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Eliza
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Anzahl der Antworten 9
zuletzt 31. Okt.

Liebeskranker Rüde?

Guten Morgen liebe Community, unser Hund Merlin ist ein Berner Senndhund und jetzt 1Jahr 7Monate alt. Er ist noch unkastriert. Vor ein paar Tagen hat er plötzlich sein normales Trockenfutter nicht mehr angerührt, generell frisst er Sache, die er immer mochte zum Teil nicht mehr. Die meisten Snacks und Leckerlis ist er. Wir haben zwei andere Futtersorten geholt, allerdings hat er diese erst abgenommen, aber am 2. Tag dann auch nur teilweise oder gar nicht angerührt. Er jammert auch vermehrt in der Wohnung und versucht mich oft abzuschlecken/rammeln. Drausen ist er auch viel am aufgeregt schnüffeln und markieren. Wir vermuten evt. Läufigkeit von Hündinnen, die wir in der Nachbarschaft als Ursache? Hat jemand mit sowas auch Erfahrungen und Tipps? Vorallem das er nicht richtig frisst bereitet uns etwas Sorgen...ich werde auch die Tierärztin heute mal kontaktieren. Vielen Dank schonmal für den Austausch! :)
 
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Dogorama-Mitglied
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31. Okt. 10:54
Sollte dein Rüde Liebeskummer haben, achte darauf nicht stark frequentierte Wege zu laufen. Also nicht da, wo viele Hündinnen täglich hinpinkeln. Bei uns hat sich der Wald sehr bewährt. Ansonsten, lass deinen Rüden nicht lange schnüffeln, Pipi schlecken und sich "festsaugen" wie man so schön sagt. Damit steigert er sich nur rein. Ein bisschen mehr körperliche Auslastung hilft vielen Rüden, Dampf abzulassen. Wegen dem Futter musst du dir nicht zu viele Sorgen machen. Ein gesunder Hund kann schon ein paar Tage problemlos mit weniger Futter zurecht kommen. Im Normalfall ist der Spuk nach einer Woche vorbei. Wichtig, schimpfe nicht mit deinem Rüden, habe Geduld und Verständnis, behalte aber auch weiter klar euere Grenzen bei. Das wird schon wieder 😉. Edit: das von dir beschriebene Verhalten ist in meinen Augen keine Indikation für eine Kastration. Sobald dein Rüde die Pubertät überstanden hat, stehen die Chancen sehr gut, dass er viel besser mit läufigen Hündinnen zurecht kommt und weniger leidet. Kastriert ist er aber sein Leben lang. Die Entscheidung ist natürlich deine und sollte unter Absprache mit deinem Tierarzt und gegebenfalls Trainer erfolgen.
 
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Jochen
31. Okt. 08:32
Mein erster Hund war unkastriert. Er hat immer gelitten und nichts gefressen, wenn die Nachbarhündin läufig war. Einmal bin ich nachts aufgewacht, weil ich wolfsgejaul gehört hatte und dann hatte ich realisiert, dass mein Hund auf dem Balkon sitzt und seiner Geliebten ein Ständchen singt. Früher hat man ja glücklicherweise nicht immer alle Hunde kategorisch kastriert, wenn sie aus dem Tierschutz/Tierheim kamen. Aber es findet da ja auch wieder ein Umdenken statt.
 
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Dogorama-Mitglied
31. Okt. 10:54
Sollte dein Rüde Liebeskummer haben, achte darauf nicht stark frequentierte Wege zu laufen. Also nicht da, wo viele Hündinnen täglich hinpinkeln. Bei uns hat sich der Wald sehr bewährt. Ansonsten, lass deinen Rüden nicht lange schnüffeln, Pipi schlecken und sich "festsaugen" wie man so schön sagt. Damit steigert er sich nur rein. Ein bisschen mehr körperliche Auslastung hilft vielen Rüden, Dampf abzulassen. Wegen dem Futter musst du dir nicht zu viele Sorgen machen. Ein gesunder Hund kann schon ein paar Tage problemlos mit weniger Futter zurecht kommen. Im Normalfall ist der Spuk nach einer Woche vorbei. Wichtig, schimpfe nicht mit deinem Rüden, habe Geduld und Verständnis, behalte aber auch weiter klar euere Grenzen bei. Das wird schon wieder 😉. Edit: das von dir beschriebene Verhalten ist in meinen Augen keine Indikation für eine Kastration. Sobald dein Rüde die Pubertät überstanden hat, stehen die Chancen sehr gut, dass er viel besser mit läufigen Hündinnen zurecht kommt und weniger leidet. Kastriert ist er aber sein Leben lang. Die Entscheidung ist natürlich deine und sollte unter Absprache mit deinem Tierarzt und gegebenfalls Trainer erfolgen.
 
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Kirsten
31. Okt. 11:22
Meiner ist Jetz 1jahr und das gejammer und die unruhe ist bei uns aktuell auch wegen den mädels. Julia W. Hat eigentlich schon alles gesagt und ich kann nur zustimmen, war bei all meinen Rüden so und ich hab nie einen kastrieren lassen. Das geht wieder vorbei. Und bitte wenn du über eine kastration nachdenkst nicht zu früh machen so große Hunde sollten voll ausgewachsen sein, zu frühes kastrieren kann auch negativ für ihn ausfallen. Es ist wichtig das sie auch diese entwicklungsphase durchmachen. Alles gute für euch! 🎃
 
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Eliza
31. Okt. 12:30
Vielen Dank für eure ganzen Antwortenund Tipps! Eine Kastration ziehen wir auch nicht in Betracht momentan, das wäre nur wenn es für ihn wirklich nicht anders erträglich wäre..diese Phase werden wir auch zusammen mit unserer Fellnase meistern 🙂
 
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Lina
31. Okt. 12:38
Und noch ein Hinweis zum Futter, ich würde nicht wild durcheinander mischen und neue Sorten kaufen. Bleib bei dem üblichen. Ein gesunder Hund wird nicht tot umfallen wenn er mal paar Tage schlechter frisst.
 
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Nicole
31. Okt. 12:41
Ein junger gesunder und wohlgenährter Hund, fällt nicht direkt vom Fleisch er wenn ein paar Tage weniger frisst wie üblich. Ich würde nix pimpen und auch nix anderes holen wenn er sein Futter bisher auch normal gefressenen hat. Ansonsten: draußen neue Wege gehen. Den Geist abholen in Form von Tricks oder Unterordnung und sich nicht rammeln lassen
 
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Annett
31. Okt. 13:20
Da gibt es garantiert eine oder sogar mehrere läufige Hündinnen in der Umgebung. Das kommt mir sehr bekannt vor von meinem ersten Hund damals. Nur um das Futter zu verweigern, war die Liebe dann bei ihm nicht groß genug.🤪😂😂Trotzdem brauchst du keine Angst zu haben. Er wird nicht vorm vollen Napf verhungern und kann das ein paar Tage aushalten. Ansonsten hilft tatsächlich nur, Kontakt mit den Hündinnen meiden und möglichst einsame Wege zu gehen, wo es nicht so gut riecht. Wenn es über lange Zeit so bleibt (viele Male im Jahr), immer wieder so schlimm ist, oder sich gar noch verschlimmert, würde ich schon mal eventuell mit dem Tierarzt über eine Kastration reden. Jeder Rüde ist da hormonell etwas anders drauf und das kann schon sehr belastend und stressig auf Dauer werden, für Hund und Halter. Damals bei uns war das mit einer Kastration gar nicht üblich und ich bin deshalb auch nicht auf die Idee gekommen. Im Nachhinein denke ich aber, dass er wesentlich weniger Stress gehabt hätte, vor allem wenn man in einer Gegend wohnt, wo es sehr viele Hündinnen gibt. Dann kann es passieren, dass er so gut wie nie zur Ruhe kommt, denn die werden ja nicht alle gleichzeitig läufig, sondern nacheinander. Meinen Mailo habe ich damals bereits kastriert aus dem Tierschutz bekommen, hatte da also keine Wahl, dafür aber den Vergleich. Natürlich weiß ich nicht, wie das bei ihm ohne Kastration gelaufen wäre. 🤷‍♀️ Trotzdem hat er ein wesentlich entspannteres Leben. Er weiß schon genau, wenn eine Hündin läufig ist und nimmt auch gerne mal eine Nase voll, wenn ich aber weiterlaufe, kommt er problemlos mit und es ist auch gut. Mein erster Rüde damals hatte da nicht nur draußen richtig Stress, sondern hat auch in der Wohnung permanent gejammert. Ja ich weiß, jetzt kommen die Kastrationsgegner ins Spiel. Trotzdem muss das jeder individuell entscheiden. Beim einen Rüden ist das alles in einem vertretbaren Maße, beim anderen eben aber nicht. Dann kann die Kastration durchaus sinnvoll sein und dem Rüden ( und Halter) das Leben sehr erleichtern. Natürlich sollte man diese Entscheidung nicht gleich bei den ersten Anzeichen treffen, vor allem, wenn der Hund noch in der Pubertät ist. Das kann sich auch wieder bessern, muss aber nicht. Man könnte z.B. auch erst einmal mit chemischer Kastration probieren, wie dann das Verhalten ist, bevor es endgültig wird. Das Futter würde ich auf keinen Fall ständig wechseln. Damit erziehst du dir nur einen mäkligen Hund und Magen-Darmprobleme können auch die Folge sein. Schau einfach, wie sich das in Zukunft weiterentwickelt und entscheide dann, was für deinen Hund und dich sinnvoll ist.
 
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Nicole
31. Okt. 15:15
Der Hund von meinem Papa hat das auch wenn eine läufige Hündin in der Nachbarschaft ist. Er frisst dann auch nicht mehr anständig und ist extrem am hecheln.
 
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Sonja
31. Okt. 16:38
Dein Hund ist langsam Ende der Pubertät, da werden Weibchen immer wichtiger für ihn....😉Also ganz normales verhalten...🙃 Auch wenn dein Hund einige Tage nichts oder wenig frisst brauchst dir keine Sorgen zu machen...Stelle ihm das Futter hin, wenn er es nicht frisst nimm's nach einiger Zeit weg, und biete es ihm später nochmal an. 🤗 Wenn er hungrig genug ist wird er fressen, und zwar ganz normale "alte Futtersorte". Experimentiere nicht mit dem Futter rum, häufiger Futterwechsel ist auch nicht gesund. Wichtiger Hinweis: auch eine Kastration ist keine Garantie das er sein Verhalten ändert/ändern wird wie früher und leider noch heute oft , selbst von Tierärzten behauptet wird. Ich kenne mehrere kastrierte Rüden die an läufigen stärkeres Interesse zeigen als mein intakter (unkastrierter) 5 jähriger Rüde. Der hatte übrigens Ende seiner Pubertätszeit eine Phase wo er stärker an "Liebeskummer litt" 😉 Mittlerweile hat er "gelernt damit umzugehen", nimmt er die Spur einer läufigen wahr sabbert er zwar etc. aber gehe ich dann einen anderen Weg und/oder sind wir wieder Zuhause hatte er sein begehren vergessen : also sozusagen "aus der Nase, aus dem Sinn .".😉