Ich lehne mich jetzt mal aus dem Fenster und sage das bei Katrin einfach der Wunsch der kleinen Nala nach der üblen Zeit beim ,,Züchter" ein tolles Hundeleben zu bieten den Hund einfach unglaublich überfordert hat. Die Unterschiede zu vorher waren vielleicht einfach zu extrem. Ich kann mir gut vorstellen das Nala eigentlich ein richtiges Sensibelchen ist. Sie will weder führen, noch krampfhaft etwas bestimmen. Was sie braucht sind feste Regeln, Routinen, Alltagsstruckturen, einen ruhigen und sicheren Rückzugsort (Box als Kuschelhöhle wurde hier super angenommen) und Training. Labbis wollen Arbeiten. Die Situationen in denen man ihr Aufmerksamkeit schenkt sollte mal hinterfragt werden. Jeder Blickkontakt, Ansprache, Berührung. Wieoft und wie geschieht das? Wie ist die Stimmlage, die Geschwindigkeit. Wie oft wird man übergriffig (streichelt obwohl der Hund sich dabei nicht wohlfühlt zB).
Ja, mir fiel, als ich das gelesen habe, sofort die Metapher vom Lotto-Millionär ein, der Champagner aus der Flasche säuft, weil er nie Anstand (keine Regeln) gelernt hat.
Und bei "Labbi will arbeiten" und den Fotos kam mir der Verdacht auf, dass Eure Nala vllt sogar aus einer Arbeitslinie stammt. Dann ist das nicht ADHS, sondern Arbeitswille. Dann braucht sie wirklich Aufgaben, die sie auslasten. Stühle nagen, Kissen zerschütteln, sind solche, die sie sich eben selbst sucht.
Beschränkt Hundespielzeug im Haus auf ein Minimum, aber verwendet es draußen exzessiv. Kein Ball spielen im Kinderzimmer, sondern draußen auf der Wiese. Futterdummy wäre auch ne Idee.
Anekdote dazu: Wir haben oft eine Retriever Dame auch namens Nala bei uns. Kleine Wohnung. Wenn Hund da, Sofa voll. :-)
Einmal fiel im Gespräch mit meinen Kindern bei denen lautstark und in ganz anderem Zusammenhang das Wort "dance". (Ihr kennt das Kommando und wisst schon was jetzt kommt - ja genau). Nala springt auf, dreht sich neben dem Esstisch mehrfach, und das riesen Vieh eckt natürlich mehrfach an, halbe Wohnung verwüstet. Mega Gelächter, Kinder kuscheln den Hund wegen diesem urkomischen Ausrutscher.
Ich habe dann aber sofort unterbrochen, und gesagt, "und genau das macht ihr jetzt sofort nochmal, aber draußen". Schnell Schuhe an, Leckerli gegriffen und ab nach draußen. Dort noch zweimal "dance", Geschichte von vorhin nacherzählt, gelacht und gekuschelt, Leckerli obendrein.
Warum ich das erzähle, und ob übertragbar auf Eure Nala, müsste man sehen, aber die Prämisse, die dahinter steht ist, draußen ist für den Hund toll drinnen eher so mittel da ist der Hund dabei, Aufmerksamkeit beim chillen meinetwegen, aber das wars dann schon. Action und Arbeit machen Spaß, im Gras.