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Daniela
Einleitungs-Beitrag
Anzahl der Antworten 32
zuletzt 26. Aug.

(Mehr) Schlaf- und Ruhephasen bei Junghund

Hallo, mich würde interessieren, wie viel andere Junghunde schlafen und dösen (welches Alter und Geschlecht, welche Rasse, ob intakt oder kastriert, Dauer der Schlaf- und Ruhephasen, Gesamtdauer pro Tag etc.). 💤 Unsere Tierschutzhündin schafft am Tag meist 13 bis 15 Stunden. Sie ist 8,5 Monate alt und intakt (war noch nicht läufig). Die Rasse ist unbekannt (Mischling). 🐶 Hat zusätzlich jemand Tipps oder Erfahrungswerte für mehr Ruhe bei jungen Hunden? 🩵
 
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Dogorama-Mitglied
24. Aug. 00:57
Das ist wenig? Wie viel ist Normal?
Hab ich bereits vorhin geschrieben, für einen Junghund als grober Richtwert zwischen 17-20 Stunden entspannte Ruhe, davon der Grossteil echter Schlaf.
 
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Dogorama-Mitglied
24. Aug. 02:14
es ist immer ein klein wenig unterschiedlich, mein freund arbeitet im schichtdienst (meistens von 14:00 uhr bis 22:00 uhr) und ich im homeoffice (meistens von 08:00 uhr bis 16:30 uhr). meistens ist es aber so: zwischen 09:00 uhr und 10:00 uhr aufstehen und kurz danach erste gassi-runde zum lösen (ca. 15 bis 20 minuten). zwischen 09:30 uhr und 10:30 uhr fressen danach beschäftigt sie sich oft mit sich selbst, knabbert an ihrem kaffeeholz oder an kuscheltieren (ca. 15 bis 30 minuten). meistens legt sie sich aber wenige minuten später hin und döst oder holt sich kuscheleinheiten von meinem freund ab. um ca. 13:00 uhr geht mein freund nochmal mit ihr raus (wieder ca. 15 bis 20 minuten), da ich erst um 16:30 uhr feierabend habe und sie gut 5, maximal 6 stunden halten kann. (dazu muss ich sagen, dass wir vor einigen wochen noch bei einem abstand von 4 stunden waren.) danach döst sie bis ca. 16:00, 17:00 uhr. dann fängt es an, dass sie aktiver wird. in der zeit spiele ich „sanft“ (meistens ein bisschen zergeln, gerne aber auch futtersuche (z. b. wühlbox, schnüffelteppich, leckerchensuche in der wohnung)). ich nutze die zeit kurz vor dem nächsten spaziergang (meistens um 18:00 uhr) gerne für training (maximal 15 minuten), das klappt auch immer ganz gut. der spaziergang um 18:00 uhr dauert länger und ist „anspruchsvoller“. wir sind sehr langsam unterwegs und ich versuche zug an der leine weitestgehend zu vermeiden. sie kann sich so lange sie möchte zeit nehmen zum schnüffeln, buddeln und herumflitzen. oft ist sie an einer 15-meter-schleppleine und wir sind in einem sehr ländlichem gebiet unterwegs. jede hundebegegnung versuchen wir ohne leinenzug zu meistern, was auf einer bestimmten distanz super funktioniert und gar nicht mehr so schwierig für sie ist. ab und zu spielen wir auf diesem spaziergang (zergelspiel, sozialspiel), üben ein paar kommandos (rückruf, handtouch), wobei ich das immer etwas von ihrem verhalten abhängig mache. primär möchte ich sie auf diesem spaziergang ihr ding machen und ganz hund sein lassen. manchmal orientiert sie sich stärker an mir, dann nutze ich es auch gedne. je nachdem, wie lange sie für eine runde braucht, sind wir 1 bis 1,5 stunden unterwegs. (die wege variieren.) wenn wir dann um ca. 19:00 uhr bis 19:30 uhr wieder zurück sind, bekommt sie kurz danach fressen und gleich im anschluss noch eine schleckmatte oder einen kong (zur beruhigung). danach geht es nämlich meistens los, dass sie richtig aufdreht, wie ich schon beschrieben habe. an manchen tagen hat sie kurzzeitig zoomies. ich probiere dann immer eine mischung aus ignorieren und sanfte beschäftigung (nasenarbeit, schlecken/knabbern), bürsten (in dem moment ist sie erstaunlich ruhig). wir arbeiten mit konditionierter entspannung, was aber leider oft noch schwer ist (entspannungsmusik und leichter lavendelduft unterstützen uns dabei). um 22:00 uhr gehen wir dann noch einmal raus (ca. 30 minuten) und holen meistens meinen freund ab (wenn er spätschicht hat). da üben wir nochmal das nicht-hochspringen, deswegen haben wir da auch schon mehr ruhe in der begrüßung reinbekommen. das funktioniert von tag zu tag besser und mittlerweile schon mit deutlich weniger frust und leinenzug. um 22:30 uhr sind wir meistens wieder zurück in der wohnung, essen noch etwas und/oder gucken fern und sie läuft noch wild herum, drängelt sich immer so zu uns, fiept ganz viel, spielt wild mit ihrem spielzeug und reagiert, wenn sie draußen was hört, oft auch mit bellen. wir versuchen das oft zu ignorieren/umzulenken, manchmal laden wir sie aufs sofa ein, aber streicheleinheiten enden meistens im wilden geknabbere, deswegen wird sie wieder vom sofa geschickt. bis wir uns ins bett legen (meistens gegen 23:30 uhr) ist sie kaum zur ruhe zu bringen. wenn wir liegen, dann schnappt sie sich oft noch eine socke, bringt die in ihr körbchen (das steht neben unserem bett) und legt sich dazu hin. das nachtschalf-verhalten ist übrigens gut! ich hoffe, so ist es verständlich, auch ohne „stundenplan-format“ und ich freue mich über anregungen oder „verbesserungs“-vorschläge! 🙈
Super danke!


Zur besseren Übersicht liste ich das nochmal auf:

09:30 Aufstehen

09:45 - 10:00 Lösen

10:00 Fressen

10:15 - 10:30 Spielen

10:30 - 13:00 Dösen/Kuscheln

13:00 - 13:30 Lösen

13:30 - 16:30 Dösen

16:30 - 17:45 Spielen

17:45 - 18:00 Training

18:00 - 19:30 Spaziergang/Schnüffeln/Rennen/Spiel/Training

19:30 - 19:45 Fressen

19:45 - 20:00 Schleck

20:00 - 22:00 Unruhe/Beschäftigung

22:00 - 22:30 Spaziergang/Training/Aufregung

22:30 - 23:30 Unruhe


Was mir daran besonders auffällt ist, dass die von dir initiierte Aktivität gegen Nachmittag und Abend deutlich zunimmt.
Das ist aus eurer Menschensicht mit Arbeit und so total nachvollziehbar, könnte aber leicht die abendliche Unruhe des Hundes ungünstig beeinflussen.

Plus, ich finde es nach wie vor generell zu viel Training und Aktivität - vor allem gemessen daran, dass der Hund erst so kurz bei euch ist und eigentlich vollauf damit beschäftigt ist, diese fremden Menschen und Lebensumstände kennenzulernen.

Plus, Pubertät.


Im Prinzip kann man bei sowas nur herumprobieren, was für das individuelle Tier zu welchem Zeitpunkt gut passt.

In eurem Fall wäre mein Vorschlag für den Moment:

# Den grösseren Spaziergang nach vor verlegen.
Wäre es für dich möglich, ZB in der Mittagspause ein Stündchen zu gehen?
Den Freund zur Arbeit zu begleiten und danach eine Runde über einen netten Feldweg?

Gerne erstmal auch meist den gleichen Weg, es soll ja Erregendes raus aus dem Alltag und Ruhe und Berechenbarkeit rein.

# Einen dunklen, ruhigen Schlafplatz schaffen, an dem es möglichst wenig Ablenkung gibt (offene Box, Höhle, Niesche...)

# Zu Hause kein Spielen, ausser mässige Selbstbeschäftigung (Schlecken, Knabbern, mal kurz rumhopsen).

Alles Spielzeug bis auf 1 Kauspielzeug und 1 Kuscheldings erstmal weg.
Keine Schnüffelspiele, kein Suchen, kein Wühlen, kein Zergeln.

Action raus, Langeweile und Ruhe rein.

# Kein Training, ausser Reaktion auf Name, Rückruf und allgemeine Aufmerksamkeit.

Auch das vorwiegend in passende Alltagssituationen eingebettet, keine extra Trainingseinheiten, weder zu Hause noch beim Spaziergang.

Sachen wie Handtouch sind derweil völlig irrelevant, der Fokus ist auf gegenseitigem Kennenlernen, Eingewöhnen, Routine, Sicherheit und Entspanntheit und Vertrauen schaffen.
Erst wenn das verlässlich etabliert und der Hund von sich aus an euch orientiert ist, ist weiterführendes Training sinnvoll.

# Abends Freund abholen ev ersetzen durch eine kurze gemeinsame Löse-Runde um den Block wenn er heimkommt.

Begrüßung würde ich im Moment auch weitgehend weglassen bzw durch ein ganz kurzes, immer gleiches Hallo mit ganz reduzierter Berührung ersetzen.

Auch hier, kein Ignorieren als Strafe oder Erziehungstechnik, sondern ein Reduzieren auf etwas, worüber sie nicht sonderlich in Erregung geraten muss.

# Und weil es natürlich nicht immer oder ewig so arg reduzierter abgeht, bitte auch an die Ruhetage denken, die Nicole schon erwähnt hat.
Wenn's mal aufrend und anstrengend war - Begegnungen, Besuche, schlechter Tag etc - bitte danach einen möglichst entspannten Tag einlegen.


Das klingt jetzt wahrscheinlich alles etwas radikal und man denkt sich vielleicht "beschäftigen" und "auslasten" und "auspowern" und so, aber der Punkt ist ja, dass da bereits eine Schieflage vorhanden ist, die ausbalancierten werden sollte.

Und diese Strukturen werden im Laufe der Entwicklung des Hundes und eurer Beziehung immer wieder angepasst.


Zum Abschluss noch der Hinweis, dass bei allen Veränderungen eine Weile Geduld gefragt ist, es kann sich unerwünschtes Verhalten auch erstmal verstärken, bevor die Hunde Alternativen erkennen.
 
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Daniela
24. Aug. 09:24
Super danke! Zur besseren Übersicht liste ich das nochmal auf: 09:30 Aufstehen 09:45 - 10:00 Lösen 10:00 Fressen 10:15 - 10:30 Spielen 10:30 - 13:00 Dösen/Kuscheln 13:00 - 13:30 Lösen 13:30 - 16:30 Dösen 16:30 - 17:45 Spielen 17:45 - 18:00 Training 18:00 - 19:30 Spaziergang/Schnüffeln/Rennen/Spiel/Training 19:30 - 19:45 Fressen 19:45 - 20:00 Schleck 20:00 - 22:00 Unruhe/Beschäftigung 22:00 - 22:30 Spaziergang/Training/Aufregung 22:30 - 23:30 Unruhe Was mir daran besonders auffällt ist, dass die von dir initiierte Aktivität gegen Nachmittag und Abend deutlich zunimmt. Das ist aus eurer Menschensicht mit Arbeit und so total nachvollziehbar, könnte aber leicht die abendliche Unruhe des Hundes ungünstig beeinflussen. Plus, ich finde es nach wie vor generell zu viel Training und Aktivität - vor allem gemessen daran, dass der Hund erst so kurz bei euch ist und eigentlich vollauf damit beschäftigt ist, diese fremden Menschen und Lebensumstände kennenzulernen. Plus, Pubertät. Im Prinzip kann man bei sowas nur herumprobieren, was für das individuelle Tier zu welchem Zeitpunkt gut passt. In eurem Fall wäre mein Vorschlag für den Moment: # Den grösseren Spaziergang nach vor verlegen. Wäre es für dich möglich, ZB in der Mittagspause ein Stündchen zu gehen? Den Freund zur Arbeit zu begleiten und danach eine Runde über einen netten Feldweg? Gerne erstmal auch meist den gleichen Weg, es soll ja Erregendes raus aus dem Alltag und Ruhe und Berechenbarkeit rein. # Einen dunklen, ruhigen Schlafplatz schaffen, an dem es möglichst wenig Ablenkung gibt (offene Box, Höhle, Niesche...) # Zu Hause kein Spielen, ausser mässige Selbstbeschäftigung (Schlecken, Knabbern, mal kurz rumhopsen). Alles Spielzeug bis auf 1 Kauspielzeug und 1 Kuscheldings erstmal weg. Keine Schnüffelspiele, kein Suchen, kein Wühlen, kein Zergeln. Action raus, Langeweile und Ruhe rein. # Kein Training, ausser Reaktion auf Name, Rückruf und allgemeine Aufmerksamkeit. Auch das vorwiegend in passende Alltagssituationen eingebettet, keine extra Trainingseinheiten, weder zu Hause noch beim Spaziergang. Sachen wie Handtouch sind derweil völlig irrelevant, der Fokus ist auf gegenseitigem Kennenlernen, Eingewöhnen, Routine, Sicherheit und Entspanntheit und Vertrauen schaffen. Erst wenn das verlässlich etabliert und der Hund von sich aus an euch orientiert ist, ist weiterführendes Training sinnvoll. # Abends Freund abholen ev ersetzen durch eine kurze gemeinsame Löse-Runde um den Block wenn er heimkommt. Begrüßung würde ich im Moment auch weitgehend weglassen bzw durch ein ganz kurzes, immer gleiches Hallo mit ganz reduzierter Berührung ersetzen. Auch hier, kein Ignorieren als Strafe oder Erziehungstechnik, sondern ein Reduzieren auf etwas, worüber sie nicht sonderlich in Erregung geraten muss. # Und weil es natürlich nicht immer oder ewig so arg reduzierter abgeht, bitte auch an die Ruhetage denken, die Nicole schon erwähnt hat. Wenn's mal aufrend und anstrengend war - Begegnungen, Besuche, schlechter Tag etc - bitte danach einen möglichst entspannten Tag einlegen. Das klingt jetzt wahrscheinlich alles etwas radikal und man denkt sich vielleicht "beschäftigen" und "auslasten" und "auspowern" und so, aber der Punkt ist ja, dass da bereits eine Schieflage vorhanden ist, die ausbalancierten werden sollte. Und diese Strukturen werden im Laufe der Entwicklung des Hundes und eurer Beziehung immer wieder angepasst. Zum Abschluss noch der Hinweis, dass bei allen Veränderungen eine Weile Geduld gefragt ist, es kann sich unerwünschtes Verhalten auch erstmal verstärken, bevor die Hunde Alternativen erkennen.
Danke für deine Einschätzung und die vielen Tipps! Ja, es wird bestimmt zum Herumprobieren sein.
Das mit dem längeren Mittagsspaziergang wird leider schwierig umzusetzen. Was man auf jeden Fall ausprobieren könnte, wäre weniger Variabilität der Gassirouten. Zu ihrem Nacht-Schlafplatz hat sie immer Zugang, dort ist es auch immer dunkel und ruhig. Sie hat zudem eine Box, die steht im Wohnzimmer und da zieht sie sich in letzter Zeit schon viel öfter zurück. Anfangs mochte sie da gar nicht drinnen liegen.
Das Spielen in der Wohnung und kein „extra“ Training noch weiter zu minimieren, könnte man auch noch versuchen. Ich bin zugegeben wahrscheinlich immer noch etwas zu übereifrig, was das Training angeht.
Mit Begrüßung war tatsächlich die ihrerseits gemeint. Denn da ist sie sehr aufgeregt und springt einen an, auch, wenn man ihr ganz ruhig begegnet. Aber wie gesagt, das kriegen wir schon ganz gut hin. (Mein Freund arbeitet übrigens quasi „um den Block.)
Die Ruhetage möchte ich unbedingt ausprobieren. Ich glaube, das wird uns tatsächlich beiden gut tun.
Danke für all die Hinweise und Impulse! 🫶🏼
 
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Gisela
24. Aug. 09:44
Ein Junghund kann bis 20.00 Stunden schlafen
 
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Dogorama-Mitglied
24. Aug. 10:48
Danke für deine Einschätzung und die vielen Tipps! Ja, es wird bestimmt zum Herumprobieren sein. Das mit dem längeren Mittagsspaziergang wird leider schwierig umzusetzen. Was man auf jeden Fall ausprobieren könnte, wäre weniger Variabilität der Gassirouten. Zu ihrem Nacht-Schlafplatz hat sie immer Zugang, dort ist es auch immer dunkel und ruhig. Sie hat zudem eine Box, die steht im Wohnzimmer und da zieht sie sich in letzter Zeit schon viel öfter zurück. Anfangs mochte sie da gar nicht drinnen liegen. Das Spielen in der Wohnung und kein „extra“ Training noch weiter zu minimieren, könnte man auch noch versuchen. Ich bin zugegeben wahrscheinlich immer noch etwas zu übereifrig, was das Training angeht. Mit Begrüßung war tatsächlich die ihrerseits gemeint. Denn da ist sie sehr aufgeregt und springt einen an, auch, wenn man ihr ganz ruhig begegnet. Aber wie gesagt, das kriegen wir schon ganz gut hin. (Mein Freund arbeitet übrigens quasi „um den Block.) Die Ruhetage möchte ich unbedingt ausprobieren. Ich glaube, das wird uns tatsächlich beiden gut tun. Danke für all die Hinweise und Impulse! 🫶🏼
Gerne und ja klar, das war halt mal so eine Art Idealversion in meiner Vorstellung, was davon dann für euch passt müsst ihr abschätzen.

Ich kannte aber sehr ähnliche Probleme mit meinem Junghund bzw meinen Fehlern im Umgang mit ihm (auch viel zu viel gemacht) und bin ziemlich sicher, dass euch erstmal nochmalige Reduzierung gut bekommen würde.


Bez Begrüßung, ich verstehe, dass du ihre meinst, genau das hat mein Hund auch, dass er da bei manchen Personen sehr aufgeregt ist.
Am Besten bewährt sich bei ihm, ihn abgesehen von einer sehr minimalistischen Interaktion völlig zu ignorieren (zB Hand auf das Bäckcken oder kurz über das Ohr streichen).
Das dient als Gegengewicht zur Erregtheit der Hunde, dass man selbst sehr gelassen bis desinteressiert auftritt, um ihnen durch die eigene Stimmung zu vermitteln, dass alles gaaaaanz gechillt und keine Aufregung nötig ist.
 
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Daniela
25. Aug. 08:02
Gerne und ja klar, das war halt mal so eine Art Idealversion in meiner Vorstellung, was davon dann für euch passt müsst ihr abschätzen. Ich kannte aber sehr ähnliche Probleme mit meinem Junghund bzw meinen Fehlern im Umgang mit ihm (auch viel zu viel gemacht) und bin ziemlich sicher, dass euch erstmal nochmalige Reduzierung gut bekommen würde. Bez Begrüßung, ich verstehe, dass du ihre meinst, genau das hat mein Hund auch, dass er da bei manchen Personen sehr aufgeregt ist. Am Besten bewährt sich bei ihm, ihn abgesehen von einer sehr minimalistischen Interaktion völlig zu ignorieren (zB Hand auf das Bäckcken oder kurz über das Ohr streichen). Das dient als Gegengewicht zur Erregtheit der Hunde, dass man selbst sehr gelassen bis desinteressiert auftritt, um ihnen durch die eigene Stimmung zu vermitteln, dass alles gaaaaanz gechillt und keine Aufregung nötig ist.
Noch ein kleines Update: Wir haben sie am gestrigen Tag in der Wohnung nicht beschäftigt. Sie kam wenige Male wie gewohnt an (wir haben Couchpotatoeing gemacht), hat uns zum Spielen aufgefordert und gefiept. Wir sind gestern mal ganz bewusst nicht darauf eingegangen und sie hat sich jedes Mal wieder nach kurzer Zeit selbst zurückgezogen und wieder gedöst. Am Nachmittag waren wir zwei Stunden auf einer Wiese, da wurde auch gespielt und ich habe sie sogar aufmerksamer/fokussierter als sonst wahrgenommen und nicht ganz so wild. Zuhause angekommen wurde direkt wietergeschlummert und wir haben ziemlich locker 15 Stunden Schlaf- und Ruhephasen erreicht. Sonst waren wir bemüht mit 13 und schon super happy mit 14 Stunden. Ich werde das auf jeden Fall weiter beobachten und mich mit den Tipps ausprobieren. ☺️
 
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Franzi
25. Aug. 08:51
Ich denke Mittlerweile nicht mehr so pauschal. Sondern denke individueller. Das Buch „Die geheime Welt der Straßenhunde“ von Sarah Fink gibt da echt neue Erkentnisse. Man sollte schon gucken, dass der Hund nicht dauerhaft überreizt ist und sich allein nicht die Ruhe nehmen kann, die er eigentlich braucht oder möchte. Man muss schon unterstützen. Merkt man, dass Trainings-/Erziehungsfortschritte ausbleiben, der Hund sogut wie nie orientiert ist usw, würde ich definitiv mehr zur Ruhe zwingen. Wenn jedoch alles klappt in dem Rahmen, wie ein Junger Hund es leisten kann und sonst nicht viele Stressanzeichen, oder vermehrt Zeichen der Übermüdung zeigt, würde ich den Hund auch öffter mal einfach „machen“ lassen wie er das braucht, oder einfordert, oder mit ihm mehr „arbeiten“ als mit anderen im selben alter, die das nicht leisten können. Natürlich alles mit Bedacht und zwei Augen drauf😊 eben mehr individueller betrachten und nicht so strickt nach dem üblichen Schma was alle sagen, oder was man überall ließt und hört.
 
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Daniela
26. Aug. 07:53
Ich denke Mittlerweile nicht mehr so pauschal. Sondern denke individueller. Das Buch „Die geheime Welt der Straßenhunde“ von Sarah Fink gibt da echt neue Erkentnisse. Man sollte schon gucken, dass der Hund nicht dauerhaft überreizt ist und sich allein nicht die Ruhe nehmen kann, die er eigentlich braucht oder möchte. Man muss schon unterstützen. Merkt man, dass Trainings-/Erziehungsfortschritte ausbleiben, der Hund sogut wie nie orientiert ist usw, würde ich definitiv mehr zur Ruhe zwingen. Wenn jedoch alles klappt in dem Rahmen, wie ein Junger Hund es leisten kann und sonst nicht viele Stressanzeichen, oder vermehrt Zeichen der Übermüdung zeigt, würde ich den Hund auch öffter mal einfach „machen“ lassen wie er das braucht, oder einfordert, oder mit ihm mehr „arbeiten“ als mit anderen im selben alter, die das nicht leisten können. Natürlich alles mit Bedacht und zwei Augen drauf😊 eben mehr individueller betrachten und nicht so strickt nach dem üblichen Schma was alle sagen, oder was man überall ließt und hört.
danke dir, franzi. ☺️ sarah fink ist mir ein begriff und ich kenne ihren instagram-account. der buchempfehlung komme ich daher sehr gerne nach!!
 
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Dogorama-Mitglied
26. Aug. 08:02
Ich denke Mittlerweile nicht mehr so pauschal. Sondern denke individueller. Das Buch „Die geheime Welt der Straßenhunde“ von Sarah Fink gibt da echt neue Erkentnisse. Man sollte schon gucken, dass der Hund nicht dauerhaft überreizt ist und sich allein nicht die Ruhe nehmen kann, die er eigentlich braucht oder möchte. Man muss schon unterstützen. Merkt man, dass Trainings-/Erziehungsfortschritte ausbleiben, der Hund sogut wie nie orientiert ist usw, würde ich definitiv mehr zur Ruhe zwingen. Wenn jedoch alles klappt in dem Rahmen, wie ein Junger Hund es leisten kann und sonst nicht viele Stressanzeichen, oder vermehrt Zeichen der Übermüdung zeigt, würde ich den Hund auch öffter mal einfach „machen“ lassen wie er das braucht, oder einfordert, oder mit ihm mehr „arbeiten“ als mit anderen im selben alter, die das nicht leisten können. Natürlich alles mit Bedacht und zwei Augen drauf😊 eben mehr individueller betrachten und nicht so strickt nach dem üblichen Schma was alle sagen, oder was man überall ließt und hört.
Aber gerade Strassenhunde ruhen doch sehr viel und sind nur eine recht überschaubare Stundenzahl aktiv - und davon wiederum einen schönen Teil geruhsam aktiv mit Herumspazieren und Pflege von Sozialkontakten.

Bei einem neu eingezogenen Junghund auf grad mal 13 Stunden Ruhe zu kommen und das Tier abends stundenlang rumwerken zu haben, ist schon ein deutliches Zeichen, dass nicht alles klappt.

Und zur Ruhe "zwingen" ist imho kein guter Zugang.
Vielmehr sollte man Ruhe GEBEN bzw in Ruhe LASSEN.
 
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Dogorama-Mitglied
26. Aug. 08:09
danke dir, franzi. ☺️ sarah fink ist mir ein begriff und ich kenne ihren instagram-account. der buchempfehlung komme ich daher sehr gerne nach!!
Mein Hund (3,5) hatte jetzt auch wieder eine Phase, wo er abends ganz schlecht zur Ruhe kam.
Ich vermute eine Mischung aus läufiger Hündin und Stress durch neue Hundebekanntschaften, Unruhe und Veränderung in unserem Tagesablauf und gesteigerter Genervtheit meinerseits.

Da muss ich mich dann sehr zurücknehmen und sehen, dass ich mich wieder reguliere, weil das sehr großen Einfluss auf ihn hat.