Puh, ich fürchte, das Thema ist viel zu komplex, um es hier klären zu können. Daher finde ich es super, dass du dich an einen Trainer gewandt hast. Dennoch verstehe ich die Vorgehensweise der Frau nicht. Für sie scheint die Motivation der Aggression ja im Sozialen zu liegen. Das entsprechende Training findet aber überwiegend im Alltag statt. Den Hund nur an der Straße sitzen zu lassen bringt dabei gar nichts. Das wäre so, als wenn ich mit einem kleinen Kind durch eine gefährliche Situation muss, und plötzlich zu spielen anfange, weil das Kind das gerade will. Der Erwachsene würde denken, dass das Kind die Gefahr nicht erkennen kann und ähnlich ist das oft mit sozial motivierter Aggression bei Hunden.
Das Sitzen lassen bringt oft bei Hunden etwas, wenn sie imponieren wollen und nur auf dicke Hose machen.
Sollte aber Angst hinter der Aggression stecken, kann das Absitzen genau der falsche Gedanke sein, weil im schlimmsten Fall der Hund vertrauen verliert.
Was aber der Auslöser ist, ist unmöglich auf Ferndiagnose festzustellen.
Aber dennoch am Rande: Ich rate davon ab, Hunde angeleint zueinander zu lassen. Viele Hunde fühlen sich unwohl, da sie in ihrer natürlichen Kommunikation eingeschränkt sind. Damit provoziert man eher eine Leinenaggression. Dann ist der Maulkorb die bessere Alternative.
Ich kann total nachvollziehen, dass man bei dem Thema schnell den Kaffee auf hat. Aber wenn du daran arbeiten willst, dann wirst du dich wahrscheinlich von dem Gedanken verabschieden müssen, dass es dafür einen schnellen Geheimtipp gibt. So wie das klingt, wird das richtig Arbeit sein.