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Anika
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zuletzt 5. Juni

Korrektur führt zu starker Beschwichtigung

Unsere 10 Monate alte Hündin reagiert auf "schimpfen" sehr schnell mit heftiger Beschwichtigung und zwar so, dass sie nicht mehr richtig ansprechbar ist. In den letzten Wochen ist das eher schlimmer als besser geworden. Es reicht ein deutliches Nein von irgendwem (Hund, Mensch, Bekannt oder Fremd) und sie ist im Modus. Jemand etwas ähnliches erlebt und vielleicht einen Tipp? Aktuell hole ich sie mir dann, so freundlich wie es geht zu mir und bringe sie wieder zur Ruhe.
 
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Moni
28. Mai 08:29
Was du im Bezug auf die Menschen schreibst, da gehe ich mit. Aber warum kürzere Gassi ? Einen solchen Hund sollte man doch nicht isolieren. Bindung stärkt man in gemeinsamen Erlebnissen draußen. Die Jahreszeit bietet sich doch geradezu an Und Hundebegegnungen mit nur wenigen Hunden finde ich auch nicht sinnvoll, denn das ist ein aufgeschlossener, interessierter Hund, kein Angsthund. Durch gute ! Hundekontakte und Hundegruppen lernt sie die Hundesprache und wird dadurch sicherer. Das können wir ihr als Mensch nicht bieten. Wenn sie bei freundlichen Korrekturen von anderen Hunden( weil sie zu aufdringlich ist) erstmal stark beeindruckt ist, dann sollte man sie nicht aus der Situation nehmen, sondern weiter laufen lassen, dann merkt sie schnell, dass garnix weiter passiert. Das wird sich dann auch auf die Menschenbeziehung übertragen.
Hallo Michi

wg. kürzeren Gassis: damit meine ich nicht isolieren.

Bei unserem scheuen Hund war es so, dass sie für Ereignisse während der Gassis nur eine bestimmte Energie hatte, die dann im Lauf des Gassis immer weniger wurde, also sozusagen verbraucht wurde.

Je länger wir unterwegs waren desto scheuer reagierte sie auf Hundebegegnungen etc. von Hund zu Hund war sie gestresster.

Als wir das bemerkten gingen wir mit ihr öfter und kürzer raus, so war die „Belastung“ pro Gassi weniger und sie konnte sich dann wieder erholen und fit in das neue Gassi starten.

Mit den Hundebegegnungen meine ich, genau wie du, gute Hundekontakte. Vor allem im Moment, wo sie so empfindlich ist.

Freundliche Korrekturen sind wertvoll, nur kann man das bei fremden Hunden nicht einschätzen.

Deshalb empfahl ich, die Kontakte erstmal auf bekannte Hunde und wirklich freundliche entspannte Exemplare zu beschränken.
Bei unserem Hund wer es so, dass sie durch ihr Verhalten manche Hunde bei Begegnungen direkt animiert hat, sie „unterzunudeln“ und zu jagen, und das war nicht freundlich gemeint.

Mit der Auswahl der Hunde, mit denen sie Kontakt haben darf, bis sie stabiler ist, kann man so ein Risiko minimieren.

Wir haben damit gute Erfahrungen gemacht und unser Hund ist mittlerweile 2 Jahre alt und wunderbar entspannt.
🍀
 
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Dogorama-Mitglied
28. Mai 09:10
Schimpfen bringt da nichts.
Die Körpersprache der Hunde muss dann natürlich auch richtig gelesen werden . Mein Hund ist damals zu mir gekommen extrem extrem unsicher und überfordert weil er von Welpe an gelernt hat dass er alles selber entscheiden muss/kann. Er wurde auch in keinsterweise erzogen da er als babyersatz benutzt worden ist mit allem drum und dran. Erst bei uns hat er gelernt was eine Leinenführigkeit ist, was Grenzen und regeln sind traurig wirklich aber unsicher ist er in manchen Situationen trotzdem noch was meine Aufgabe ist ihm Sicherheit zu geben und ihm zu zeigen was er tun soll . Nämlich mir die Aufgabe zu überlassen dass ich sie kläre nicht er
 
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Christian
28. Mai 09:40
Schimpfen bringt da nichts. Die Körpersprache der Hunde muss dann natürlich auch richtig gelesen werden . Mein Hund ist damals zu mir gekommen extrem extrem unsicher und überfordert weil er von Welpe an gelernt hat dass er alles selber entscheiden muss/kann. Er wurde auch in keinsterweise erzogen da er als babyersatz benutzt worden ist mit allem drum und dran. Erst bei uns hat er gelernt was eine Leinenführigkeit ist, was Grenzen und regeln sind traurig wirklich aber unsicher ist er in manchen Situationen trotzdem noch was meine Aufgabe ist ihm Sicherheit zu geben und ihm zu zeigen was er tun soll . Nämlich mir die Aufgabe zu überlassen dass ich sie kläre nicht er
Die Relativitätstheorie ist auch sowas von letztes Jahrhundert, trotzdem immer noch richtig… 🤦‍♂️
Eine Wasserflasche ist eine (von vielen) Möglichkeit einen Hund aus dem Tunnel zu holen und richtig angewendet weiß der Hund nicht das du das warst… 🙈

Zu dir Annika: schau bitte (oder besser gesagt lasse schauen) mal auf deine Körpersprache wenn du „schimpfst“. Es kann sein das du da noch deutlicher bist und der Hund mehr darauf reagiert als auf dein verbales.
Worauf ich versuche zu achten:
-ein Sekunden Regel: wenn ich nicht binnen einer (maximalst zwei) Sekunden reagiere, reagiere ich garnicht

-kurz und heftig (oder besser deutlich): also lieber ein deutliches „nein“ als ganze Sätze oder Aktion die mehrere Sekunden andauern. Wichtig: danach ist sofort wieder alles „normal“

-variiere deine Eskalation und beobachte das Verhalten deines Hundes dabei. Es gibt Hunde die reagieren auf feinste Zeichen, andere brauchen den Holzhammer. Baue dir damit dann euere gemeinsame Eskalationsleiter auf.
Gemeinsam deswegen weil sie zu dir, deiner Kommunikation und der deines Hundes passen muss.
Sowohl körpersprachlich, wie auch verbal.

Hol dir da mal einen Beobachter dazu, man nimmt das selbst oft nur schwer war…
Und ich würde auch wenig reden und das meiste körpersprachlich machen…
 
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Dogorama-Mitglied
28. Mai 10:07
Die Relativitätstheorie ist auch sowas von letztes Jahrhundert, trotzdem immer noch richtig… 🤦‍♂️ Eine Wasserflasche ist eine (von vielen) Möglichkeit einen Hund aus dem Tunnel zu holen und richtig angewendet weiß der Hund nicht das du das warst… 🙈 Zu dir Annika: schau bitte (oder besser gesagt lasse schauen) mal auf deine Körpersprache wenn du „schimpfst“. Es kann sein das du da noch deutlicher bist und der Hund mehr darauf reagiert als auf dein verbales. Worauf ich versuche zu achten: -ein Sekunden Regel: wenn ich nicht binnen einer (maximalst zwei) Sekunden reagiere, reagiere ich garnicht -kurz und heftig (oder besser deutlich): also lieber ein deutliches „nein“ als ganze Sätze oder Aktion die mehrere Sekunden andauern. Wichtig: danach ist sofort wieder alles „normal“ -variiere deine Eskalation und beobachte das Verhalten deines Hundes dabei. Es gibt Hunde die reagieren auf feinste Zeichen, andere brauchen den Holzhammer. Baue dir damit dann euere gemeinsame Eskalationsleiter auf. Gemeinsam deswegen weil sie zu dir, deiner Kommunikation und der deines Hundes passen muss. Sowohl körpersprachlich, wie auch verbal. Hol dir da mal einen Beobachter dazu, man nimmt das selbst oft nur schwer war… Und ich würde auch wenig reden und das meiste körpersprachlich machen…
Christian S .da du unter meiner Antwort reagiert hast, denke ich dass du mich damit meinst .


Ich bin kein Freund von Wasserflaschen Korrektur oder Ähnlichem grade bei unsicheren Hunden kann das echt folgen haben . Haben leider dieses Erlebnis machen müssen bei unserer damaligen hundetrainerin 😔.
 
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Christian
28. Mai 10:22
Christian S .da du unter meiner Antwort reagiert hast, denke ich dass du mich damit meinst . Ich bin kein Freund von Wasserflaschen Korrektur oder Ähnlichem grade bei unsicheren Hunden kann das echt folgen haben . Haben leider dieses Erlebnis machen müssen bei unserer damaligen hundetrainerin 😔.
Hab gerade nochmal den zitierten Text gelesen, hab da wohl den falschen erwischt. In dem schreibst du ja nichts von der Flasche…
Sorry, da hab ich nicht aufgepasst.

Und natürlich ist das nicht das Schweizer Messer unter den Trainingsmethoden. Meist unterbrichst du ja damit ein Verhalten das „nach vorne“ geht. Das hat im dem Moment erstmal nichts mit Angst zu tun.
Was ich der TE empfehle hast du ja gelesen, da würde ich auch kein Wasser einsetzen, warum auch.. 🙈

Und leider ist es auch so das es neben vielen legitimen Ansätzen im Hundetraining (die sich ja auch Zweck und Hund unterscheiden müssen), gibt es leider auch viel zu viele Pseudotrainer und die, die nicht merken wenn sie überfordert sind…
 
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Petra
28. Mai 10:24
Ich habe bei meinem Terriemädchen eine andere Taktik angewandt. Ich habe ihr einen Befeht erteilt, nicht harsch, nur deutlich und sie bei Befolgen augenblicklich belohnt. Da sie extrem verfressen war hatten wir missbehavior in kurzer Zeit abtrainiert. Mein nächster wird wieder ein Terrier und toleriert schimpfen nicht. Da werde ich genau so vorgehen. Positive Verstärkung.
 
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Dogorama-Mitglied
28. Mai 10:40
Hab gerade nochmal den zitierten Text gelesen, hab da wohl den falschen erwischt. In dem schreibst du ja nichts von der Flasche… Sorry, da hab ich nicht aufgepasst. Und natürlich ist das nicht das Schweizer Messer unter den Trainingsmethoden. Meist unterbrichst du ja damit ein Verhalten das „nach vorne“ geht. Das hat im dem Moment erstmal nichts mit Angst zu tun. Was ich der TE empfehle hast du ja gelesen, da würde ich auch kein Wasser einsetzen, warum auch.. 🙈 Und leider ist es auch so das es neben vielen legitimen Ansätzen im Hundetraining (die sich ja auch Zweck und Hund unterscheiden müssen), gibt es leider auch viel zu viele Pseudotrainer und die, die nicht merken wenn sie überfordert sind…
Alles gut 😊 leider lese ich sehr oft dass Wasserflaschen oft bei jeder Kleinigkeit benutzt werden genau wie sprühhalsbänder
 
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Anika
28. Mai 10:52
Die meisten Antworten gehen jetzt irgendwie am Thema vorbei. Moni danke für den Tipp mit dem Management.
 
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Christian
28. Mai 11:40
Die meisten Antworten gehen jetzt irgendwie am Thema vorbei. Moni danke für den Tipp mit dem Management.
Was würde dir den noch helfen? In welcher Richtung würdest du dir Hilfe wünsche?

Bei den Begegnungen mit anderen?
 
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Sabrina
28. Mai 11:54
Wenn ich laut mit meiner Hündin schimpfen würde, legt sie sich sofort auf dem Bauch, zittert und kommt auf einem zu gekrochen und pullerte unter sich. Das macht sie aber nicht, wenn man in normaler Tonart mit ihr spricht.