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Verfasser
Steve
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zuletzt 27. Okt.

Kontaktliegen oder Kontrolle?

Moin Unsere 10 Wochen alte Continental Bulldog Hündin möchte immer gerne auf unseren Schoß schlaf. Ich weiß dass das die Bindung fördert und ihr Sicherheit gibt😊 Aber Nachts schläft sie in ihrem Geschlossenen Körbchen wegen der Stubenreinheit. Und das fällt ihr sichtlich schwer aber nach einer weile kann sie dann schlafen. Meine sorge ist dass sie das einfordert und wir ihr es schwerer mache alleine ( wir im Raum anwesend) runter zu kommen und zu schlafen. Haben nichts gegen das Kuscheln möchte nur nicht dass es ihr dann schwer fällt. Bei ihren Geschwistern wollte sie auch immer oben liegen. Was denkt ihr darüber?🤔 Bin auf eure Antworten gespannt!😊
 
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Simone
15. Mai 17:54
Brauchst du immer ne Definition? 😅 Ich müsste da jetzt tatsächlich länger drüber nachdenken, um dir eine schöne Definition zu liefern. Deshalb hier nur ein paar Stichpunkte: - gezüchtetes Leiden - Mehrheit der Population leidet unter ähnlichen oder gleichen Krankheiten - chronische Erkrankungen, die gehäuft bei einer Population auftreten - Missbildungen aufgrund von Rassestandards - Einschränkungen von Leistungsfähigkeit aufgrund von körperlichen Defiziten (Ich meine die armen Kreaturen, die bei 20 Grad, keine 100 m mehr laufen können) .... wenn ich weiter drüber nachdenke, gibt's bestimmt noch mehr. Zur 12. Woche: Ich glaube, dass das mit der abnehmenden Anpassungsfähigkeit ein Märchen von geschäftstüchtigen Züchtern ist. Sonst wären ja viele Tierschutzhunde aufgeschmissen. Die passen sich im gesetzten Alter aber auch noch an. Insgesamt ist der Hund an sich ein Meister im Anpassen. Ich sehe die Schwierigkeiten eher beim HH, der einem so jungen Hund nicht das notwendige Rüstzeug mitgeben kann, weil er es einfach nicht besser weiß. Gerade was auch Hundekommunikation angeht. Das ist schwierig für uns Menschen, daß kann die Mutti besser. Mit 8 Wochen orientieren sich Welpen zunehmend im Außen, daher dann auch die Gruselphase. Mit Mutti an der Seite, wäre es aber gar nicht erst so ein großes Problem geworden.
Die grusel Phase beginnt frühestens mit 5 Monaten. Der welpe muss an außen Reize gewöhnt werden usw und das kann ein Züchter überhaupt nicht leisten mit einem 8 er wurf zb. Und das ist hier überhaupt nicht das Thema des Treads
 
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Sabine
15. Mai 17:56
Da müsstest du dann aber gleich warten, bis sie gut ein Jahr sind. Das wäre so halbwegs die Zeit, zu der die Erziehung durch die Elterntiere endet und irgendwie sind wahrscheinlich all diese Einflüsse in allen Phasen wertvoll. Ich könnte mir auch vorstellen, dass es umso weniger wichtig ist, den Hund früher zu haben, je ähnlicher sich die Lebensumstände und -räume in der Herkunftsfamilie und den künftigen Haltern sind. Wenn der Hund aber zB aus dem Ländlichen kommt und an das Leben in der Stadt sozialisiert werden muss, ist es schon gut, dafür auch die Sozialisierungsphase zu nutzen.
Das denke ich auch!
Die Sozialisierung endet ja nicht mit der 12. Woche, aber wenn der Unterschied zwischen Züchterhaushalt und neuer Familie eklatant ist, dann macht eine frühe Abgabe vielleicht wieder Sinn. Aber dann fehlt halt noch n bisschen Erziehung von Mutti.
 
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Dogorama-Mitglied
15. Mai 17:59
Brauchst du immer ne Definition? 😅 Ich müsste da jetzt tatsächlich länger drüber nachdenken, um dir eine schöne Definition zu liefern. Deshalb hier nur ein paar Stichpunkte: - gezüchtetes Leiden - Mehrheit der Population leidet unter ähnlichen oder gleichen Krankheiten - chronische Erkrankungen, die gehäuft bei einer Population auftreten - Missbildungen aufgrund von Rassestandards - Einschränkungen von Leistungsfähigkeit aufgrund von körperlichen Defiziten (Ich meine die armen Kreaturen, die bei 20 Grad, keine 100 m mehr laufen können) .... wenn ich weiter drüber nachdenke, gibt's bestimmt noch mehr. Zur 12. Woche: Ich glaube, dass das mit der abnehmenden Anpassungsfähigkeit ein Märchen von geschäftstüchtigen Züchtern ist. Sonst wären ja viele Tierschutzhunde aufgeschmissen. Die passen sich im gesetzten Alter aber auch noch an. Insgesamt ist der Hund an sich ein Meister im Anpassen. Ich sehe die Schwierigkeiten eher beim HH, der einem so jungen Hund nicht das notwendige Rüstzeug mitgeben kann, weil er es einfach nicht besser weiß. Gerade was auch Hundekommunikation angeht. Das ist schwierig für uns Menschen, daß kann die Mutti besser. Mit 8 Wochen orientieren sich Welpen zunehmend im Außen, daher dann auch die Gruselphase. Mit Mutti an der Seite, wäre es aber gar nicht erst so ein großes Problem geworden.
Wenn du jemandem etwas vorwirfst, finde ich legitim zu fragen, auf welcher Grundlage dieser Vorwurf basiert.

Alles, was du da aufzählst, sollte die Rasse der CB explizit nicht betreffen.
Dass das nicht in allen Zuchtlinien gleich gut gelingt bzw umgesetzt wird, heisst nicht, dass die Fehlbildungen laut Rassestandard erwünscht sind und auch nicht, dass es das Tier des TE betreffen muss.

Ich kritisiere selbst nachdrücklich Qualzucht, aber hier ist das ohne den Hund zu sehen nicht beurteilbar.


Die Ängstelphase beginnt später, ab ca Woche 8 ist eben genau im Gegenteil eher Neugier, Mut, Sorglosigkeit und leichte Anpassungsfähigkeit an neue Situationen gegeben.
 
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Sabine
15. Mai 18:11
Wenn du jemandem etwas vorwirfst, finde ich legitim zu fragen, auf welcher Grundlage dieser Vorwurf basiert. Alles, was du da aufzählst, sollte die Rasse der CB explizit nicht betreffen. Dass das nicht in allen Zuchtlinien gleich gut gelingt bzw umgesetzt wird, heisst nicht, dass die Fehlbildungen laut Rassestandard erwünscht sind und auch nicht, dass es das Tier des TE betreffen muss. Ich kritisiere selbst nachdrücklich Qualzucht, aber hier ist das ohne den Hund zu sehen nicht beurteilbar. Die Ängstelphase beginnt später, ab ca Woche 8 ist eben genau im Gegenteil eher Neugier, Mut, Sorglosigkeit und leichte Anpassungsfähigkeit an neue Situationen gegeben.
Hab auch gerade gemerkt, daß ich nicht auf alles eingegangen bist, was du gefragt hast. War soviel.

CB: ist eine Verbesserung zu old english Bulldog. Das ist wahr. Trotzdem leiden viele davon unter HD und ED und Atemwegsproblemen. Daher macht es das nicht besser für mich.
Wenn die Mehrheit einer Population an denselben Krankheiten leidet, dann ist für mich auch der gesunde Hund daraus Mitglied einer Qualzucht.

Eine Qualzucht, die Glück hatte.

Ist aber keine Rechtfertigung für die Zucht.

Auch wenn man über mehr oder weniger Qualzuchtmerkmale redet, bleibt es am Ende eine Qualzucht. Gar keine Merkmale wäre für mich ein akzeptables Zuchtziel.
 
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Sabine
15. Mai 18:14
Wenn du jemandem etwas vorwirfst, finde ich legitim zu fragen, auf welcher Grundlage dieser Vorwurf basiert. Alles, was du da aufzählst, sollte die Rasse der CB explizit nicht betreffen. Dass das nicht in allen Zuchtlinien gleich gut gelingt bzw umgesetzt wird, heisst nicht, dass die Fehlbildungen laut Rassestandard erwünscht sind und auch nicht, dass es das Tier des TE betreffen muss. Ich kritisiere selbst nachdrücklich Qualzucht, aber hier ist das ohne den Hund zu sehen nicht beurteilbar. Die Ängstelphase beginnt später, ab ca Woche 8 ist eben genau im Gegenteil eher Neugier, Mut, Sorglosigkeit und leichte Anpassungsfähigkeit an neue Situationen gegeben.
Ach, jetzt habe ich das mit der 8. Woche vergessen zu beantworten: auch für einen 9 Wochen alten Hund, kann die Welt gruselig sein. Nicht alle sind selbstsicher. Eher weniger. Insofern kann die Mutti hier Sicherheit vermitteln.
 
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Nina &
15. Mai 18:18
War bei Guinness auch so. Das war eine super Mutti, aber nach 8 Wochen hatte sie genug von den Rabauken.
Bei Bokar genauso. Als wir ihn abgeholt haben und ich Mitleid mit der Mama hatte, meinte der Züchter gleich, die geht kaum noch zu denen, die macht 10 Kreuze, wenn wieder Ruhe einkehrt 😅
 
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Dogorama-Mitglied
15. Mai 18:21
Hab auch gerade gemerkt, daß ich nicht auf alles eingegangen bist, was du gefragt hast. War soviel. CB: ist eine Verbesserung zu old english Bulldog. Das ist wahr. Trotzdem leiden viele davon unter HD und ED und Atemwegsproblemen. Daher macht es das nicht besser für mich. Wenn die Mehrheit einer Population an denselben Krankheiten leidet, dann ist für mich auch der gesunde Hund daraus Mitglied einer Qualzucht. Eine Qualzucht, die Glück hatte. Ist aber keine Rechtfertigung für die Zucht. Auch wenn man über mehr oder weniger Qualzuchtmerkmale redet, bleibt es am Ende eine Qualzucht. Gar keine Merkmale wäre für mich ein akzeptables Zuchtziel.
Das ist die Zuchtabsicht

"Der Continental Bulldog weist keine Zeichen von Qualzucht auf. Er kann atmen, ohne zu röcheln, normal laufen und trägt eine stolze gerade Rute. Auch die Falten sind nicht so tief und zahlreich."

https://www.zooplus.de/magazin/hund/hunderassen/continental-bulldog#aussehen-wie-gro-werden-continental-bulldogs
 
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Dogorama-Mitglied
15. Mai 18:25
Ach, jetzt habe ich das mit der 8. Woche vergessen zu beantworten: auch für einen 9 Wochen alten Hund, kann die Welt gruselig sein. Nicht alle sind selbstsicher. Eher weniger. Insofern kann die Mutti hier Sicherheit vermitteln.
Es ging doch nicht um die einzelnen Ausnahmen sondern um die allgemeinen Entwicklungsphasen, bzw darum, Züchter zu verunglimpfen, weil sie Welpen in der dafür gut geeigneten Sozialisierungsphase abgeben.

Aber es sagt ja auch niemand, dass jeder Hund mit 8 Wochen weg muss, nur dass es keine grundsätzlich schlimme Sache ist.
 
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Sabine
15. Mai 18:44
Das ist die Zuchtabsicht "Der Continental Bulldog weist keine Zeichen von Qualzucht auf. Er kann atmen, ohne zu röcheln, normal laufen und trägt eine stolze gerade Rute. Auch die Falten sind nicht so tief und zahlreich." https://www.zooplus.de/magazin/hund/hunderassen/continental-bulldog#aussehen-wie-gro-werden-continental-bulldogs
Die Probleme, die für die englische Bulldogge – von welcher die Continental Bulldog abstammt – typisch sind, verfolgen bislang aber auch diesen Hund noch.

Häufige Krankheiten der Continental Bulldog sind daher Hüftprobleme, Erkrankungen der Wirbel, Gebissfehlstellungen, Zahnfehler oder auch verkrüppelte Ruten und Allergien.

Fazit
Der Continental Bulldog ist ein Versuch, eine gesündere und robustere Version der englischen Bulldogge zu erhalten.

Quelle: Happyhunde.de

Lt. denen dauert es noch etliche Generationen, bis da ein gesunder Hund rauskommt. Solange werden noch Qualzuchten produziert.
 
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Dogorama-Mitglied
15. Mai 18:55
Die Probleme, die für die englische Bulldogge – von welcher die Continental Bulldog abstammt – typisch sind, verfolgen bislang aber auch diesen Hund noch. Häufige Krankheiten der Continental Bulldog sind daher Hüftprobleme, Erkrankungen der Wirbel, Gebissfehlstellungen, Zahnfehler oder auch verkrüppelte Ruten und Allergien. Fazit Der Continental Bulldog ist ein Versuch, eine gesündere und robustere Version der englischen Bulldogge zu erhalten. Quelle: Happyhunde.de Lt. denen dauert es noch etliche Generationen, bis da ein gesunder Hund rauskommt. Solange werden noch Qualzuchten produziert.
Ja da geb ich dir absolut recht, das ist definitiv noch kein durchschlagender Erfolg.

Es ist andererseits aber - im Unterschied zB zu Möpsen oder FB - schlicht nicht beurteilbar, ob und in wie weit der Hund das TE betroffen ist.