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Appa
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Anzahl der Antworten 59
zuletzt 27. Aug.

Orientierung zu mir verbessern

Hallo liebe Community, Appa ist ein Goldie Welpe (16 Wochen alt), welcher jetzt seit 1 1/2 Monaten bei uns zuhause ist. Wir haben mittlerweile viel Zeit gehabt einander kennenzulernen und gehen aktuelle gemeinsam durch Höhen und Anstrengungen. Vieles funktioniert bei uns schon super, nur bei einem Thema weiß ich gerade nicht so recht weiter: Beim Spazieren gehen hat Appa keine Orientierung an mir und meinem Partner. Er schaut ganz selten mal nach uns (er läuft oft vor), das loben wir ganz dolle, aber er ist oft zu weit weg, um ihm dann ein Leckerli zu geben. Heute dachte ich, könnten wir mal wegrennen, er war an einer Stelle mit dem Schnüffeln beschäftigt (nicht zu intensiv) und ihn hat das aber völlig kalt gelassen. Er ist einfach an eine andere Stelle gegangen und hat da weitergeschnüffelt, ganz in Ruhe. Wir waren bestimmt schon 50 m entfernt, da half dann nur noch der Rückruf, damit er wieder zu uns zurück kam. Er ist sehr selbstbewusst und rennt oft bei uns in der Siedlung auch einfach in die Richtung, die für ihn gerade den interessantesten Reiz ausmachen. Nun würde ich gerne Tipps und Erfahrungen bekommen, wie ich es schaffe, dass Appa sich bei Spaziergängen an uns orientiert und nicht komplett seinen eigenen Weg geht. Ich bin euch jetzt bereits über jeden Hinweis und jede konstruktive Kritik dankbar!! ☺️
 
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Kerstin
25. Aug. 08:41
Das klingt verständlich. Wie kann ich denn die ersten Schritte unternehmen, um wieder die Führung zu bekommen? Und ich finde es auch okay, wenn mein Hund mal frei laufen kann und hingehen kann, wo er möchte, es sollte nur nicht zu weit weg sein.
Verständlich jeder möchte seinem Tier Raum geben wo er toben kann 🤗. Als erstes muss ich wissen wie läuft das in der Wohnung ab bevor ihr rausgeht zum Gassi gehen.
 
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Appa
25. Aug. 11:19
Verständlich jeder möchte seinem Tier Raum geben wo er toben kann 🤗. Als erstes muss ich wissen wie läuft das in der Wohnung ab bevor ihr rausgeht zum Gassi gehen.
Er bekommt sein Geschirr angezogen, dann schicke ich ihn in das Sitz vor der Tür und er soll warten bis ich ihm die Erlaubnis gebe aus der Tür zu gehen. Dann tragen wir ihn die Treppen runter, da wir im 2. Stock wohnen und er ja noch so jung ist. Unten lassen wir ihn sich erstmal lösen und gehen dann entweder los zur Gassirunde und nehmen ihn dann auch meist an die Leine. Sonst fahren wir etwas raus ans Feld. Im Kofferraum muss er auch erstmal warten bis wir das okay geben und an der Leine führen wir ihn erstmal bis richtig zum Feld, gucken uns die Situation an und lassen ihn dann frei laufen. Danke für die Bemühungen :)
 
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Andreas
25. Aug. 11:20
Der Hund orientiert sich deswegen nicht an euch weil er beim Gassi gehen die Führung übernimmt. Er läuft vorne, er bestimmt die Richtung warum sollte er also dann schauen ob ihr was anderes möchtet 🤷‍♀️
Das vorweg laufen ist zumindest für sich betrachtet keineswegs zwingend mit Führung gleichzusetzen. Freilaufende Rudel/Gruppen/Verbände wechseln häufiger die „räumliche“ Führung, ohne dass damit die Führungsrolle in hierarchischer Hinsicht gemeint ist. Aber ich gebe dir insofern Recht, als dass bei einem „dominanten“ Hund auch die räumliche Führung vom Menschen häufiger oder auch konsequent beansprucht werden sollte, um zu prüfen, ob der Hund da Akzeptanz zeigt. Kalle läuft oft im Freilauf sehr weit voraus, einfach weil er gerne rennt. Er behält uns aber genau im Auge und bei Richtungswechseln kommt er mit Topspeed angerannt (ohne Kommando, er soll sich nach uns richten). Auf unserer „Alltags“-Gassirunde habe ich den Eindruck, dass er absichtlich „falsche“ Wege läuft, um mir dann hinterher rennen zu können, wenn ich dann abbiege. Das Thema auch häuslich/im Alltag zu beobachten „wer bewegt wen“ finde ich ebenfalls den richtigen Ansatz. Freilauf sollte man dem Hund nur gestatten, wenn ausreichend Bindung, Gehorsam und Vertrauen vorhanden ist. Solange die Umgebungsreize interessanter sind als ihr, wird er sich auch selbst seine „Unterhaltung“ suchen. Daher wäre mein Tipp, die Gassirunden mit „Abenteuern“ zu „würzen“ (Dummy, Suchspiele, „verloren“-Spiel, …). Ehrlicherweise „verliert“ sich Kalle aber auch manchmal in seine Schnüffelei und wenn situativ da nichts gegen spricht, lasse ich ihn dann auch gerne mal machen. Aber wenn es ein Problem darstellt oder es für euch eins ist, bedarf es natürlich entsprechender Maßnahmen. Grundsätzlich wird der Hund auf dem Weg zum erwachsen werden immer wieder mal Phasen zeigen, wo er Grenzen und Freiräume austestet. Da muss man halt dranbleiben, aber es auch nicht dramatisieren. Mir ist immer das Gesamtbild wichtiger als einzelne Defizite, und ganz oft liegen die Ursachen an ganz anderer Stelle, als die beschriebenen Situationen/Symptome vermuten lassen.
 
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Kerstin
25. Aug. 11:27
Er bekommt sein Geschirr angezogen, dann schicke ich ihn in das Sitz vor der Tür und er soll warten bis ich ihm die Erlaubnis gebe aus der Tür zu gehen. Dann tragen wir ihn die Treppen runter, da wir im 2. Stock wohnen und er ja noch so jung ist. Unten lassen wir ihn sich erstmal lösen und gehen dann entweder los zur Gassirunde und nehmen ihn dann auch meist an die Leine. Sonst fahren wir etwas raus ans Feld. Im Kofferraum muss er auch erstmal warten bis wir das okay geben und an der Leine führen wir ihn erstmal bis richtig zum Feld, gucken uns die Situation an und lassen ihn dann frei laufen. Danke für die Bemühungen :)
Der Anfang ist schonmal gut aber der Hund geht niemals als erstes durch die Tür.
 
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Laura
25. Aug. 11:32
Kleiner Tipp von mir, lege einfach mal richtig tolle Leckerchen aus und bevor er weiter nach vorne läuft machst du dann ein richtig erfreuliches "ooooh, wooow, hmmmh" einfach um seine Aufmerksamkeit zu kriegen und wenn er dann schnüffeln kommt, wird er ganz schnell feststellen 'oh Frauchen muss ich in Auge behalten, die findet ganz ganz tolle Sachen'. Das hat bei uns bei der Orientierung echt gut geholfen.
 
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Appa
25. Aug. 11:34
Das vorweg laufen ist zumindest für sich betrachtet keineswegs zwingend mit Führung gleichzusetzen. Freilaufende Rudel/Gruppen/Verbände wechseln häufiger die „räumliche“ Führung, ohne dass damit die Führungsrolle in hierarchischer Hinsicht gemeint ist. Aber ich gebe dir insofern Recht, als dass bei einem „dominanten“ Hund auch die räumliche Führung vom Menschen häufiger oder auch konsequent beansprucht werden sollte, um zu prüfen, ob der Hund da Akzeptanz zeigt. Kalle läuft oft im Freilauf sehr weit voraus, einfach weil er gerne rennt. Er behält uns aber genau im Auge und bei Richtungswechseln kommt er mit Topspeed angerannt (ohne Kommando, er soll sich nach uns richten). Auf unserer „Alltags“-Gassirunde habe ich den Eindruck, dass er absichtlich „falsche“ Wege läuft, um mir dann hinterher rennen zu können, wenn ich dann abbiege. Das Thema auch häuslich/im Alltag zu beobachten „wer bewegt wen“ finde ich ebenfalls den richtigen Ansatz. Freilauf sollte man dem Hund nur gestatten, wenn ausreichend Bindung, Gehorsam und Vertrauen vorhanden ist. Solange die Umgebungsreize interessanter sind als ihr, wird er sich auch selbst seine „Unterhaltung“ suchen. Daher wäre mein Tipp, die Gassirunden mit „Abenteuern“ zu „würzen“ (Dummy, Suchspiele, „verloren“-Spiel, …). Ehrlicherweise „verliert“ sich Kalle aber auch manchmal in seine Schnüffelei und wenn situativ da nichts gegen spricht, lasse ich ihn dann auch gerne mal machen. Aber wenn es ein Problem darstellt oder es für euch eins ist, bedarf es natürlich entsprechender Maßnahmen. Grundsätzlich wird der Hund auf dem Weg zum erwachsen werden immer wieder mal Phasen zeigen, wo er Grenzen und Freiräume austestet. Da muss man halt dranbleiben, aber es auch nicht dramatisieren. Mir ist immer das Gesamtbild wichtiger als einzelne Defizite, und ganz oft liegen die Ursachen an ganz anderer Stelle, als die beschriebenen Situationen/Symptome vermuten lassen.
Ich danke dir vielmals für deinen konstruktiven Beitrag und irgendwie gibt mit dieser Ruhe und lässt mich mit etwas mehr Gelassenheit an das Thema rangehen. Ich werde deine Tipps berücksichtigen ☺️
 
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Appa
25. Aug. 11:34
Kleiner Tipp von mir, lege einfach mal richtig tolle Leckerchen aus und bevor er weiter nach vorne läuft machst du dann ein richtig erfreuliches "ooooh, wooow, hmmmh" einfach um seine Aufmerksamkeit zu kriegen und wenn er dann schnüffeln kommt, wird er ganz schnell feststellen 'oh Frauchen muss ich in Auge behalten, die findet ganz ganz tolle Sachen'. Das hat bei uns bei der Orientierung echt gut geholfen.
Danke für den Tipp, das wird direkt mal umgesetzt 🙂
 
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Kati
25. Aug. 11:35
Er bekommt sein Geschirr angezogen, dann schicke ich ihn in das Sitz vor der Tür und er soll warten bis ich ihm die Erlaubnis gebe aus der Tür zu gehen. Dann tragen wir ihn die Treppen runter, da wir im 2. Stock wohnen und er ja noch so jung ist. Unten lassen wir ihn sich erstmal lösen und gehen dann entweder los zur Gassirunde und nehmen ihn dann auch meist an die Leine. Sonst fahren wir etwas raus ans Feld. Im Kofferraum muss er auch erstmal warten bis wir das okay geben und an der Leine führen wir ihn erstmal bis richtig zum Feld, gucken uns die Situation an und lassen ihn dann frei laufen. Danke für die Bemühungen :)
Nur damit ich das richtig verstehe: wenn ihr ihn runter tragt und er quasi im Vorgarten pullert ist er nicht an der Leine? Wieso nicht? Was ist, wenn ihr die Tür aufmacht und er sich vor etwas erschrickt? Hier ist niemand ohne Leine vom Hof/aus der Tür gegangen. Das würde ich schon ändern.
 
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Appa
25. Aug. 11:41
Nur damit ich das richtig verstehe: wenn ihr ihn runter tragt und er quasi im Vorgarten pullert ist er nicht an der Leine? Wieso nicht? Was ist, wenn ihr die Tür aufmacht und er sich vor etwas erschrickt? Hier ist niemand ohne Leine vom Hof/aus der Tür gegangen. Das würde ich schon ändern.
Wir tragen ihn bis zum Rasen, wo er sich lösen kann und wir machen ihn da nicht direkt an die Leine, weil er nur sein Halsband trägt zum kurz runter Pipi machen und er die Leine am Halsband als eher lästig ansieht und es für ihn eher stressig ist und er so sich manchmal nicht löst. Ich könnte ihm natürlich auch vorher immer das Geschirr anziehen, aber manchmal ist es einfach dringend, dass er muss und dann fehlt die Zeit dafür.
 
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Dogorama-Mitglied
25. Aug. 11:43
Der Anfang ist schonmal gut aber der Hund geht niemals als erstes durch die Tür.
Das gilt inzwischen als längst überholt 🤷‍♀️