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Simone
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Anzahl der Antworten 34
zuletzt 30. Nov.

Pubertät

Ich glaube meine kleine ist gerade voll im der Pupertät. Sie bellt alles an , knurrt und brummelt vor sich hin. Ist sehr ängstlich und schreit nach Aufmerksamkeit. Habt ihr Tipps für mich ist das normal ? Meine Nerven liegen blank 😂🙏🏻😂
 
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Peter
30. Nov. 17:42
Also Bellen und Knurren hat nichts mit der Pubertät zu tun. Es kann aber ein Nebeneffekt sein. Manche Rassen Bellen gerne und viel. Poms, Terrier, Chihuahuas etc gehören dazu. Andere wiederum Bellen fast gar nicht. Retriever zum Beispiel. Bellen kann ganz unterschiedliche Ursachen haben: Angst, Unsicherheit, Frust, Aufforderung, Wachsamkeit. Das Bellen klingt dann auch immer entsprechend unterschiedlich.
Bei euch könnte es ne Mischung aus Angst, Unsicherheit und rassespezifischem Verhalten sein. Du solltest also mehr Ruhe, Schutz und Sicherheit reinbringen und das Bellen nicht fördern durch "auf sie einreden". Alternativen anbieten ist gut, wie Blickkontakt, ein Spiel, belohnen bei Ruhe etc. Nimm sie bei Konfrontationen, die ihr Angst bereiten, in der Hocke zwischen die Beine und kraul sanft die Brust, nix sagen. Zeig ihr, dass du die "Gefahr" auch gesehen hast, aber sie als ungefährlich eingestuft hast. Abstand und Meidebogen helfen auch. Lass sie die "Gefahr" aus einer Wohlfühldistanz beschnuppern und beobachten. Gutes Verhalten immer belohnen. Auf den Arm nehmen macht es schlimmer.

Sei ihr Fels in der Brandung, ihr Schutz, nicht verhätscheln, gib ihr Zeit und hab Geduld. Es gibt auch die Spooky Periods in der Pubertät, da ist plötzlich alles gruselig.

Ich würde training beibehalten, aber nicht forcieren. Gelerntes etablieren und festigen aber schon. Auf Reibereien und übertriebene Strenge sollte man verzichten, aber nichts durchgehen lassen. Es ist nicht nur "Pubertät", sondern die Lebensphase, die definiert, wie der Hund mal sein wird. Also extrem wichtig und extrem anstrengend. Aber über viele Verhaltensweisen darf man auch mal entspannt lachen. Die Hunde vergessen Gelerntes übrigens nicht, beim Umbau des Gehirns in dieser Phase können sie es einfach nur nicht abrufen, wie ein Blackout im Kopf. Keine Bange, ab Tag X ist der Hund plötzlich erwachsen und hat alles wieder drauf. Es gibt übrigens mehrere Phasen / Schübe der Pubertät! Meiner ist mit 21 Monaten wohl in der zweiten. Ich rechne damit, dass wir im 3. Jahr komplett durch sind. Also: Geduld und durchhalten und immer cool bleiben 😉
 
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Ole
30. Nov. 18:12
Du bist ein moosbewachsener Felsen. Du hast schon so viel gesehen, dich regt nichts mehr auf. Alles geht vorbei, am Ende ist alles gut. Wie immer.
Für deinen Hund bist du sein persönlicher allmächtiger Gott. Zum Lieben und zum Fürchten. Aber bitte verläßlich, alles andere wäre auch sehr beunruhigend.
Wenn dein Hund Angst vor etwas hat, dann gehe voran und zeige, dass du keine hast.
Ganz konkret, da kommt zB auf dem nicht allzu breiten Weg ein anderer Hund entgegen. Dein Hund hat Angst, kann schon sein. Du aber nicht. Du gehst frohen Mutes in die Begegnung, auch als erste, und wenn der Besucher allzu aufdringlich kommt und an dir vorbei will, ohne dich zu beachten, dann kann er deinen Block erleben. Du bist die Rudelführerin, du hast das Machtwort darüber, wer in eure Nähe darf. Mach dich gerade, gib klare Ansagen, das versteht jeder. Die Ansage kann auch in Richtung des anderen Halters gehen. Aber nicht als wackelige Bitte, sondern als feste Ansage. Es reicht, wenn du dich für sicher hältst. Dann tun das auch alle anderen.
Rein in die schwierige Situation, alles kurz mal regeln (oder ggf ignorieren) und dann wieder raus aus der Situation. Gar nichts los. Kein Drama draus machen. Kein Thema.
 
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Simone
30. Nov. 18:59
Also Bellen und Knurren hat nichts mit der Pubertät zu tun. Es kann aber ein Nebeneffekt sein. Manche Rassen Bellen gerne und viel. Poms, Terrier, Chihuahuas etc gehören dazu. Andere wiederum Bellen fast gar nicht. Retriever zum Beispiel. Bellen kann ganz unterschiedliche Ursachen haben: Angst, Unsicherheit, Frust, Aufforderung, Wachsamkeit. Das Bellen klingt dann auch immer entsprechend unterschiedlich. Bei euch könnte es ne Mischung aus Angst, Unsicherheit und rassespezifischem Verhalten sein. Du solltest also mehr Ruhe, Schutz und Sicherheit reinbringen und das Bellen nicht fördern durch "auf sie einreden". Alternativen anbieten ist gut, wie Blickkontakt, ein Spiel, belohnen bei Ruhe etc. Nimm sie bei Konfrontationen, die ihr Angst bereiten, in der Hocke zwischen die Beine und kraul sanft die Brust, nix sagen. Zeig ihr, dass du die "Gefahr" auch gesehen hast, aber sie als ungefährlich eingestuft hast. Abstand und Meidebogen helfen auch. Lass sie die "Gefahr" aus einer Wohlfühldistanz beschnuppern und beobachten. Gutes Verhalten immer belohnen. Auf den Arm nehmen macht es schlimmer. Sei ihr Fels in der Brandung, ihr Schutz, nicht verhätscheln, gib ihr Zeit und hab Geduld. Es gibt auch die Spooky Periods in der Pubertät, da ist plötzlich alles gruselig. Ich würde training beibehalten, aber nicht forcieren. Gelerntes etablieren und festigen aber schon. Auf Reibereien und übertriebene Strenge sollte man verzichten, aber nichts durchgehen lassen. Es ist nicht nur "Pubertät", sondern die Lebensphase, die definiert, wie der Hund mal sein wird. Also extrem wichtig und extrem anstrengend. Aber über viele Verhaltensweisen darf man auch mal entspannt lachen. Die Hunde vergessen Gelerntes übrigens nicht, beim Umbau des Gehirns in dieser Phase können sie es einfach nur nicht abrufen, wie ein Blackout im Kopf. Keine Bange, ab Tag X ist der Hund plötzlich erwachsen und hat alles wieder drauf. Es gibt übrigens mehrere Phasen / Schübe der Pubertät! Meiner ist mit 21 Monaten wohl in der zweiten. Ich rechne damit, dass wir im 3. Jahr komplett durch sind. Also: Geduld und durchhalten und immer cool bleiben 😉
Vielen Dank 🙏🏻
 
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Peter
30. Nov. 19:19
Du bist ein moosbewachsener Felsen. Du hast schon so viel gesehen, dich regt nichts mehr auf. Alles geht vorbei, am Ende ist alles gut. Wie immer. Für deinen Hund bist du sein persönlicher allmächtiger Gott. Zum Lieben und zum Fürchten. Aber bitte verläßlich, alles andere wäre auch sehr beunruhigend. Wenn dein Hund Angst vor etwas hat, dann gehe voran und zeige, dass du keine hast. Ganz konkret, da kommt zB auf dem nicht allzu breiten Weg ein anderer Hund entgegen. Dein Hund hat Angst, kann schon sein. Du aber nicht. Du gehst frohen Mutes in die Begegnung, auch als erste, und wenn der Besucher allzu aufdringlich kommt und an dir vorbei will, ohne dich zu beachten, dann kann er deinen Block erleben. Du bist die Rudelführerin, du hast das Machtwort darüber, wer in eure Nähe darf. Mach dich gerade, gib klare Ansagen, das versteht jeder. Die Ansage kann auch in Richtung des anderen Halters gehen. Aber nicht als wackelige Bitte, sondern als feste Ansage. Es reicht, wenn du dich für sicher hältst. Dann tun das auch alle anderen. Rein in die schwierige Situation, alles kurz mal regeln (oder ggf ignorieren) und dann wieder raus aus der Situation. Gar nichts los. Kein Drama draus machen. Kein Thema.
Genau so!
Klar, bestimmt, souverän, entspannt.... — und hey, Lachen und Freundlichkeit bringt auch viel, denn es suggeriert, dass du keine Angst hast und die Situation im Griff!

Wenn früher "der böse Nachbar mit seinem Hund " ein Feindbild war, unterhalte dich (auf Abstand) mal ein paar Sätze, macht einen Scherz, lacht entspannt zusammen. Dein Hund wird merken: hier gibt es keinen Grund zum Aufregen (Kläffen), alles easy, du hast es im Griff, der Hund muß weder was entscheiden, noch klären, noch kommentieren. Das machst alles DU.