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Dimitri
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Anzahl der Antworten 108
zuletzt 21. Juli

Kleiner Hund attackiert großen Hund

Es gibt durchaus Threads, die das Thema Hundeattacken, oder Hundekämpfe thematisieren, aber wie verhält man sich, wenn ein kleiner Hund (~10 kg, ohne Leine) einen großen Hund (>30 kg, mit Leine) attackiert? Ich schildere zuerst aber meine Begegnung. Genau das ist mir eben passiert... Ich kann einen so kleinen Hund nicht abwehren. Der kleine hat schon aus mehreren Metern Entfernung gezeigt, dass er Ärger möchte und das ist auch so gekommen. Ich konnte meinen nicht hinter mir stehen lassen und den kleinen Wirbelwind wegscheuchen. Was ist passiert? Der kleine hat es geschafft zu meinem Hund zu kommen (der pubertiert und solche Herausforderungen annehmen würde), der blieb aber total ruhig, was mich erstaunt hat. Der nahm den Kleinen wohl nicht ernst. Cookie versuchte auszuweichen, doch der kleine holte sofort zu ihm auf und fletschte die Zähne in Richtung des Halses und knurrte. Als Cookie zurück knurrte, folgte direkt die Attacke des Kleinen und der Kampf ging los. Ich ließ die Leine NICHT los, im Gegenteil ich zog Cookie vom kleinen Hund weg. Der kam aber immer wieder hinterher und sie kämpften weiter. Das wiederholte sich paar mal, bis die Besitzer dann endlich im die Ecke kamen. Zwei Jugendliche, die den Hund vermutlich als Ausgeherlaubnis nutzen. Niemand griff ein und es wurde eher der Hundekampf beobachtet. Die hätten den kleinen vermutlich eh nicht zu packen gekriegt. Der kleine Hund humpelte nach paar Sekunden Kampf (kam mir aber eher wie 20s vor) zum Besitzer und heulte laut. Ich habe gesagt, dass die denn Kleinen untersuchen sollen, aber es hieß nur, er würde schlecht hören und lernt es vielleicht auf diese Art. Und jetzt die genaue Frage. Was kann man da tun, was soll man tun und was nicht? Hätte ich meinen Hund von der Leine gelassen, wäre ich mir nicht sicher, dass der kleine Hund hinterher noch hätte humpeln können. Hinterher war mit Cookie alles in Ordnung und unauffällig, bis auf eine kleine rote nicht blutende Stelle über dem Auge. Er war nicht ängstlich oder nervös. Können Hunde sowas einfach wegstecken, oder haben wir ab morgen das Problem, dass er auf alle kleinen Hunde schlecht reagiert. Kann ein großer Hund auch das Vertrauen bei so einem Fall zum Herrchen verlieren, oder tut er das einfach "als kleine Rauferei" ab. Ich bin immer kräftig am kommentieren, wenn ich etwas beitragen kann, aber an dieser Stelle habe ich selbst keine Ahnung und möchte euch im Rat fragen. Ihr dürft mich auch gerne für meine Fehler steinigen.
 
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Marie
21. Juli 14:32
Danke 🙏🏻 1x ist es vorgekommen dass ein Hund meinen Fuß abkriegte. aber wie gesagt... lieber ne Beule als ein Biss. Und vor allem macht man sich das Vertrauen vom Hund zu einem kaputt. Der eigene Hund denkt dann ja nicht „der andere Hund ist blöd“ sondern in erster Linie „auf meinen Mensch ist kein Verlass, also muss ich selber handeln“ Und DAS will am Ende keiner, dass ein Hund sich echt übel währt.
Wehrt*
 
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Marie
21. Juli 14:33
Als erfahrener Hundehalter finde ich nichts Krasses an der Schilderung von Marie M. Wir trainieren genau in der Hundeschule im Freilauf. Dabei geht immer eine Gruppe bei Fuß an der Leine, die Hunde der anderen Gruppe sind im Freilauf, deren Halter haben dafür zu sorgen, dass sie nicht die Angeleinten belästigen. Tun sie es doch haben die Halter der Angeleinten wegzuschicken, notfalls mit Wurfgeschossen (Disks). Marie M. würde also sehr gut in unsere Fortgeschrittenengruppe passen 😀
Schade.. leider zu weit weg 🙊
 
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Cliff
21. Juli 14:45
Haben wir auch schon mehrmals erlebt. Von kleinen, wie auch gleich großen Hunden. Inklusive dem Hinweis der strunzdummen „Der tut doch nix, der will nur spielen“ Besitzerin, mein Hund wäre nicht sozialisiert. Achja, das innerhalb der Stadt hier Leinenpflicht gilt, hatte sie wohl vergessen, als sie mit ihrem kleinen Hund auf dem Kinderspielplatz im Handy geschaut hat… Manchen ist nicht mehr zu helfen. Aber um mal meine Meinung dazu zu teilen: Bitten, den anderen Hund anzuleinen, stehen bleiben. Lässt sich die direkte Begegnung nicht mehr durch weiterlaufen oder Ändern der Richtung vermeiden, würde ich nach Größe und Aggressivität des „Gegners“ entscheiden, ob ich die Leine loslasse. In solchen Situationen vielleicht hilfreich, ein Video zu machen, wenn man kann.
 
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Marie
21. Juli 15:09
Haben wir auch schon mehrmals erlebt. Von kleinen, wie auch gleich großen Hunden. Inklusive dem Hinweis der strunzdummen „Der tut doch nix, der will nur spielen“ Besitzerin, mein Hund wäre nicht sozialisiert. Achja, das innerhalb der Stadt hier Leinenpflicht gilt, hatte sie wohl vergessen, als sie mit ihrem kleinen Hund auf dem Kinderspielplatz im Handy geschaut hat… Manchen ist nicht mehr zu helfen. Aber um mal meine Meinung dazu zu teilen: Bitten, den anderen Hund anzuleinen, stehen bleiben. Lässt sich die direkte Begegnung nicht mehr durch weiterlaufen oder Ändern der Richtung vermeiden, würde ich nach Größe und Aggressivität des „Gegners“ entscheiden, ob ich die Leine loslasse. In solchen Situationen vielleicht hilfreich, ein Video zu machen, wenn man kann.
Jap das mit dem video ist eine gute Idee. 1. Um im Nachhinein zu sehen wo man wie hätte selber noch reagieren können und 2. ganz klar als Beweis-Video falls die Polizei oder Versicherung etc hinzugezogen werden
 
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Marlene
21. Juli 15:38
Das artet wieder aus wie immer groß gegen klein ich kenne nur kleine Giftspritzen bin raus hier
Das kann ich so nicht stehen lassen ,ich habe seit 40 Jahren Yorkshireterrier und manchmal 3 auf einmal .Im Moment den 10. YORKIE und noch nie hatte ich einen "Pöpler".
 
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Marie
21. Juli 16:00
Puhh, die Einstellung teile ich erst mal nicht. Würdest du also deinen Hund (laut Profil mittlere Größe) gegen bspw einem Chihuahua kämpfen lassen? Ich hatte zu viel Angst um den anderen Hund. Eine ganz andere Frage an alle: Wie sieht es eigentlich rein rechtlich aus, wenn mein Hund an der Leine von einem freilaufenden Hund attackiert wird, sich wehrt, und der andere Hund dabei schwerverletzt wird, oder sogar umkommt? Macht es einen Unterschied, wenn ich meinen Hund in dem Fall ableine?
Das ist leider abhängig von den Regeln die vor Ort sind. Ist leinenpflicht zb oder gibt es andere Richtlinien vor Ort. Ich glaube das ist auch wirklich von Bundesland zu Bundesland unterschiedlich und auch von Versicherung zu Versicherung. Manchmal ist der Schuld, der seinen Hund nicht angeleint hat, manchmal ist der Schuld, der einfach den größeren Schaden anrichten könnte und manchmal wird einfach 50/50 schuld für jeden zugesprochen, egal wer angefangen hat und was passiert ist. Letzteres hat den Ursprung darin, dass Viele Versicherungen etc sagen, von Hunden gehe generell eine “Grundaggression” aus (hört sich schlimmer an das Wort, als es ist. denn Aggression ist einfach Teil des Hundes und jeder Hund zeigt solches Verhalten; ob es nun ein Knurren, runterducken, Starren ist oder die Rute Zielgerichtet zum Hund zeigt - zählt alles zum Aggressionsverhalten; auch Imponierverhalten (also grade und groß machen, stolzieren etc) und deshalb sind quasi beide Hunde „schuld“ weil es einfach in deren Natur ist. Deshalb ist das mit dem Video für den Zweifelsfall immer die beste Entscheidung. Auch wenn es natürlich in manchen Situationen einfach nicht mehr geht, die Kamera nun noch rauszuholen 🙊
 
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Dimitri
21. Juli 16:50
Das ist leider abhängig von den Regeln die vor Ort sind. Ist leinenpflicht zb oder gibt es andere Richtlinien vor Ort. Ich glaube das ist auch wirklich von Bundesland zu Bundesland unterschiedlich und auch von Versicherung zu Versicherung. Manchmal ist der Schuld, der seinen Hund nicht angeleint hat, manchmal ist der Schuld, der einfach den größeren Schaden anrichten könnte und manchmal wird einfach 50/50 schuld für jeden zugesprochen, egal wer angefangen hat und was passiert ist. Letzteres hat den Ursprung darin, dass Viele Versicherungen etc sagen, von Hunden gehe generell eine “Grundaggression” aus (hört sich schlimmer an das Wort, als es ist. denn Aggression ist einfach Teil des Hundes und jeder Hund zeigt solches Verhalten; ob es nun ein Knurren, runterducken, Starren ist oder die Rute Zielgerichtet zum Hund zeigt - zählt alles zum Aggressionsverhalten; auch Imponierverhalten (also grade und groß machen, stolzieren etc) und deshalb sind quasi beide Hunde „schuld“ weil es einfach in deren Natur ist. Deshalb ist das mit dem Video für den Zweifelsfall immer die beste Entscheidung. Auch wenn es natürlich in manchen Situationen einfach nicht mehr geht, die Kamera nun noch rauszuholen 🙊
Ein Video ist in so einer Situation nicht machbar haha😅. Mir war in dem Moment nur wichtig, dass der Kleine Hund es überhaupt überlebt. Mittlerweile sind die ja jetzt befreundet, aber auch das erste Treffen nach der Attacke war auf keinen Fall leicht gewesen. Ich bin dem Hund selbst nicht böse. Es ist in der Pubertät und hat wenig Führung, aber dennoch hätte er Cookie direkt wieder attackiert. Und einen "echten" Kampf hätte er niemals überlebt. Deshalb hab ich mich eben in der Situation leider gegen meinen Hund wenden müssen und ihn an der Leine rauszerren müssen. Mittlerweile weiß ich genau, wie ich das im Vorfeld klären kann, damit es erst gar nicht zum Kampf kommt..aber auch noch mal, bei so einem heftigen Größen- und Gewichtsunterschied lass ich meinen Hund nicht von der Leine. Der Kleine war etwas größer als der Kopf von Cookie. Ich kann demnächst Besserung ist Fotos von den beiden hier rein schicken. Er ist ein Mix aus Frenchie und Jack Russell. Muskulös, etwas breiter und der Mut des Terriers. Er begreift nicht, dass der auch in Lebensgefahr stürzt. Natürlich sind wir nicht komplett unschuldig, da Cookie selbst relativ unsicher ist und auch nicht mitpöbeln müsste. Aber da arbeiten wir dran.
 
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Marie
21. Juli 17:09
Ein Video ist in so einer Situation nicht machbar haha😅. Mir war in dem Moment nur wichtig, dass der Kleine Hund es überhaupt überlebt. Mittlerweile sind die ja jetzt befreundet, aber auch das erste Treffen nach der Attacke war auf keinen Fall leicht gewesen. Ich bin dem Hund selbst nicht böse. Es ist in der Pubertät und hat wenig Führung, aber dennoch hätte er Cookie direkt wieder attackiert. Und einen "echten" Kampf hätte er niemals überlebt. Deshalb hab ich mich eben in der Situation leider gegen meinen Hund wenden müssen und ihn an der Leine rauszerren müssen. Mittlerweile weiß ich genau, wie ich das im Vorfeld klären kann, damit es erst gar nicht zum Kampf kommt..aber auch noch mal, bei so einem heftigen Größen- und Gewichtsunterschied lass ich meinen Hund nicht von der Leine. Der Kleine war etwas größer als der Kopf von Cookie. Ich kann demnächst Besserung ist Fotos von den beiden hier rein schicken. Er ist ein Mix aus Frenchie und Jack Russell. Muskulös, etwas breiter und der Mut des Terriers. Er begreift nicht, dass der auch in Lebensgefahr stürzt. Natürlich sind wir nicht komplett unschuldig, da Cookie selbst relativ unsicher ist und auch nicht mitpöbeln müsste. Aber da arbeiten wir dran.
Find ich gut dass du dem Hund nicht böse bist. Letztendlich handeln Hunde ja immer so wie sie denken es ist grade richtig. Ist halt in der Verantwortung eines jeden Hundebesitzers, seinem Hund Grenzen und Regeln für das alltägliche Leben aufzuzeigen, damit alle harmonisch miteinander klarkommen können. Und grade Rücksicht auf andere ist wichtig... Aber leider für die meisten einfach ein Fremdwort. Wie hier schon jemand unter diesem Beitrag geschrieben hat - man weiß ja nie warum der andere Hund an der Leine ist. Schade das genau DIE Personen, die keine Rücksicht nehmen und denen das meiste egal ist, selten in Foren unterwegs sind und solche guten Unterhaltungen mitverfolgen können um evtl etwas mitzunehmen und zu lernen, wie es manchen Menschen (und Hunden) damit geht, wenn deren Hasso immer zu allen hinläuft 😕 Und bei dem grössenunterschied würde ich das auch nie manchen mit „Leine ab“ weil man Ende ist man halt selbst der gearschte.