Huhu :)
Deine Hündin ist erst 4,5 Monate alt und noch nicht besonders lange bei euch. Sie ist also aus ihrer Familie gerissen worden, nun in einer neuen Umgebung und muss sich an alles gewöhnen. Es fehlen derzeit sehr wahrscheinlich noch viel Vertrauen und Sicherheit und auch eine Bindung muss über lange Zeit und tolle gemeinsame Erlebnisse erst aufgebaut werden.
Warum empfindest du es als schwierig, dass sie gerne in deiner Nähe ist? Das ist ein ganz normales Verhalten junger Hunde, die ihren Platz erst noch finden müssen und denen eine gewissen Portion Vertrauen fehlt. Du bist wahrscheinlich ihre Bezugsperson und sie orientiert sich an dir. Mit der Zeit und Sicherheit wird das von ganz alleine weggehen. Du kannst sie auch darin bestärken, indem du ruhiges Liegen Bleiben und Nicht Folgen belohnst. Auch kleine Spiele, bei denen sie kurz wartet, um anschließend etwas Schönes zu bekommen können ihr dabei helfen.
Wenn sie knurrt, weil jemand das Zimmer betritt, sollte mal kurz geschaut werden, wie denn die Leute ins Zimmer kommen ;-) Klopfen sie vorher an? Kündigen sie sich anderweitig an? Wo ist da ihr Rückzugsort? Was geschieht, wenn jemand reinkommt? Wer öffnet die Tür?
Allein da kann man schon vieles tun, sodass sie sich nicht bedroht fühlt und keine Angst haben muss ;-)
Wieso schließt du denn die Tür und lässt sie warten? Das klingt nach unnötigem Frust und könnte die Thematik des Hinterherlaufens nur verstärken, weil sie Angst entwickelt zurückgelassen oder ausgeschlossen zu werden. Wenn du so etwas machst, dann bitte fair und spielerisch ;-)
Woran erkennst du denn, dass sie sich nach dem Öffnen der Tür freut?
Ein Hund in dem Alter (und auch sonst die wenigsten Hunde) haben das zwanghafte Bedürfnis jemanden oder etwas zu kontrollieren. Verlustangst und Trennungsstress klingen deiner Beschreibung nach viel realistischer.
Auslöser sind zum einen ihr Alter (Alleine zu sein ist ihr Todesurteil und das weiß sie instinktiv.), können aber auch die von mir genannten Aspekte (sie zurücklassen/ausgrenzen, fehlende Bindung, fehlende Sicherheit, keine Rückzugsorte etc.) sein.
Dass draußen sein spannend und aufregend ist, ist doch ganz klar. All die Gerüche, Bewegungen, Orte, Hunde... Vor allem in dem Alter, da ist ja alles noch vollkommen neu! Versuche die Welt gemeinsam mit ihr zu entdecken und sie nicht davon abzuhalten, weil dein Wunsch groß ist, dass sie auf dich achtet ;-) Allein dadurch wird sie dich mehr beachten und auch eine Bindung zu dir aufbauen. Ich denke, euch würden Spazierstände gut tun, langsame Inselspaziergänge und kleine, gleiche Runden mit vielen schönen Pausen. Wenn sie so reaktiv ist, dann braucht sie wohl mehr Ruhe, um alles verarbeiten und verstehen zu können.
Sie schaltet nicht aktiv auf Durchzug, das tut kein Hund. Sie ist einfach von all den Reizen überrollt und versucht damit klarzukommen. Macht langsamer und gib ihr die Zeit, die Welt zu verstehen ;-) Das ist alles normal und wird mit Geduld, Verständnis und Liebe sicher besser!
Erstmal danke für die Ausführliche Antwort 🙈
Als "schwierig", bewusst in Anführungszeichen finde ich das ganze, weil sie mir halt permanent folgt, also ich kann nirgendwo allein hin gehen, nicht auf Toilette, nicht in die Küche, nicht ins Wohnzimmer, selbst in meinem Zimmer kann ich mich nicht bewegen ohne das sie wach wird und schaut wo ich hin will. Das ist doch für den Hund Stress oder nicht?
Die Tür schließe ich meistens nur kurz. Sprich, wenn ich halt mal auf Toilette muss oder wenn ich wische, also ganz alltägliche dinge halt und nichts was wirklich länger als 5min dauern würde. Und wenn ich sie wieder öffne wartet sie davor, wedelt mit dem schwanz und springt an mir hoch, ganz aufgeregt. Die meisten Türen bei uns sind aber immer geöffnet.
Knurren tut sie nur wenn jmd mein Zimmer betritt. Sie schläft in meinem Zimmer, in einer Stoff Transportbox, in der ein Dickes Kissen und eine Decke liegt. Die Box ist permanent offen, also die Tür habe ich bewusst entfernt, soll halt eher als "Höhle" und geschützter Raum dienen. Ich dachte das wäre angebracht? Meine Brüder machen die Tür ganz normal auf, kein klopfen, kein Fragen, kein aufreißen. An der Wohnungstür macht sie das nicht, zwar ist sie da auch sehr neugierig wer rein kommt, aber sie knurrt nicht.
Ich hätte auch eher Verlustangst vermutet.
Vielleicht weil sie bei der Züchterin vorher aber auch sehr viel Aufmerksamkeit bekommen hat? Und dann der Umschwung. Macht schon irgendwie Sinn.
Wir haben immer so 4 feste Routen durchs Dorf die wechseln dann immer mal wieder, aber auch Plätze wo man super toben kann. See, Wald, Feld, Garten,Strand usw. also es ist alles vorhanden bei uns auf dem Dorf. Spiele werden dabei immer mal wieder mit eingebaut. Besonders wenn wir auf dem Feld unterwegs sind läuft sie ohne Leine und dann rennen und toben wir, alles ohne Probleme und mit sehr viel Freude beiderseits. 😁
Natürlich nie so, dass sie komplett erschlagen wird von den ganzen Aufgaben und eindrücken. Ruhephasen gönne ich ihr danach natürlich immer ausreichend.☝️
Wenn sie dann liegen bleibt.
Ich denke ich mach mir vllt auch ein bisschen zu viel Sorgen, dass das Verhalten negativ umschlagen könnte? Und sich größere Probleme ergeben. Da bin ich etwas sensibel. Aber ich bin sehr optimistisch bei so viel Zuspruch, das das ganze mit viel Ruhe, Zeit, Liebe und Verständnis klappen wird. 🙈