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Melanie
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Anzahl der Antworten 23
zuletzt 21. Nov.

Junghund wird immer wieder angegriffen

Hallo ihr Lieben, ich hoffe, dass irgendwer schon einmal ein ähnliches Problem hatte und uns ein paar Tipps geben kann. Unser Hund Boomer ist jetzt fast 11 Monate alt und natürlich in der Pubertät. Seit ca. 8 Wochen haben wir immer wieder Probleme mit Hundebegegnungen bzw. haben andere Rüden Probleme mit ihm. Egal, ob Boomer an der Leine oder im Freilauf ist, kam es jetzt häufiger bei Hundebegegnungen dazu, dass andere Rüden ihn angreifen (versuchen ihn zu beißen). Wir versuchen natürlich zu blocken, aber es gelingt nicht immer. Heute kam ein Hund aus 20 Metern auf ihn zu gerannt und hat ihn direkt attackiert. Boomer war an der langen Schleppleine (8 Meter). Bevor Boomer oder wir reagieren konnten, war der andere Hund schon da und hat ihn umgerannt und gebissen. Boomer hat sich aufgerappelt und ist zu meinem Mann hingelaufen. Der andere Hund wollte wieder zu ihm, so dass mein Mann die Leine “geworfen” hat. Erst dann hat er aufgehört. Die Besitzerin hat direkt gefragt ob Boomer okay ist und hat sich auch glaubhaft entschuldigt. Es ist zum Glück nichts passiert 🙏🏼 Boomer ist ein wirklich lieber Hund und wehrt sich nicht, sondern unterwirft sich in der Regel. Er ist 58 cm und wiegt 20kg ist also weder klein, noch schmächtig. Er freut sich immer noch sehr über andere Hunde und hat auch positive, regelmäßige Hundekontakte und Freunde. Meine Frage ist nun: Wieso wird Boomer in letzter Zeit so häufig angegriffen? Hat das etwas mit der Pubertät zu tun? Kennt das einer von euch? Lieben Dank
 
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Melanie
20. Nov. 16:48
Ich kann aus Erfahrungen sagen, dass Ernie super negativ auf junge, pubertierende Rüden reagiert. Die scheinen für ihn ein rotes Tuch zu sein, ich vermute auch, dass es das unbewusst ungestüme ist, wahrscheinlich die Hormone und das Auftreten. Mit älteren und souveränen Rüden hat er echt kein Problem. Und er ist selbst kastriert. Ich hoffe dein Boomer bekommt trotzdem noch viele schöne Hundebegegnungen 🥺☺️
Dankeschön 🤗 Wir sind froh, dass er andere Hunde immer noch mag 😅 Es geht uns auch nicht um die normale Zurechtweisung im Spiel. Wenn er überdreht und eine Ansage bekommt, muss er da durch. Das muss und soll er lernen. Es geht wirklich um Angriffe die sich aus der Ferne her (schon) ergeben. Also nicht im Spiel oder bei der Kontaktaufnahme. Das mit dem Duft scheint zumindest schon einmal plausibel zu klingen 😅
 
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Tom
20. Nov. 17:06
Lieben Dank für deine Antwort. Wir haben seit er klein ist unterschiedliche Kontakte mit ganz unterschiedlichen Rassen und Hunden (Rüden und Hündinnen). Wir gehen immer an anderen Hunden vorbei, wenn er die Leine dran hat. Teilweise möchte er trotzdem hin, aber wir gehen dann weiter. Das sind auch nicht die Begegnungen die problematisch sind oder wo es zu diesen Vorfällen kommt. Bei einer Begegnung hat er mit einer Hündin gespielt und seitlich kam ein Rüde angepest und hat ihn direkt an der Seite gepackt. Da hat Boomer den auch gar nicht bemerkt, weil er im Spiel vertieft war. Heute war es so, dass Boomer den Hund auch nicht wahr genommen hat. Die Besitzerin ist in die andere Richtung gegangen, so dass mein Mann auch davon ausgegangen ist, dass sich der Hund an der Halterin orientiert. Als Boomer den Hund bemerkt hat (in dem Moment, als er losgerannt ist) hat er sich laut meinem Mann seitlich hingestellt. Tendenziell würde ich behaupten, dass Boomer keine Signale aussendet, die ihn unhöflich erscheinen lassen. Ein Besitzer sagt mir mal, das liegt daran, dass sein Hund riecht, wenn ein anderer Hund dominant riechen würde 🤷🏼‍♀️
Kann natürlich sein, dass ich da total auf dem Holzweg bin. Und was du mir schreibst, klingt auch eher danach. Ich wollte nur anregen, die Dinge auch mal aus dieser Perspektive zu betrachten.

Hintergrund und Beispiel, warum ich darauf komme:
Meine Maus ist eigentlich ziemlich verträglich und freut sich über Hundekontakte und neue Freunde, aber manchmal klappt es gar nicht.
Sie ist ein Windhund-Mix (Sighthound, also mit echt ziemlich guten optischen Fähigkeiten).
Ab und zu sehe ich einen Hund am Horizont, der noch fast 200 m entfernt ist und merke, wie meine mausen sich extrem verspannt.
Da weiß ich schon:
DIESE Begegnung wird nicht gut funktionieren.
Wir nähern uns an und 5 Meter vor Kontakt explodiert sie (erwartungsgemäß!) "so wie Donald Trump nach seiner Wahl-Niederlage" ...😳😱
Ich selbst kann da selbst auf kurze Distanz nicht erkennen, was der andere Hund vielleicht falsch gemacht haben könnte. Vielleicht auch gar nichts.
Allerdings berichten die Halter sehr oft, dass ihnen das ständig passiert
Also scheinbar gibt es einige hunde, die Aggressionen vom Gegenüber auslösen und auf sich ziehen.
Komplette Erklärung dafür habe ich keine und natürlich ist es nicht so schön, wenn man zu einer erwischt hat. Aber könnte halt in die Richtung gehen oder auch nicht...
Sorry, wenn ich nicht mehr und Konkreteres dazu sagen kann...
 
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Melanie
20. Nov. 17:27
Kann natürlich sein, dass ich da total auf dem Holzweg bin. Und was du mir schreibst, klingt auch eher danach. Ich wollte nur anregen, die Dinge auch mal aus dieser Perspektive zu betrachten. Hintergrund und Beispiel, warum ich darauf komme: Meine Maus ist eigentlich ziemlich verträglich und freut sich über Hundekontakte und neue Freunde, aber manchmal klappt es gar nicht. Sie ist ein Windhund-Mix (Sighthound, also mit echt ziemlich guten optischen Fähigkeiten). Ab und zu sehe ich einen Hund am Horizont, der noch fast 200 m entfernt ist und merke, wie meine mausen sich extrem verspannt. Da weiß ich schon: DIESE Begegnung wird nicht gut funktionieren. Wir nähern uns an und 5 Meter vor Kontakt explodiert sie (erwartungsgemäß!) "so wie Donald Trump nach seiner Wahl-Niederlage" ...😳😱 Ich selbst kann da selbst auf kurze Distanz nicht erkennen, was der andere Hund vielleicht falsch gemacht haben könnte. Vielleicht auch gar nichts. Allerdings berichten die Halter sehr oft, dass ihnen das ständig passiert Also scheinbar gibt es einige hunde, die Aggressionen vom Gegenüber auslösen und auf sich ziehen. Komplette Erklärung dafür habe ich keine und natürlich ist es nicht so schön, wenn man zu einer erwischt hat. Aber könnte halt in die Richtung gehen oder auch nicht... Sorry, wenn ich nicht mehr und Konkreteres dazu sagen kann...
Da wir viel mehr positive wie negative Hundekontakte haben und hatten, hoffe ich mal, dass er nicht so ein Exemplar ist 🙈 Momentan ist für mich die Geruchstheorie am schlüssigsten. Wir werden aber auf jeden Fall weiter beobachten was vorher passiert ☺️
 
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Mel und
20. Nov. 17:36
Uns gehts da ähnlich..Nio ist jetzt 12 Monate und viele Rüden reagieren jetzt plötzlich sehr angespannt und unfreundlich auf meinen Hormonbomber ..ich denke das ist ganz normal ,ist halt Konkurrenz jetzt ..
 
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Melanie
20. Nov. 17:39
Uns gehts da ähnlich..Nio ist jetzt 12 Monate und viele Rüden reagieren jetzt plötzlich sehr angespannt und unfreundlich auf meinen Hormonbomber ..ich denke das ist ganz normal ,ist halt Konkurrenz jetzt ..
Das “beruhigt” mich etwas, auch wenn es die Sache nicht schöner macht 😅
 
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Tom
20. Nov. 22:02
Da wir viel mehr positive wie negative Hundekontakte haben und hatten, hoffe ich mal, dass er nicht so ein Exemplar ist 🙈 Momentan ist für mich die Geruchstheorie am schlüssigsten. Wir werden aber auf jeden Fall weiter beobachten was vorher passiert ☺️
Schau einfach drauf, was bei euch ganz genau passiert und wenn du weiterhin der geruchstheorie folgst, dann achte einfach mal auf die Windrichtung.
Im Gegenwind vom anderen Hund her gibt es auch auf kleine oder größere Entfernung nicht wirklich viel zu riechen für den anderen.
Wann genau verspannt sich der andere?
Fruh. Spät oder Mittel?
Und woran könnte das dann liegen?

Mehr als das und was ich vorher schon geschrieben habe kann ich dazu nicht sagen.

Good luck!
 
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Dogorama-Mitglied
20. Nov. 22:53
Oh je , der arme Hundebub 😔

Könnte tatsächlich sein das es mit der Pubertät zu tun hat und dadurch dürfte sich seine ureigene Duftnote verändert haben.Er wird wahrscheinlich von den anderen Rüden als Konkurrenz angesehen.

Vielleicht merken die auch an der Körpersprache von Boomer das er sich nicht wehren tut , das ist so ähnlich wie bei manch zweibeinigen Teenies.

Ich drücke die Daumen das es bald besser wird 👍
 
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Melanie
21. Nov. 04:29
Oh je , der arme Hundebub 😔 Könnte tatsächlich sein das es mit der Pubertät zu tun hat und dadurch dürfte sich seine ureigene Duftnote verändert haben.Er wird wahrscheinlich von den anderen Rüden als Konkurrenz angesehen. Vielleicht merken die auch an der Körpersprache von Boomer das er sich nicht wehren tut , das ist so ähnlich wie bei manch zweibeinigen Teenies. Ich drücke die Daumen das es bald besser wird 👍
Dankeschön Alena 🤗 Daran hatten wir auch schon gedacht, aber bei mindestens 2 dieser Vorfälle hat Boomer den anderen Hund gar nicht bemerkt (gespielt oder geschnüffelt). Wir hoffen einfach mal, dass es sich bald gibt 😅
 
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L.🐾
21. Nov. 06:26
Das gleiche Problem hatten Bekannte von uns mit ihrem ganz lieben Schäfermix.
Die haben ihn deswegen kastrieren lassen, obwohl der Hund selbst gar kein Problemfall gewesen ist. Aber die anderen Rüden kamen wohl mit dem Testosteron nicht klar.
Nach der Kastration war dann Ruhe....
Tja, sie wollten ihren Hund nicht immer wieder den Attacken aussetzen...
Tut mir echt leid für Euren Hund.
Ich persönlich finde, dass die anderen Rüdenbesitzer aufpassen müssen, die sollten doch wissen, wie ihr Hund tickt und ihn dann anleinen.
 
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Silvia
21. Nov. 06:36
Also ohne jetzt alles gelesen zu haben kann ich nur aus Sicht meines Rüden antworten: mein Rüde kann langhaarige Hunde schlecht/ nicht lesen und diese sind also zuerstmal " der Feind" selber noch in der Pubertät geht meiner bei gruseligen Dingen bzw Hunden auf Angriff. Allerdings führe ich ihn an der Leine und trainiere mit ihm- was sooo viele andere Hundehalter nicht tun! Ich meide bei uns Gegenden wo viele Hunde frei laufen ohne abrufbar zu sein- denn das ist für mich und meinen Hund ein absolutes Grausen wenn so einer oder meist sogar mehrere auf uns zustürmen.