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Dogorama-Mitglied
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zuletzt 15. Feb.

Leinenführigkeit in Gesellschaft

Hallo, Mein Hund ist jetzt 17 Wochen alt. Die Leinenführigkeit läuft sehr gut, sowohl am Halsband als auch am Geschirr. Mit mir und auch, wenn mein Mann oder andere Personen mich begleiten. Ablenkungen durch gezogene Koffer, Radfahrer oder Jogger bemerkt mein Hund, ist dann aber fix wieder mit der Konzentration bei mir. Nur wenn ich mit meiner besten Freundin und deren alter Hündin (sehr ruhiger Charakter) an der Leine unterwegs bin, ist alles wie weggepustet. Beide Hunde kennen sich, sind aber nicht (hoffentlich: noch nicht) die dicksten Freunde. Da es ja meistens an einem selbst liegt, habe ich mich die letzten 2 Wochen wirklich beobachtet. Wir haben, weil wir das alles ruhig aufbauen wollten, von Anfang an nicht gequatscht, jeder hat nur mit seinem eigenen Hund kommuniziert. Das laufen mit Abstand, wenn ich auf gleicher Höhe oder voraus gehe, klappt jetzt die meiste Zeit über alles einigermaßen, ich muss meinen Welpen gelegentlich mal sanft an die Leine „erinnern“, aber er ist auch da leicht aufgeregt. Laufen wir hinter den beiden, steigert sich diese Aufregung enorm, sodass wir diese „übungs-Spaziergänge“ dann oft abbrechen. Egal wo ich bin: Sobald meine Freundin ihre Hündin aber anspricht (und sie tut das mit zuliebe betont ruhig und beiläufig), will mein Hund unbedingt „dazwischengrätschen“ und die aufmerksamkeit von beiden. Das lässt sich ein-zwei mal wieder in die richtige Bahn leiten, dann ist aber seine Aufmerksamkeit erschöpft und ich muss wieder den Spaziergang abbrechen. Es macht keinen Unterschied, ob wir 4 erst beim Spaziergang aufeinandertreffen, zusammen starten oder auch schon vor dem Spaziergang mehrere Stunden zusammen verbringen. Es macht keinen Unterschied, ob ich meinem Hund während des Laufens „spannende Alternativen“ und „Aufgaben“ gebe und mich auf ihn konzentriere oder ob ich normal „nur“ auf Leinenführigkeit achte. Diese Spaziergänge sind aktuell (aufgrund der Reaktion und Alter meines Hundes) ca. 10-15 Minuten lang, bis wir abbrechen müssen. Im Freilauf haben wir diese Probleme in gleicher Konstellation absolut nicht. Wir arbeiten beide überschneidend und sehen uns täglich, wir planen Urlaube gemeinsam - die beiden sind ein Stück Familie für mich. Den Kontakt auch zeitweilig zu beschränken möchte ich nach Möglichkeit nicht. Ich möchte gern so entspannt mit beiden unterwegs sein, wie ich es mit meinem Mann und Hund bin. Langfristig möchte ich auch, dass meine Freundin für meinen Hund unterwegs ein zusätzlicher „Ansprechpartner“ sein kann, wie wir es mit Ihrer Hündin und auch meinem vorherigen Hund gehandhabt haben, da es beim Arbeiten sehr sinnvoll ist. Wie sehr ihr das? Wie kann ich das aufbauen? Ich bin langsam mit meinem Latein am Ende - der Rat meines Trainers insgesamt war, dass alle Spaziergänge mit meinem Hund ohnehin 6-7 Monate nur mit mir stattfinden sollten und ich keine Begleitung haben sollte. Für mein Leben ist das nicht sonderlich praktikabel, ich bin auch eigentlich davon überzeugt, dass ein Welpe in das Leben „so wie es ist“ integriert werden muss, damit er auch diese Situationen (die ja üblicherweise bei uns täglich stattfinden) normal findet. Alle Beteiligten sind bereit, in dieses Zusammensein Zeit, Geduld und Energie zu stecken, doch wir sehen im Moment absolut keinen Fortschritt und fragen uns, was wir falsch machen. Wir möchten das unbedingt hinkriegen.
 
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Dogorama-Mitglied
15. Feb. 13:10
Hallo Sonja, hallo Heiner,

Ich wollte gern ein kurzes Update geben.

Wir machen nicht nur große Fortschritte, sondern unsere Spaziergänge haben sich grundlegend geändert, seit wir tatsächlich mehr “Gruppe” vorleben.

Ich hatte diesen Faktor einfach nicht auf dem Schirm, sondern habe es durch immer mehr Abstand probiert, was das Problem wirklich erst richtig forciert zu haben scheint.

Die letzten 2 Tage sind wir sehr entspannt angeleint spazieren gegangen.

Manchmal ist man irgendwie betriebsblind und holt sich vor lauter “alles richtig machen wollen” das Problem erst so richtig ins Haus…

Aktuell ist nur das über die Straße gehen etwas schwierig, die ältere Hündin braucht viel “Animation”, um sich da zu beeilen, während mein Welpe bei der kleinsten Ansprache etwas überanimiert ist 😅

Ich denke, das kriegen wir noch hin.

Danke, dass ihr mich so lieb auf die möglichen Gründe hingewiesen habt.
 
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Sonja
15. Feb. 13:16
Hallo Sonja, hallo Heiner, Ich wollte gern ein kurzes Update geben. Wir machen nicht nur große Fortschritte, sondern unsere Spaziergänge haben sich grundlegend geändert, seit wir tatsächlich mehr “Gruppe” vorleben. Ich hatte diesen Faktor einfach nicht auf dem Schirm, sondern habe es durch immer mehr Abstand probiert, was das Problem wirklich erst richtig forciert zu haben scheint. Die letzten 2 Tage sind wir sehr entspannt angeleint spazieren gegangen. Manchmal ist man irgendwie betriebsblind und holt sich vor lauter “alles richtig machen wollen” das Problem erst so richtig ins Haus… Aktuell ist nur das über die Straße gehen etwas schwierig, die ältere Hündin braucht viel “Animation”, um sich da zu beeilen, während mein Welpe bei der kleinsten Ansprache etwas überanimiert ist 😅 Ich denke, das kriegen wir noch hin. Danke, dass ihr mich so lieb auf die möglichen Gründe hingewiesen habt.
Das freut mich sehr!
Viel Spaß noch zusammen.
 
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Dogorama-Mitglied
15. Feb. 16:18
Hallo Sonja, hallo Heiner, Ich wollte gern ein kurzes Update geben. Wir machen nicht nur große Fortschritte, sondern unsere Spaziergänge haben sich grundlegend geändert, seit wir tatsächlich mehr “Gruppe” vorleben. Ich hatte diesen Faktor einfach nicht auf dem Schirm, sondern habe es durch immer mehr Abstand probiert, was das Problem wirklich erst richtig forciert zu haben scheint. Die letzten 2 Tage sind wir sehr entspannt angeleint spazieren gegangen. Manchmal ist man irgendwie betriebsblind und holt sich vor lauter “alles richtig machen wollen” das Problem erst so richtig ins Haus… Aktuell ist nur das über die Straße gehen etwas schwierig, die ältere Hündin braucht viel “Animation”, um sich da zu beeilen, während mein Welpe bei der kleinsten Ansprache etwas überanimiert ist 😅 Ich denke, das kriegen wir noch hin. Danke, dass ihr mich so lieb auf die möglichen Gründe hingewiesen habt.
Super das freut mich weiter so 👍🍀🍀🍀🍀
 
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Annett
15. Feb. 17:02
Zunächst: ich habe keine ultimative Lösung, nur Gedanken, die mir beim Lesen gekommen sind. Schau, was davon auf Eure Situation passen könnte. Dein Hund ist noch sehr jung. Er muss zwar in Euer Leben integriert werden, aber - erst, wenn er bei Euch angekommen ist - erst, wenn er Vertrauen zu Euch hat - Es wird immer wieder Situationen geben, wo er langsam dran gewöhnt werden muss Wahrscheinlich zielt der Rat des Trainers in diese Richtung, wobei ich 6-7 Monate zu lang finde. Das Alter ist auch der Grund für die nachlassende Aufmerksamkeit. Gut, dass Du die Spaziergänge dann abbricht, denn Dein Hund wäre mit einer Fortsetzung überfordert. In der relativ kurzen Zeit Eurer gemeinsamen Gänge passiert so viel, dass er das erst mal verarbeiten muss. Mein erster Gedanke beim Lesen war, dass Du dem Hund vielleicht zu viel Aufmerksamkeit schenkst. Schaust Du ihn ständig an, während Ihr geht, sprichst Du mit ihm? Oder hat er auch schon gelernt, einfach mitzulaufen, wenn Du Deinen Weg gehst? Also Du gehst los, den Hund locker an der Leine, schaust wo Du hinläufst und nicht auf den Hund. Und nun die gegenteilige Überlegung: wenn Deine Freundin ihren Hund anspricht, ist das für Deinen Hund interessanter als Du. Vielleicht ist es auch zu wenig, was Du mit ihm machst. Du merkst, wie schwierig die Beurteilung der Situation ist, obwohl Du schon viele Informationen gegeben hast. Wenn Dein Hund voraus oder neben Euch läuft, scheint er zufrieden zu sein. Läuft er hinten, will er nach vorne, entweder voraus laufen oder zur Gruppe aufschließen (?). Das kenne ich von unseren Labbis auch. Beide können sich kaum noch auf Leinenführigkeit konzentrieren, wenn mein Mann mit den anderen 2 Hunden voraus läuft. Benny möchte immer ganz vorne laufen. Es gibt Hunde, die sich gerne an die Spitze setzen, und welche, die lieber hinterher trotten. Zusammen Spazierengehen heißt für die meisten Hunde, in einer geschlossenen Gruppe gehen, je jünger, desto näher bei den anderen. Ihr wollt so eine Gruppe werden, lebt es aber nicht vor. Als Gruppe / Gemeinschaft müsste jeder mit jedem kommunizieren, so wie es sich aus der Situation heraus ergibt. Aktuell haltet Ihr Frauen künstlich Abstand. Es ist richtig, dass Ihr Euch auf die Hunde konzentriert und sie nicht über das Quatschen vergesst. Aber die Hunde sollten eher aus den Augenwinkeln beobachtet werden, während Ihr quatscht. Das würden die Hunde besser verstehen. Wenn Dein Hund die Aufmerksamkeit Deiner Freundin sucht, lass ihn ruhig. Sie muss dann entscheiden, ob sie ihn ignoriert, blockt, oder beachtet und auf ihn ein geht, wieder situationsbedingt. Insgesamt: sei geduldiger mit Deinem Kleinen. Was Du beschreibst ist ein sehr junger Hund, der schon viel gelernt hat. Es ist OK, wenn manche Sachen Zeit brauchen. Gib ihm die Zeit, die er braucht, entschleunige das Training, lass den Hund Hundekind sein und Spaß haben, dann kriegt Ihr das bestimmt hin.
Hab jetzt hier nicht alles gelesen, aber so sehe ich das auch. Du schreibst, ihr redet und konzentriert euch beide nur auf den eigenen Hund, redet aber nicht miteinander. Probiere doch einmal das Gegenteil. Das heißt jetzt nicht, dass du deinen Hund gar nicht mehr beachten sollst, aber zu viel kann auch kontraproduktiv sein. Lauft entspannt, eventuell mit etwas Abstand nebeneinander her und unterhaltet euch miteinander. Ignoriert da bei einfach mal die Hunde. Wenn das eine Weile geklappt hat und die Umgebung es zulässt, kann man die Leinen auch abmachen. Nach einer Weile, Leine wieder dran, ganz selbstverständlich und ruhig und dann lauft ihr weiter und unterhaltet euch. Mit deinem Mann wirst du dich ja auch unterhalten und das scheint ja zu klappen.
 
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Annett
15. Feb. 17:15
In den nächsten 2 Monaten sollte Dein Hund so viele Dinge wie möglich positiv kennenlernen. In diesem Alter werden dadurch Muster angelegt, auf die dann später zurückgegriffen wird, statt jede Situation neu beurteilen zu müssen. Es werden aber auch negative Erfahrungen gespeichert, was es natürlich zu vermeiden gilt. Wenn nun ein fremder Mensch auf Deinen Hund zu geht und ihn anfasst, obwohl er Angst hat, kann das möglicherweise als negative Erfahrung gespeichert werden. Um das zu verhindern, ist die Regel nicht anschauen, ansprechen, anfassen sinnvoll Wenn Du fremde Menschen positiv verknüpfen willst, musst Du dafür sorgen, dass in den nächsten Wochen alle Begegnungen positiv verlaufen. Beobachte Deinen Hund und mute ihm nicht zu viel zu. Ermahne die fremden Menschen zu behutsamer Vorgehensweise. Wenn das Eis gebrochen ist, können sie ihn ja so richtig knuddeln, aber eben erst dann. Fern halten, wie Dein Trainer es vorschlägt, wäre der richtige Weg, wenn Dein Hund fremde Menschen ignorieren soll. Aber Dein Ziel ist ja ein anderes. Ich habe mit Yoshi einen Hund, bei dem diese Muster fehlen, weil er 6 Monate lang außer seiner Hundefamilie nichts kennengelernt hat. Er ist insgesamt sehr ängstlich und unsicher, und er wird wahrscheinlich nie zulassen, dass Fremde ihn aktiv anfassen. Bei jeder Bewegung auf ihn zu weicht er aus. Wir arbeiten zwar daran, aber er wird wahrscheinlich immer darauf bestehen, dass er auf andere zu gehen darf, aber nicht umgekehrt. An Yoshi sehe ich täglich, wie wichtig diese Phase bei Junghunden ist.
Ich finde es nicht schlimm, wenn ein Hund sich nicht von jedem anfassen lassen möchte, erst recht nicht, wenn dieser auf ihn zukommt. Das kann für den Hund sehr bedrohlich sein, vor allem, wenn er eher ängstlich, oder vielleicht aus dem Tierschutz ist und eventuell sogar schlechte Erfahrungen gemacht hat. Er muss nicht aktiv zu Fremden hingehen und sich anfassen lassen. Im Gegenteil, er soll Fremde ignorieren. Nicht jeder ist begeistert, wenn ein fremder Hund zu ihm hingerannt kommt. Und jetzt stell dir mal umgedreht vor, irgendwelche für dich fremden Leute kommen auf dich zu, fassen dich an und wollen dich umarmen. Ich glaube nicht, dass du das toll fändest. Wenn man schon einen fremden Hund ( mit Erlaubnis) streichelt, sollte man immer abwarten, ob er freiwillig kommt. Wenn er das nicht möchte, dann lässt man ihn in Ruhe und akzeptiert das. Wenn Menschen meinen, diese Regel nicht einhalten zu müssen, musst du dafür sorgen, dass dein Hund nicht bedrängt wird.
 
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Annett
15. Feb. 17:25
Hallo Heiner, Wir haben das Glück, selbstständig zu sein und unseren Tag sehr routiniert und dabei aber ohne Zeitdruck angehen zu können. Ich habe bei Verhalten, welches ich immer möchte, die „Strategie“, dass Rudi möglichst wenig Fehler machen soll - sprich: gehen wir angeleint spazieren, werde ich IMMER auf Leinenführigkeit achten oder den Spaziergang abbrechen. Natürlich soll er das als entspannt empfinden, aber Anspannung kommt bei ihm auch durch unklare Regeln zustande - also bleiben diese Regeln einfach immer gleich. Insgesamt machen wir wenig bis gar kein „aktives Training“ - außer wöchentlich 45min mit dem Trainer, wo ich eigentlich eher „mich“ trainieren lasse, wenn ich manchmal unsicher bin, wie ich mich hier oder da verhalten soll. Im Moment findet fast alles nebenbei und mehr situationsbezogen im Alltag statt. Also ist bei jedem Spaziergang das lockere Laufen an der Leine Pflicht, es ist auch jedesmal das „Aus“ Pflicht, wenn unterwegs ein taschentuch oder dönerrest gefunden wird. Halt an der Straße muss auch immer drin sein und wenn vor uns 20 Raben auf der Wiese sitzen, werde ich auch immer versuchen, die impulskontrolle zu fördern. Das „Training“ wird also irgendwie durch unsere Umgebung bestimmt. Manchmal merke ich, dass ihn ein „lahmer Tag“ langweilt, da machen wir dann auch kurze Einheiten „rechts/links“ an der Leine oder eine kurze Strecke im Fuß, mal unter einem Hindernis durch oder sowas - einfach, weil ihm das an manchen Tagen Spaß macht. Auf diese „Extras“ verzichte ich schon, wenn wir mit meiner Freundin unterwegs sind. Wir spielen insgesamt recht viel, da ich auch einfach super gerne mit meinem Hund spiele. Ein richtiges Training gibt es bei uns (noch) nicht. Bezüglich fremder Menschen verstehe ich ja den Rat des Trainers, aber mein Bauchgefühl dazu passt nicht. Wenn ich mir unser Leben ohne „Welpenschutz“ vorstelle, wird es einfach immer täglich mehrere Situationen geben, wo Rudi selbst eine Entscheidung treffen muss, wie er damit umgeht und ich ihn nicht immer abschirmen kann. Das ist irgendwie der Preis dafür, dass er immer mitdarf. Ich würde ihm gerne jetzt die Werkzeuge in die Pfote geben, damit er das dann auch kann. Ich versuche wirklich, alle fremden Menschen, mit denen Kontakt zustande kommt, positiv zu verknüpfen und bislang ist mir das auch geglückt, er wurde auch nicht bedrängt oder so. Natürlich bin ich mir auch nicht sicher, ob das langfristig zu dem von mir gewünschten Erfolg führt, aber irgendwie halte ich eine „Isolation“ vom Bauchgefühl her für falsch. Mein Trainer glaubt, dass er langfristig gesehen dadurch mehr auf mich konzentriert bleibt und andere Menschen ignoriert. Allerdings hat er Schwierigkeiten sich unseren Arbeitsalltag vorzustellen und die Tatsache, dass ein Hund dort (Baustelle) gar nicht in der Lage ist, alles und jeden zu ignorieren. Zum Thema Training haben wir wie gesagt aktuell mehr den Stand „Alltagsbewältigung“. Ich bin mir nicht ganz sicher, wie lange diese Phase dauern wird, gerne würde ich meinem Hund auch „mehr bieten“ - einfach, weil es auch mir Spaß macht - habe aber den Eindruck, dass es dafür noch zu früh ist. Was genau macht ihr denn in eurem Training? Deine Hunde sind ja auch noch recht jung, wann hattest Du das Gefühl, zu echten Trainingsmomenten übergehen zu können/müssen?
Sorry, aber es gibt den Welpenschutz, wenn überhaupt, nur im eigenen Rudel, nicht gegenüber fremden Hunden. Mir sind leider auch schon des öfteren Leute begegnet, die meinten, ihr Welpe hat Narrenfreiheit und kann auf jedem anderen Hund rumspringen und der muss sich das wegen des „Welpenschutzes“ gefallen lassen. Wenn Mailo ihm dann umgehend und unmissverständlich klar macht, dass er auf seinem Rücken nichts zu suchen hat, sind die Besitzer dann entsetzt. Es kam dann tatsächlich schon die Frage, es gäbe doch den Welpenschutz und Mailo dürfe sich doch nicht so „aggressiv“ verhalten.🙈🙈🙈 Der Welpe hat es aber ganz schnell verstanden, im Gegensatz zu seinen Haltern, und hat sich plötzlich mustergültig benommen. 🙈🙈
 
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Annett
15. Feb. 17:26
Wir waren bis unsere beiden 2 wurden mit ihnen in der Hundeschule erst Welpengruppe und dann Junghunde Gruppe. Bei uns findet Training auch immer eher Alltags bezogen und Situations bezogen statt. Je nachdem was grad mal wieder ansteht. Sei es das Alleinsein trainieren oder Aufregung bei Besuch oder Leinenführung oder Angst im Dunkeln. Sowas trainiere ich dann gezielt wenn irgendwas auftaucht was ihnen Stress bereitet. Und wie gesagt achte ich auf einen Trainingspausetag, bei uns ist es Sonntags, das ich die Schleppleine raushole und sie gechillt spazieren gehen dürfen. Ich muss sagen das sie das genauso wenig an der Leine ziehen, weil sie es ja bereits können. Aber ich lass sie einfach mal mehr schnüffeln schauen usw. Natürlich bleibt ein Aus Pflicht das ist klar. Auch wenn 20 Raben auf der Wiese sitzen rufe ich bereits erlerntes ab. Aber ich gehe nicht bewusst hin und trainiere das, sondern rufe es nur ab. Sonst fand bei uns als sie 1 Jahr wurden langsam aufgebaut Agility statt hauptsächlich für unsere Hündin weil sie sehr aktiv ist und das liebt. Sowas trainiere ich seitdem immer mal wieder in der Woche und abgespeckt auch mit unserem Rüden. Ebenfalls braucht er meiner Meinung nach auch die Menschen auf der Baustelle nicht ignorieren aber er sollte lernen sich da an dir zu orientieren in einem geschützten Rahmen. Das heißt wenn Menschen kommen, dann kontrollierst du was dann passiert. Notfalls dem Mensch sagen was für deinen Hund OK ist. Ich sage immer bitte nicht drüber beugen und nicht über den Kopf streicheln, das mögen meine beiden nicht. Dann hocken sich die Menschen eigentlich immer hin und ich lass meine Hunde entscheiden ob sie hingehen wollen oder nicht. Wenn ja bekommt der Mensch ein Leckerli und dann ist eigentlich immer alles gut. Und wir können entspannt weiter quatschen. Wenn sie es nicht wollen dann wird es so akzeptiert und dann ist das auch ok. So wissen meine beiden das ich sie schütze wenn sie es brauchen.
👍👍
 
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Dogorama-Mitglied
15. Feb. 17:44
Ich finde es zwar total toll, dass du von Anfang an realisierst das ein Hund Erziehung benötigt und das nicht erst feststellst wenn die Hütte brennt, aber ich finde für das Alter verlangst du von deinem Hund einfach wahnsinnig viel.

Dass der Hund nach 15 Minuten nicht mehr so mitmacht wie du es dir wünschst, liegt nicht dran das er Ungehorsam ist, sondern ihm so eine Übung wahnsinnig viel abverlangt und 15 Minuten am Stück vor allem in dem Alter extrem lange sind und er sich gar nicht viel länger konzentrieren kann.

Für viele Erwachsene Hunde sind 15 Minuten durchgehende mentale Forderung schon recht anstrengend.

Bitte mal einen Gang zurück schalten 🙂
 
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Dogorama-Mitglied
15. Feb. 18:39
Ich finde es nicht schlimm, wenn ein Hund sich nicht von jedem anfassen lassen möchte, erst recht nicht, wenn dieser auf ihn zukommt. Das kann für den Hund sehr bedrohlich sein, vor allem, wenn er eher ängstlich, oder vielleicht aus dem Tierschutz ist und eventuell sogar schlechte Erfahrungen gemacht hat. Er muss nicht aktiv zu Fremden hingehen und sich anfassen lassen. Im Gegenteil, er soll Fremde ignorieren. Nicht jeder ist begeistert, wenn ein fremder Hund zu ihm hingerannt kommt. Und jetzt stell dir mal umgedreht vor, irgendwelche für dich fremden Leute kommen auf dich zu, fassen dich an und wollen dich umarmen. Ich glaube nicht, dass du das toll fändest. Wenn man schon einen fremden Hund ( mit Erlaubnis) streichelt, sollte man immer abwarten, ob er freiwillig kommt. Wenn er das nicht möchte, dann lässt man ihn in Ruhe und akzeptiert das. Wenn Menschen meinen, diese Regel nicht einhalten zu müssen, musst du dafür sorgen, dass dein Hund nicht bedrängt wird.
Hallo Annett, prinzipiell gebe ich Dir recht.

Ich musste eben für mich abwägen: Hund mit zur Arbeit nehmen und auch damit leben, dass Fremde ihn anfassen oder Hund zu Hause lassen.

Und da ich so entschieden habe, will ich zumindest, dass er das zumindest “ertragen” kann und arbeite daran, dass das auch immer so sein wird.

Jede lebenssituation hat eben Vor- und Nachteile, auch für den Hund.
 
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Dogorama-Mitglied
15. Feb. 18:41
Sorry, aber es gibt den Welpenschutz, wenn überhaupt, nur im eigenen Rudel, nicht gegenüber fremden Hunden. Mir sind leider auch schon des öfteren Leute begegnet, die meinten, ihr Welpe hat Narrenfreiheit und kann auf jedem anderen Hund rumspringen und der muss sich das wegen des „Welpenschutzes“ gefallen lassen. Wenn Mailo ihm dann umgehend und unmissverständlich klar macht, dass er auf seinem Rücken nichts zu suchen hat, sind die Besitzer dann entsetzt. Es kam dann tatsächlich schon die Frage, es gäbe doch den Welpenschutz und Mailo dürfe sich doch nicht so „aggressiv“ verhalten.🙈🙈🙈 Der Welpe hat es aber ganz schnell verstanden, im Gegensatz zu seinen Haltern, und hat sich plötzlich mustergültig benommen. 🙈🙈
Den “Welpenschutz” bezog ich auf Menschen - also Kollegen und Geschäftspartner, die einem Welpen eher einen Fehler erlauben als einem großen Junghund.