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Romina
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Anzahl der Antworten 75
zuletzt 30. Juni

Pumi außer Kontrolle

Hallo euch allen. Meine Oma hat sich einen Welpen geholt der jetzt 6 Monate ist, allerdings ist er unser Problemkind. Er hört relativ schlecht, bellt meine Oma und ihren Lebensgefährten an wenn sie mit ihm schimpfen oder die Spritzflasche mit Wasser in die Hand nehmen, zudem beißt er mich und meinen Freund im Vorbeigehen und tut das was er möchte. Mit anderen Hunden kommt er gar nicht klar, er verbellt sie eher was sich meine kleine nicht gefallen lässt und zurück bellt. Ich möchte ihr helfen und deswegen habe ich die frage ob mit jemand Tipps feben kann, wir haben es mit der Sprühflasche probiert aus der er das Wasser inzwischen trinkt und mit gebell gegen die Flasche vorgeht, in die Leine beißt er immer sobald er sie sieht und beißt auch meine Oma und ihren Lebensgefährten, ich kann meine Hündin leider nicht mit zu ihr bringen da wir befürchten dass es einen Kampf geben wird. Ich hoffe es kann mit jemand Tipps geben wie ich meiner Oma helfen könnte mit dem Hund klarzukommen. Vielen dank schonmal.
 
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Ulrike
21. Mai 08:45
Bitte versuche sozialverhalten training mit hundetrainer
 
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Bärbel
12. Juli 20:02
Pumis sind Großviehtreiber (Rinder und Schafe), die ihren Job eigenständig machen, also klare Ansagen brauchen und viel Auslauf. Wenn er sich austoben kann und nicht mehr Chef sein muss, ist es ein liebenswerter Schmusehund. Er muss zu Hause nicht mehr bellen muss und auch keine Angst haben, dass seine Besitzer ihn nicht beschützen können und er der Chef sein muss
 
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Bärbel
12. Juli 20:07
Mein Pumi kam aus Ungarn und hat sich trotz schlechter Erfahrungen dort, zum ausgeglichener Freund entwickelt. Er schätzt sie klaren Ansagen. Die geben ihm Sicherheit
 
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Tanja
12. Juli 20:19
Also ich nutze die wasserflasche nicht, da ich davon mix halte, ich denke nicht dass er genug ausgelastet wird, sie machen zwar viel Kopftraining mit ihm und er kann immer im Garten viel laufen aber einen wirklichen großen Spaziergang hab ich micht mitbekommen, kann sein, dass sie es tun ich es aber nicht mitbekomme..
Ich empfehle hier auch einen Hundetrainer in Einzelstunde.

Ein "Spaziergang" mit einem WELPEN sollte - pro LebensMONAT 5 Minuten - nicht übersteigen.
Also in diesem Fall 30 Minuten, man kann auch viele Pausen einlegen und zwischendurch spielen.
 
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Dogorama-Mitglied
12. Juli 20:59
Das klingt sehr banal nach einem völlig unerzogenen Hund... Da kann man nur Raten eine gute Hundeschule zu suchen und unter entsprechender Anleitung entgegenzuwirken.
 
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Peter
13. Juli 07:54
Bei Arbeitshunden, mit denen nicht wirklich gearbeitet wird, weil sie als Familienhund "funktionieren" sollen, ist es nicht so leicht zu unterscheiden, ob der Hund über- oder unterfordert ist. Man kennt es ja: Nach müde komm doof und es folgen Übersprungshandlungen.

Aber bei Unterforderung gibt es auch Symptome, rassespezifisch dann ausgeführt.

Meinem Labrador aus der Arbeitslinie hatte ich anfangs (da wir etwas Zeit in der Erziehung aufholen mussten, 2nd Hand) auch einen straffen Plan zukommen lassen. Abends drehte er regelmäßig auf. Das war zuviel des Guten.
Mit viel Ruhezeiten, geregelten Abläufen, Strukturen und eindeutige Ansagen, sehr viel Übungen zu Geduld und Frustrationstoleranz und einigen klaren Regeln – immer in Ruhe ausgeführt – wurde es besser.

Als ich mal 3 bis 4 Wochen wegen einer Verletzung an Krücken gehen musste und es wirklich nur das absolute Minimalprogrann gab, war er aber eindeutig unterfordert. Er forderte und bettelte nach Aktivität und wurde dann auch kreativ im nerven... 😂

Beides ist blöd und daher muss man sehr genau das Verhalten des Hundes beobachten und abhängig davon das richtige Level herausfinden. Die richtige Gratwanderung machen. Entweder bekommt man das selber hin oder braucht nen Trainer, "der das sieht".

Einen aktiven Hund, der seinem eigentlichen Job nicht nachkommen kann, sollte viel Ruhe lernen. Zu langweilig darf es aber auch nicht sein. Sonst sucht sich der Hund selber was und schließlich kommt es irgendwann zu Depressionen und Resignation.... Und das ist traurig.

Als ich den Thread anfangs gelesen habe dachte ich reflexartig auch: WAAAAAS, ein PUMI bei SENIOREN? Der gehört da nicht hin, klassisches Beispiel von "Falsche Rasse bei den falschen Leuten".
Und so verhält er sich auch... Er massregelt deine Grosseltern, weil er wohl denkt, die kommen nicht klar. Er ist ohne Anleitung und Führung und tut, was seine Genetik ihm sagt. Er handelt eigenständig, wie es ein Hüter eben tut. Dazu die falsche Erziehung, da könnte auch eine gehörige Portion Rebellion drin stecken und schon einiges an Schaden entstanden sein. Jedenfalls machen deine Omi und Opi den Hund kirre und er hat null Respekt.

Da du selbst mit deinem Hund klarkommst, bemerkt er deine "andere" Ausstrahlung und merkt: Da gibt es nichts zu Hüten oder zu massregeln, deswegen war er cool, nett und entspannt bei euch, als ihr alleine wart.

Jedenfalls ist das so meine Ferndiagnose. Mit viel Arbeit und einer grundlegenden Verhaltensänderung deiner Grosseltern unter Anleitung, kann das noch klappen. Wenn der Willen oder die Kraft oder Sonstwas nicht da sind, hat er es woanders vielleicht wirklich besser...

Ich drücke die Daumen 👍
 
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Dennis
13. Juli 08:09
Deine Oma und ihr solltet ein schnellen crashkurs machen bzw. anfangen wirklich ernsthaft zu überlegen wie ihr ihm Grenzen setzt und zwar schnell in den ersten 6 Monaten muss man eigentlich Vollgas geben mit der Erziehung dann spart man sich ganz schnell ganz viele nervige Dinge jetzt mit 6 Monaten ist natürlich noch fast alles machbar aber das muss jetzt ganz schnell gehen
 
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Silvia
13. Juli 08:21
Dringend ins Einzeltraining...vor allem die Menschen...🙈
 
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Peter
13. Juli 10:45
Deine Oma und ihr solltet ein schnellen crashkurs machen bzw. anfangen wirklich ernsthaft zu überlegen wie ihr ihm Grenzen setzt und zwar schnell in den ersten 6 Monaten muss man eigentlich Vollgas geben mit der Erziehung dann spart man sich ganz schnell ganz viele nervige Dinge jetzt mit 6 Monaten ist natürlich noch fast alles machbar aber das muss jetzt ganz schnell gehen
Absolut! Das erste halbe Jahr ist sooooo wichtig, was der Hund da lernt, behält er fürs Leben und was fehlt, fehlt ihm auch sein Leben lang. Man kann natürlich Strecke etwas gutmachen, aber es wird zäher und langwieriger mit deutlich mehr Aufwand und manches ist gar nicht mehr einzuholen. Leider. Dann muß der Hund jede Situation neu bewerten und entscheiden, anstatt dass eine "Standardsituation" gelernt, verinnerlicht und positiv abgespeichert ist. Der Hund ist später zwar vielleicht "handlebar" oder zu managen, aber eben mit mehr Aufwand und Energie und in seinem Inneren ist er immer etwas auf der Kippe. Dann braucht es noch mehr klare Führung und Anleitung und Klarheit. Je länger man wartet, desto schwieriger wird es. 6 Monate ist wirklich grenzwertig, da muß quasi sofort was passieren. Das Gehirn wird demnächst in der Pubertät vollkommen umkonfiguriert und dann ist mit lernen eh erst mal nix. Dann muß man 1,5 bis 2 Jahre durchhalten, bis der Kopf sich sortiert hat. In der Zeit ist "kein Anschluss unter dieser Nummer" im Knetenkopf. Dann kann man froh sein, wenn man auf dem bisher Gelerntem aufbauen kann oder es zumindest erhalten ohne große Reibereien. Sehr anstrengend, jeder Tag ist eine Herausforderung. Die Nerven und Geduld muß man haben. Und auch mal drüber Lachen können, das entspannt (alle).

Zuallererst muß der Hund aber deine Grosseltern akzeptieren, respektieren, mitspielen und sich führen lassen, weil er erkennt, dass sie den Hut aufhaben und aufgestellte Regeln auch durchsetzen und mit Struktur auch Sicherheit geben. Einen Plan, eine Philosophie im Kopf haben und die täglich auch leben. Ohne vertüddeln, ohne zu viele Freiheiten (er rennt alleine im Garten rum, richtig?), ohne zu viele Privilegien und Futter erstmal nur für Leistung (Futter Dummy, Aufgaben lösen, Gehorsam...) und nicht dafür, dass er einfach existiert oder süß aussieht. So kommt recht schnell Schliff rein – ganz ohne Wasserflasche 😉
 
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Dennis
13. Juli 18:16
Ja nicht dieser Wasserflaschen Mist meine Oma macht das bei ihren auch und hält das für das non plus Ultra aber in Wahrheit ist das nur Versagen bzw es fehlt die nötige eigene Stärke sich durchzusetzen traurig aber die harte Wahrheit