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Angelique
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Anzahl der Antworten 17
zuletzt 8. Nov.

Mein Hund ist anhänglich oder nur Abgelenkt

Hallo an alle! 😁 Alsooo, ich hab einen Jack Russell Terrier,ihr Name ist Bailey und sie ist mittlerweile 4 1/2 Monate alt. Die kleine kam mit 11 Wochen in unsere Familie. Meine Mama, meine 2 Brüder und Ich. Erfahrung mit Jack Russell Terrier haben wir bereits, wir hatten bis vor 5 Jahren einen Rüden. Bailey hat allerdings so eine ziemlich "schwierige" Art/Eigenschaft? Sie klebt mir wortwörtlich an den Fersen. Egal wohin ich gehe, sie folgt mir, ständig steht sie im Weg. Bewege Ich mich, ist sie sofort wach. Betritt jemand mein Zimmer knurrt sie. Schließe ich die Tür, wartet sie stur davor, bis sie wieder aufgeht und freut sich. Ich dachte mitunter an Kontrollzwang? Verlustangst? Sowas in der Richtung. Jedoch finde ich nicht so richtig einen Auslöser dafür. Oder ist das Welpenverhalten? Ich weiß ja, dass sich ein Welpe an dem neuen "Muttertier" orientiert,aber wie lang genau? Wann beginnt die Schwelle zum Kontrollzwang? Ich hab sie in keine Gefahrensituation gebracht, alleine bleiben musste sie bis jz nie länger als 10-15min. Und selbst dann war noch einer meiner Brüder da. Sind wir allerdings draußen, sieht alles anders aus. Alles und wirklich ALLES ist interessanter als meine Wenigkeit. Der Regenwurm, Spielende Kinder, andere Hunde, diverser Müll, alles ist Grund genug, dass Bailey stehen bleibt, fixiert, zieht und auf Durchzug schaltet. Ich hab mit ihr ein bestimmten Pfeifton trainiert, auf den sie reagiert, solang die Reize nicht zu groß sind. Hat vllt jmd eine Idee Wie ich das ganze am besten angehen kann? Oder kann mir einer erklären welches Verhalten da wirklich hinter steckt? Kontrolle? Angst? Beides? Oder was ganz anderes? Ich bin für jede Idee und Anregung offen 😁 Vielen Dank im voraus!
 
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Dogorama-Mitglied
7. Nov. 11:51
Ich muss sagen ich empfinde das anders. Für mich ist sie zwar informiert aber nicht konsequent genug, bzw. hapert es an der Umsetzung. Und ich denke es muss mehr Bindung aufgebaut werden.
 
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Sonja
7. Nov. 16:08
Ich finde, der Text liest sich sehr harsch. Das kann halt schnell doof interpretiert werden und muss ja nicht sein. Unterstellungen, wie der Hund würde anfangen sie zu kontrollieren oder sie hätte draußen keine Führung sind halt schon schwierig. Auch macht die Wortwahl ja viel aus. Sie schaut sie nicht "mit dem Arsch" an, "scharf[es]" Unterbinden von Verhaltensweisen, "hinnehmbares Verhalten" oder "Niedlichkeitsfalle" sind gewissermaßen wertend und drängen Lesende in eine bestimmte Richtung. Mein Eindruck ist schon, dass sie konsequent und auch gut informiert ist.
Ich habe wohl harte Formulierungen benutzt, aber ich meinte als Tenor des Textes, auf Führung durch den Menschen und Konsequenz zu achten.
Aber wenn ein Hund Familienmitglieder anknurrt, bleibe ich beim "Unterbinden", das darf man nicht durchgehen lassen, sonst kommt als nächstes Schnappen.
 
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Dogorama-Mitglied
8. Nov. 08:22
Ich habe wohl harte Formulierungen benutzt, aber ich meinte als Tenor des Textes, auf Führung durch den Menschen und Konsequenz zu achten. Aber wenn ein Hund Familienmitglieder anknurrt, bleibe ich beim "Unterbinden", das darf man nicht durchgehen lassen, sonst kommt als nächstes Schnappen.
Aber warum hast du dich entschieden den Text so zu formulieren? Warst du schlecht drauf, genervt oder wolltest du diese Stimmung bewusst mitschwingen lassen? Ich meine, manchmal geht es mir auch so, doch irgendwie habe ich es in dem Fall nicht nachempfinden können.

Ich bin bei solchen Sachen sehr vorsichtig. Ein knurrender Hund will ja etwas mitteilen und wird ihm verboten eine solche Form der Kommunikation zu nutzen, dann kann es eben auch passieren, dass er direkt in die nächste Eskalationsstufe springt und, wie du bereits erwähnt hast, z.Bsp. schnappt.
Meine Empfehlung wäre deshalb, ihn gar nicht erst in diese Not kommen zu lassen und für den Fall, dass es doch so kommt, ihm helfen ein Alternativverhalten zu nutzen (bspw. weggehen, Schutz suchen, in die Box verkrümeln). Am besten, man reagiert schon vor dem Knurren und hilft dem Hund so, selbst aktiv zu werden, um zu lernen, dass es auch andere Wege gibt.
 
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Dogorama-Mitglied
8. Nov. 08:55
Huhu :)
Dein Welpe ist 4 1/2 Monate alt.
Natürlich ist draußen alles aufregend und toll.
Regeln sowohl drin, als auch draußen müssen erlernt werden.

Stell dir einfach umgekehrt die Frage, wenn mir keiner in der Wohnung konsequent sagt, ich soll auf meinem Platz ruhen, warum sollte dein Welpe das dann machen?
Bei 4 Familienmitgliedern ist sicherlich auch mal mehr action im Haus.
Hier gilt Ruheplatz finden, der vielleicht nicht im Hauptraum ist und dann Ruhehalten auf diesem Platz lernen.
Ist halt ein quirliger Welpe.

Draußen gleiches Spiel. Langlaufleine ran und einfach damit den Rückruf trainieren.
Natürlich in einem angemeßenen Rahmen, es ist immer noch ein Welpe mit der Aufmerksamkeitsspanne einer Fliege :)

Solltet ihr alle mit dem Welpen rausgehen, muss jeder einheitlich das gleiche Training vollziehen.
Es bringt nichts wenn der eine sagt „na gut dann kommst du jetzt halt mal nicht.“
 
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Dogorama-Mitglied
8. Nov. 09:05
Aber warum hast du dich entschieden den Text so zu formulieren? Warst du schlecht drauf, genervt oder wolltest du diese Stimmung bewusst mitschwingen lassen? Ich meine, manchmal geht es mir auch so, doch irgendwie habe ich es in dem Fall nicht nachempfinden können. Ich bin bei solchen Sachen sehr vorsichtig. Ein knurrender Hund will ja etwas mitteilen und wird ihm verboten eine solche Form der Kommunikation zu nutzen, dann kann es eben auch passieren, dass er direkt in die nächste Eskalationsstufe springt und, wie du bereits erwähnt hast, z.Bsp. schnappt. Meine Empfehlung wäre deshalb, ihn gar nicht erst in diese Not kommen zu lassen und für den Fall, dass es doch so kommt, ihm helfen ein Alternativverhalten zu nutzen (bspw. weggehen, Schutz suchen, in die Box verkrümeln). Am besten, man reagiert schon vor dem Knurren und hilft dem Hund so, selbst aktiv zu werden, um zu lernen, dass es auch andere Wege gibt.
Ich finde den Text von Sonja auch nicht schlimm.
Eher gut und ehrlich.
Aber wir alle haben unterschiedliche Ansichten und Bedeutungswortschätze.
Also nur weil du etwas harsch liest, muss es nicht so sein :)

Und die Diskussion über Phonetik und Semantik war auch nicht die Frage der Themenstellerin :)
 
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Sonja
8. Nov. 10:08
Ich finde den Text von Sonja auch nicht schlimm. Eher gut und ehrlich. Aber wir alle haben unterschiedliche Ansichten und Bedeutungswortschätze. Also nur weil du etwas harsch liest, muss es nicht so sein :) Und die Diskussion über Phonetik und Semantik war auch nicht die Frage der Themenstellerin :)
Danke, Du kannst viel treffender formulieren als ich.
 
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Sonja
8. Nov. 10:30
Aber warum hast du dich entschieden den Text so zu formulieren? Warst du schlecht drauf, genervt oder wolltest du diese Stimmung bewusst mitschwingen lassen? Ich meine, manchmal geht es mir auch so, doch irgendwie habe ich es in dem Fall nicht nachempfinden können. Ich bin bei solchen Sachen sehr vorsichtig. Ein knurrender Hund will ja etwas mitteilen und wird ihm verboten eine solche Form der Kommunikation zu nutzen, dann kann es eben auch passieren, dass er direkt in die nächste Eskalationsstufe springt und, wie du bereits erwähnt hast, z.Bsp. schnappt. Meine Empfehlung wäre deshalb, ihn gar nicht erst in diese Not kommen zu lassen und für den Fall, dass es doch so kommt, ihm helfen ein Alternativverhalten zu nutzen (bspw. weggehen, Schutz suchen, in die Box verkrümeln). Am besten, man reagiert schon vor dem Knurren und hilft dem Hund so, selbst aktiv zu werden, um zu lernen, dass es auch andere Wege gibt.
Du gehst davon aus, dass der Hund aus Not knurrt. Das kann natürlich sein, trotzdem würde ich ihm das nicht durchgehen lassen, weil das keine erwünschte Reaktion ist. Damit meine ich aber nur, dass es nicht dem Hund überlassen werden sollte, wie er reagieren möchte, sondern dass er durch die Situation geführt wird. Ist er ängstlich, muss er Schutz finden, daher mein Vorschlag, die Box nicht zwischen Tür und Mensch zu stellen. Ist er frech oder territorial oder beschützend, würde ich ihn streng ermahnen. Nur nicht einfach laufen lassen.

Ich vermute aufgrund der Schilderungen der TE allerdings weniger Not und Angst, sondern den Versuch, die Situation zu regeln. Zu dieser Ansicht komme ich hauptsächlich, weil der Hund Draußen "stehenbleibt, fixiert, zieht und auf Durchzug schaltet". Ein ängstlicher Hund zieht nicht zum Reiz hin. Es ist einfach mein Gesamteindruck, dass der Hund nicht ängstlich motiviert ist.
Man darf auch nicht vergessen, dass die Rasse JR durchaus dafür bekannt ist, nach vorne zu gehen. Da finde ich konsequentes Führen besonders wichtig.

Also streich in meinem ursprünglichen Text bitte das Wort "scharf", wenn Du die Formulierung so schlimm findest, und ersetze es durch "konsequent". Den Rest finde ich so formuliert, wie ich es ausdrücken wollte.