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Appa
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Anzahl der Antworten 59
zuletzt 27. Aug.

Orientierung zu mir verbessern

Hallo liebe Community, Appa ist ein Goldie Welpe (16 Wochen alt), welcher jetzt seit 1 1/2 Monaten bei uns zuhause ist. Wir haben mittlerweile viel Zeit gehabt einander kennenzulernen und gehen aktuelle gemeinsam durch Höhen und Anstrengungen. Vieles funktioniert bei uns schon super, nur bei einem Thema weiß ich gerade nicht so recht weiter: Beim Spazieren gehen hat Appa keine Orientierung an mir und meinem Partner. Er schaut ganz selten mal nach uns (er läuft oft vor), das loben wir ganz dolle, aber er ist oft zu weit weg, um ihm dann ein Leckerli zu geben. Heute dachte ich, könnten wir mal wegrennen, er war an einer Stelle mit dem Schnüffeln beschäftigt (nicht zu intensiv) und ihn hat das aber völlig kalt gelassen. Er ist einfach an eine andere Stelle gegangen und hat da weitergeschnüffelt, ganz in Ruhe. Wir waren bestimmt schon 50 m entfernt, da half dann nur noch der Rückruf, damit er wieder zu uns zurück kam. Er ist sehr selbstbewusst und rennt oft bei uns in der Siedlung auch einfach in die Richtung, die für ihn gerade den interessantesten Reiz ausmachen. Nun würde ich gerne Tipps und Erfahrungen bekommen, wie ich es schaffe, dass Appa sich bei Spaziergängen an uns orientiert und nicht komplett seinen eigenen Weg geht. Ich bin euch jetzt bereits über jeden Hinweis und jede konstruktive Kritik dankbar!! ☺️
 
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Appa
24. Aug. 22:47
Ich habe die Orientierung mit dem Clicker verbessert. Erstmal den Clicker richtig aufbauen und dann gab es für jeden Blick und jedes umdrehen und "nachfragen" ein Click und danach wurde sich die Belohnung abgeholt. Der Vorteil daran ist, dass der Click für den Hund ja das Versprechen für die Belohnung ist, das heißt wenn er sich umdreht und das Geräusch hört kommt er eh meistens direkt angelaufen :)
Das mit dem Clicker und der Belohnung leuchtet mir ein, danke für die Idee! Wie funktioniert das, falls du den clicker mal nicht dabei haben solltest, hast du dann ein anderen Marker? Ziel ist es ja dann auch, dass er sich auch ohne Belohnung bei mir orientiert. Schaffe ich das dann auch mit einem Clicker, wenn er sich dann eine Belohnung verspricht? Ich hoffe meine Denkweise ist verständlich 🙆‍♀️
 
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Appa
24. Aug. 22:57
Danke für deine Ideen! Das mit dem Aufmerksamkeitsignal haben wir schon ganz gut eingeführt, ist aber tatsächlich eher, wenn wir wollen, dass er weiterläuft, ich versuche es mal beim nächsten mal sozusagen andersherum. Das mit in eine andere Richtung gehen haben wir auch versucht, aber das ist ihm total egal, er geht seinen eigenen Weg. Und die Leckerlis im Baum machen wir auch ganz gerne, das findet er super ☺️
 
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Kati
25. Aug. 06:10
Das mit dem Clicker und der Belohnung leuchtet mir ein, danke für die Idee! Wie funktioniert das, falls du den clicker mal nicht dabei haben solltest, hast du dann ein anderen Marker? Ziel ist es ja dann auch, dass er sich auch ohne Belohnung bei mir orientiert. Schaffe ich das dann auch mit einem Clicker, wenn er sich dann eine Belohnung verspricht? Ich hoffe meine Denkweise ist verständlich 🙆‍♀️
Es muss sich IMMER lohnen bei dir zu sein. Jedes zu dir schauen belohnen. Das muss nicht immer ein Keks sein, dass kann auch Spiel oder irgendwann auch nur noch ein "Prima" sein. Aber es muss sich lohnen. Das wird in der Pubertät noch richtig lustig! Schau mal bei Celina del Amo "Einfach brav" (eventuell ist es auch in dem "Vier gewinnt" Buch drin) nach der "Mein Mensch ist der Beste" Übung. Im Endeffekt geht es darum, dass du immer spannender bist als die Ablenkung. Und ich würde seine allgemeine Bindung zu dir ausbauen: zergeln/ raufen mit ihm (natürlich immer unter Einhaltung der Beißhemmung), gemeinsam Abenteuer erleben, kuscheln... Und dann bist du eben auch einfach mal weg, wenn er nicht schaut. Da sind doch 10m (ich finde 5m zu wenig, aber hier ist auch plattes Land) Schleppleine dran🤷‍♀️
 
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Dogorama-Mitglied
25. Aug. 07:12
Der Rückruf klappt super und auch auf deinen Namen kommt er (manchmal nach ein paar anläufen) auch freudig zurück und wird belohnt. Die Orientierung fehlt uns nur leider. Zur Zeit besuchen wir noch eine Welpengruppe, da haben wir aber dieses Wochenende auch den letzten Termin. :)
Der Rückruf kann gar nicht funktionieren. Sonst müsstest du nicht umdrehen und dein Hund läuft dahin wo er hin will oder reagiert gar nicht auf euch. Da sind seltsame Wiedersprüche Denn .... Wenn der Rückruf so toll klappt dann würde ich die Aufmerksamkeit über den Rückruf verfestigen. Ein Hund der sich nicht am Mensch orientiert, dem ist der Rückruf relativ egal. Der Hinweis/Tip mit der Schleppleine ist richtig. Ich würde auch, wenn er abgelenkt ist, kurz ansprechen und die Richtung wechseln. Kommt der Hund dann, super loben. Und er soll/darf jetzt keine eigenen Entscheidungen treffen, wie "flitzt davon", "ist ihm egal, läuft seinen eigenen Weg", rennt einfach in die Richtung die er will". Wenn du am Beispiel clicker Sorge hast, diesen zu vergessen, dann nimm ein Ton. Z.b. brrrr, oder schnalze, was auch immer 😉 geht ja nur um das immer selbe Signal für den Hund.
 
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Aykut
25. Aug. 07:22
Wir haben auch schon vieles durchprobiert. Wir wollten eigentlich alles mit der kommunikation machen. Aus irgendeinem grund haben wir das aber nicht sondern mit kommandos, leckerlies und dressur. Jetzt sind wir endlich bei der kommunikation angekommen und es läuft nach kurzer zeit schon viel besser. Er achtet mehr auf uns, wir zwingen ihn nicht mehr und erwecken auch keinerlei Erwartungshaltungen, wir sagen nur was wir fühlen und das äußern wir über die energie. Das was wir fühlen zeigt sich über deinen ganzen körper und deiner aura sozusagen. Unser hund zeigt uns auch wie unsere energie ist. Wenn sie nicht stark genug ist nimmt er es nicht ernst, wenn wir es wirklich ernst meinen dann merkt er das sofort. Ich gehe von aus das er viel aufmerksamkeit bekommt von euch, wer die meiste aufmerksamkeit bekommt der führt sozusagen auch. Habt ihr mal drauf geachtet wie oft ihr ihn drinnen anguckt? Wenn ihr in den raum kommt usw? Wir haben das Früher immer gemacht, unterbewusst. Beim spaziergang auch. Wenn wir gehen dann gehen wir. dazwischen kann man auch mal langsamer gehen oder den Hund freigeben. Oder wenn er schnüffelt und viele dann dafür stehen bleiben, warten sie bis er fertig ist, wieder nach vorn (stürmt) und dann gehts weiter. Da warten wir einfach weiter und gehen dann weiter wenn wir weiter wollen. Wenn wir einfach nur gehen wollen ohne schnüffel pausen lassen wir ihn auch hinten gehen weil wir für den raum vor uns zuständig sind. Dadurch ist er viel entspannter. Wenn wir allgemein irgendwas nicht wollen weil es gefährlich wäre oder eine regel von uns ist, sagen wir ihm das deutlich, dann zeigt er uns ob er einverstanden ist und wenn nicht dann gehen wir deutlicher ins gespräch. Genauso wenn er uns etwas sagen will und es ok für uns ist und es kein schlechtes gefühl auslöst, hören wir zu. So hat jeder ein mitsprache recht um miteinander zu leben. Dadurch brauch man keine leckerlies oder irgendwas. Wenn er was gut gemacht hat streichen wir ihm Manchmal sanft über die wange zb. Diese Erwartungshaltung die bei leckerlies geweckt wird kann sucht zu folge haben, kann zufolge haben das der hund nichts mehr alleine entscheiden kann usw. Einfach sagen was man fühlt. Wenn man sich sauer fühlt dann hat man das recht das zu äußern, der hund genauso. Man muss sich davon lösen im kopf zu haben was andere denken könnten oder wie etwas zu sein hat. Ihr lebt mit dem hund zusammen in einer beziehung. Hoffe ich trete niemandem zu nahe, meine intention ist nur zu helfen. Man kann es natürlich machen wir man möchte und wenn alles toll so ist dann freut mich das ungemein.
 
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Appa
25. Aug. 07:53
Es muss sich IMMER lohnen bei dir zu sein. Jedes zu dir schauen belohnen. Das muss nicht immer ein Keks sein, dass kann auch Spiel oder irgendwann auch nur noch ein "Prima" sein. Aber es muss sich lohnen. Das wird in der Pubertät noch richtig lustig! Schau mal bei Celina del Amo "Einfach brav" (eventuell ist es auch in dem "Vier gewinnt" Buch drin) nach der "Mein Mensch ist der Beste" Übung. Im Endeffekt geht es darum, dass du immer spannender bist als die Ablenkung. Und ich würde seine allgemeine Bindung zu dir ausbauen: zergeln/ raufen mit ihm (natürlich immer unter Einhaltung der Beißhemmung), gemeinsam Abenteuer erleben, kuscheln... Und dann bist du eben auch einfach mal weg, wenn er nicht schaut. Da sind doch 10m (ich finde 5m zu wenig, aber hier ist auch plattes Land) Schleppleine dran🤷‍♀️
Ich danke dir liebe Kati :)
 
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Dogorama-Mitglied
25. Aug. 07:54
Wir haben auch schon vieles durchprobiert. Wir wollten eigentlich alles mit der kommunikation machen. Aus irgendeinem grund haben wir das aber nicht sondern mit kommandos, leckerlies und dressur. Jetzt sind wir endlich bei der kommunikation angekommen und es läuft nach kurzer zeit schon viel besser. Er achtet mehr auf uns, wir zwingen ihn nicht mehr und erwecken auch keinerlei Erwartungshaltungen, wir sagen nur was wir fühlen und das äußern wir über die energie. Das was wir fühlen zeigt sich über deinen ganzen körper und deiner aura sozusagen. Unser hund zeigt uns auch wie unsere energie ist. Wenn sie nicht stark genug ist nimmt er es nicht ernst, wenn wir es wirklich ernst meinen dann merkt er das sofort. Ich gehe von aus das er viel aufmerksamkeit bekommt von euch, wer die meiste aufmerksamkeit bekommt der führt sozusagen auch. Habt ihr mal drauf geachtet wie oft ihr ihn drinnen anguckt? Wenn ihr in den raum kommt usw? Wir haben das Früher immer gemacht, unterbewusst. Beim spaziergang auch. Wenn wir gehen dann gehen wir. dazwischen kann man auch mal langsamer gehen oder den Hund freigeben. Oder wenn er schnüffelt und viele dann dafür stehen bleiben, warten sie bis er fertig ist, wieder nach vorn (stürmt) und dann gehts weiter. Da warten wir einfach weiter und gehen dann weiter wenn wir weiter wollen. Wenn wir einfach nur gehen wollen ohne schnüffel pausen lassen wir ihn auch hinten gehen weil wir für den raum vor uns zuständig sind. Dadurch ist er viel entspannter. Wenn wir allgemein irgendwas nicht wollen weil es gefährlich wäre oder eine regel von uns ist, sagen wir ihm das deutlich, dann zeigt er uns ob er einverstanden ist und wenn nicht dann gehen wir deutlicher ins gespräch. Genauso wenn er uns etwas sagen will und es ok für uns ist und es kein schlechtes gefühl auslöst, hören wir zu. So hat jeder ein mitsprache recht um miteinander zu leben. Dadurch brauch man keine leckerlies oder irgendwas. Wenn er was gut gemacht hat streichen wir ihm Manchmal sanft über die wange zb. Diese Erwartungshaltung die bei leckerlies geweckt wird kann sucht zu folge haben, kann zufolge haben das der hund nichts mehr alleine entscheiden kann usw. Einfach sagen was man fühlt. Wenn man sich sauer fühlt dann hat man das recht das zu äußern, der hund genauso. Man muss sich davon lösen im kopf zu haben was andere denken könnten oder wie etwas zu sein hat. Ihr lebt mit dem hund zusammen in einer beziehung. Hoffe ich trete niemandem zu nahe, meine intention ist nur zu helfen. Man kann es natürlich machen wir man möchte und wenn alles toll so ist dann freut mich das ungemein.
Du hast in ganz vielen Punkten Recht! Hoffe dass das viele nicht als esotherisch abtun! Hier ist aber ein Welpen/Junghunde/Mensch-Team. Dieses Team spricht naturgemäß unterschiedliche Sprachen. Bis das Team sich gut kennt, sind positive Verstärkungen in Form von Stimme und Leckerchen extrem wichtig Denn auch aus der Erwartungshaltung lernt der Hund einfach schneller. Das sollte dann natürlich auch wieder abgebaut werden. Und jeder Hundetyp ist anders, jede Seele ist anders beschrieben. Während meine Ina im Stress, also bei ganz neuen Situationen Leckerchen verweigert, hier muss ich sehr viel mehr mit Körpersprache und Stimme arbeiten, sind viele Situationen bei Emmy nur mit Leckerchen zu meistern, weil sie aufgrund von Vorerfahrungen, meine Körpersprache komplett ignoriert (Augen zu und Meideverhalten). Auch ist beim jungen Hund z.b. das fußlaufen mit Leckerchen so einfach bei zu bringen. Oder Aufmerksamkeit über ein Signal .... Also beim jungen Hund bitte immer Leckerchen benutzen oder ausnutzen ....
 
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Aykut
25. Aug. 08:06
Du hast in ganz vielen Punkten Recht! Hoffe dass das viele nicht als esotherisch abtun! Hier ist aber ein Welpen/Junghunde/Mensch-Team. Dieses Team spricht naturgemäß unterschiedliche Sprachen. Bis das Team sich gut kennt, sind positive Verstärkungen in Form von Stimme und Leckerchen extrem wichtig Denn auch aus der Erwartungshaltung lernt der Hund einfach schneller. Das sollte dann natürlich auch wieder abgebaut werden. Und jeder Hundetyp ist anders, jede Seele ist anders beschrieben. Während meine Ina im Stress, also bei ganz neuen Situationen Leckerchen verweigert, hier muss ich sehr viel mehr mit Körpersprache und Stimme arbeiten, sind viele Situationen bei Emmy nur mit Leckerchen zu meistern, weil sie aufgrund von Vorerfahrungen, meine Körpersprache komplett ignoriert (Augen zu und Meideverhalten). Auch ist beim jungen Hund z.b. das fußlaufen mit Leckerchen so einfach bei zu bringen. Oder Aufmerksamkeit über ein Signal .... Also beim jungen Hund bitte immer Leckerchen benutzen oder ausnutzen ....
Da hast du natürlich recht und wenn man sich so wohler fühlt und es so klappt ist das auch eine tolle Sache. Auch mit sicht auf welpen. Möchte dazu aber noch anmerken das mama hund auch mal deutlich wird. Absolut muss man sich erstmal kennenlernen und leckerlies sind für den welpen da natürlich eine schöne sache. Dabei finde ich nur wichtig das man trotzdem ehrlich zueinander ist und zu einem selbst ist. Egal ob welpe oder erwachsener hund, sie werden dir immer ehrlich zeigen was sie fühlen. Für uns war das echt befreiend nur noch zu kommunizieren, deswegen wollte ich das teilen. Bin aber immer dafür das jeder tut was gut zu ihnen passt, solange sie sich vorher richtig informiert haben über hunde und hundesprache :) Finde es übrigens schön das man da verständnisvoll und offen darüber diskutieren kann :)
 
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Kerstin
25. Aug. 08:11
Ja genau, also manchmal wenn wir nur zum Pipimachen runter gehen (wir wohnen in einer Wohnung und haben in der Siedlung aber eine schöne begrünte Strecke) flitzt er schnell davon, da hat er auch keine Leine dran, die ich mittlerweile jetzt aber schon immer mitnehme. Sonst sind wir meist einmal am Tag mit ihm auf dem Feld, wo er frei rumlaufen darf, ganz ohne Leine. :) so auch heute, wo wir versucht hatten wegzurennen
Der Hund orientiert sich deswegen nicht an euch weil er beim Gassi gehen die Führung übernimmt. Er läuft vorne, er bestimmt die Richtung warum sollte er also dann schauen ob ihr was anderes möchtet 🤷‍♀️
 
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Appa
25. Aug. 08:34
Der Hund orientiert sich deswegen nicht an euch weil er beim Gassi gehen die Führung übernimmt. Er läuft vorne, er bestimmt die Richtung warum sollte er also dann schauen ob ihr was anderes möchtet 🤷‍♀️
Das klingt verständlich. Wie kann ich denn die ersten Schritte unternehmen, um wieder die Führung zu bekommen? Und ich finde es auch okay, wenn mein Hund mal frei laufen kann und hingehen kann, wo er möchte, es sollte nur nicht zu weit weg sein.