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Chrissi
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Anzahl der Antworten 28
zuletzt 30. Aug.

Schockmoment für Welpe - Bindung zerstört?

Hallo ihr lieben, meinem 4 Monate alten kleinen Welpen ist grad etwas schlimmes passiert und ich hoffe, dass ihn diese Situation nicht traumatisiert hat. Wir sind vorhin nochmal in den Park, um eine letzte Pipirunde zu machen. Er hat dann direkt am Anfang ein anderen kleinen Hund getroffen, mit dem er dann etwas gespielt hat. Leider sind die beiden im Spiel dann von der Wiese abgekommen. Es kam dann ein Radfahrer daher gedüst und die 2 kleinen sind voll reingerannt. Yoshi hat dann laut aufgeschrien, ist dann total panisch, laut fiepend weggerannt und ich natürlich hinterher und hatte mega Angst das er mir auf die Straße läuft. Er hat aber überhaupt nicht auf mich reagiert, sich nur panisch umgesehen und gefiept. Er ist dann glücklicherweise in eine Ecke gelaufen, wo ich ihn dann schnappen konnte. Er war völlig fertig, und total schreckhaft, wie ihr euch denken könnt. Das Mädel mit dem anderen Hund kam dann direkt zu uns. Die beiden hat er dann angeknurrt. Der Radfahrer ist einfach abgehauen. Bin dann mit meinen kleinen direkt nach Hause, hab alles abgetastet, ihn im Garten hin- und her laufen lassen, ob er humpelt oder ähnliches und geschaut, ob er irgendwelche Verletzungen hat. Glücklicherweise scheint zumindest physisch alles ok zu sein. Ich mache mir natürlich die totalen Vorwürfe und habe jetzt Angst, dass er sich durch mich nicht geschützt gefühlt hat und jetzt dadurch unsere Bindung kaputt gegangen ist. Er hatte solche Angst, dass war eine so furchtbare Situation - für mich auch. Ich habe ihn jetzt wieder beruhigt und ich habe auch schon wieder Küsschen von ihm bekommen, dennoch habe ich Angst, dass der Vorfall etwas kaputt gemacht hat. Dazu kommt das er jetzt noch eine Angst vor Rädern durch den Vorfall entwickelt. Das zeigt mir jetzt die nächsten Tage. Hat einer schon ein ähnliche Erfahrung gehabt und kann mich vielleicht etwas beruhigen? Und soll ich den Park erstmal meiden? Danke euch fürs lesen.
 
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Wiebke
25. Aug. 19:23
Ich denke eher, der spezielle andere Hund und Fahrräder könnten ein Problem sein. Das ist jetzt aber alles nur Spekulation. Vielleicht ist auch alles gut!Ich würde ihn zunächst nicht unbedingt von der Leine lassen und mich erstmal ruhig rantasten. Die Idee, ruhig mit Fahrrädern zu üben ist gut.
 
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Melanie
25. Aug. 19:28
Danke Melanie, dass macht mir Mut. Es war nur so irritierend für mich, dass er nach dem Vorfall dann auch vor mir weggelaufen ist. Aber der war auch ein großer Schreck. Oh man, er hat jetzt so Spaß daran gefunden, mit anderen Hunden zu spielen - das hat total lange gedauert und jetzt sowas.
Ich würde alles ganz normal weitermachen. Monty hatte auch mal ne Situation wo ich dachte jetzt hat er ein Trauma. Ich hab ganz normal weitergemacht. Am nächsten Tag war wieder alles normal.
Zur Welpenstunde würde ich mit ihm gehen und schauen wie er reagiert. Es ist ja ne Situation die er kennt. Beobachte ihn wie er sich verhält. Vielleicht ist ja alles gut und er hat seinen Spaß in der Welpengruppe.
 
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Chrissi
25. Aug. 19:28
Wichtig ist eigentlich nur, dass du jetzt ganz ruhig und besonnen bleibst! Kein großes Fass drauß machen und die Situation so gut wie es geht abhakst!
Ja, habe ich auch versucht. Wir sind unseren Abend so angegangen, wie sonst auch immer. Sein Verhalten war auch fast normal. Jetzt schläft er. Mal sehen, wie er morgen reagiert, wenn wir raus müssen.
 
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Melanie
25. Aug. 19:32
Ja, habe ich auch versucht. Wir sind unseren Abend so angegangen, wie sonst auch immer. Sein Verhalten war auch fast normal. Jetzt schläft er. Mal sehen, wie er morgen reagiert, wenn wir raus müssen.
Alles Gute, das wird schon wieder 😘
 
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Lisa-Eileen
25. Aug. 19:33
Rocket hatte auch schon traumatische und doofe Erlebnisse, am besten hilft es aber wenn man ruhig bleibt, die Situation ist vorbei und jetzt ist alles gut, bleib im jetzt und hier und bleib nicht in der Angst oder der Situation hängen.
Ich weiß es ist schwer, aber so hilfst du ihm am besten, es war einfach auch ein riesen Schreck für ihn, kann sein das er die nächsten Tage schreckhaft oder platt ist, aber wenn du dich normal verhälst dürfte das sich wieder schnell legen.
Auch wenn die Bindung einen knacks hätte, kannst du sie ja mit guten Momenten usw wieder gut machen, also mach dir da keinen Kopf, du hast ihm ja nichts getan, das wird wieder.
Versuch aber vielleicht mit ihm dran zu arbeiten das er lernt keine Angst vor Fahrrädern zu haben aber das man da Respekt vor hat und nicht reinläuft usw, damit sowas möglichst nicht wieder passiert.
Und vielleicht hast du ja jetzt auch draus gelernt deinen Hund nicht auf ungesichertem Boden flitzen zu lassen.👀
 
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Sabine
25. Aug. 19:37
Ich bin ja total der Schisser - ich wäre sicherheitshalber zum Vet gegangen 🙈 Tatsächlich würde ich mit meinem Kleinen morgen erstmal schauen, wie er denn auf andere Hunde reagiert - > du hattest ja geschrieben, dass er seinen Spielkameraden und dessen Frauchen angeknurrt hat. Nicht, dass er das nun negativ abgespeichert hat ☹️ Bezüglich des Fahrrads würde ich jemanden im Verwandten / Freundeskreis bitten, einfach nur mal ein Fahrrad mit entsprechendem Abstand vorbei zu schieben - > das kann man dann langsam steigern 😊
Mir wären die Folgen auch erstmal total wurscht - wäre auch zum Tierarzt gedüst.
 
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Chrissi
25. Aug. 19:38
Beobachte ihn die nächsten Tage, wenn er keine Schmerzen zeigt glaube ich das du ihm den Stress mit Tierarzt ersparen könntest. Ich würde erstmal einfach ganz normal weitermachen als ob nix passiert wäre und falls er auffälliges Verhalten zeigt darauf eingehen indem du kleinschrittig alles positiv belegst. Viele Radler sind sehr schnell unterwegs, machen sich auch oft leider nicht bemerkbar. Klingeln oder rufen wird scheinbar überbewertet. 🤔, Aber damit muss man leider ständig rechnen, entweder Schleppleine dran was allerdings beim spielen nicht ungefährlich ist oder halt sehr gut vorausschauend aufpassen. Das wird bestimmt wieder. Hoffe er kommt die Nacht gut zur Ruhe. LG 👋
Danke für deine Worte. So werde ich es machen. Ich schaue mal, wie er morgen drauf ist und Schleppleine wird auch wieder genutzt. Werde definitiv dann gut aufpassen.

Ja, der Radfahrer kam wie aus dem nichts. Von daher konnten wir überhaupt nicht reagieren. Das ging so schnell. Man man.

Er schläft jetzt und träumt sehr wild. Sicher schon am verarbeiten 🙈.

LG
 
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Sandra
25. Aug. 20:33
Ich glaube nicht, dass eure Bindung dadurch nachhaltig gestört ist. Er hatte einen kleinen Schock. Vermittle ihm Sicherheit, indem du ruhig bleibst und die Situation heute nicht zu nah an dich ran lässt.
Geh zum Tierarzt. Beobachte ihn in der Welpengruppe, wobei ich auch nicht glaube, dass das ein Problem wird. Ansonsten habt Spaß, spiel mit ihm. Bin sicher, alles ist gut bei euch 🤗
 
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Annett
25. Aug. 22:18
Ich denke, deine Angst und Aufregung ( die ja verständlich ist) hat dem Hund zusätzlich Angst gemacht, der ja sowieso schon einen ordentlichen Schreck hatte. Hunde spüren das sofort. Der Hund hat sowieso schon Angst und wenn er dann merkt, dass es dir auch so geht, muss es ja wirklich ganz schrecklich sein. Mach dir jetzt nicht zu viele Gedanken. Es ist nun einmal passiert und du kannst es nicht mehr ändern. Ich denke nicht, dass ein solcher Vorfall nun gleich bleibende Schäden verursacht. Kommt natürlich auch ein bisschen auf den Charakter des Hundes an. Und sollte er jetzt einen gewissen Respekt vor Fahrrädern entwickeln, wäre das ja auch nicht so schlecht. Vielleicht lässt du zur Sicherheit doch noch einmal den Tierarzt draufschauen. Ansonsten mach jetzt bitte nicht den Fehler, deinen Hund überzubehüten und solche Situationen zu meiden. Du musst ausstrahlen, dass du alles im Griff hast und ruhig sein. Fahrräder sind das normalste der Welt.,Ich würde mit ihm an der Leine dort langlaufen, wo Fahrräder kommen. Du beachtest sie gar nicht und läufst mit ihm daran vorbei. Der Hund geht an der Seite , wo nicht das Fahrrad fährt, du also sozusagen in der Mitte. Seid ihr vorbei und es hat geklappt, Leckerchen rein, damit er wieder Fahrräder positiv verknüpft. Ganz falsch wäre, wenn du jetzt beim Anblick von Fahrrädern panisch reagierst und ihn schnell wegziehst. Ich hatte mal mit Mailo ein ähnliches Erlebnis. Wir sind an den Elbwiesen bei einem Hundetreff gewesen . Daneben waren Schafe und ich habe mich unterhalten und mal kurz nicht aufgepasst. Er hat so 20 cm neben dem Schafzaun das Bein gehoben und der stand unter Strom! Der Urinstrahl hat dann wohl den Strom zu ihm geleitet.🙈🙈🙈Er hat gequiekt und ist panisch losgerannt. Zum Glück bin ich mit meinen Rufen dann doch noch zu ihm durchgedrungen. Ich habe ihn überschwänglich gelobt und Leckerchen gegeben. Dann sind wir einfach weiter, als ob nicht gewesen wäre und es hat funktioniert. Mir war das vor allem eine Lehre und seitdem passe ich wie verrückt auf, wenn wir uns solchen Zäunen nähern, allerdings so, dass er es nicht merkt. Mach dich also jetzt nicht verrückt und achte in Zukunft darauf, dass die Hunde beim Spielen nicht zu nah an Wege kommen, wo Fahrräder fahren könnten. Mit dir verknüpft er das garantiert nicht, denn du warst ja nicht unmittelbar dabei. Viel Erfolg und alles Gute für euch!
 
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Sonja
25. Aug. 22:43
Eure Bindung ist nicht zerstört. Denn er hat sich von Dir beruhigen lassen und ging auch wieder auf Dich zu.
Aber das Vertrauensverhältnis hat einen Knacks weg, vorübergehend, wenn Du es richtig machst. Für Yoshi bist Du die Person, die ihn sicher durchs Leben führt, ohne dass ihm was passiert. Das ist Dir in dieser Situation nicht gelungen. Es kann schon sein, dass er Dir in nächster Zukunft weniger vertraut. Dass er in beängstigenden Situationen nicht schutzsuchend zu Dir kommt. Dann müsst Ihr in dieser Hinsicht wieder bei Null anfangen, das Vertrauen neu erarbeiten.
Dazu musst Du vor allem Ruhe und Selbstbewusstsein ausstrahlen. Du hast die Situation für Euch beide im Griff, bei Dir kann ihm nichts passieren. Das musst Du selbst glauben und leben. Wenn ein Radfahrer aus dem Nichts kommen kann, ist die Gegend entweder ungeeignet für Freilauf oder Du warst unaufmerksam. Aber Du kannst es zukünftig besser machen. Darauf solltest Du Dich konzentrieren, statt Dir Gedanken über mögliche Ängste zu machen, die er noch gar nicht zeigt. Warte ab, worauf er unsicher reagiert, egal ob mit oder ohne Trauma, und führe ihn dann langsam da ran.
Die gute Nachricht ist, dass selbst ein tief sitzendes Trauma überwunden werden kann. Mach Dir also nicht so viele Gedanken.

Einen Tierarzt hätte ich sofort aufgesucht, denn eine übersehene innere Verletzung ist schlimmer als eine schlechte Erfahrung beim Autofahren. Das solltest Du unbedingt noch nachholen.