleicht jemand eine idee wie und wo ich meinen hund gut sozialisieren kann ? alle ideen und tipps würden mir helfen und wäre ich dankbar
 
Beitrag-Verfasser-Bild
Alina
24. Juni 17:49
ich hab sie noch nicht so lange und ich weiß auch nicht was bei den vorbesitzern passiert ist weil meine mutter sie das raus "gerettet" hat weil die dame sie sehr schlecht behandelt hat und die hatte 25 hunde die alle vor nicht langer zeit von ihr weg genommen wurden und jetzt haben wir sie endlich adoptiert alles angemeldet und ärztlich alles durch und sind mit ihr in letzter zeit durch dick und dünn jetzt ist sie ein aus sich raus gekommen hört gut und alles passt eigentlich bis auf das anknurren anderer hunde was ich bisher beim vielen lernen und auch üben mit ihr bisschen nach hinten geschoben hatte (paar wochen) weil sie beim vorbei laufen eigentlich gut reagiert hatte nur jetzt wenn ein hund so neben uns auf dem selben weg vorbeiläuft legt sie sich hin und knurrt das ist das problem im moment wir haben auch eigentlich eine hunde trainerin nur die hat so viel voll das wir immoment da nicht dran kommen .aber das macht sie auch erst seit nem monat eigentlich erst paar wochen weil sonst ging alles
Selber Weg ist für die allermeisten Hunde viel zu eng. Wir Menschen laufen sehr gerade/frontal durchs Leben und unsere Straßen/Wege unterstützen das zusätzlich. Ein frontales zugehen bedeutet aus Sicht des Hundes Angriff und ist eigentlich recht unnatürlich. Ein höflicher Hund läuft einen kleinen Bogen und nähert sich auch in einem Bogen.
Wenn sie bisher wenig draußen unterwegs war und innerhalb der alten Familie unter den Hunden höflich kommuniziert wurde, da nimmt sie es (zu Recht) als Angriff war.
Versuch mal mit ihr einen kleinen Bogen zu laufen oder auf die andere Straßenseite auszuweichen bevor sie sich hinlegt (=drohen, lauern).
Das in Kombi mit keinen Leinenkontakt und direkten Kontakt aus einem gemeinsamen Spaziergang heraus und die Menschen laufen weiter (nicht die Menschen stehen irgendwo und lassen die Hunde aufeinander los) könnten anhand deiner letzten Beschreibung vielleicht sogar schon einen Großteil lösen.
 
Beitrag-Verfasser
Dogorama-Mitglied
24. Juni 18:41
Zunächst einmal ist es schön das sie bei euch jetzt ein schönes Zuhause gefunden hat. Zur Sozialisierung gibt es verschiedene Wege. Da sie noch sehr jung ist bietet sich eine Junghundegruppe sehr gut an. Da du ja bereits eine Trainerin an der Hand hast ist das schon mal gut👍. Ansonsten kannst du mit ihr an Sozialwalks in deiner Umgebung teilnehmen. Oder du verabredest dich mit ruhigen Hunden zu einer entspannten Gassirunde. Oder du sprichst Hundeteams beim Gassi gehen an. Wo die Hunde erst einmal nur entspannt spazieren gehen und erst wenn alles passt dann können sie ja mal ohne Leine ne Runde laufen oder spielen. Achtung da gut auf ihre Körpersprache achten und eingreifen wenn sie signalisiert das es ihr zu viel wird. Es soll ja ein positives Erlebnis sein welche sie jetzt benötigt um wieder positiv auf Hunde zuzugehen. Zwinge sie in nix rein was sie nicht bewältigen kann. Gebe ihr den nötigen Abstand den sie erst einmal braucht. Laufe nicht frontal auf Hunde zu sondern einen Bogen. Ebenfalls kann ich empfehlen ganz oft im Abstand hinter Hunden her zulaufen. Das schaffen sie besser und in der Zeit kannst du sie sehr oft belohnen wenn sie entspannt bleibt. So würde ich erst einmal vorgehen.
 
Beitrag-Verfasser
Dogorama-Mitglied
24. Juni 19:24
Zunächst einmal ist es schön das sie bei euch jetzt ein schönes Zuhause gefunden hat. Zur Sozialisierung gibt es verschiedene Wege. Da sie noch sehr jung ist bietet sich eine Junghundegruppe sehr gut an. Da du ja bereits eine Trainerin an der Hand hast ist das schon mal gut👍. Ansonsten kannst du mit ihr an Sozialwalks in deiner Umgebung teilnehmen. Oder du verabredest dich mit ruhigen Hunden zu einer entspannten Gassirunde. Oder du sprichst Hundeteams beim Gassi gehen an. Wo die Hunde erst einmal nur entspannt spazieren gehen und erst wenn alles passt dann können sie ja mal ohne Leine ne Runde laufen oder spielen. Achtung da gut auf ihre Körpersprache achten und eingreifen wenn sie signalisiert das es ihr zu viel wird. Es soll ja ein positives Erlebnis sein welche sie jetzt benötigt um wieder positiv auf Hunde zuzugehen. Zwinge sie in nix rein was sie nicht bewältigen kann. Gebe ihr den nötigen Abstand den sie erst einmal braucht. Laufe nicht frontal auf Hunde zu sondern einen Bogen. Ebenfalls kann ich empfehlen ganz oft im Abstand hinter Hunden her zulaufen. Das schaffen sie besser und in der Zeit kannst du sie sehr oft belohnen wenn sie entspannt bleibt. So würde ich erst einmal vorgehen.
ja wenn jemand nur zeit hätte
 
Beitrag-Verfasser
Dogorama-Mitglied
24. Juni 19:44
ja wenn jemand nur zeit hätte
Wenn deine Trainerin überhaupt keine Zeit hat, dann schau dir eine andere Hundeschule an. Ich würde da auch nicht soo lange warten. Dein Hund ist jung und jetzt kann er noch viel lernen. Je älter er wird, desto aufwändiger wird es das nachzuholen.

Und sowas wie social walks (ohne direkten Kontakt zum anderen Hund) könnt ihr auch ohne Trainer anfangen.
 
Beitrag-Verfasser
Dogorama-Mitglied
24. Juni 19:56
ja wenn jemand nur zeit hätte
Schau auch mal in einem Hundeverein die bieten oft auch Junghundegruppen an und sind auch günstiger.
 
Beitrag-Verfasser-Bild
Lisa-Eileen
24. Juni 20:33
Was ist dein Ziel für deinen Hund? Alles toll finden, überall hinrennen und frustig werden, wenn er mal nicht darf (Angst vor etwas als Ziel schließe ich mal aus) Oder mit Reizen neutral umgehen, lernen auch mal nicht dran zu sein und nicht (sofort) seinen Wunsch erfüllt zu bekommen. So solltest du dann auch deine Sozialisierung aufbauen. Andere Hunde beobachten oder angeleint mit diesen spazieren zu gehen ist auch eine Form der Sozialisation und fördert eher das ruhige Verhalten in der Nähe anderer Hunde und das auf den Halter konzentriert sein. Den Hund zu jedem anderen Hund hinlassen, damit er dort hochdreht fördert eine Erwartungshaltung, dass dies immer so ist (und manche Hunde verknüpfen da sehr schnell) und das führt dann zu Frust, wenn dem mal nicht so ist. Ich handhabe es mit meinem Hund so, wie ich es auch bei mir selber mache. Eher wenige, dafür gute Freunde und nicht Smalltalk mit jeder Person der ich begegne. Und dann gibt es noch Bekannte, mit denen man was erlebt (Kollegen, Social Walk usw), aber eben nicht in den engeren Kontakt geht. Zur Sozialisation gehören aber nicht nur andere Hunde, sondern auch alle anderen Dinge des Alltags: Rollstühle, Kinder, Boller- und Kinderwagen, Bus/Straßenbahn/Zug, andere Hautfarbe, anderes Geschlecht, Autos, Fahrräder, Katzen, andere Tiere, Menschenansammlungen, Baumarkt/Fressnapf, Geschirr/Halsband/Maulkorb (muss kein guter sein, Joghurtbecher reicht für den Anfang, halt das etwas auf der Nase sitzt), Feuerwerk/knallende Geräusche, Sirenen, evtl. Boot bzw sonst wackelige Untergründe, Restaurant, … Halt alles, auf das dein Hund im Laufe seines Lebens treffen wird und mit dem er einen ruhigen, gelassenen, neutral bis freundlichen Umgang lernen soll. Dabei ist der Fokus eher darauf, dass mit dem Menschen gemeinsam zu erleben und sich auf seinen Menschen verlassen zu können, als darauf alle Sachen sofort toll zu finden. Wenn der Hund im Welpenalter schon gelernt hat, dass Pferd, Schaf und Ziege kein Problem sind und damit neutral umgehen kann, dann wird in Zukunft ein Esel auch kein Problem darstellen. Es bringt auch ganz viel sich einfach irgendwo hinzusetzen und zu beobachten (z.B. vor ein Krankenhaus, irgendwann wird da eine Sirene kommen, ansonsten Menschen im Rollstuhl/mit Rollator beobachten) Mein Ziel in der Hundeerziehung ist ein Hund, den ich mitnehmen kann, weil er ohne Panik/Aggression/Frust/übermäßigen Stress durchs Leben kommt und neutral mit Umweltreizen umgeht. Neutral heißt für mich er darf sie registrieren, auch eine Meinung dazu haben, aber der Fokus bleibt bei mir und es wird weder auf den Reiz losgegangen, noch rumgefiept, noch einfach hingerannt/weggerannt oder völlig überdreht. Gleichzeitig ist aber auch eine Vertrauensbasis da, dass ich ihn nicht in Situationen bringe, die er nicht leisten kann (z.B. würde ich keinen Angsthund durch die Innenstadt schleifen, sondern langsam heranführen und schauen, was möglich ist) und ich darauf achte, dass es nicht zu Situationen kommt, wo ein aggressives oder ängstliches Verhalten gerechtfertigt ist (z.B. Schutz vor Tut-Nixen).
Sehr gut beschrieben.👍🏼