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Nastja
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Anzahl der Antworten 37
zuletzt 26. Sept.

Junghund lässt Frauchen nicht aus der Wohnung

Hallo zusammen, wir haben seit knapp 3 Monaten eine Bolonka-Pudel-Dame (6 Monate alt) und sind langsam ratlos, was wir machen sollen. Grob zusammen gefasst: Wenn ich (Frauchen) die Wohnung verlasse, macht sie total das Theater und bellt/jault/kratzt an der Tür. Sie ist dabei nie alleine, sondern mit meinem Freund in unserer gemeinsamen Wohnung. Die Beziehung zwischen ihr und meinem Freund ist super. Sie geht gerne mit ihm alleine spazieren und er kann sie auch für mehrere Stunden mitnehmen. Hierbei ist sie total entspannt und ihr auch egal, dass ich nicht dabei bin. Das Problem besteht nur, wenn ich die Wohnung verlasse. Wir haben hier schon einiges probiert, aber leider machen wir keine wirklichen Fortschritte. Hat jemand von euch ähnliche Erfahrungen gemacht und kann diese teilen? Über jede Idee sind wir sehr dankbar! Viele Grüße
 
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Jochen
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3. Sept. 19:03
Ich schätze, sie läuft dir auch viel in der Wohnung hinterher? Liest sich nach klassischem Kontrollverhalten. Sie vermisst dich nicht, sondern will dich kontrollieren und weil die Tür sie hindert, bekommt sie Frustanfälle. Versuche ihr klar zu machen, dass du für dich alleine Sorgen kannst und alles im Griff hast. Baue klare Regeln auf. Übe zB einen Ruheort ein… etc. für Kontrollwahn gibt es viel Stoff zum Lesen, auch hier.
 
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Jochen
3. Sept. 19:03
Ich schätze, sie läuft dir auch viel in der Wohnung hinterher? Liest sich nach klassischem Kontrollverhalten. Sie vermisst dich nicht, sondern will dich kontrollieren und weil die Tür sie hindert, bekommt sie Frustanfälle. Versuche ihr klar zu machen, dass du für dich alleine Sorgen kannst und alles im Griff hast. Baue klare Regeln auf. Übe zB einen Ruheort ein… etc. für Kontrollwahn gibt es viel Stoff zum Lesen, auch hier.
 
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Alina
3. Sept. 19:56
Das klingt für mich nach Trennungsschmerz/-Stress. Unsere Lizanne war am Anfang genauso, bis wir mit ihr daran gearbeitet haben. Wenn ich oder mein Freund einzeln die Wohnung verlassen haben, hat sie an der Tür gekratzt und gefiept. Das die Bezugsperson in dem Moment nicht zu erreichen ist, ist für viele Hunde ohne Training schwer zu ertragen. Uns haben einige Rituale weiter geholfen, wie z.B. das "nicht verfügbar" Signal, eine Wohlfühl Oase für den Hund in der Wohnung, sowie ein Objekt, dass bei jedem Weggehen aufgestellt wird und somit für den Hund sichtbar macht, dass Herrchen/Frauchen noch nicht wieder da ist (praktisch wenn der Hund z.B. geschlafen hat und wieder aufwacht). Ich kann dir zu dem Training ganz dolle Anne Bucher von Anders mit Hund empfehlen. Hier ein Link zu Ihrer entsprechenden Podcast Folge: https://open.spotify.com/episode/0JvwfDSEsiGufQ9YCkFq36?si=-1AlUnj2ToqOq2p7mMlQSw
 
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Dogorama-Mitglied
3. Sept. 19:59
Das klingt für mich nach Trennungsschmerz/-Stress. Unsere Lizanne war am Anfang genauso, bis wir mit ihr daran gearbeitet haben. Wenn ich oder mein Freund einzeln die Wohnung verlassen haben, hat sie an der Tür gekratzt und gefiept. Das die Bezugsperson in dem Moment nicht zu erreichen ist, ist für viele Hunde ohne Training schwer zu ertragen. Uns haben einige Rituale weiter geholfen, wie z.B. das "nicht verfügbar" Signal, eine Wohlfühl Oase für den Hund in der Wohnung, sowie ein Objekt, dass bei jedem Weggehen aufgestellt wird und somit für den Hund sichtbar macht, dass Herrchen/Frauchen noch nicht wieder da ist (praktisch wenn der Hund z.B. geschlafen hat und wieder aufwacht). Ich kann dir zu dem Training ganz dolle Anne Bucher von Anders mit Hund empfehlen. Hier ein Link zu Ihrer entsprechenden Podcast Folge: https://open.spotify.com/episode/0JvwfDSEsiGufQ9YCkFq36?si=-1AlUnj2ToqOq2p7mMlQSw
Dem kann ich nur beipflichten. Vermutlich bist du gerade noch ihr Dreh- und Angelpunkt und sie ist noch nicht so sicher daheim, dass sie sich ohne dich wohl fühlt. Zusätzlich zu den tollen Tipps von Alina kann ich noch diesen Link empfehlen: https://www.hey-fiffi.com/angst-bei-hunden/trennungsstress-erkennen/
 
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Tatiana
3. Sept. 20:08
Loki hatte auch Trennungsangst. Wir haben "du bleibst" ganz früh eingeführt und er wird dann auch getröstet und bedauert. Das finden Viele völlig falsch und albern und die meisten Hundehalter raten ja dazu,den Hund zu ignorieren. Uns hat es so geholfen. Jetzt ist er 11 Monate und es ist okay wenn ich gehe und er bei jemanden bleibt.
 
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Jochen
3. Sept. 21:17
Loki hatte auch Trennungsangst. Wir haben "du bleibst" ganz früh eingeführt und er wird dann auch getröstet und bedauert. Das finden Viele völlig falsch und albern und die meisten Hundehalter raten ja dazu,den Hund zu ignorieren. Uns hat es so geholfen. Jetzt ist er 11 Monate und es ist okay wenn ich gehe und er bei jemanden bleibt.
Hm, Hunde mit Trennungsangst bellen eigentlich nicht, sonder jaulen nur. Und dieses Türkratzen ist für mich dem Frust und Stress geschuldet und nicht einer Angst. Und sie ist ja nicht allein,…
 
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Dogorama-Mitglied
3. Sept. 21:19
Hm, Hunde mit Trennungsangst bellen eigentlich nicht, sonder jaulen nur. Und dieses Türkratzen ist für mich dem Frust und Stress geschuldet und nicht einer Angst. Und sie ist ja nicht allein,…
Wie kommst du denn zu dem Schluss? Jeder Hund macht individuell auf sich aufmerksam. Manche sind auch nicht zu hören und leiden dennoch bitterlich. Sieh dir doch die o.g. Links mal genauer an :) Das ist vielleicht ganz aufschlussreich für dich.
 
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Dogorama-Mitglied
3. Sept. 21:33
Hm, Hunde mit Trennungsangst bellen eigentlich nicht, sonder jaulen nur. Und dieses Türkratzen ist für mich dem Frust und Stress geschuldet und nicht einer Angst. Und sie ist ja nicht allein,…
Trennungsstress kann sich auch auf bestimmte Personen beziehen. Und wie Steffi schon schreibt zeigt sich das Verhalten ganz unterschiedlich. Nicht jeder Hund zerstört oder jault, es kann z.B. auch sein, dass der Hund einfach "nur" nicht schlafen kann.
 
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Sina
3. Sept. 21:35
Hm, Hunde mit Trennungsangst bellen eigentlich nicht, sonder jaulen nur. Und dieses Türkratzen ist für mich dem Frust und Stress geschuldet und nicht einer Angst. Und sie ist ja nicht allein,…
Ich finde schon auch, dass man an der Art des Bellens manchmal unterscheiden kann, ob es eher Trennungsschmerz oder Kontrollverhalten ist. Ersteres klingt verzweifelter (auch mit Jaulen) zweiteres Fordender. So zumindest meine Auffassung. Dafür müsste man es allerdings hören. Vielleicht kann Nastja ja ein Video davon einstellen? An der Türe kratzen kommt aber auch bei Trennungsschmerz häufig vor.
 
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Sylvi
3. Sept. 21:35
Versuche das mal in ganz kleinen Schritten abzubauen so das sie keinen Stress mehr dabei spürt und entspannt bleiben kann. Sie hat offensichtlich warum auch immer speziell dein Weggehen mit Stress verknüpft und das gilt es abzubauen. Fang damit an immer mal wieder einfach deine Schuhe oder Jacke anzuziehen ohne rauszugehen sondern setz dich damit auf die Couch und lese was. Dann wieder ausziehen und wieder hinsetzen. Nimm mal deine Tasche oder deinen Schlüssel und du gehst nicht sondern machst einfach irgendwas entspanntes hinlegen hinsetzen was auch immer. Das machst du so lange bis sie merkt wenn du dich anziehst oder Tasche und Schlüssel nimmst passiert erst einmal nix. Viele Hunde verknüpfen sowas schon mit Stress. Wenn sie es schafft dabei entspannt liegen zu bleiben. Gehst du mal zur Tür und betätigst nur die Türklinke ziehst dich in immer anderen Reihenfolgen an und aus und hinsetzen entspannt lesen oder essen oder trinken. Nächster Schritt wenn sie entspannt bleibt dann Tür auf und wieder zu. Gleiches Prozedere. Dann kurz raus und sofort wieder rein. Das ganze steigern wenn sie entspannt bleiben kann. So haben es meine beiden sehr gut gelernt. Ich hab manchmal beim Essen mit Jacke am Tisch gesessen oder mit Tasche usw. Es war etwas aufwendig aber es hat sich gelohnt.
 
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Dogorama-Mitglied
3. Sept. 21:49
Das Thema Trennungsstress ist sehr komplex. Wenn deine Maus da Schwierigkeiten hat würde ich mir eine kompetente Trainer*in suchen die sich da spezialisiert hat. Die Tipps die oft gegeben werden mit kurz rausgehen, warten bis sie ruhig ist oder Schlüssel nehmen, Schuhe anziehen usw. hilft dir bei so sensiblen Hunden eher nicht.