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Jasmine
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Anzahl der Antworten 18
zuletzt 13. Apr.

Leinenführigkeit üben

Halloburh Lieben, uns fällt das Thema Leinenführigkeit extrem schwer. Der kleine steht in der Leine und lässt sich durch nichts von seinem Fokus abbringen (Terrier eben). Es ist schon sehr anstrengend und für den kleinen ja auch nicht schön. Ob Geschirr oder Halsband er zieht und zieht und es strengt ihn unglaublich an. Wir versuchen in einer ruhigen Umgebung ein wenig zu üben, aber das ist natürlich dennoch schwer. Wir wohnen in der Innenstadt und da ist so normal natürlich viel Ablenkung. Wie seid Ihr vorgegangen? Ich wünsche mir einen entspannten Spaziergang für den Hund (und mich)
 
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Katrin
13. Apr. 15:27
Geübt wurde anfangs in reizarmer Umgebung. Das kann sogar drinnen sein. Anfangs auch echt nur kurz und dann steigern. Belohnen ist super wichtig. Auch das Kommando Schau leistet gute Dienste. Ein Klicker oder Markerwort kann auch sehr hilfreich sein. Man muss halt testen welche Methode am besten ist. Bei einigen wirkt Spielzeug als Belohnung besser. Wichtig ist halt das ganze kleinschrittig anzugehen und mit guter Laune. Ob man den Hund nun blockt, man stehen bleibt oder einen Richtungswechsel macht muss man selber entscheiden.
 
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Emily
13. Apr. 15:33
Wir haben mit Markertraining gearbeitet. Unserer ist ein Terriermischling und hatte starke Leinenagression als wir ihn vom Tierheim geholt haben. Nach 6 Monaten intensiver Markerarbeit, viel Belohnung und Management bei Hunde-Begegnungen können wir direkt an aggressiven (!) Hunden vorbeigehen und er bleibt ruhig und auf uns konzentriert. Starke Empfehlung! Das Buch heißt "Markertraining für Hunde" von Ulrike Seumel!
 
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Dogorama-Mitglied
13. Apr. 16:27
Finde alle Kommentare mega hilfreich. Wir haben auch viel rumprobiert, bis ich irgendwann mal gemerkt habe, dass er freiwillig neben uns läuft und wir ihn dafür ganz doll gelobt haben. Er hat die Position also schon mit etwas Gutem verknüpft. Dann haben wir als nächstes an seiner Orientierung an uns gearbeitet. Jeder Blick wird belohnt. Ich versuche so oft es geht seinem freiwilligen Kontakt zu halten. Als letztes hab ich mit ihm im Wohnzimmer am Halsband die direkte Leinenführigkeit (Fuß) trainiert. Leine kurz und locker in der linken Hand, Hund hält Kontakt zu mir indem ich Aufmerksamkeit einfordere. Auch kann man ein Spielzeug oder Futter auf den Boden legen und wenn er mit mir da an lockerer Leine weitergeht bekommt er von mir eine dicke Belohnung. Ich arbeite da halt mit viel Kontakt und weite es auf belebtere Umgebungen aus. Immer nur maximal 3min je Spaziergang. Wenn die leine wieder ans Geschirr geht gibt's schnüffeln. Probiert euch da aus und gucke worauf dein Kleiner reagiert. Ein Schau, Dummy, Touch. Gibt viele Möglichkeiten.
 
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Dogorama-Mitglied
13. Apr. 16:30
Finde alle Kommentare mega hilfreich. Wir haben auch viel rumprobiert, bis ich irgendwann mal gemerkt habe, dass er freiwillig neben uns läuft und wir ihn dafür ganz doll gelobt haben. Er hat die Position also schon mit etwas Gutem verknüpft. Dann haben wir als nächstes an seiner Orientierung an uns gearbeitet. Jeder Blick wird belohnt. Ich versuche so oft es geht seinem freiwilligen Kontakt zu halten. Als letztes hab ich mit ihm im Wohnzimmer am Halsband die direkte Leinenführigkeit (Fuß) trainiert. Leine kurz und locker in der linken Hand, Hund hält Kontakt zu mir indem ich Aufmerksamkeit einfordere. Auch kann man ein Spielzeug oder Futter auf den Boden legen und wenn er mit mir da an lockerer Leine weitergeht bekommt er von mir eine dicke Belohnung. Ich arbeite da halt mit viel Kontakt und weite es auf belebtere Umgebungen aus. Immer nur maximal 3min je Spaziergang. Wenn die leine wieder ans Geschirr geht gibt's schnüffeln. Probiert euch da aus und gucke worauf dein Kleiner reagiert. Ein Schau, Dummy, Touch. Gibt viele Möglichkeiten.
Und das normale an Leine laufen haben wir mit konsequentem Baum werden und wenn er es komplett nicht verstanden hat mit Richtungswechsel sobald er uns überholt hat trainiert. Beim Baum loben wir und gehen sofort weiter, sobald er die Leine locker lässt.
 
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Nicole
13. Apr. 16:39
Wichtig ist die Richtungswechsel auch in die richtige Richtung auszuführen, also immer zum Hund und weg vom Hund in unterschiedlicher Reihenfolge. Er soll nicht erwarten wo es hingeht. Ich halte die Leine dazu am Leinen Ende, der Hund soll nicht neben mir laufen weil die Leine kurz ist sondern, weil er mit dem Kopf halbwegs bei mir bleibt. Tatsächlich bringt bei uns immer was ne Kombination aus allem. Jeden Blickkontakt belohnen. Loben mit Stimme wenn der Hund neben dir her läuft ohne in der Leine zu hängen. Tempowechsel also nicht nur langsamer sondern auch tatsächlich schneller. Und die Ansprache vor Leinenende Bzw. Auch tatsächlich ein Wort finden für Fehlverhalten. Bei mir ist das ein Äh äh. Also quasi Zuckerbrot und Peitsche mit Stimme. Noch weiß dein Hund ja nicht dass er einen ,Fehler‘ macht, bzw. Dass du eben nicht willst dass er permanent in der Leine hängt.
 
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Anja
13. Apr. 16:47
Kennt Ihr Ignorantes Gehen? Also Richtungswechsel sobald der Hund zieht? Wie ist Deine Erwartungshaltung beim Gassi? Geht Ihr nur Spazieren oder gestaltet Du die Gassirunde? Ich hab nen fast 4jährigen 30 kg Zugjunkie und schon 4 Leinenführungskurse hinter mir. Zu 80 % gehen wir heute entspannt.
 
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Timo
13. Apr. 17:08
Wir haben in der Hundeschule immer das mit der mentalen Leine gesagt bekommen. Also geistig wirklich voll beim Hund sein, natürlich ohne gegen die nächste Straßenlaterne zu brettern. Das Tier merkt, aha, da konzentriert sich jemand auf mich, vielleicht schenke ich der Person auch mal Aufmerksamkeit. Und schon hing die Leine locker am Boden. Ich kann’s nicht ganz erklären, aber ich stelle mir immer vor, er und ich sind per Bluetooth verbunden und das meine Kommandos quasi ohne Worte bei ihm ankommen. Und das klappt überraschend gut.
 
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Jasmine
13. Apr. 18:33
Mit vielen Aussenreizen ist es für ihn immer sehr schwer. Ich versuche ihn jetzt erstmal immer zum sitz zu bekommen in aufgelegten Situationen. Wir versuchen auch so rauszugehen mit ihm. Aber auch an längerer Leine zieht er ständig. Auch, wenn er schnüffeln darf. Das Gras ein halben Meter weiter ist eben grüner. dann eher in den Wald oder in den Park. Da bleibt er meistens relativ nah bei mir (zur weit für die stadt) und kommt gut zurück.