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Daniela
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Anzahl der Antworten 32
zuletzt 26. Aug.

(Mehr) Schlaf- und Ruhephasen bei Junghund

Hallo, mich würde interessieren, wie viel andere Junghunde schlafen und dösen (welches Alter und Geschlecht, welche Rasse, ob intakt oder kastriert, Dauer der Schlaf- und Ruhephasen, Gesamtdauer pro Tag etc.). 💤 Unsere Tierschutzhündin schafft am Tag meist 13 bis 15 Stunden. Sie ist 8,5 Monate alt und intakt (war noch nicht läufig). Die Rasse ist unbekannt (Mischling). 🐶 Hat zusätzlich jemand Tipps oder Erfahrungswerte für mehr Ruhe bei jungen Hunden? 🩵
 
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Daniela
23. Aug. 18:52
Hey, danke für die Infos. Das klingt schon recht bedacht und nach vernünftigen Ansätzen. Könntest du mir trotzdem bitte einen Stundenplan auflisten, damit wir einen besseren Eindruck von den konkreten Abläufen bekommen? Also so in der Art von Xy Uhr Aufstehen Von - Bis Gassi Von - Bis Spielen Von - Bis Trainieren Xy Uhr Fressen Xy Uhr Bettgehen ...? Durchchecken beim Tierarzt ist nie verkehrt.
es ist immer ein klein wenig unterschiedlich, mein freund arbeitet im schichtdienst (meistens von 14:00 uhr bis 22:00 uhr) und ich im homeoffice (meistens von 08:00 uhr bis 16:30 uhr). meistens ist es aber so:

zwischen 09:00 uhr und 10:00 uhr aufstehen und kurz danach erste gassi-runde zum lösen (ca. 15 bis 20 minuten).
zwischen 09:30 uhr und 10:30 uhr fressen
danach beschäftigt sie sich oft mit sich selbst, knabbert an ihrem kaffeeholz oder an kuscheltieren (ca. 15 bis 30 minuten). meistens legt sie sich aber wenige minuten später hin und döst oder holt sich kuscheleinheiten von meinem freund ab.
um ca. 13:00 uhr geht mein freund nochmal mit ihr raus (wieder ca. 15 bis 20 minuten), da ich erst um 16:30 uhr feierabend habe und sie gut 5, maximal 6 stunden halten kann. (dazu muss ich sagen, dass wir vor einigen wochen noch bei einem abstand von 4 stunden waren.)
danach döst sie bis ca. 16:00, 17:00 uhr. dann fängt es an, dass sie aktiver wird. in der zeit spiele ich „sanft“ (meistens ein bisschen zergeln, gerne aber auch futtersuche (z. b. wühlbox, schnüffelteppich, leckerchensuche in der wohnung)). ich nutze die zeit kurz vor dem nächsten spaziergang (meistens um 18:00 uhr) gerne für training (maximal 15 minuten), das klappt auch immer ganz gut.
der spaziergang um 18:00 uhr dauert länger und ist „anspruchsvoller“. wir sind sehr langsam unterwegs und ich versuche zug an der leine weitestgehend zu vermeiden. sie kann sich so lange sie möchte zeit nehmen zum schnüffeln, buddeln und herumflitzen. oft ist sie an einer 15-meter-schleppleine und wir sind in einem sehr ländlichem gebiet unterwegs. jede hundebegegnung versuchen wir ohne leinenzug zu meistern, was auf einer bestimmten distanz super funktioniert und gar nicht mehr so schwierig für sie ist. ab und zu spielen wir auf diesem spaziergang (zergelspiel, sozialspiel), üben ein paar kommandos (rückruf, handtouch), wobei ich das immer etwas von ihrem verhalten abhängig mache. primär möchte ich sie auf diesem spaziergang ihr ding machen und ganz hund sein lassen. manchmal orientiert sie sich stärker an mir, dann nutze ich es auch gedne. je nachdem, wie lange sie für eine runde braucht, sind wir 1 bis 1,5 stunden unterwegs. (die wege variieren.)
wenn wir dann um ca. 19:00 uhr bis 19:30 uhr wieder zurück sind, bekommt sie kurz danach fressen und gleich im anschluss noch eine schleckmatte oder einen kong (zur beruhigung). danach geht es nämlich meistens los, dass sie richtig aufdreht, wie ich schon beschrieben habe. an manchen tagen hat sie kurzzeitig zoomies.
ich probiere dann immer eine mischung aus ignorieren und sanfte beschäftigung (nasenarbeit, schlecken/knabbern), bürsten (in dem moment ist sie erstaunlich ruhig). wir arbeiten mit konditionierter entspannung, was aber leider oft noch schwer ist (entspannungsmusik und leichter lavendelduft unterstützen uns dabei).
um 22:00 uhr gehen wir dann noch einmal raus (ca. 30 minuten) und holen meistens meinen freund ab (wenn er spätschicht hat). da üben wir nochmal das nicht-hochspringen, deswegen haben wir da auch schon mehr ruhe in der begrüßung reinbekommen. das funktioniert von tag zu tag besser und mittlerweile schon mit deutlich weniger frust und leinenzug.
um 22:30 uhr sind wir meistens wieder zurück in der wohnung, essen noch etwas und/oder gucken fern und sie läuft noch wild herum, drängelt sich immer so zu uns, fiept ganz viel, spielt wild mit ihrem spielzeug und reagiert, wenn sie draußen was hört, oft auch mit bellen. wir versuchen das oft zu ignorieren/umzulenken, manchmal laden wir sie aufs sofa ein, aber streicheleinheiten enden meistens im wilden geknabbere, deswegen wird sie wieder vom sofa geschickt. bis wir uns ins bett legen (meistens gegen 23:30 uhr) ist sie kaum zur ruhe zu bringen. wenn wir liegen, dann schnappt sie sich oft noch eine socke, bringt die in ihr körbchen (das steht neben unserem bett) und legt sich dazu hin. das nachtschalf-verhalten ist übrigens gut!

ich hoffe, so ist es verständlich, auch ohne „stundenplan-format“ und ich freue mich über anregungen oder „verbesserungs“-vorschläge! 🙈
 
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Daniela
23. Aug. 19:35
Welche Umwege meinst du denn? Deine Hündin ist in etwa im gleichen Alter. Wie macht ihr das denn, das würde mich sehr interessieren. ☺️
 
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Katharina
23. Aug. 19:35
Also laut unserem Tracker hat Charlie im Schnitt 16-18 Stunden „Schlaf“. Er ist jetzt etwas über eineinhalb Jahre, unkastriert und ebenfalls ein Mischling.
 
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Annett
23. Aug. 19:42
Ja, genau. 13 bis 15 Stunden auf 24 Stunden verteilt. Ich finde es auch etwas zu wenig und versuche auch seitdem sie bei mir wohnt (seit Juni 2025) an der Ruhe zu arbeiten. Unsere Hundetrainerin meint allerdings, dass dieses Aktivitätslevel normal ist in dem Alter und wenn man googelt, findet man extrem unterschiedliche Informationen. Dieses Thema beschäftigt mich daher auch sehr.
Wie läuft es denn bei euch mit diesen 13 - 15 Stunden? Habt ihr Probleme deshalb, oder läuft trotzdem alles? Klar ist das etwas wenig, aber wenn sonst alles läuft und du dich nur durch andere Meinungen verrückt machen lässt, wäre ich da entspannt. Ja, es gibt Hunde, denen man anfangs helfen muss, dass sie zur Ruhe kommen. Es gibt aber genauso viele Hunde, die das ganz von alleine für sich richtig und passend machen, wenn man sie nur lässt. Ich habe tatsächlich noch nie die Stunden gezählt, die meine Hunde geschlafen haben und wir hatten trotzdem nie Probleme. Wichtig ist, dass der Hund durch den Tagesablauf auch wirklich die Möglichkeit hat, zur Ruhe zu kommen und zu schlafen. Viele übertreiben es unbewusst mit Auslastung und Beschäftigung. Gerade für einen jungen Hund ist oftmals weniger mehr. Bei uns findet z.B. Action immer draußen statt ( außer das Wetter spielt mal gar nicht mit). Drinnen ist es eher ruhig und es dreht sich nicht ständig alles um den Hund. Auch Spiele gibt es eher draußen und das Spielzeug steht auch nicht ständig zur Verfügung. Ich mache meine Hausarbeit, oder mache andere Dinge und ignoriere ihn dabei. Damit kann er auch zur Ruhe kommen, denn was soll er da auch sonst groß machen. Gerade wenn der Hund abends aufdreht, zeigt das eigentlich, dass tagsüber zu viel los war. Genau wie bei Kindern kommt nach müde dann „blöde“. 🤪
 
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Nicole
23. Aug. 19:46
Hallo Nicole, danke für den Anreiz. Das klingt auf jeden Fall sehr spannend. Wie viele Tage sind das durchschnittlich (pro Woche/Monat)?
Das kommt auf den Hund an meine jüngste ist jetzt nicht ganz 7 Monate alt und bei der sind es derzeit 2-3 Tage die Woche.
Insbesondere nach Tagen die aufregend waren, weil wir zum Beispiel viel erlebt haben oder Besuch da war.

Am Donnerstag war zum Beispiel unsere In-house Physio da. Dieser Termin dauert meistens mehrere Stunden. Das ist für die kleine noch viel auch wenn sie gar nicht dran ist, kann sie da noch nicht relaxt irgendwo liegen bleiben solange die anderen in Behandlung sind. An dem Tag wird dann auch danach nichts mehr gemacht.

Heute war ein Gammeltag angesagt.
 
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Daniela
23. Aug. 20:36
Also laut unserem Tracker hat Charlie im Schnitt 16-18 Stunden „Schlaf“. Er ist jetzt etwas über eineinhalb Jahre, unkastriert und ebenfalls ein Mischling.
Hello, danke für die kurze, prägnante Antwort. 🐶
 
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Lisa-Eileen
23. Aug. 20:37
Wie läuft es denn bei euch mit diesen 13 - 15 Stunden? Habt ihr Probleme deshalb, oder läuft trotzdem alles? Klar ist das etwas wenig, aber wenn sonst alles läuft und du dich nur durch andere Meinungen verrückt machen lässt, wäre ich da entspannt. Ja, es gibt Hunde, denen man anfangs helfen muss, dass sie zur Ruhe kommen. Es gibt aber genauso viele Hunde, die das ganz von alleine für sich richtig und passend machen, wenn man sie nur lässt. Ich habe tatsächlich noch nie die Stunden gezählt, die meine Hunde geschlafen haben und wir hatten trotzdem nie Probleme. Wichtig ist, dass der Hund durch den Tagesablauf auch wirklich die Möglichkeit hat, zur Ruhe zu kommen und zu schlafen. Viele übertreiben es unbewusst mit Auslastung und Beschäftigung. Gerade für einen jungen Hund ist oftmals weniger mehr. Bei uns findet z.B. Action immer draußen statt ( außer das Wetter spielt mal gar nicht mit). Drinnen ist es eher ruhig und es dreht sich nicht ständig alles um den Hund. Auch Spiele gibt es eher draußen und das Spielzeug steht auch nicht ständig zur Verfügung. Ich mache meine Hausarbeit, oder mache andere Dinge und ignoriere ihn dabei. Damit kann er auch zur Ruhe kommen, denn was soll er da auch sonst groß machen. Gerade wenn der Hund abends aufdreht, zeigt das eigentlich, dass tagsüber zu viel los war. Genau wie bei Kindern kommt nach müde dann „blöde“. 🤪
Genau so mach ichs auch, ist auch wichtig Sachen mal langweilig zu machen, sonst sind sie schnell nur in Erwartungshaltung.
 
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Roland
23. Aug. 20:59
Wenn die 13 Stunden auf 24 Stunden verteilt sind, ist das für einen so jungen Hund extrem wenig. In dem Alter finde ich Rasse etc in Bezug auf das Ruhebedürfniss nicht übermäßig relevant
Das ist wenig? Wie viel ist Normal?
 
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Daniela
23. Aug. 21:19
Wie läuft es denn bei euch mit diesen 13 - 15 Stunden? Habt ihr Probleme deshalb, oder läuft trotzdem alles? Klar ist das etwas wenig, aber wenn sonst alles läuft und du dich nur durch andere Meinungen verrückt machen lässt, wäre ich da entspannt. Ja, es gibt Hunde, denen man anfangs helfen muss, dass sie zur Ruhe kommen. Es gibt aber genauso viele Hunde, die das ganz von alleine für sich richtig und passend machen, wenn man sie nur lässt. Ich habe tatsächlich noch nie die Stunden gezählt, die meine Hunde geschlafen haben und wir hatten trotzdem nie Probleme. Wichtig ist, dass der Hund durch den Tagesablauf auch wirklich die Möglichkeit hat, zur Ruhe zu kommen und zu schlafen. Viele übertreiben es unbewusst mit Auslastung und Beschäftigung. Gerade für einen jungen Hund ist oftmals weniger mehr. Bei uns findet z.B. Action immer draußen statt ( außer das Wetter spielt mal gar nicht mit). Drinnen ist es eher ruhig und es dreht sich nicht ständig alles um den Hund. Auch Spiele gibt es eher draußen und das Spielzeug steht auch nicht ständig zur Verfügung. Ich mache meine Hausarbeit, oder mache andere Dinge und ignoriere ihn dabei. Damit kann er auch zur Ruhe kommen, denn was soll er da auch sonst groß machen. Gerade wenn der Hund abends aufdreht, zeigt das eigentlich, dass tagsüber zu viel los war. Genau wie bei Kindern kommt nach müde dann „blöde“. 🤪
Danke, Annett, für die Erklärung. Ja, man kann es sicherlich nicht pauschalisieren und sollte es auch nicht vergleichen. Das ist mir bewusst. Grundsätzlich läuft es gut bzw. schon immer besser. Unsere Erwartungshaltung schätze ich als ausgewogen ein. Sie darf Hund sein, wir arbeiten aber auch stetig an unseren Problemchen. Anfangs habe ich sie sicher mit Training überfordert und wir sind seither bemüht, unseren Tagesablauf zu optimieren.
Unsere Hündin hat immer Spielzeug zur freien Verfügung. Wir wollten das zu Beginn steuern aber da merkten wir, dass das Bedürfnis nach erkunden, knabbern, spielen und „kaputtmachen“ da ist und so auch gestillt werden kann, ohne dass sie z. B. ihr Körbchen oder das Sofa kaputtmachen möchte. Sie beschäftigt sich größtenteils alleine mit dem Spielzeug. Wir spielen in der Wohnung nur sanft und wenig mit ihr, draußen dann gerne mit mehr Action und Bewegung.
Ich denke, ich sollte sie aber wirklich noch mehr ignorieren.
 
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Daniela
23. Aug. 21:20
Das kommt auf den Hund an meine jüngste ist jetzt nicht ganz 7 Monate alt und bei der sind es derzeit 2-3 Tage die Woche. Insbesondere nach Tagen die aufregend waren, weil wir zum Beispiel viel erlebt haben oder Besuch da war. Am Donnerstag war zum Beispiel unsere In-house Physio da. Dieser Termin dauert meistens mehrere Stunden. Das ist für die kleine noch viel auch wenn sie gar nicht dran ist, kann sie da noch nicht relaxt irgendwo liegen bleiben solange die anderen in Behandlung sind. An dem Tag wird dann auch danach nichts mehr gemacht. Heute war ein Gammeltag angesagt.
Okay, danke für die Rückmledung. Das ist auf jeden Fall interessant!