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Mara
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zuletzt 23. Okt.

Hundeschule mit ängstlichem Hund?

Ich wollte mal nach eurer Meinung zu Thema Hundeschule fragen, mir ist klar, dass der Besuch der Hundschule wichtig für Hundekontakte und auch lernen in der Gruppe ist, wenn der Hund aber auf Grund seines Verhaltens in der Hundeschule überfordert ist oder nicht richtig mit machen kann, macht es dann Sinn trotzdem zu gehen? Kurz zu unserem Hintergrund: wir waren bisher in einem Kurs für ängstliche Hunde, der aber nicht mehr weitergeht, da die restlichen Teams nicht weitermachen wollen. Sarai kennt einige Grundkommandos und ich weiß auch wie ich diese prinzipiell aufbauen kann. Allerdings ist sie gerade auch Mitten in der Pubertät und das Lernen in der Gruppe hat ihr immer gut getan, der Kontakt sowieso. Allerdings findet sie fremde Menschen gruselig. Ich befürchte daher das eine Gruppe mit 8 oder mehr Hunde-Mensch-Teams zu überfordernd für sie sein kann. Besonders dann wenn nicht jeder die Erfahrung mit unsicheren Hunden hat und ich sie vielleicht vermehrt schützen muss. Wie sind denn eure Erfahrung, insbesondere mit Hunden die unsicher, ängstlich sind in normalen Junghundegruppen?
 
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Mara
11. Okt. 16:19
Wenn du eine wirklich kompetente Hundeschule hast, dann kann ich dir nur ans Herz legen diese weiterhin zu besuchen. Wir haben unseren Hund jetzt etwas mehr als ein Jahr. Er kommt aus dem Tierschutz und hatte anfangs panische Angst vor Menschen. Die hundeschule und das Training zuhause haben aus ihm einen selbstbewussten Hund gemacht. Ich würde es immer wieder so machen. Wir waren anfangs immer in der welpengruppe, obwohl er schon 1,5 Jahre alt war. So konnte unsere Trainerin viele übungen einbauen, die ihm die Angst vor Menschen genommen haben.
War es für euch nicht "nervig" ständig basics zu wiederholen ?
 
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Mara
11. Okt. 16:20
Ich habe einen sehr unsicheren und ängstlichen Hund. Wir waren in der regulären Hundeschule und wenn jemand seine Individualdistanz unterschritten hat, habe ich höflich gebeten mehr Abstand zu halten. Für uns war das Training super, da er gelernt hat das andere Menschen sich nicht um ihn kümmern. Aber es kommt natürlich total auf die Hundeschule drauf an.
Danke für deine Antwort, hast du vor der ersten Stunde die Trainerin bzw die Teilnehmer irgendwie informiert?
 
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Mara
11. Okt. 16:21
Yoshi hat auch Angst vor Menschen. Wir haben eine Schnupperstunde Erziehungskurs für (normale) Junghunde mitgemacht. Das hat ihn voran gebracht, leider passten die Zeiten für den Kurs nicht für uns. In einer guten Hundeschule sollten die Trainer sich des Problems annehmen. Hast Du mit denen schon gesprochen? Wenn die bisher diesen Sonderkurs angeboten haben, sind sie sich der Problematik ja bewusst. Außerdem seid ihr dort schon bekannt, und die Trainer müssten Deinen Hund einschätzen können. Vielleicht kannst Du ja auch eine Schnupperstunde mitmachen, und wenn Dein Hund zu überfordert ist, brichst Du ab. Wenn es aber machbar ist, tut es einem Angsthund total gut, Normalität kennen zu lernen. Ich würde suchen, bis ich einen passenden Kurs gefunden habe. Ist das Angebot mau, kannst Du Dich - evtl. über die Treffen-Funktion hier - zu Social Walks verabreden. Also Leinenspaziergänge, bei denen der Abstand zwischen den Teilnehmenden individuell an die Bedürfnisse der Hunde angepasst wird. Dabei lernt Dein Hund, in einer Gruppe von Hunden und Menschen zu laufen, ohne sich für sie zu interessieren (im besten Fall). Ich mache seit einiger Zeit so etwas mit und sehe schon deutliche Entspannung bei den Hunden, die ich bisher mit hatte.
Danke für deine Antwort, das mit der Schnupperstunde ist ein guter Tipp. Social walks machen wir schon regelmäßig, da Sarai aber noch nicht ohne Leine draußen unterwegs sein kann fällt da leider immer der Freilauf und das spielen weg
 
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Melanie
11. Okt. 16:26
Ich kann hier nur von unserer HT berichten. Bei ihr kommt kein Hund einfach in eine Gruppe. Es gibt vorher immer mindestens einen Einzeltermin. In unserer Junghundgruppe gab es nur einen sehr, sehr unsicheren Hund. Wir anderen Halter wurden vorher von unserer HT darüber informiert und bekamen erste Anweisungen worauf wir achten sollten. Zudem waren wir immer 8-10 Hunde/Halter und 2 Hundetrainer. Ich denke ihr braucht in eurem Fall eine sehr gute Hundeschule. Haben eure bisherigen Trainer keinen Plan B für Euch? Oder vielleicht eine Idee was ihr alternativ machen könnt oder an wen ihr Euch sonst wenden könntet?
 
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Sonja
11. Okt. 16:26
Danke für deine Antwort, das mit der Schnupperstunde ist ein guter Tipp. Social walks machen wir schon regelmäßig, da Sarai aber noch nicht ohne Leine draußen unterwegs sein kann fällt da leider immer der Freilauf und das spielen weg
Das machen wir separat auf umzäunten Freilauf-Flächen. Dazu muss man aber den eigenen Hund und die anderen Hunde gut einschätzen können. Es gibt hier von erfahrenen Leuten betriebene Freilauf-Wiesen, teilweise auch von Hundeschulen und Tierheimen. Die Kosten ein paar Euro, aber dafür greift auch jemand mit Erfahrung ein, wenn es notwendig ist.
 
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Dogorama-Mitglied
11. Okt. 16:28
Ich glaube Einzelstunden wären da besser
 
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Jana
11. Okt. 16:30
Liebe Mara, ich kann mich teilweise meinen Vorredner:innen anschließen. Meine Erfahrung war folgende: Meine Hündin war bei der Adoption, einjährig und unsicher/ängstlich (vor allem Menschen). Mein damaliger Partner wollte unbedingt, dass ich mit ihr in die Hundeschule gehe, weil sie "ja aus dem Tierschutz ist". Das hat sich mir nicht erschlossen. Ohne Vertrauen, ohne Bindung? Wie soll der Hund da lernen... Wir leben, wie Katrin, sehr hundereich (Stadt) mit festen Hundekontakten. Außerdem habe ich zwei Monate nach Wilmas Ankunft eine Trainerin "draufschauen" lassen und Baustellen besprochen. Das Training war dosiert in Eigenregie... Den Fokus habe ich auf Bindung gelegt, viel Quality-Time mit ihr verbracht, Ausflüge coole Dinge gemacht und vor allem durchgeatmet. ........... Hundeschule kann sicher helfen, für uns war die moderierte Begleitung im Hintergrund hilfreicher und sinnvoller.
 
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Mara
11. Okt. 16:36
Ich kann hier nur von unserer HT berichten. Bei ihr kommt kein Hund einfach in eine Gruppe. Es gibt vorher immer mindestens einen Einzeltermin. In unserer Junghundgruppe gab es nur einen sehr, sehr unsicheren Hund. Wir anderen Halter wurden vorher von unserer HT darüber informiert und bekamen erste Anweisungen worauf wir achten sollten. Zudem waren wir immer 8-10 Hunde/Halter und 2 Hundetrainer. Ich denke ihr braucht in eurem Fall eine sehr gute Hundeschule. Haben eure bisherigen Trainer keinen Plan B für Euch? Oder vielleicht eine Idee was ihr alternativ machen könnt oder an wen ihr Euch sonst wenden könntet?
Da wollte ich nächste Woche nochmal nachfragen, mich hat das ein bisschen kalt erwischt als in der letzten Stunde keiner mehr ein neues Modul starten wollte und ich wollte mir bevor ich mit ihr spreche selbst einmal klar drüber werden, ob wir von der Hundschule profetieren können oder ob ich es nur mache, weil man ja mit dem Hund in die Hundeschule gehen soll
 
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Mara
11. Okt. 16:37
Das machen wir separat auf umzäunten Freilauf-Flächen. Dazu muss man aber den eigenen Hund und die anderen Hunde gut einschätzen können. Es gibt hier von erfahrenen Leuten betriebene Freilauf-Wiesen, teilweise auch von Hundeschulen und Tierheimen. Die Kosten ein paar Euro, aber dafür greift auch jemand mit Erfahrung ein, wenn es notwendig ist.
Solche betriebenen Freilauf-wiesen kenne ich gar nicht, da muss ich Mal schauen ob's die hier gibt. Wir treffen uns bisher nur mit Freunden im Garten o.ä., aber da ist natürlich kein Platz für eine ganze Gruppe
 
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Mara
11. Okt. 16:39
Liebe Mara, ich kann mich teilweise meinen Vorredner:innen anschließen. Meine Erfahrung war folgende: Meine Hündin war bei der Adoption, einjährig und unsicher/ängstlich (vor allem Menschen). Mein damaliger Partner wollte unbedingt, dass ich mit ihr in die Hundeschule gehe, weil sie "ja aus dem Tierschutz ist". Das hat sich mir nicht erschlossen. Ohne Vertrauen, ohne Bindung? Wie soll der Hund da lernen... Wir leben, wie Katrin, sehr hundereich (Stadt) mit festen Hundekontakten. Außerdem habe ich zwei Monate nach Wilmas Ankunft eine Trainerin "draufschauen" lassen und Baustellen besprochen. Das Training war dosiert in Eigenregie... Den Fokus habe ich auf Bindung gelegt, viel Quality-Time mit ihr verbracht, Ausflüge coole Dinge gemacht und vor allem durchgeatmet. ........... Hundeschule kann sicher helfen, für uns war die moderierte Begleitung im Hintergrund hilfreicher und sinnvoller.
Danke das du deine Erfahrung teilst. Das Vertrauen und die Bindung ist bei uns definitiv da und in unseren aktuellen Gruppe lernt sie bisher auch super. Aber ich kann deinen Gedankengang super gut nachvollziehen.