Naja, wenn du den Hund kontrollierst und das machst du ja solange wie er nicht freiwillig aus eigenem Antrieb zum Ruheplatz geht zB., kann er ja nicht selbstwirksam handeln. Aber genau das Verfolgen schenkt ihm durch den resultierenden Erfolg ja Selbstwirksamkeit und somit wird er das nur schwer freiwillig einstellen (vergleichbar Jagderfolg), wenn der „Rahmen“ nicht verändert wird, sodass er „selbstwirksam“ eine Alternative findet. Da beißt sich die Katze dann in den Schwanz.
Aber er muss doch nicht in dieser Situation und zu diesem Zeitpunkt selbstwirksam handeln. Für sein Selbstvertrauen reicht es doch, wenn er überhaupt Gelegenheit bekommt, selbstwirksam zu handeln.
Ich weiß, was ich geschrieben habe klingt nach permanenter Kontrolle. Tatsächlich ist es ein paar Tage hart für uns beide, dient aber nur dem Durchbrechen der eingeschlichenen Gewohnheit, permanent an meiner Seite zu sein. Aber selbst in dieser Zeit wird er nicht zu 100% auf seinen Platz geschickt. Oft, ja, als Hilfestellung, was ich von ihm will. Er kommt sehr schnell an den Punkt, dass er auf einen strengen Blick hin, der ihm sagt, dass er nicht hier bei mir sein sollte, freiwillig woanders hin geht. Und nicht zu vergessen, auch wenn es für ihn das Höchste ist, bei mir zu sein, kuschelt er doch auch äußerst gerne mit den anderen Hunden. Ist sein Verhaltensmuster erst mal durchbrochen, darf er wieder öfter selber entscheiden, was er macht. Ich zeige ihm nur Alternativen.