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Jacqueline
Einleitungs-Beitrag
Anzahl der Antworten 21
zuletzt 23. Okt.

Knappern

Hallo, ich verzweifle langsam. Unser kody ist nun schon gute 10 Monate alt, und macht sich an sich echt klasse! Bis auf das er immer noch alles kaputt knappern will, egal was irgendwo rum liegt er muss es erstmal nehmen und knappern! Zuerst dachten wir ok es sind die Zähne das er da schmerzen hat, dann hat er ein spiel Knochen bekommen, der inzwischen aber zerkleinert wurde. So aber nun ist er 10 Monate alt und macht es halt immer noch. Ich kann ihn keine 2 Minuten aus den Augen lassen ohne das er sich was nimmt was er knappern will. Er muss auch wenn wir zur arbeit gehen in seinem Käfig liegen weil er sonst uns die Bude auseinander nimmt 😪 Jetzt ist es schon so das mein Partner echt sauer ist, ich ihn aber nicht so einfach aufgeben möchte. Nun bitte ich hier um Hilfe! Woran kann es liegen und was kann ich machen das er lernt nicht alles anzuknappern oder wegzunehmen??? Danke fals mir jemand helfen kann.
 
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Jacqueline
22. Okt. 12:38
Hm, dein Partner ist echt sauer, Du möchtest Kody aber noch nicht aufgeben und wenn ihr arbeitet, muss er im Käfig sein? Aber sonst macht sich Kody echt gut? Setzt euch doch bitte zusammen, überlegt, was ihr eigentlich über das Verhalten von Hunden wisst und die Ursachen für das Verhalten. Was ihr in Sachen Training, Beschäftigung, etc. schon unternommen habt und wie ihr als Hundehalter noch besser werden könnt. Hast Du oder dein Partner mit Kody eine Hundeschule besucht? Habt ihr über Einzeltraining nachgedacht? Und die unangenehme Frage: Wie steht ihr grundsätzlich zu eurem Hund? Du und dein Partner...Wieso denkt ihr überhaupt an aufgeben und nicht an Lösungen, um der übernommenen Verantwortung gerecht zu werden. Kody kann doch nur mit eurer Hilfe lernen.
Hunde Schule war ich mit ihm. Über einzel Training haben wir auch schon nachgedacht. Weil ich denke das der/die trainier/in dann ehr schauen kann was wir falsch machen oder halt hier machen können.
 
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Dogorama-Mitglied
22. Okt. 12:40
Wir gehen frühs Gassi so das sie beide ihr Geschäft machen können, das ganze von 30-1 stunde (unterschiedlich wie das wetter ist und wie ich zeit habe) dann gehe ich zur arbeit und wenn ich nachhause komme dann geht's wieder raus, da draußen üben sehr schwer ist da er sich immer von den großen ablenken lässt übe ich ehr drinnen nach dem Gassi gehen.
Wichtig wäre hier mit beiden auch einen Gassirunde alleine zu machen. Ich weiß das ist anstrengend aber ich gehe mit beiden nacheinander dann ca 30 bis 40 min. Da hast du recht dann kann man am besten mit ihnen üben. Das ist dann die kürzere Runde bei uns. Die lange machen wir zusammen.
 
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Heike
22. Okt. 12:44
Wie lange ist er denn alleine, wenn du arbeitest, ist der zweite Hund da auch bei ihm?
 
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Sonja
22. Okt. 12:49
Ich kann den Gedanken ans Aufgeben gut verstehen. Wenn man sieht, wie die eigene Wohnung zerstört wird, auch Dinge, die einem wichtig sind, und man hilflos ist, was man dagegen tun kann, kommen einem schon mal solche Gedanken.
Schön finde ich, dass Du noch Rat und Hilfe suchst. Aber ohne das Mitwirken Deines Partners wird es nicht gehen.
Fangt im Alltag damit an, dass Ihr dem Hund alles zuteilt, und das auf keinen Fall, wenn er danach verlangt. Ist er fordernd, wird er komplett ignoriert. Ist er ruhig mit sich beschäftigt, nehmt Ihr etwas, ein Spielzeug, Futter, was gerade sinnvoll erscheint, und ruft ihn zu Euch. Er bekommt es aber auch dann nur, wenn er sich benimmt und nicht fordert.
Wenn er sich was zum Anknabbern mopst, nehmt es sofort weg mit einem ruhigen, aber bestimmten NEIN und beansprucht es für Euch. Legt den Gedanken, dass das Eures ist, intensiv in Eure Körpersprache, aufrichten, Muskeln anspannen und Drohfixieren. Sobald er zeigt, dass er das akzeptiert, z. B. mit Weggucken, könnt Ihr Euch wieder normal bewegen.
Für das Alleine bleiben würde ich ihm einen begrenzten Raum einrichten, der ein paar qm groß ist. Er bekommt dort seinen Schlafplatz und Wasser rein. Ob Ihr zusätzlich noch Leckerlispielzeug (gefüllter Kong, Leckerliball) und/oder Kauartikel bekommt, müsst Ihr ausprobieren. Im Übrigen wird der Bereich leer geräumt, so dass er nichts zerstören und sich selbst nicht verletzen kann.
Diesen Raum müsst Ihr positiv antrainieren, so dass er sich dort entspannt.
Es gibt verschiedene Gitterkonstruktionen, die man als Raumteiler aufbauen kann, teilweise auch raumhoch.
 
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Sonja
22. Okt. 13:02
Danke für die schnellen Antworten. Wir wollen ihn ja nicht aufgeben, aber mann ist halt schon am verzweifeln. Wenn ich mit ihm Gassi war und er ausgepauert sein müsste und dann noch üben möchte ist er mega aufgedreht. Ich weiß auch das es nicht richtig ist ihm im Käfig zu stecken, aber anders weiß ich auch ehrlich gesagt derzeit nicht weiter. Ich würde gerne Tips haben was ich zum beispiel am für kopftraining machen kann? Versuche ihm ja Tricks bei zu bringen. Aber das soll man ja auch nicht ne Stunde hintereinander machen?
Nach der Gassirunde sind die meisten Hunde aufgedreht. Schick ihn auf seinen Platz und bring Ruhe rein.
Über Training kannst Du ihm sein Futter geben. Das bindet und zeigt ihm, dass er sich an Dich wenden und sich richtig verhalten muss, um es zu bekommen. Benimmt er sich daneben, brichst Du das Training ab und fängst frühestens nach einer Stunde wieder an.
Wie lange Du trainieren kannst, ist von seiner Aufmerksamkeitsspanne abhängig. Fang langsam an mit sehr kurzen Einheiten. Aufhören musst Du mit einem Erfolgserlebnis. Aufhören solltest Du, wenn Du merkst, dass er nicht mehr 100% bei der Sache ist .
Wenn ein zweiter Hund dabei ist, übst Du abwechselnd. Für den, der nicht dran ist, ist das eine Übung im Aushalten und Abwarten.
Was Du genau für Kopfarbeit machst, ist eigentlich egal. Stöber mal bei YouTube, da gibt es jede Menge Anregungen.
 
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Dogorama-Mitglied
22. Okt. 13:17
Was unsere beiden auch richtig toll finden und danach mega entspannt sind ist Wege zu gehen die nicht normale Wege sind. Ich gehe mit ihnen gern auch mal Geheimwege durch etwas Dickicht oder Querfeldein über Stock und Stein. Wo wir gemeinsam Hindernisse überwinden und überlegen wie wir da durch kommen. Das ist Kopfarbeit ohne das sie es merken. Dann müssen sie auf Kommando hinter mir laufen oder warten oder auf Kommando über etwas springen. Hierbei gebe ich den Ton an und sie müssen sich auf mich Konzentrieren damit sie da durch kommen. Das schweisst auch zusammen 👍👍👍
 
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Melanie
22. Okt. 17:29
Hat er denn alternative Kauartikel (Kauholz, Kauwurzel, Knochen….)? Und ich würde auf jeden Fall zu Hause auch etwas Kopfarbeit machen lassen: Schleckmatte, gefüllter Kong aus dem TK (hilft auch beim Alleine lassen), Futterball.
 
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Lisa
22. Okt. 19:21
Hunde Schule war ich mit ihm. Über einzel Training haben wir auch schon nachgedacht. Weil ich denke das der/die trainier/in dann ehr schauen kann was wir falsch machen oder halt hier machen können.
Also die Hundeschule ist ja nicht nur für diese einzelnen Tipps sinnvoll, sondern auch dafür unter Ablenkung durch andere Hunde weiterhin auf dich konzentriert zu sein. Darf ich fragen was Kody für ein Hind ist ? Dann kann man eventuell besser etwas zum Thema artgerecht Auslastung sagen.
Nichts desto trotz solltet ihr nicht denken, das ein Spaziergang einer "Auslastung" gleichzustellen ist. Es kann auch gut sein, das Kody diesen als frustrierend empfinden kann wenn dort nichts passiert als "nur laufen und lösen" ...
 
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Romina
22. Okt. 21:49
Hallo. Wir hatten zwar nicht das Problem, dass unser alles über längere Zeit angeknabbert hat, aber er hatte damit angefangen (Tapeten, Fußbodenleisten, Kissen und Tischbeine). Bevor dies zur Routine wurde, haben wir uns direkt überlegt woran es liegen könnte und es war Stressabbau und Langeweile. Daher haben wir ihn die richtigen Alternativen gegeben. Um sein Zerstör- und Kaubedürflis zu erfüllen darf er daher auch mal einen Verpackungskarton oder eine Papptüte zerstören, er bekommt jeden Tag eine gefüllte Kong, zudem liegt immer ein Kauholz da und wenn er versucht an was anderes dran zu gehen wird direkt die Alternative angeboten. Wir achten auch drauf, dass er mit Suchspielen ausgelastet ist.

Diese Methoden haben geholfen und er geht aktuell an nichts anderes mehr dran. Bei euch hat sich leider schon eine Routine eingespielt und es wird schwerer ihm Alternativen anzubieten. Aber unmöglich ist es nicht.

Aber am besten ihr lasst euch nochmal beraten, denn ob das das Problem löst ist mit einer Ferndiagnose schwer zu sagen.
 
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Cari
22. Okt. 22:27
Vielleicht tickt er aus, weil er täglich acht Stunden (?) in einem Käfig liegen muss? Wie würde es dir damit gehen?

Das muss sofort aufhören, weil es illegal und für den Hund unerträglich ist.

Such dir eine Betreuung oder nimm dir Urlaub, bis du das Problem "wegtrainieren" konntest...ansonsten ist es für Kody wahrscheinlich tatsächlich besser, ein neues Zuhause zu finden. So traurig das auch ist, denn ich glaube dir, dass du ihn sehr liebst 😢