Hi Dimitri. Also wir haben solche Situationen auch schon durch. Allerdings nicht ganz so krass, wie bei dir und Cookie. Wie geht es ihm jetzt circa ne Woche danach?
Eine Nachbarin hat einen Pinscher-Chihuahua-Mix, 4,5kg, der sich für nen Doberman hält. Er heisst Lenny. Wir sind befreundet und treffen uns häufiger zufällig. Lenny ist ein Voll-Terrorist, der alles kontrollieren will und Neo (Labrador, 63cm, 32kg) bereits zweimal attackiert und gebissen hat. Einmal am Fang knapp unter dem Auge und einmal ins Ohr. Neo hat bisher nicht zur Gegenwehr angesetzt sondern sich cool Verhalten und den Zwerg eher abgeschüttelt. Erst gestern haben wir die nach einer Wanderung wieder getroffen. Lenny saß im Korb auf dem Fahrrad, meiner angeleint und entspannt neben mir. Wir unterhielten uns nett, da ließ Frauchen Lenny aus dem Korb (der da drin schon ungehalten wurde und ne miese Stimmung hatte) und setzte ihn auf den Boden. Neo hat inzwischen gelegen. Lenny flitzte wie eine Rakete auf Neo zu und wollte ihn wieder attakieren. Zum Glück war ich unterbewusst darauf vorbereitet und machte eine großen Sprung auf Lenny zu, blockte ihn mit dem Bein und sagte "Hey!". Das hätte auch ein Tritt werden können. Lenny regte sich noch etwas auf, aber lies dann ab. Frauchen sagte nur "Tja, der Lenny... So isser halt. Ein Arschlochhund"...
Obwohl bereits zweimal getackert, nimmt er Lenny auch nicht für voll. Er betrachtet ihn nicht als ernstzunehmenden Gegner.
Das Interessante ist, dass Neo dadurch keinen psychischen Schaden genommen hat. Er bleibt völlig cool. Keinerlei Angst oder Scheu. Das einzige was sich etwas geändert hat, ist, dass er nicht mehr automatisch zu jedem Hund hin möchte, sondern er eher auf mich achtet, ob ich den anderen Hund als nett oder nicht nett einstufe. So gesehen verbuche ich das unter "Lebenserfahrung sammeln" und "Team werden". Er hat nun schon oft gelernt, dass ich die Situationen regele (es gab noch viele mehr) und mir vertrauen kann und ich ihn schütze. Das verbindet!
Hey,
Mhh Cookie bellt jetzt öfter Hunde an die er nicht kennt und manchmal auch Büsche (vor allem nachts, da der Kleine Hund aus einem rausgeschossen kam). Aber das muss nicht unbedingt mit der Attacke zu tun haben, sondern kann einfach seine Unsicherheit und seine Aufregung sein. Ein Zusammentreffen mit dem ersten kleinen Hunden lief dann sogar richtig gut. Er spielt mittlerweile auch wieder mit kleinen Hunden. Es war leider absolut keine kontrollierte Situation in der besagten Nacht und ich konnte das nicht verhindern.
Allerdings musste ich gestern zwei Kinder abschütteln, die Cookie dann doch schon arg bedrängt haben. Immer wieder passiert sowas. Ich freue mich ja einerseits, dass er bei Kindern gut ankommt und ihnen keine Angst macht (deswegen auch sein süßer Name), aber manchmal sind die Kinder dann doch zu selbstbewusst und ärgern ihn. Er suchte schon Schutz. Als ich das einem von beiden erklärt habe, meinte der, er hört auf. Er fände Hunde aber so toll und hat auch selbst einen. Als er mir den Namen nannte, klingelte es direkt bei mir. Seine Beschreibung passte auch genau auf den kleinen Hund und er hätte sich auch kürzlich verletzt. Das sei aber nicht das erste mal gewesen, dass der Hund verletzt wurde, als sein großer Bruder mit ihm unterwegs gewesen ist.
Ich hoffe, ich erwische mal die Eltern von ihm. Das gefällt mir gar nicht. Der Hund sei 9 Monate alt. Im dem Alter der beiden Hunde ist es auch nicht schlimm, wenn die sich spontan eins auf die Mütze geben wollen, aber das sollte ja nach Möglichkeit verhindert werden, besonders wenn David auf Goliath trifft.