Home / Forum / Welpen & Junghunde / Kleine Diebin klaut und zerstört

Verfasser-Bild
Laura
Einleitungs-Beitrag
Anzahl der Antworten 7
heute 21:24

Kleine Diebin klaut und zerstört

Hallo, meine einjährige Tierschutz Hündin mutiert zunehmend zum Raptor und Kleptomanin. Sie lebt bei mir seit sie knapp 7 Monate alt ist, d.h. eine gemeinsame Welpenzeit gab es nicht. Aktuell wird geklaut was sie finden kann. Von Papiertüten, Schuhen, Kartons, Kissen, Kleidung, ich wüsste nicht was vor ihr sicher ist. So gut aufräumen kann kein Mensch der nicht im Kloster lebt, um ihr quasi keine Möglichkeiten mehr zu bieten etwas zu finden. Das schleppt sie dann in ihr Körbchen und zerkaut es genüsslich. Oft auch schnell und heimlich sobald ich mich mal umdrehe huscht sie an mir vorbei und dann geht's los. Dort wird alles mit den Spitzen kleinen Zähnchen zerlegt was sie finden kann. Ich mag sie schon gar nicht mehr alleine (im Raum) lassen, weil immer irgendwas kaputt geht. Decken, Fernbedienung usw. Geschweige denn alleine in der Wohnung... Das Tauschen gegen Spielzeug, Kauholz, kauartikel etc. Ist immer nur sehr kurzfristig erfolgreich. Ich würde sagen die Auslastung ist okay, wir machen morgens vor dem Büro eine längere Runde mit Apportieren oder Suchspielen, im Büro oft eine Denkaufgaben wir Handtuch mit Leckerlies oder ähnliches zwischendurch wenn sie Langeweile hat. Nachmittags einen Spaziergang. Oft wieder mit suchen oder apportieren oder Sozialkontakt oder einfach viel Zeit für schnuppern oder rennen- je nach Laune. Es ist auch immer Zeit für kurze Einheiten zu üben. Rückruf, leinenführigkeit, Grundkommandos aber immer nur kleine Häppchen. Abends biete ich ihr, wenn sie Langeweile hat (aka Quatsch macht und zeug sucht) oft gemeinsames Spiel an oder wir üben kleine Tricks, wenn sie müde ist aber auch nicht. Ich achte auf genug Schlaf, ruheübungen und Phasen usw. Habt ihr Ideen, wie wir üben können, was die richtige Reaktion auf die Klauerei ist oder habt ihr sonstige schlaue Ideen? Liebe Grüße Laura und Naschi
 
Beitrag-Verfasser-Bild
Alexandra
Beliebteste Antwort
heute 21:19
Puh ich weiß wie schwer der Alltag sein kann mit einem Kleptomanie-Hund - unsere kaut/zerstörrt allerdings weniger sondern verteidigt.

Bei wir haben dadurch Ordnung ganz neu gelernt und es lag nichts mehr rum 😅
Wir haben dann auch angefangen so „Alibi“ Opfer liegen zu lassen - also z.B. Socken die sowieso schon kaputt waren. Diese unauffällig platzieren und unsere Hündin hatte eine „Beute“. Tatsächlich konnten wir das darüber verbessern. Einer ihrer Gründe zur Kleptomanie ist allerdings auch darüber Aufmerksamkeit einfordern und genau das konnten wir mit der Socke durchbrechen - weil wir dem eben keine Aufmerksamkeit geben mussten (keine Gefahr für Hund und Gegenstand war eh schon abgeschrieben)
 
Beitrag-Verfasser-Bild
Carola
heute 19:56
Für so einen jungen Hund finde ich das schon sehr viel Aktivität vielleicht solltest du da mal einen Gang zurückschalten damit sie lernt dass es auch mal langweilige Phasen gibt. Mit diesen langweiligen Phasen müssen sie ja auch umgehen können.
Meine Hunde kommen auch mit ins Büro und da mache ich tatsächlich fast überhaupt nichts mit Ihnen und Sie schlafen die meiste Zeit. In der Mittagspause gehen wir dann raus und dann ist wieder Ruhe angesagt bis Feierabend. Dann machen wir einen richtig langen Spaziergang mit rennen , toben und üben.
Im Winter übe ich dann mit Ihnen zu Hause zwischendurch mal kleine Tricks und im Sommer verbringen wir meistens nachmittags im Garten.
Dazu kommt pro Hund einmal in der Woche Training im Hundeverein.
Es hat natürlich auch etwas mit dem Alter zu tun da haben die Hunde einfach jede Menge Flausen im Kopf. Es hilft im Prinzip nur aufräumen und man kann ihnen etwas zum Spielen und zum Kauen geben aber natürlich ist nichts attraktiver als ein vergessenes Spielzeug der Kinder das wurde dann auch gerne mal zerlegt. Wenn sie älter werden wird er ist besser allerdings muss ich sagen meine Dasha ist auch kleptoman veranlagt😎. Sie klaut gerne Schuhe, Mützen, Socken also alles was sie irgendwie findet und tragen kann und bringt es in ihre Box. Allerdings macht sie nichts mehr kaputt.
Ich würde also versuchen dem Hund auch beizubringen dass es Phasen gibt in denen der Mensch einfach stinklangweilig ist und sie sich dann selbst auch ruhig verhalten sollen.
 
Beitrag-Verfasser-Bild
Laura
heute 20:02
Hey,
Danke für deine Antwort. Es gibt hier durchaus längere Phasen der Langeweile und ohne Action. Die oben genannte Auslastung ist auch nur exemplarisch dafür, was wir tun. Im Büro sind wir rund 5 Stunden, da passiert nicht viel, Zuhause gibt es auch mindestens zwei bis drei Stunden (je nach Wochentag) an denen sie nicht dran ist.
Wie bringt man dem Hund denn bei, dass es Phasen gibt in denen sie nix zu melden haben und Langeweile aushalten müssen, wenn genau dann immer Quatsch passiert der eingreifen nötig macht und ignorieren nicht zulässt... Genau das ist das Thema das mich beschäftigt.
Da sie am Tag so auf 16 bis 18 Stunden Schlaf kommt würde ich jetzt sagen, überlastet ist sie nicht...
 
Beitrag-Verfasser-Bild
Carola
heute 20:27
Hey, Danke für deine Antwort. Es gibt hier durchaus längere Phasen der Langeweile und ohne Action. Die oben genannte Auslastung ist auch nur exemplarisch dafür, was wir tun. Im Büro sind wir rund 5 Stunden, da passiert nicht viel, Zuhause gibt es auch mindestens zwei bis drei Stunden (je nach Wochentag) an denen sie nicht dran ist. Wie bringt man dem Hund denn bei, dass es Phasen gibt in denen sie nix zu melden haben und Langeweile aushalten müssen, wenn genau dann immer Quatsch passiert der eingreifen nötig macht und ignorieren nicht zulässt... Genau das ist das Thema das mich beschäftigt. Da sie am Tag so auf 16 bis 18 Stunden Schlaf kommt würde ich jetzt sagen, überlastet ist sie nicht...
Du könntest ihr in diesen Phasen einen festen Platz zuweisen den sie nicht verlassen darf z.B auf einer Decke oder in einem Körbchen.
 
Beitrag-Verfasser-Bild
Laura
heute 20:39
Du könntest ihr in diesen Phasen einen festen Platz zuweisen den sie nicht verlassen darf z.B auf einer Decke oder in einem Körbchen.
Hallo,
ja das klappt im Büro wirklich gut, da hat sie eine Box.
Zuhause ist sie so clever. Ich schicke sie auf ihre Decke, gehe in die Küche, denke der Hund bleibt artig auf seinem Platz und komme wieder und sie war auch da... Allerdings hat's dabei ein Kissen erwischt oder sonst was.
Ich kann sie natürlich immer mit in den Raum nehmen in dem ich gerade bin oder an ihrem Platz festmachen... Wird's was bringen?
Und es gibt ja auch Phasen in denen ich mich durch die Wohnung bewege und aufräumen oder was auch immer. Gefühlt müsste ich sie immer mitnehmen. Das will ich ihr ja eigentlich auch nicht vermitteln, dass sie immer da sein muss wo ich bin
Aber so ist unser aktueller ist stand... Mitnehmen, Decke, tun was zu tun ist, nächste Decke usw... Ich find's super nervig.

Wie steht ihr denn eigentlich zu Spielzeug und knabberkram der erlaubt ist. Liegen lassen damit sie das nehmen kann oder gezielt geben? Hab beides schon mal ne Woche probiert aber keinen Unterschied bemerkt.
 
Beitrag-Verfasser-Bild
Carola
heute 20:46
Hallo, ja das klappt im Büro wirklich gut, da hat sie eine Box. Zuhause ist sie so clever. Ich schicke sie auf ihre Decke, gehe in die Küche, denke der Hund bleibt artig auf seinem Platz und komme wieder und sie war auch da... Allerdings hat's dabei ein Kissen erwischt oder sonst was. Ich kann sie natürlich immer mit in den Raum nehmen in dem ich gerade bin oder an ihrem Platz festmachen... Wird's was bringen? Und es gibt ja auch Phasen in denen ich mich durch die Wohnung bewege und aufräumen oder was auch immer. Gefühlt müsste ich sie immer mitnehmen. Das will ich ihr ja eigentlich auch nicht vermitteln, dass sie immer da sein muss wo ich bin Aber so ist unser aktueller ist stand... Mitnehmen, Decke, tun was zu tun ist, nächste Decke usw... Ich find's super nervig. Wie steht ihr denn eigentlich zu Spielzeug und knabberkram der erlaubt ist. Liegen lassen damit sie das nehmen kann oder gezielt geben? Hab beides schon mal ne Woche probiert aber keinen Unterschied bemerkt.
Wenn Sie ein Spielzeug hat was Sie vielleicht interessant findet dann sucht sie nicht nach anderen Sachen. Ich habe es immer so gemacht dass meine Hunde ein Spielzeug immer haben durften, die anderen habe ich Ihnen immer nur kurz gegeben damit sie das Interesse daran nicht verlieren.
Meine Anouk hat fast ein Jahr einen Teddybären ständig mit sich herum getragen und den auch wirklich nicht kaputt gemacht.
 
Beitrag-Verfasser-Bild
Alexandra
heute 21:19
Puh ich weiß wie schwer der Alltag sein kann mit einem Kleptomanie-Hund - unsere kaut/zerstörrt allerdings weniger sondern verteidigt.

Bei wir haben dadurch Ordnung ganz neu gelernt und es lag nichts mehr rum 😅
Wir haben dann auch angefangen so „Alibi“ Opfer liegen zu lassen - also z.B. Socken die sowieso schon kaputt waren. Diese unauffällig platzieren und unsere Hündin hatte eine „Beute“. Tatsächlich konnten wir das darüber verbessern. Einer ihrer Gründe zur Kleptomanie ist allerdings auch darüber Aufmerksamkeit einfordern und genau das konnten wir mit der Socke durchbrechen - weil wir dem eben keine Aufmerksamkeit geben mussten (keine Gefahr für Hund und Gegenstand war eh schon abgeschrieben)
 
Beitrag-Verfasser-Bild
Alexandra
heute 21:24
Mir fällt gerade ein, dass unsere auch ne aktive Zerstörrungsphase hatte. Wir haben sie mit 9 Monaten übernommen und bis 14 Monate war es arg schlimm. Also sowohl klauen, also auch zerstören vom eigenen Körbchen bzw. Decken.
Das ging soweit das sie eine zeitlang nur so einen Plastik-Korb mit Decken hatte. Zudem gab es klar zugewiesene Decken (die billigen von IKEA) die sie zerstören durfte. Kauartikel wurden auch so einmal am Tag angeboten.

Rückblickend muss ich aber auch sagen, dass wir in unserem Fall zu viel mit ihr gemacht haben und das zerstören/kauen ein Ventil zum Stressabbau war.