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Letty,
Einleitungs-Beitrag
Anzahl der Antworten 12
zuletzt 4. Aug.

Menschenscheu

Meine Hündin (4,5 Monate alt) kam vor 2 1/2 Wochen aus Rumänien zu uns. In dieser Zeit zeigte sich eine ziemlich große „Angst“ und großes Misstrauen allen fremden Menschen gegenüber. In unseren 4 Wänden ist sie aufgeschlossen und ein absoluter Sonnenschein. Aber sobald wir Besuch bekommen oder jemanden besuchen gehen, wehrt sie sich mit allen 4 🐾 aus dem Auto zu steigen, oder versteckt sich hinter Löffeln etc. Kann mir jemand Tips geben, wie wir die Maus unterstützen können mit den sozialen Kontakten besser umgehen zu können? ☺️ Bitte seid lieb. Mir ist bewusst, dass das zeit benötigt und die bekommt sie natürlich auch. Jedoch möchte ich sie auf diesem Weg bestmöglich unterstützen und begleiten ♥️ lieben Dank für eure Hilfe 🥰🫶🏻
 
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Marisol
Beliebteste Antwort
3. Aug. 06:45
Also uns wurde von dem jeweiligen Tierschutzverein geraten die ersten 2/3 Wochen absolut nichts mit dem Hund zu unternehmen, damit der Hund uns kennenlernen kann und eine erste Bindung aufbaut und sein neues Umfeld in Ruhe kennenlernen kann. Wenn dein Hund absolut nicht woanders hin mag, dann würde ich es fairerweise aktuell auch nicht machen. So sind es ja immer sehr negative Erlebnisse in die du den Hund zwingst. Bei Hunden aus Rumänischen Sheltern musst du im Hinterkopf haben, dass sie nichts und niemanden kennenlernen konnten und dementsprechend muss man alles dosiert machen. Fahr die Besuche woanders auf das absolut nötigste runter und such dir ganz ruhige ausgewählte Leute die dich besuchen (gibt ja immer Menschen die aufgeregt reden oder viel gestikulieren, die würde ich dann auch außen vor lassen). Wenn der Besuch da ist trefft euch draußen und geht erstmal eine Runde spazieren und dann zusammen rein. Lass dem Hund den Raum der benötigt wird und hab immer Rückzugsangebote wo der Besuch eben nicht hin darf. Der Besuch soll den Hund irgnorieren, auch nicht mit Futter locken. Lass den Hund die Situationen erstmal beobachten, so kann er merken das nichts passiert. Bei uns hat es 4 Monate bei wöchentlichen Besuchen gedauert, bis mein Vater unsere Kleine streicheln konnte. Und das ist ohne Druck erfolgt sondern irgendwann hatte sie soviel Vertrauen das sie es gerne wollte. Er ist auch abgesehen von uns der einzige der es darf. Sie schnuppert zwar gerne an anderen aber anfassen ist ein no go
 
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Letty,
3. Aug. 01:19
*sie versteckt sich hinter MÖBELN! Nicht hinter Löffel 🥄 🫣😂
 
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Michi
3. Aug. 01:29
Das ist süß 😃 bitte seid lieb schreibt du... ich verstehe dich, jeder der hier eine Frage stellt , läuft Gefahr hier regelrecht auseinander genommen zu werden. Du hast eine berechtigte Frage gestellt und ich hoffe , dass man dir freundlich antwortet und weiterhelfen kann .
 
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Marisol
3. Aug. 06:45
Also uns wurde von dem jeweiligen Tierschutzverein geraten die ersten 2/3 Wochen absolut nichts mit dem Hund zu unternehmen, damit der Hund uns kennenlernen kann und eine erste Bindung aufbaut und sein neues Umfeld in Ruhe kennenlernen kann. Wenn dein Hund absolut nicht woanders hin mag, dann würde ich es fairerweise aktuell auch nicht machen. So sind es ja immer sehr negative Erlebnisse in die du den Hund zwingst. Bei Hunden aus Rumänischen Sheltern musst du im Hinterkopf haben, dass sie nichts und niemanden kennenlernen konnten und dementsprechend muss man alles dosiert machen. Fahr die Besuche woanders auf das absolut nötigste runter und such dir ganz ruhige ausgewählte Leute die dich besuchen (gibt ja immer Menschen die aufgeregt reden oder viel gestikulieren, die würde ich dann auch außen vor lassen). Wenn der Besuch da ist trefft euch draußen und geht erstmal eine Runde spazieren und dann zusammen rein. Lass dem Hund den Raum der benötigt wird und hab immer Rückzugsangebote wo der Besuch eben nicht hin darf. Der Besuch soll den Hund irgnorieren, auch nicht mit Futter locken. Lass den Hund die Situationen erstmal beobachten, so kann er merken das nichts passiert. Bei uns hat es 4 Monate bei wöchentlichen Besuchen gedauert, bis mein Vater unsere Kleine streicheln konnte. Und das ist ohne Druck erfolgt sondern irgendwann hatte sie soviel Vertrauen das sie es gerne wollte. Er ist auch abgesehen von uns der einzige der es darf. Sie schnuppert zwar gerne an anderen aber anfassen ist ein no go
 
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Mary
3. Aug. 06:50
Der Hund muss erstmal eine Bindung und vertrauen zu euch aufbauen. Da ist eher kontraproduktiv mit ihr ständig zu fremnden Menschen zu gehen oder fremnde zu euch nach Hause zu holen. Sie sollte die ersten Wochen ausschließlich erstmal nur Kontakt zu euch haben. Stimmt dann das Vertrauen, kann man langsam am Umgang mit fremnden Menschen arbeiten. Außerdem ist sie ja auch noch total jung. Da sollte man sie auch noch nicht ständig mit neuen reizen fluten(: dadurch kann dann schon sehr schnell Angst bei Hunden entstehen, die einen sensiblen Charakter haben.
 
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Dogorama-Mitglied
3. Aug. 07:14
Gebt ihr Zeit, erst mal bei euch zu Hause "anzukommen". Je nach Vorgeschichte des Hundes kann dies mehrere Wochen dauern. Besuch bei euch zu Hause auf ein Minimum reduzieren, und wenn dieser da ist, lasst sie von sich aus die "Erkundung" beginnen ohne den Hund gross zu beachten.....Wenn Kinder dabei sind oder sagen wir mal "kommunikative" Erwachsene bittet diese den Hund "in Ruhe" zu lassen (ein Safe-Place für den Hund ist in dieser Zeit sehr wichtig/gut). Den Hund mit auf Besuch nehmen würde ich in der Momentanen Situation noch vermeiden. Es ist, so wie ich es gelesen habe, kein Problem ins Auto, aber dann raus.... drum lasst es mal für den Moment. Tierschutz Hunde müssen je nach Vorgeschichte vieles lernen was normalerweise bereits mit Welpen über mehrere Wochen/Monate trainiert wird. Es muss nicht immer und mit jedem Auslandhund so sein, aber viele habe schlechte Erfahrungen mit dem Mensch gemacht und müssen gleichzeitig ihre gewohnte ( was nicht bedeutet das es gut war ) Umgebung verlassen welche sie zumindest gekannt hätten.. Aber ihr scheint es richtig zu machen - Zeit, Geduld und kleine, vertrauensbildende Schritte. 😁👍
 
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Dorothee
3. Aug. 07:58
Das wird, Du wirst sehen. Alles ist neu und fremd und ihm war bislang nicht viel Gutes widerfahren. Der lange Transport war ein zusätzliches Trauma… Wir haben auch so einen leidgeprüften rumänischen Hund, der anfangs nur an der Wand lang schlich, Angst vor allem hatte: Treppen, Fliesen, Autos, Männer mit schwarzen Hoodies usw. Der Futterneid ist geblieben (im Schelter teilen sich viele Hunde einen Napf), die Angst vor Knallgeräuschen/Gewitter, Brandgeruch und lautem Straßenverkehr auch. Er hat mehrere Schlafplätze in unserer Wohnung und bei Gewitter zieht er sich in den einzigen fensterlosen Raum hinter der Tür zurück. Im Auto war es wichtig, dass er rausschauen kann. Wir haben 2x2 Kastenkissen auf die Rückbank gepackt und darauf seine Decke, das klappt super. Die Gassirunden sollten anfangs immer gleich sein. Wir haben morgens eine, abends eine andere und die mittags wechselt inzwischen aus einer Handvoll Variante und mit und ohne Autofahrt. Routine und eine feste Struktur ist anfangs extrem wichtig, damit der Hund Vertrauen fasst. Wir sind in der Anfangszeit auf die Suche nach eingezäunten Auslaufflächen gegangen und haben auch 45Min Anfahrt in Kauf genommen. Dann haben wir uns eine HuTa gesucht, wo er 1x die Woche ist, das hat viel gebracht. Unsere Rumäne ist jetzt nach 1 1/2 Jahren ein selbstbewusster und sozialer Hund. Vieles, was normale Hunde so machen/können wird er nie können, aber diesen Ehrgeiz haben wir auch nicht mehr und das ist wichtig!!! Wir haben den dankbarsten Hund, den man sich wünschen kann.
 
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Letty,
3. Aug. 08:58
Das ist süß 😃 bitte seid lieb schreibt du... ich verstehe dich, jeder der hier eine Frage stellt , läuft Gefahr hier regelrecht auseinander genommen zu werden. Du hast eine berechtigte Frage gestellt und ich hoffe , dass man dir freundlich antwortet und weiterhelfen kann .
Wie lieb von dir ♥️ vielen Dank 🙏☺️
 
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Nadine
4. Aug. 11:00
Ich würde gar nicht soviel mit ihr unternehmen. Lasst sie unbedingt ankommen über mehrere Wochen. Geht erstmal immer nur die selbe Runde beim Gassi. Füttert sie evtl nur aus der Hand. Und dann alles nach und nach. Besuch sollte sie einfach ignorieren. Sie wird sich irgendwann von alleine annähern. Ihr werdet das alles schon überwinden 😊 und es schaffen😊
 
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Karina
4. Aug. 12:05
Wir haben auch einen Welpen aus Rumänien, mit dem gleichen Verhalten. Also, wir haben in der ersten Woche das Grundstück nicht verlassen, damit sie erstmal ankommt. Zusätzlich im Haus mehrere geschützte Bereiche eingerichtet, wohin sie sich zurückziehen kann. Nach einer Woche das erste Mal das Grundstück verlassen aber nur die Grundstücksgrenzen abgelaufen. Für Lissy war es extrem wichtig, zu merken das sie immer wieder nach Hause kommt. Jetzt, nach 3 Monaten liebt sie es spazieren zu gehen. Fremde Menschen lässt sie noch immer nicht in ihre Nähe. Und , ich überlasse es ihr wie weit sie geht. Und Männer mag sie gar nicht. Es hat lange gedauert und viele Leckerlies, bis sie sich von meinem Mann hat streicheln lassen. Jetzt liebt sie ihn.
 
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Susanne
4. Aug. 15:58
Mein Hund war früher total Ängstlich. Allerdings vor Hunden, nicht vor Menschen. Was ich machen würde: alle Menschen bitten, die Hündin nicht anzuschauen, nicht anzusprechen, nicht auf sie zuzugehen geschweige denn streicheln. Wenn sie ihr gern etwas gutes tun wollen, dann können sie zb einfach nebenbei ganz tolle Leckerchen fallen lassen. Ihr selbst könnt ihr auch helfen, indem ihr fröhlich, locker und gut gelaunt seid. Nicht trösten. Je nach eurem feeling, oder wie groß der Angst Pegel ist, könnt ihr euch mal zu ihr auf den Boden setzen und sie an den Flanken festhalten oder ihr Körperkontakt geben, wenn ihr das was bringt, könnte man ausprobieren. Schauen, dass sie so viel wie möglich ihre Nase benutzt. Immer bestätigen, wenn sie die Nase in den Situationen auf den Boden setzt und einen Schritt nach vorn setzt. Zuhause würde ich ihr eine Stoff Höhle als festen Platz anbieten. Da kann sie sich dann zurück ziehen, wenn Besuch kommt. Wenn ihr jemanden besucht, dann würde ich die eigene Decke mitnehmen, die sie kennt. Und sie dann dort platzieren, wo sie sich am wohlsten fühlt, also entweder unter eurem Stuhl oder wie auch immer. Und ich würde ihr tatsächlich den Platz zuweisen, also ihr eine gewisse Regel erstmal geben. Wenn sie in einen fremden Raum kommt, weiß sie ja erstmal nicht, was passiert jetzt, was darf ich, was nicht, was machen diese komischen Leute da, wollen die was von mir, sind die gefährlich. Mit einem Platz und einer Regel fühlt sie sich erstmal sicher. Bei angstlichen Hunden sind feste Regeln und Rituale grundsätzlich gut, da ihnen das Sicherheit gibt. Wenn sie dann von dort aus zur Ruhe kommt und dann langsam das schnuppern anfängt oder sogar mal erkunden, dann Freude und Lob. Das wird!!