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F.C. Laila
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Anzahl der Antworten 74
zuletzt 15. Okt.

Ignorieren des abrufes.

Ich war vorhin kurz mit meiner Shila 8 Monate draußen und wollte auch gleich wieder hoch da hat sie etwas weiter hinten einen Hund auf der Wiese gesehen und beobachtet ca 100 Meter weiter. Die Frau hatte schon von weitem sichtlich Angst das meine dahin kommt und ich habe meine zurück gerufen aber sie hat einfach nicht gehört (was sie sonst immer tut) 🙈 sie ist losgelaufen und ich hinterher als ich da ankam ist wild hin und her gehüpft und hat das ganze als Spiel gesehen ich war am verzweifeln sie ist mir förmlich auf der Nase rum getanzt obwohl meine Stimme sehr wütend war. Als sie endlich merkte das es kein Spaß war hat sie sich schon von weitem unterworfen ich habe sie dann zurecht gewiesen und nach Hause gebracht da hatte sie dann 10min Platz Arrest. Jetzt weiß ich nicht ob das an dem Alter liegt das sie ihre Grenzen testen möchte oder ob sie meine Stimme die durch meine Erkältung seit einer Woche etwas tiefer ist einfach nicht ernst genommen hat. Habt ihr so etwas auch schon erlebt und wenn ja wie habt ihr reagiert.
 
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Nicole
15. Okt. 18:12
Alles was in Hundeschulen gelehrt wird kann man gebrauchen. Was man so liest kann man gebrauchen. Aber wenn es nicht wie aus dem Bauch raus rüber kommt und der Hund die Ausstrahlung und Körpersprache nicht akzeptiert ist es nur Zirkus! Wer zornig, verzweifelt oder eben nicht überzeugend beim Hund ankommt muss an sich selbst arbeiten. Und dann mit dem Hund. Hilfsmittel sind nicht schlecht, aber bleiben Hilfsmittel.
In der Retrieverschule war ich selbst erstmal das Hilfsmittel 😇 über meine Körperhaltung haben wir beide gearbeitet. Nix Leckerli...sondern arbeiten und dann mit auflockern belohnen. Danach kam Pfeife für Dummy rechts links...dann ohne Pfeife Dummy Einweisung. Ok..Lenny ist auch wirklich ein Arbeitstier🤫😏 Du hast recht, es läuft alles über mich und meine Körperhaltung. Wenn ich z.B. krank bin und gehe evtl. langsamer und ohne Freude, dann passt er sich an. Vg
 
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Lisa-Eileen
15. Okt. 18:16
Willkommen in der Welt eines pubertären Schäferhundes 😂 Da hat sie sich wohl heute erstmal ihren Freilauf verspielt. Das ist typisch in dem Alter und ja auch die "will to please" Schäferhunde fragen sehr gerne mal, ob das jetzt wirklich so gemeint ist. Niemals wird aber nach erfolgtem Rückruf gemeckert. Das ist schwer, richtig schwer. Ich bin Bero auch schon 30min hinterher gelaufen, weil das Kaninchen so lustig war. Und die olle Flitzpiepe weiß sehr genau, ob ich wütend bin oder nicht. Aber wenn er dann wieder da war wurde kommentarlos angeleint und weitergelaufen. Wir haben nochmal ganz viel Rückruf geübt (abgesichert und mit Premiumbelohnung), die Orientierung an mir über "Click für Blick" verbessert und eine Pfeife konditioniert. Dazu noch "Stopp" trainiert, ähnlich wie von Benni beschrieben. Und du musst früher sehen, wann sie dir abdriftet. Noch heute ist es aber so, dass ich lieber einmal zu viel angeleint laufe und wenn er in den Freilauf geht hat er genau zweimal die Möglichkeit auf "Bero" zu reagieren. Schaltet er auch beim zweiten Mal auf Durchzug ist der Freilauf beendet und wir laufen angeleint.
Mach ich genauso. Gerade jetzt wo wieder die ganzen läufigen Hündinnen und dann noch dazu ständig Pilzsammler im Wald unterwegs sind grad voll die Hölle... ich hasse es echt, man hat echt nirgends seine Ruhe.😐 Ich lass ihn derzeit nur frei laufen wenn niemand in der Nähe ist, wenn Menschen in die Nähe kommen muss er ins Fuß oder wird angeleint bzw kommt an den Springer je nach dem wie zurechnungsfähig das Pubertier ist und wenn man nen Hund sieht muss man direkt anleinen und meist auch umdrehen weil nicht genug Platz ist für genug Abstand.🥴
 
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Dogorama-Mitglied
15. Okt. 18:48
Aber ausgebildete Jagdhunde werden ja schon als Welpen selektiert für ihre Eignung und dann eben professionell trainiert. Hab dazu gestern erst ein Video angeschaut, wie eben ein 12 Wochen alter Welpe auf die Pfeife konditioniert wurde. Und die Pfeife ist ja nicht das einzige, da wird zusätzlich schon ordentlich am Gehorsam gearbeitet. Ich bezweifle, dass man die 100% Abrufbarkeit bei einem erwachsenen Hund ohne gutes Grundgehorsam nur mit Pfeife reproduzieren kann. Es ist natürlich trotzdem ein gutes und praktisches Mittel. Aber man sollte vielleicht nicht erwarten, dass man nach ein paar Wochen Pfeifen Training mit seinem Familienhund das gleiche Ergebnis erzielt, wie professionell geführte Jagdhunde.
Das Jagdhunde als Welpe bereits derart stark im Gehorsam gefestigt werden, ist eine Seltenheit. Sehr viele machen das erste Jahr fast gar nichts mit dem Hund und beginnen erst dann mit der Abrichtung und dem Gehorsam. Bei der ersten jagdlichen Prüfung werden die Anlagen des Hundes geprüft. Um diese möglichst gut zu erfüllen, neigen viele dazu, den Hund erstmal komplett frei zu halten und fördern eher seine Triebe und die gewünschten jagdlichen Eigenschaften, statt dem Gehorsam. Das Gehorsam wird dann häufig nach der ersten Prüfung durchgesetzt. Bei unserer VJP wurde ich sogar dafür kritisiert, dass mein Junghund das Down bereits anstandslos durchgeführt hat. Das Jagdhunde streng im Gehorsam geführt werden, ist einerseits wünschenswert, entspricht aber nicht der Realität. Die Selektion ist auch immer vom Züchter und Halter abhängig sowie der späteren jagdlichen Verwendung. Der Züchter achtet darauf, dass der Halter auch dem jeweiligen Welpen gerecht werden kann.
 
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Dogorama-Mitglied
15. Okt. 18:59
Das Jagdhunde als Welpe bereits derart stark im Gehorsam gefestigt werden, ist eine Seltenheit. Sehr viele machen das erste Jahr fast gar nichts mit dem Hund und beginnen erst dann mit der Abrichtung und dem Gehorsam. Bei der ersten jagdlichen Prüfung werden die Anlagen des Hundes geprüft. Um diese möglichst gut zu erfüllen, neigen viele dazu, den Hund erstmal komplett frei zu halten und fördern eher seine Triebe und die gewünschten jagdlichen Eigenschaften, statt dem Gehorsam. Das Gehorsam wird dann häufig nach der ersten Prüfung durchgesetzt. Bei unserer VJP wurde ich sogar dafür kritisiert, dass mein Junghund das Down bereits anstandslos durchgeführt hat. Das Jagdhunde streng im Gehorsam geführt werden, ist einerseits wünschenswert, entspricht aber nicht der Realität. Die Selektion ist auch immer vom Züchter und Halter abhängig sowie der späteren jagdlichen Verwendung. Der Züchter achtet darauf, dass der Halter auch dem jeweiligen Welpen gerecht werden kann.
Es kommen nicht nur beim Hundesport einige Menschen aus der Steinzeit!