Home / Forum / Welpen & Junghunde / Pubertier oder Verhaltensauffällig

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Dogorama-Mitglied
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zuletzt 17. Mai

Pubertier oder Verhaltensauffällig

Hallo liebe Community 😊 Obwohl ich schon 5 Welpen erzogen/großgezogen habe und das immer gleich gut geklappt hat, komme ich mit unserer jetzigen einjährigen Hündin, immer wieder an Grenzen. Sie ist einfach ganz anders, als die anderen Hunde vor ihr. Ich weiß, man soll die Hunde nicht miteinander vergleichen aber wir haben so viele Baustellen, dass ich nicht weiß, ob es sich nur um eine normale Pubertät handelt. Durch die Hundeschule habe ich immer guten Input erhalten, den ich auch konsequent umsetze und im Training ist sie voll die Streberin aber im normalen Alltag bzw. im Umgang mit mir und meiner Familie, kommt sie überhaupt nicht zurecht und ich frage mich, ob da mehr dahinter steckt. Ich kenne solche Verhaltensweisen einfach nicht und das macht mir große Sorgen. Ich schildere euch mal die Situationen. Ruhe halten: Kann sie nur, wenn wir sie auf ihre Decke schicken. Diese Vorgabe ist für sie schwer anzunehmen und sie steht dann wieder auf. Wenn ich sie zum Platz begleite und davor stehen bleibe, dann knurrt oder bellt sie auch schon mal. Das passiert auch, wenn ich mich gleich von ihr entferne. Diese Diskussion führe ich ungefähr seit 5 Monaten. Mal schicke ich sie 3 mal zurück aber derzeit eher 30 mal und sie wird ausfallend. Es gab kein Erfolgserlebnis für sie und ich bin dabei immer konsequent. Darf sie nach der Ruhezeit von der Decke herunter, dann irrt sie im Wohnzimmer umher, kratzt sich ständig, fiept und wirkt unzufrieden. Sie zeigt dann gestresstes Verhalten, weil sie keine Aufmerksamkeit bekommt. Ich gehe darauf nicht ein und ignoriere sie. Gespielt wird ausschließlich draußen, drinnen liegt der Fokus auf Ruhe. Spielzeug usw. liegt nicht herum. Bewegt sich jemand im Raum, ist sie wach. Bellen: Oft bei Geräuschen/Stimmen oder wenn sie generell unsicher ist. Auch Menschen, andere Tiere sind da in ihrem Fokus. Gleiches im Auto. Es gibt seit ihrer ersten Läufigkeit im Februar kein Tag ohne bellen. Hochheben/Anfassen: Lässt sich nicht heben. Sie gerät in Panik und maßregelt mich dann. Blöd beim TA. Sie lässt sich schon von Anfang an vom TA nicht gerne anfassen. Mit 15 Wochen war sie da noch völlig überdreht und heute knurrt und bellt sie. Lässt es aber mit eingezogener Rute über sich ergehen. Schnappen tut sie nicht. Medical Training hat gebracht, dass ich sie anfassen kann…. Ohren schauen, Zähne checken, Krallen schneiden. Alles ohne Probleme möglich. Anspringen/Distanzlosigkeit: Sie springt mich und die Familie an, obwohl wir ihr körpersprachlich und mit Abbruchsignal zu verstehen geben, dass dies ein NoGo ist. Das Abbruchsignal wurde gut aufgebaut und man kann sonst alle möglichen Situationen zuverlässig abbrechen. Nur die Situationen, die mit Nähe zu mir oder der Familie zu tun haben, bzw. wo ich sie als distanzlos empfinde, lassen sich nur mit einer folgenden Konsequenz abbrechen. Verlässt jemand den Raum und kommt nach 5 Minuten wieder, zeigt sie immer eine übertriebene Reaktion. Völlig aus dem Häuschen. Sie möchte in einen hinein kriechen. Beim schmusen leckt sie einen hektisch ab und macht auch vor dem Gesicht nicht halt. Ich breche dann einmal ab und wenn sie das nicht akzeptiert, muss sie runter von der Couch. Bei meiner Partnerin ist sie richtig frech und nutzt es aus, dass sie immer so lieb und geduldig mit ihr ist. Mit ihr geht sie drinnen im Haus am respektlosesten um. Anbellen, Knurren, Maßregeln in der Form von Anspringen usw.. Ich habe manchmal richtig Bauschschmerzen, wenn ich arbeiten muss und die beiden alleine lassen muss. Draußen: Nase ist draußen nur am Boden. Das ist schon immer so. Es sieht aber eher nach gestressten schnüffeln aus. Man merkt, wenn sie drüber ist. Sehr außenorientiert und auch oft reaktiv. Und dann wieder der perfekte Hund, gut orientiert und kooperativ. Verhalten: Ihr Verhalten würde ich als ambivalent beschreiben. Wichtig ist mir von Anfang an, alles in Ruhe zu machen. Es geht nur weiter, wenn sie sich zurücknimmt und sich entspannt. Aus dem Auto wird erst ausgestiegen, wenn sie entspannt ist, genau so beim verlassen des Hauses usw.. Ruhiges Verhalten wird gelobt. Das klappt richtig gut. Trotzdem haben wir jeden Tag die gleichen Reibungspunkte. Auslastung: Apportieren von Gegenständen, Futterbeutelsuche, Umwelt erkunden, Leinenführigkeit trainieren, Grunderziehung (Abbruchsignal, Impulskontrolle, Frustrationstoleranz), Schleppleinentraining, spielen im Garten. Alles immer im Wechsel. Unsere HuSchu empfiehlt eine Beschäftigungsdauer von maximal 2 Stunden am Tag. Damit fahren wir ganz gut. Wie schon gesagt, haben wir draußen die wenigsten Probleme mit ihr. Sie ist immer motiviert und hat Spaß an Beschäftigung. So einen schlauen Hund hatte ich noch nie. Sie lernt verdammt schnell. Andere Hunde: Sie ist immer freundlich und eher unterwürfig. Für mich fühlt es sich so an, als wenn ich sie nicht verstehe und ich die richtigen Knöpfe noch nicht gefunden habe. Ist es normal, dass sie jeden Tag alles hinterfragt aber draußen eher unsicher ist? Drinnen nach Aufmerksamkeit ringend und draußen eigenständig und ständig überfordert. Ich fühle mich als Versagerin und ich habe das Gefühl ihr nicht gerecht zu werden. Und natürlich habe ich Angst, was die Zukunft anbelangt. Vielleicht habt ihr ja ähnliche Erfahrungen gemacht und könnt mir von eurem Weg berichten. LG Mrs. Spotties
 
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Sonja
12. Mai 17:43
Da fallen mir auf Züchterseite auf Anhieb 2 ziemlich fragwürdige Ansätze auf: 1) Rang erhöhen...? Das ist längst überholtes und widerlegtes Dominanzdenken. 2) 4 Stunden am Fahrrad??? Das ist ja die Idiotie schlechthin! So lange laufen schüttet Unmengen an Stresshormonen aus, das kann den Hund nicht "kaputt" bekommen. Wenn die einem womöglich hyperaktiven, nervösen Hund mit solchen Ansätzen kommen, wundert es mich nicht, wenn der unrund läuft und besagten Stress an die Welpen weitergibt.
Das sehe ich auch so und frage mich noch dazu, warum man mit so einem unpassenden Hund züchtet, ruhiger Partner hin oder her 😳 Spritzig und ruhig zu mischen ist ja gängig, aber das klingt schon ziemlich drüber.
 
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Sabine
12. Mai 17:58
Sie ist jetzt 13 Monate alt und wir haben sie mit 15 Wochen von einer anderen Familie übernommen. Da kam der Ersthund mit ihr nicht zurecht. Die Sozialisierungsphase haben wir also nicht miterlebt. Gesundheitlich werden wir sie auf jeden Fall checken lassen.
Das ist sinnvoll.Verhaltensauffälligkeiten können immer auch einen gesundheitlichen Ursprung haben…bei Lucy hat sich die Epilepsie auch vorab durch verändertes Verhalten angekündigt.Leider hat man uns da auch einiges verschwiegen…die gleiche Geschichte letztendlich wie bei euch…ich verstehe also deinen Prozess gut, aber letztendlich ist es so, dass wir uns für diesen Hund entschieden haben…Lucy hätte sich auch sicher vieles anders gewünscht und man muß sie so akzeptieren mit ihren Stärken und Schwächen…und die Erkrankung tut einiges dazu🤷‍♀️..das ist glaube ich, der wichtigste Aspekt um eine gemeinsame Basis zu finden.Sich zu reiben führt nur zu Frust auf beiden Seiten…einfach noch mal auf Null stellen und die Vorstellungen über Bord werfen…den Hund so nehmen wie er ist und nicht so viel verändern wollen.Der Hund spürt das, denk ich und reagiert darauf…das hatten wir auch und ich habe meine Einstellung geändert…seit dem läuft es besser…nicht gut🙄…aber immer öfter besser.Und viel Geduld und Gelassenheit…daran arbeite ich auch jeden Tag.
Ach…die Bücher hab ich mir auch bestellt…Danke für die Tipps.😊
 
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Sandra
12. Mai 18:31
Natürlich haben wir sie auch schon mit einem Kuscheltier spielen lassen. Das läuft auch relativ ruhig ab aber leider schreddert sie alles und frisst es dann auch. Sie legt sich dann ab und fängt an, auf dem Spieli herumzukauen. Wir haben noch keins gefunden, was ihrer Kaufreude gewachsen wäre. Noch eine Frage an diejenigen, wo die Hunde Spielzeug zur Verfügung haben. Kommen dann eure Hunde von selber zur Ruhe oder reguliert ihr das dann?
Ich habe auch einen verhaltensauffälligen Milow.
Er braucht immer etwas zum drauf rumlaufen (Stressabbau).
Ich habe inzwischen Kauhölzer und Geweihstangen. Wobei Geweihstangen wohl nicht gut für die Zähne sind, aber sie beruhigen ihn.
Er kaut ne Weile und legt sich dann zum Schlafen.
 
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Dogorama-Mitglied
12. Mai 18:34
Basierend auf den Tips der Halter mit ähnlichen Problemen denke ich gerade, dass vielleicht ein echter Anforderungs-Reset hilfreich sein könnte.

Alle Erwartungen auf Null.

Dann die 3 wichtigsten Aspekte raussuchen, die ihr in den Griff bekommen müsst und der Priorität nach neu angehen.

Nicht mit engstirnigem Huschu-Drill, sondern mit originellem, individuellem Management und Training, das nicht irgendwelchen Lehrsätzen gerecht wird, sondern für EUCH funktioniert.

Hund Ruheplatz aussuchen lasnsen?

Ruheplatz abdunkeln? (Hilft meinem sehr)

Ansonsten vielleicht wirklich mal eine Weile ganz wenig vom Hund wollen, wenig mit ihm reden, um auch de Zeit zu geben runterzufahren...?
 
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Sandra
12. Mai 18:37
Die meisten Hunde mögen in den Arm genommen werden aber eigentlich garnicht...
Das stimmt.
Es hat weniger mit in den Arm nehmen zu tun, sondern mit Druck, der beruhigt. Siehe TT
 
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Annabell
12. Mai 19:02
Danke für das Teilen deiner Geschichte. Jetzt bin ich nachdenklich, weil ich eigentlich ein konkretes Ziel mit meiner Hündin hatte. Ich arbeite mit Menschen die eine Beeinträchtigung haben und wollte meine Hündin gerne zum Therapie Hund ausbilden lassen. Sie kommt auch aus zweiter Hand aber ich habe Kontakt zu der Züchterin aufgenommen, um zu erfahren, woher sie überhaupt kommt. Sie wurde von der Familie an uns abgegeben, da der erste Hund nicht mehr gefressen hat und ihre Anwesenheit bei ihm Stress ausgelöst hat. Der Züchterin sind keine Verhaltensauffälligkeiten der Geschwister bekannt. Ich glaube unterm Strich ist da niemand ehrlich. Sie wurde uns als perfekter Hund beschrieben. Sonst hätten wir uns auch darauf nicht eingelassen.
Manchmal steckt man in den Hunden leider nicht drin und muss seine Vorhaben umschmeißen.
Cinni sollte mich eigentlich auch in die Kita begleiten, wir haben auch die Theorie- und Praxiseinheiten für die Ausbildung als Pädagogikbegleithund abgeschlossen. Jetzt würde eigentlich "nur noch" das übertragen in die Einrichtung und die Prüfung fehlen.
Leider ist er schon von Anfang an ein eher unsicherer Hund (als ich ihn mir mit 4 Wochen ausgesucht habe konnte man das noch nicht sehen/ erahnen, aber als er mit 12 Wochen bei uns einzog war das sofort offensichtlich). Zuerst dachte ich Kita kann ich vergessen, dann wurde er in vielen Dingen aber entspannter, weshalb ich ihn mit 10 Monaten habe testen lassen und mit 14 Monaten die Praktische Ausbildung begonnen habe. Leider änderte sich sein Verhalten gerade gegenüber fremden Erwachsenen mit etwas über einem Jahr nochmal und die meisten sind ihm unheimlich und er reagiert mittlerweile defensiv aggressiv in manchen Situationen (ich bin mir zwar relativ sicher, dass er nur versucht die Leute zu verbellen und auch bei Bedrängung bei Menschen nicht aktiv nach vorne gehen würde, aber ganz ausschließen kann man das ja nie). Außerdem ist er schnell gestresst und kommt auch nicht überall gut zur Ruhe.
Mittlerweile bin ich froh, dass der Einsatz in der Kita sich verzögert hat, denn der Gedanke, dass er (eigentlich im November) zukünftig mitkommt und eingewöhnt werden soll, hat mir damals Bauchschmerzen bereitet, weil ich seine Reaktion nicht ganz einschätzen konnte. Nun steht für mich fest, momentan ist es keine Option, dass er Kita-Hund wird (vielleicht wird er mit zunehmendem Alter ja nochmal entspannter und die Bedingungen ändern sich, aber ich glaube nicht wirklich daran).
Ich muss und habe mich mittlerweile damit abgefunden, dass ich einen unsicheren Hund habe, bei dem ich zwischenzeitlich durch falsches Training (Druck, Blocken) alles noch verschlimmert habe. Seit wir rein positiv trainieren werden einige Baustellen besser, aber vermutlich wird er trotzdem nie ein in allen Situationen entspannter Hund werden, weil das eben sein Charakter ist. Obwohl ich von Anfang an mit ihm trainiert habe, er aus meiner Sicht keine schlechten Erfahrungen mit Menschen gemacht hat und ich auch versucht habe ihn bestmöglich auf seinen späteren Einsatzort vorzubereiten, wird vermutlich in einige Situationen immer Management mit ihm notwendig sein.

Ansonsten hast du hier ja schon viele gute Tipps bekommen.
Ich finde wichtig nochmal zu betonen, dass Impulskontrolle wie schon erwähnt eine endliche Ressource ist und man daher immer überlegen sollte, worauf man gerade den Fokus legen möchte und diese verlangt und wo man dafür dann akzeptiert, dass der Hund sich eben nicht mehr konzentrieren bzw. zusammenreißen kann (Wenn sie also vorm Spaziergang oder im Auto warten muss und es ihr noch sehr schwer fällt, wird dabei womöglich ihr Impulskontrollekontingent aufgebraucht und bei anschließenden Reizen oder Triggern kann! sie sich dann nicht mehr zurücknehmen).
Außerdem hier auch nochmal eine Stimme für Sarah Both (Hunde im Stess ist zwar noch auf meinem Merkzettel bei Audible, aber ich habe ein anderes Buch von ihr zu Leinenstress schon gehört, bei dem an einigen Stellen zur Vertiefung auf besagtes Buch verwiesen wurde).
 
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Sandra
12. Mai 19:13
Manchmal steckt man in den Hunden leider nicht drin und muss seine Vorhaben umschmeißen. Cinni sollte mich eigentlich auch in die Kita begleiten, wir haben auch die Theorie- und Praxiseinheiten für die Ausbildung als Pädagogikbegleithund abgeschlossen. Jetzt würde eigentlich "nur noch" das übertragen in die Einrichtung und die Prüfung fehlen. Leider ist er schon von Anfang an ein eher unsicherer Hund (als ich ihn mir mit 4 Wochen ausgesucht habe konnte man das noch nicht sehen/ erahnen, aber als er mit 12 Wochen bei uns einzog war das sofort offensichtlich). Zuerst dachte ich Kita kann ich vergessen, dann wurde er in vielen Dingen aber entspannter, weshalb ich ihn mit 10 Monaten habe testen lassen und mit 14 Monaten die Praktische Ausbildung begonnen habe. Leider änderte sich sein Verhalten gerade gegenüber fremden Erwachsenen mit etwas über einem Jahr nochmal und die meisten sind ihm unheimlich und er reagiert mittlerweile defensiv aggressiv in manchen Situationen (ich bin mir zwar relativ sicher, dass er nur versucht die Leute zu verbellen und auch bei Bedrängung bei Menschen nicht aktiv nach vorne gehen würde, aber ganz ausschließen kann man das ja nie). Außerdem ist er schnell gestresst und kommt auch nicht überall gut zur Ruhe. Mittlerweile bin ich froh, dass der Einsatz in der Kita sich verzögert hat, denn der Gedanke, dass er (eigentlich im November) zukünftig mitkommt und eingewöhnt werden soll, hat mir damals Bauchschmerzen bereitet, weil ich seine Reaktion nicht ganz einschätzen konnte. Nun steht für mich fest, momentan ist es keine Option, dass er Kita-Hund wird (vielleicht wird er mit zunehmendem Alter ja nochmal entspannter und die Bedingungen ändern sich, aber ich glaube nicht wirklich daran). Ich muss und habe mich mittlerweile damit abgefunden, dass ich einen unsicheren Hund habe, bei dem ich zwischenzeitlich durch falsches Training (Druck, Blocken) alles noch verschlimmert habe. Seit wir rein positiv trainieren werden einige Baustellen besser, aber vermutlich wird er trotzdem nie ein in allen Situationen entspannter Hund werden, weil das eben sein Charakter ist. Obwohl ich von Anfang an mit ihm trainiert habe, er aus meiner Sicht keine schlechten Erfahrungen mit Menschen gemacht hat und ich auch versucht habe ihn bestmöglich auf seinen späteren Einsatzort vorzubereiten, wird vermutlich in einige Situationen immer Management mit ihm notwendig sein. Ansonsten hast du hier ja schon viele gute Tipps bekommen. Ich finde wichtig nochmal zu betonen, dass Impulskontrolle wie schon erwähnt eine endliche Ressource ist und man daher immer überlegen sollte, worauf man gerade den Fokus legen möchte und diese verlangt und wo man dafür dann akzeptiert, dass der Hund sich eben nicht mehr konzentrieren bzw. zusammenreißen kann (Wenn sie also vorm Spaziergang oder im Auto warten muss und es ihr noch sehr schwer fällt, wird dabei womöglich ihr Impulskontrollekontingent aufgebraucht und bei anschließenden Reizen oder Triggern kann! sie sich dann nicht mehr zurücknehmen). Außerdem hier auch nochmal eine Stimme für Sarah Both (Hunde im Stess ist zwar noch auf meinem Merkzettel bei Audible, aber ich habe ein anderes Buch von ihr zu Leinenstress schon gehört, bei dem an einigen Stellen zur Vertiefung auf besagtes Buch verwiesen wurde).
Deshalb konnten sich unsere Welpeninteressenten oft keinen Labbi aussuchen. Wir haben einen Welpentest mit Einschätzung gemacht und geschaut, welcher Welpe für wen am besten passt.
 
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Ina
12. Mai 20:17
Ich dachte du beschreibst meine Border Terrier Hündin Amy🌈!
Ich kann mich allen Vorrednern nur anschließen.
Uns hat geholfen: Amy im Haus anzuleinen bis sie zu Ruhe gekommen ist. Sie hat dann erst gelernt zu Ruhe zu kommen. Wir haben im Haus schon gespielt, aber mit dem Fokus auf ruhiges Spiel. Amy hat schnell begonnen Tricks lernen zu wollen. Wir haben alle paar Tage einen neuen Trick gelernt.
Im Haus konnte sie sich frei bewegen, solange sie nicht überdrehte. Wenn sie hochfuhr, dann haben wir mit der Leine ihr ermöglicht wieder zu Ruhe zu kommen.
Wir haben viel Nasenarbeit gemacht, das Futter fast vollständig erarbeitet mit Suchspielen. Draußen viel gemeinsame Suche, Baumstamm klettern, gemeinsame Aktivitäten. Kein Gassi nur zum Gehen sondern viel gemeinsame Abenteuer.
Dann habe ich noch Tellington Touch gemacht, das hat ihr auch gut getan.
Und ganz wichtig, das Entspannungssignal das wir aufgebaut haben. Das hat ihr, glaube ich am meisten geholfen.
 
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Annabell
12. Mai 20:48
Deshalb konnten sich unsere Welpeninteressenten oft keinen Labbi aussuchen. Wir haben einen Welpentest mit Einschätzung gemacht und geschaut, welcher Welpe für wen am besten passt.
Ja im Nachhinein würde ich bei diesem Züchter auch nicht nochmal einen Welpen holen. Cinni ist mein erster Hund und ich dachte ich wüsste worauf ich bei der Auswahl eines Züchters achten muss (im Nachhinein ist man immer schlauer🫣). Beim ersten Besuch schien alles okay auch die Präsentation im Internet. Beim 2. Besuch mit 9 Wochen schienen einige Dinge etwas komisch und warfen Fragen auf. Ich hab mich aber trotzdem dafür entschieden ihn zu nehmen.
Ich konnte mir leider nur bedingt vorher einen Züchter aussuchen, da ich nur zu einem festgelegten Zeitpunkt im Jahr 3 Wochen Urlaub bekomme/ habe (Schließzeit der Kita) und musste daher schauen, welche Züchter zu dem Zeitpunkt Welpen haben.
 
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Dogorama-Mitglied
13. Mai 07:20
@Sandra @Ilona

Wenn ihr schreibt, ihr könnt manche Sachen mit euren Hunden einfach nicht machen. Um was geht es da genau bzw. könnt ihr mir da Beispiele nennen?

LG und einen guten Start in die neue Woche