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Eni
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zuletzt 12. März

Mein Hund macht sich zunehmend unbeliebt auf dem Hundeplatz...

Moin! Ich gehe mit meinem mittlerweile 2,5jährigen Tierschutzhund öfter auf den Hundeplatz. Er kennt dort seeeehr viele Hunde und Menschen und freut sich oft einen Keks, wenn er die wieder trifft. Allerdings wird es schwierig, wenn ein neuer unbekannter Hund auf den Platz kommt. Meistens stürmt er dann ungebremst auf den Hund zu und oft springt er bellend um den Hund herum, was viele Hunde verängstigt... Mittlerweile läuft er auf dem Hundeplatz mit 15 m Schleppleine. Ich hole ihn dann zu mir und lasse ihn neben mir warten, wenn ein Neuer auf den Platz kommt. Wenn aber seine Kumpels dann zu dem neuen Hund gehen und beschnuppern, dann rastet er völlig aus und ist frustriert, weil er auch hin möchte. Eigentlich ist es dann gar nicht mehr möglich, ihn dorthin zu lassen, weil er dann noch aufgeregter ist und bellt und bellt und bellt. Einige Hunde interessiert das nicht und sie ignorieren ihn. Dann hört er auch auf, aber manchmal animiert er andere zum mobben und jagt dann den neuen Hund. Und wenn sein bester Kumpel da ist, dann fängt der manchmal an zu bellen und stachelt meinen förmlich auf. Sind wir alleine auf dem Platz und ein neuer Hund kommt dazu, dann ist es meistens in Ordnung. Er läuft in einem langsameren Tempo in Bogen auf den anderen zu und meistens spielen die beiden dann auch, schnüffeln zusammen oder ignorieren sich. Habt ihr eine Idee, was ich da tun könnte? Manche Hundemenschen sehen das ganz locker, andere haben Angst um ihren Hund und blocken meinen dann. Er war übrigens noch nie in eine Beißerei verwickelt und hat, wenn es ernst wird, dann auch Schiss und rennt fiepend weg. Ich weiß, dass er dringend mehr Sicherheit braucht und viel souveräner werden müsste, aber was kann ich in den Situationen konkret tun? (Außer ihm mit der Schleppi zu mir zu angeln, wenn er nicht mehr ansprechbar ist oder auf die Leine zu treten, wenn ich vorher Stopp rufe)
 
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Dogorama-Mitglied
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11. März 01:48
Nicht mehr auf den Hundeplatz gehen, wenn so viel los ist.

Das ist ja völlig sinnleer, den Hund dort hinzupflanzen, wenn es ihm vorwiegend Stress verursacht.
Du kannst hingehen, wenn nur wenig los ist bzw er mit Kumpel alleine dort sein kann, aber ihn da an der Schlepp oder neben dir austicken zu lassen, bringt garnix.

Ein zusätzlicher Versuch könnte sein, am Rand der Hundewiese mit ihm zu spielen und zu arbeiten, um ihn daran zu gewöhnen, dass es dort nicht immer nur Action und Aufregung mit anderen Hunden gibt und er seine Aufmerksamkeit vorwiegend bei dir haben soll.

Und Kontakt erst nach Rückfrage bei dir, nicht einfach losböllern.

Bei Aufdringlichkeit oder Mobbing unverzüglich einsammeln und anleinen bzw wenn sich das wiederholt gehen.

Den Unterschied zwischen echtem Spiel und überdrehtem Hetzen, Belästigen, Vertreiben etc erkennen lernen.
Ich sehe auf Hundewiesen sehr viele territoriale, gestresste, überforderte Hunde, deren Halter das nicht mal ansatzweise bemerken.
 
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Dogorama-Mitglied
11. März 01:48
Nicht mehr auf den Hundeplatz gehen, wenn so viel los ist.

Das ist ja völlig sinnleer, den Hund dort hinzupflanzen, wenn es ihm vorwiegend Stress verursacht.
Du kannst hingehen, wenn nur wenig los ist bzw er mit Kumpel alleine dort sein kann, aber ihn da an der Schlepp oder neben dir austicken zu lassen, bringt garnix.

Ein zusätzlicher Versuch könnte sein, am Rand der Hundewiese mit ihm zu spielen und zu arbeiten, um ihn daran zu gewöhnen, dass es dort nicht immer nur Action und Aufregung mit anderen Hunden gibt und er seine Aufmerksamkeit vorwiegend bei dir haben soll.

Und Kontakt erst nach Rückfrage bei dir, nicht einfach losböllern.

Bei Aufdringlichkeit oder Mobbing unverzüglich einsammeln und anleinen bzw wenn sich das wiederholt gehen.

Den Unterschied zwischen echtem Spiel und überdrehtem Hetzen, Belästigen, Vertreiben etc erkennen lernen.
Ich sehe auf Hundewiesen sehr viele territoriale, gestresste, überforderte Hunde, deren Halter das nicht mal ansatzweise bemerken.
 
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Sonja
11. März 04:57
Ich sehe das so wie Joe. Was macht ihr auf dem Platz eigentlich mit den Hunden? Stehen und zugucken oder wird auch etwas gefordert? Und freut sich dein Hund wirklich oder ist er nur aufgeregt?
Ich bin ja grundsätzlich kein Fan von solchen Plätzen. "Hundeplatz" ist für mich eigentlich ein Ort mit Trainer, auf dem ich mit meinem Hund gemeinsam übe und wo er am Ende vielleicht noch mit den anderen laufen darf, mir der Trainer aber erklärt was passiert und worauf ich achten soll. Das macht Sinn. Ansonsten gehe ich spazieren, auch gemeinsam mit Leuten und achte drauf, wie mein Hund sich benimmt. Ich hab da auch so einen Kontrolletti, dem ich mit Vorliebe den Wind aus den Segeln nehme. Tessa darf besonders zu neuen Hunden erst zum Schluss hin, wenn alle anderen da waren. Und wenn die Dynamik raus ist. Das findet auch sie kacke, aber das habe ich zu strukturieren, nicht sie. Sowas muss man lesen lernen. Geht ihr denn auch zu einem Training?
 
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Simone
11. März 05:06
Also bei uns auf dem hundeplatz wird gearbeitet und nicht die hunde einfach rumrennen lassen und ihren Stress abbauen. Da dürfen die hunde überhaupt nicht zueinander. Nach dem Training auf dem Feld neben an kann man sie dann mit einzelnen Rennen lassen wenn man das möchte.
 
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Claudia
11. März 05:48
Wenn ein neuer Hund dazu kommt, dann ist es immer sinnvoll, den eigenen erstmal abzurufen- sollten eigentlich alle machen, damit der neue sich akklimatisieren kann.
Darauf zustürmen lassen sofort unterbrechen! Das ist sehr unhöflich.

Wenn er sich soooo sehr freut auf den Platz zu gehen, dann nutze das um Frustrationstoleranz zu üben. Sicherlich ist er nicht ganz entspannt auf dem Weg dorthin? Dann bringe Ruhe rein und gehe auch mal dran vorbei/wieder weg, also gar nicht drauf/rein.

Das mobben geht gar nicht.
Da musst du direkt eingreifen und abrufen.
Hört nicht? Dann erstmal Rückruf festigen.
Es ist egal ob es andere stört oder nicht - möchtest du das?

Mein Tip wäre auch , nicht mehr auf den Platz gehen, bzw. nur noch gezielt.

Milla und ihre Freundin sind auch so Kandidaten.
Gemeinsam geht gar nicht mit anderen. Im Freilauf, wo man aneinander vorbeigeht, ists ok.
Aber es darf immer nur einer Kontakt aufnehmen, nicht beide zusammen und schon gar nicht stürmisch.

Milla hatte Schwierigkeiten auf dem Platz, da niemand seinen Hund zwischendurch mal anruft, wenn der drüber, penetrant oder sonstiges ist. Sie hat sich dann eigene Strategien überlegt, die mir wiederum nicht gefallen haben. Sie maßregelt viel und sagt anderen Bescheid, wenn diese zu aufdringlich sind. Soll und muss sie nicht, und wenn ich das übernommen habe, dann wurde ich komisch angeguckt und angemacht.
Für unsere Bindung war’s gut. Aber mit ausgelassenem Spiel hatte das nichts zu tun.

Also bin ich nur noch gezielt drauf. Wenn nur neue da sind, keiner oder die Freundin. Oder bei denen ich weiß, dass es klappen könnte, weil HH eingreifen.
 
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Sonja
11. März 05:55
Wenn ein neuer Hund dazu kommt, dann ist es immer sinnvoll, den eigenen erstmal abzurufen- sollten eigentlich alle machen, damit der neue sich akklimatisieren kann. Darauf zustürmen lassen sofort unterbrechen! Das ist sehr unhöflich. Wenn er sich soooo sehr freut auf den Platz zu gehen, dann nutze das um Frustrationstoleranz zu üben. Sicherlich ist er nicht ganz entspannt auf dem Weg dorthin? Dann bringe Ruhe rein und gehe auch mal dran vorbei/wieder weg, also gar nicht drauf/rein. Das mobben geht gar nicht. Da musst du direkt eingreifen und abrufen. Hört nicht? Dann erstmal Rückruf festigen. Es ist egal ob es andere stört oder nicht - möchtest du das? Mein Tip wäre auch , nicht mehr auf den Platz gehen, bzw. nur noch gezielt. Milla und ihre Freundin sind auch so Kandidaten. Gemeinsam geht gar nicht mit anderen. Im Freilauf, wo man aneinander vorbeigeht, ists ok. Aber es darf immer nur einer Kontakt aufnehmen, nicht beide zusammen und schon gar nicht stürmisch. Milla hatte Schwierigkeiten auf dem Platz, da niemand seinen Hund zwischendurch mal anruft, wenn der drüber, penetrant oder sonstiges ist. Sie hat sich dann eigene Strategien überlegt, die mir wiederum nicht gefallen haben. Sie maßregelt viel und sagt anderen Bescheid, wenn diese zu aufdringlich sind. Soll und muss sie nicht, und wenn ich das übernommen habe, dann wurde ich komisch angeguckt und angemacht. Für unsere Bindung war’s gut. Aber mit ausgelassenem Spiel hatte das nichts zu tun. Also bin ich nur noch gezielt drauf. Wenn nur neue da sind, keiner oder die Freundin. Oder bei denen ich weiß, dass es klappen könnte, weil HH eingreifen.
Ja, das mit dem Kontakt aufnehmen mache ich mit meinem 3er-Gespann auch grundsätzlich so. Immer erst einzeln, außer die Hunde kennen sich schon in und auswändig. Und auch immer der Dynamik entsprechend. Kommt ein Jungspund, zünde ich die Jugend. Die muss bei nem Welpen aber warten, da darf der Welpe zuerst. Bei nem gesetzten Typ meine Älteste, wenn sie sich benimmt. Da steckt wirklich mehr dahinter, als alle einfach machen zu lassen was sie wollen.
Edit: ich bin allerdings dabei nie auf einem Platz sondern spazierend unterwegs. Starr an einem Ort nimmt sowas selbst strukturiert meistens Dynamiken an, die echt nicht förderlich sind.
 
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Julia 🐾Nero
11. März 07:48
Ich möchte nur anmerken, dass eine 15m Schleppleine auf einer Hundewiese ein enormes Verletzungsrisiko darstellt.
Dein eigener Hund oder ein anderer Hund kann sich so schnell verheddert und dann mit Schleppleine um das Bein Vollgas geben 🙈.
Aus meiner persönlichen Sicht gehört eine Schleppleine nicht auf die Hundewiese.
Da ist in der Regel zu viel unkontrollierbare Dynamik.
 
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Ilona
11. März 07:57
Hallo Eni
Ich stimme den Kommentaren der Anderen zu.
Es hat keinen Sinn, auf den Platz zu gehen, wenn er zu voll ist und auch wenn dein Hund diese Situationen noch nicht schafft.
Besser wäre folgendes: du gehst zu Zeiten auf den Platz, wo keiner drauf ist und trainierst alle relevanten Dinge, wie RR, Stopp, Bei mir.
Du kannst dich auch mit einem Hundekumpel verabreden und ihr nutzt gemeinsam den Platz.
Und immer schön deinen Hund beobachten, damit du lernst, seine Körpersprache zu lesen.
Desweiteren trainierst du alle Signale von leicht bis schwer bis zum Erbrechen. Aber nicht auf einen vollen Hundeplatz.
Trainiere an der Ansprechbarkeit und Orientierung zu dir.
Und zum Schluss, verabrede dich doch mal mit einem Hundekumpel zum gemeinsamen Spaziergang. Ihr geht an der Leine ganz entspannt und du lobst jedes ruhige Verhalten.
Wenn du auf einen Hundeplatz mit 1000 Hunden gehst, förderst du nur, das dein Hund in der Erregung sehr hoch fährt und da remmi demmi macht. Das ist nicht das was du willst
Ich hab Hundeplätze immer zu zeiten besucht wo sie leer waren, oder um 1 Kumpel in der Früh zu treffen. Sobald noch Hunde dazu kamen, hab ich erstmal am Zaun geschaut, wie die drauf waren. Waren sie in einer sehr hohen Erregungslage, bin ich gegangen. Weil ich weiss, das das sonst für Yuna schwierig wird.
 
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Dogorama-Mitglied
11. März 07:57
Ich möchte nur anmerken, dass eine 15m Schleppleine auf einer Hundewiese ein enormes Verletzungsrisiko darstellt. Dein eigener Hund oder ein anderer Hund kann sich so schnell verheddert und dann mit Schleppleine um das Bein Vollgas geben 🙈. Aus meiner persönlichen Sicht gehört eine Schleppleine nicht auf die Hundewiese. Da ist in der Regel zu viel unkontrollierbare Dynamik.
Ja!!! Absolut richtig!

Lange Leine totales No-go auf der Hundewiese!
 
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Yvonne
11. März 08:32
Meine ist auch so. Die rennt auf die Hunde zu mit einen krawuumm , die meisten haben das eher Angst .. ich treffe mich meistens mit einen auch wild spielenden Hund in der Hz wenn keiner mehr dort ist .
Habe schon einiges durch , mit nicht so schnell oder lieb sein , funktioniert genau 1 Mal dann ist die Aufregung wieder da..
 
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Eni
11. März 19:01
Ich sehe das so wie Joe. Was macht ihr auf dem Platz eigentlich mit den Hunden? Stehen und zugucken oder wird auch etwas gefordert? Und freut sich dein Hund wirklich oder ist er nur aufgeregt? Ich bin ja grundsätzlich kein Fan von solchen Plätzen. "Hundeplatz" ist für mich eigentlich ein Ort mit Trainer, auf dem ich mit meinem Hund gemeinsam übe und wo er am Ende vielleicht noch mit den anderen laufen darf, mir der Trainer aber erklärt was passiert und worauf ich achten soll. Das macht Sinn. Ansonsten gehe ich spazieren, auch gemeinsam mit Leuten und achte drauf, wie mein Hund sich benimmt. Ich hab da auch so einen Kontrolletti, dem ich mit Vorliebe den Wind aus den Segeln nehme. Tessa darf besonders zu neuen Hunden erst zum Schluss hin, wenn alle anderen da waren. Und wenn die Dynamik raus ist. Das findet auch sie kacke, aber das habe ich zu strukturieren, nicht sie. Sowas muss man lesen lernen. Geht ihr denn auch zu einem Training?
Ja, klar, wir sind mittlerweile in der Profigruppe und da ist er einfach der Streber. Alle Hunde in einer Reihe. 10 laufen los und er bleibt sitzen. Außerdem machen wir Mantrailing und ab und zu auch Agility. In der Natur sind wir auch immer, wenn es geht und wandern.

Er hat auf dem Platz bestimmt 10 Hunde, mit denen er wirklich gut befreundet ist (und die Menschen dazu auch). Wenn die kommen grinst er und rennt auf sie zu, um sich durchkuscheln zu lassen. Sie schnüffeln dort zusammen oder buddeln, jagen sich gegenseitig und raufen auch hin und wieder. Ich denke, ich kann schon gut Hundeverhalten einschätzen und auch wenn er mit befreundeten Hunden zu sehr überdreht, hole ich ihn da raus und dann gibt es ne Pause (mit konditionierter Entspannung). Es ist.auch nicht immer so, dass bei fremden Hunden so eine Dynamik entsteht und dadurch haben wir ja auch schon viele Bekanntschaften gemacht (was übrigens Spaziergänge allgemein erleichtert). In meinem Stadtteil ist ne unheimliche hohe Hundedichte (bei jeder Gassirunde begegnen wir mindestens 5 Hunden) und Hundeplätze oft die einzige Möglichkeit, sich ohne Leine zu begegnen.