Home / Forum / Welpen & Junghunde / Hundekontakt - wie handhabt ihr es?

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Iri
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zuletzt 25. Okt.

Hundekontakt - wie handhabt ihr es?

Hallo ihr Lieben, heute würde mich interessieren, wieviel Hundekontakt (im Freilauf) eure Junghunde haben? Ich bin aktuell etwas verunsichert, da bei uns im Ort die meisten etwas von täglichem Freilauf von ca. 1 Std erzählen. Mein Hund tobt gern mit anderen Hunden und hat auch (soweit ich es beurteilen kann) auch Spaß an Hundekontakt aber da bei uns auch nichts direkt um die Ecke ist, schaffe ich es höchstens ca. 2x die Woche mit ihr in den Freilauf. Ansonsten normale Spaziergänge mit Beschnuppern (falls beidseitig gewünscht) und 1x wöchentlich Hundeschule. Bin eigentlich bisher davon ausgegangen, dass es „normal“ ist. Ich bin gespannt auf eure Erfahrungen!
 
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Iri
17. Okt. 14:03
Hey, Wir haben 2 Hunde, aber auch erst seit einem halben Jahr. Wir gehen viel (frei) über unsere Felder und Wiesen, paar mal die Woche an oder in den Wald. Ganz normale Gassi runden, mal mit mehr oder weniger Übungseinheiten. Dabei treffen wir je nach Tag mehr oder weniger andere Hunde. Es gibt die Tage, da kommt es zu keiner Hundebegegnung, mal mehrere an einem Tag. Spielen und schnuppern dürfen die beiden nur nach Absprache oder wenn wir die anderen schon gut kennen. Das passiert aber gar nicht soo häufig. 1x die Woche gehe ich mit der Hündin zum Spielkurs (1h Freilauf mit anderen Hunden unter Anleitung) und 1x zum Agility (quasi ohne Hundekontakt). Ab und an treffe ich mich mit Freunden zum gemeinsamen Gassi mit deren Hunden oder mal hierüber zum Gassi gehen und Begegnungen üben (Thema unseres Rüden). Alle paar Wochen gehen wir auch mal zu einem Social Walk treff ohne Hundekontakt, mit Freilauf bei passenden Kombis. Du siehst, alles ganz unterschiedlich und je nach Gelegenheit. Wenn sich Kontakte ergeben, her damit. Wenn nicht, braucht es die auch nicht dringend. Hundeparks oder sog. Freilauf Flächen sind meinen beiden meistens einfach zu viel mit zu aufdringlichen Hunden. Die rennen lieber über Feld und manchmal darf auch mal ein Freund mit toben :)
Das hört sich wirklich nach einem tollen Alltag mit den beiden an! ☺️
 
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Dogorama-Mitglied
17. Okt. 14:07
Ich kann dir von meiner Erfahrung berichten ^^

Als Yukina bei uns einzog, wollte ich ihr etwas gutes tun und viel Kontakt zu Artgenossen ermöglichen. Dass sie damit überfordert war und dies durch Fiddeln und Rennen kundtat, sah ich nicht. Was ich sah, war ein tobendes und freudiges Hündchen. Heute weiß ich, was ein Stressgesicht ist, wie Unbehagen bei vielen Hunden aussieht und dass Fiddeln keinesfalls Spielen bedeutet.

Dadurch, dass ich sie immer wieder in diese Situation gebracht habe, wurde sie nur wilder und aufgeregter. Sie hatte nicht gelernt, dass ich ihr helfe und sie bei mir Pause machen kann bzw. sie mit mir weggehen kann. Nun bedeutet jeder Hund Aufregung, Unsicherheit und oft auch Freeze. Meine Yukina teilt von Weitem mit, wie unangenehm ihr dies ist, wirkt dabei ungeheuer auf andere und sobald sie fiddelt, denken die Leute, sie fände das toll. Dem ist nicht so und heute helfe ich ihr.

Wir gehen Bögen, weichen fremden Hunden aus und vermeiden unnötige Kontakte. Ganz selten zeigt sie ehrlich freudiges Interesse und wenn das dann klappt, wird evtl. eine Freundschaft draus oder wir haben zumindest mal positive Gefühle :)

Yukina hat eine handvoll richtiger Freunde, denen sie vertraut und mit denen sie gerne die Welt erkundet. Alles andere wäre ihr zu viel und würde ihr nicht gut tun.

Toben, Spielen und Erkunden können Hunde auch mit uns Menschen. Mit richtigen Hundefreunden ist das aber nochmal was ganz besonderes.

Also lass dich nicht verunsichern, höre auf dein Herz und schau vor allem, wie es deinem Hund geht.

Bei beidseitigem Beschnuppern geht es übrigens nicht darum, ob Menschen das wollen, sondern darum, wie Hunde sich fühlen.

Ich will nur nochmal betonen, wie viel mehr Wert ein Freund gegenüber hundert Bekannten ist ;-)
 
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Andreas
17. Okt. 14:52
1 Stunde/Tag halte ich für viel, halte aber ohnehin nichts von starren Regeln, die man einem Individuum überstülpen soll.

Steffis Beitrag ist substantiell für mich vollständig.

Generell bin ich der Meinung, Qualität vor Quantität - das gilt für fast Alles.

Kalle hat generell viel und gerne Hundekontakt im Freilauf, weil wir aus der Tür raus fast im Wald stehen und in der Woche zu den gleichen Zeiten auch oft die gleichen Hunde(teams) unterwegs sind. Nach seiner stürmischen Welpen/Blagenphase, wo er jeden Hund umwuselt und genervt hat und von den Uninteressierten auch genug Abfuhren erteilt bekommen hat, ist er heute immer noch erfreut und begrüßt die Hunde auch kurz, macht dann aber weiter seine Kalle-Sachen 😄 Toben und spielen ist eigentlich nur mit einer kleinen Auswahl angesagt, weil Kalle recht wild ist und vor allem kleinere Hunde ihm zu verstehen gegeben haben: „wir können hallo sagen, bist auch ein Lieber, aber wenn du wieder anfängst rumzuhüpfen und auszuticken, gibts ne Ansage“ 😁

Ich bin der Überzeugung, dass Kalle hinsichtlich Sozialisierung von den Hunden, die nicht spielen wollen, mindestens genauso viel lernt, wie von den Spielpartnern. Nämlich auch Grenzen zu akzeptieren, wann genug ist, individuelle Distanzwünsche der anderen Hunde, Art der Annäherung etc.

Wie schon geschrieben wurde, wird beim „spielen“ wirklich viel fehlinterpretiert, vor allem von denjenigen, die ständiges toben und spielen der Hunde predigen …

Und hinsichtlich der Zeitfrage einfach mal mit gesundem Menschenverstand die Gegenprobe machen: 1h toben, dazu noch Spaziergänge, Training, Beschäftigung/Kopf- und Nasentraining - ich habe auch noch nen Job um Fressen, Lekkerlis und Spielzeug kaufen zu können 🤣🤣

Und lange Ruhephasen soll der Hund auch noch haben, das wird schon rein mathematisch eng 😉

Mach, wie du meinst. Ich glaube zu erkennen, wenn Kalle ausgeglichen und glücklich ist und das solltest du dir auch zutrauen…
 
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Andreas
17. Okt. 14:54
Ich kann dir von meiner Erfahrung berichten ^^ Als Yukina bei uns einzog, wollte ich ihr etwas gutes tun und viel Kontakt zu Artgenossen ermöglichen. Dass sie damit überfordert war und dies durch Fiddeln und Rennen kundtat, sah ich nicht. Was ich sah, war ein tobendes und freudiges Hündchen. Heute weiß ich, was ein Stressgesicht ist, wie Unbehagen bei vielen Hunden aussieht und dass Fiddeln keinesfalls Spielen bedeutet. Dadurch, dass ich sie immer wieder in diese Situation gebracht habe, wurde sie nur wilder und aufgeregter. Sie hatte nicht gelernt, dass ich ihr helfe und sie bei mir Pause machen kann bzw. sie mit mir weggehen kann. Nun bedeutet jeder Hund Aufregung, Unsicherheit und oft auch Freeze. Meine Yukina teilt von Weitem mit, wie unangenehm ihr dies ist, wirkt dabei ungeheuer auf andere und sobald sie fiddelt, denken die Leute, sie fände das toll. Dem ist nicht so und heute helfe ich ihr. Wir gehen Bögen, weichen fremden Hunden aus und vermeiden unnötige Kontakte. Ganz selten zeigt sie ehrlich freudiges Interesse und wenn das dann klappt, wird evtl. eine Freundschaft draus oder wir haben zumindest mal positive Gefühle :) Yukina hat eine handvoll richtiger Freunde, denen sie vertraut und mit denen sie gerne die Welt erkundet. Alles andere wäre ihr zu viel und würde ihr nicht gut tun. Toben, Spielen und Erkunden können Hunde auch mit uns Menschen. Mit richtigen Hundefreunden ist das aber nochmal was ganz besonderes. Also lass dich nicht verunsichern, höre auf dein Herz und schau vor allem, wie es deinem Hund geht. Bei beidseitigem Beschnuppern geht es übrigens nicht darum, ob Menschen das wollen, sondern darum, wie Hunde sich fühlen. Ich will nur nochmal betonen, wie viel mehr Wert ein Freund gegenüber hundert Bekannten ist ;-)
👏👏 Genau so! 💐
 
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Haus🐾 "Kunterbunt"🐾
17. Okt. 15:04
Ich muss nun mal Eines loswerden. Ich bin nun 59 Jahre jung und hatte seit meiner Jugend Hunde. Ich habe eigentlich immer auf mein Bauchgefühl vertraut und siehe da .....fast Alles hat gepasst ! Ich hatte grosse, kleine , Welpen etc. Meine derzeitigen Pfotenkinder sind vom Auslandstierschutz und auch da hat mein instinktives Verhalten mir nur Positives beschehrt. Anregungen von Martin Rütter habe ich in den letzten Jahren auch gerne mal angenommen. Ich kapiere nicht , warum heutzutage fast Niemand mehr ohne Hilfeapps einen Hund oder auch ein Kind großziehen kann !!!???
Sorry, war nicht als Angriff gemeint.
 
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Karin
17. Okt. 15:08
👏👏 Genau so! 💐
Ich treffe mich jeden Morgen mit einer Hundegruppe von bis zu 6 Hunden auf einer Wiese. Dort werden manche im Freilauf spielen gelassen, 2 labbies bleiben wegen den Obstbäumen an der Leine, Roxy läuft fast immer frei, spielt aber nicht mit sondern beobachtet und passt auf. Danach gehen wir ne gute Stunde spazieren wobei manche zwischendurch wieder abgeleint werden. Von daher denke ich das es ganz individuell auf den einzelnen Hund angepasst werden muss. Es kommt bei uns auch mal zu Reibereien zwischen 2 freilaufenden die dann aber konsequent sofort angeleint werden. Das passt alles sehr gut bei uns und alle kommen auf ihren Spaß.
 
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Karin
17. Okt. 15:11
Ich muss nun mal Eines loswerden. Ich bin nun 59 Jahre jung und hatte seit meiner Jugend Hunde. Ich habe eigentlich immer auf mein Bauchgefühl vertraut und siehe da .....fast Alles hat gepasst ! Ich hatte grosse, kleine , Welpen etc. Meine derzeitigen Pfotenkinder sind vom Auslandstierschutz und auch da hat mein instinktives Verhalten mir nur Positives beschehrt. Anregungen von Martin Rütter habe ich in den letzten Jahren auch gerne mal angenommen. Ich kapiere nicht , warum heutzutage fast Niemand mehr ohne Hilfeapps einen Hund oder auch ein Kind großziehen kann !!!???
Hallo, dieses Forum ist genau zu diesem Austausch da. Wenn man sich nicht angesprochen fühlt muss man sich nicht daran beteiligen. LG
 
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Haus🐾 "Kunterbunt"🐾
17. Okt. 15:12
Ich kann meinen Hund sehr wohl großziehen und ich verstehe ehrlich gesagt auch nicht den „Angriff“ mit den viele Ausrufe und Fragezeichen - ist das die Forumsetiquette hier? Ich habe lediglich nach einem Erfahrungsaustausch gefragt und dachte eigentlich, dass hierzu auch so ein Forum da ist. Ist doch super, dass du mit deinem Instinkt so gut fährst und ich wünsche euch nur das Beste. Aber was der Post mit meiner Frage zu tun hat, verstehe ich nicht so ganz :-)
Sorry , wollte nur mal darauf hinweisen, dass absolut JEDES Lebewesen unterschiedlich zu behandeln ist !!! Es gibt keinen 100% Tipp.
 
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Sina
17. Okt. 15:15
das hört sich für mich nicht wenig an kommt auch wirklich auf den Hund an braucht er diese Art von Sozialisierung überhaupt? Manche Hunde haben auch einfach keine Lust drauf und sind so auch glücklich. Oder haben besser keinen weil es sich sonst eher ins Gegenteilige entwickelt und der Hund generell zu anderen Hunden zieht. Deswegen sagt man auch, dass Hunde generell gar keinen Hundekontakt brauchen. Außer der Hund hat schlechte Erfahrungen mit anderen Hunden gemacht und muss erstmal neu kommunizieren und kennenlernen trainieren. Sonst generell immer gut eher weniger Kontakt zu haben damit kommen meist die Hunde auch am besten klar. :) Aber ich denke das machst du sicher richtig, wenn du da auf deinen Hund achtest und nach deinem Bauchgefühl gehst. :)
Wer sagt denn dass Hunde generell keinen Hundekontakt brauchen? Dass er es nicht ständig und mit jedem Hund braucht, ok. Auch gibt es sicher ein paar Hunde, die mit Artgenossen nicht viel anfangen können.
Aber generell gar kein Hundekontakt halte ich für völlig falsch. Es sind soziale Lebewesen, die auch die Möglichkeit bekommen sollen untereinander zu kommunizieren und Sozialkontakte zu pflegen. So wie wir Menschen es untereinander auch brauchen. Selbst wenn ein Mensch generell eher Eigenbrödler ist und lieber seien Ruhe vor anderen hat, brauchen wir den Kontakt hin und wieder. Ein Hund kann uns nicht jeden Sozialkontakt ersetzen, genauso ist es auch umgekehrt.
 
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Mel und
17. Okt. 15:37
Hallo 🙋‍♀️🙂 , Neo hat ungefähr eine Handvoll Freunde denen er vertraut und mit denen er wirklich gerne spielt . Wir nehmen auch sehr oft seinen besten Freund mit wenn wir gassi gehen ..(Nachbars Hund)Neo spielt eigentlich fast jeden Tag mit einem von diesen Hunden ,aber ich habe auch das Glück sehr ländlich zu wohnen und zum gassi Gebiet ist es nur ein Katzensprung . Ich finde es absolut ok wie du das handhabst und wenn dein Hund damit glücklich ist , dann ist doch alles ok .. lass dir nichts einreden lg