Die mangelnde Hubdeerfahrung find ich ehrlich gesagt überhaupt nicht schlimm. Viel wichtiger ist die Bereitschaft zu lernen und sich bewusst zu sein, dass ein Hund nicht nur Glück und Liebe, sondern auch Arbeit und Kompromisse bedeutet.
Seid ihr bereit, einen Hund 'blind' zu adoptieren, egal was rauskommt? Wenn sich herausstellt, dass er Leben in der Wohnung nicht kennt? Anschlägt? Jagt? Kein Auto fahren kann? Nicht allein bleiben will? Die Kinder hütet, heißt im Rennen stoppt und in die Waden zwickt? Wenn er Besucher bedroht? Mein Hund wurde an den Erstbesitzer als Goldie-Mix vermittelt, ist aber ein HSH Mix mit starker Territorialitat. Seid ihr bereit, das dann zu managen und Kompromisse einzugehen, bis das Thema trainiert ist? Monatelang? Oder ein Hundeleben lang?
Wenn ihr dazu bereit seid, holt euch das, womit ihr euch am wohlsten fühlt. Auslandstierschutz, Tierheim, Züchterwelpe.
Wenn ihr auch nur bei einem Punkt sagt 'Ne, das wäre No Go': Nehmt nur Hunde, die ihr vorher kennenlernt. Tierheim, Pflegestelle, Züchterwelpe. Holt euch keinen Hund blind, fragt kritisch nach und seid ehrlich in der Beratung, was für euch Ausschlusskriterien sind.
Bei Junghunden/Welpen kommt noch die Pubertät dazu und die Welpenerziehung. Stubenreinheit, Beißhemmung, das sind Dinge, das haben viele erwachsene Hunde in D schon drauf. Leinenführigkeit und Alleinsein werdet ihr auch bei vielen erwachsenen Hunden trainieren müssen. Aber im TH sitzen nicht nur absolute Problemfälle, sondern wie Marie schon sagte auch Scheidungsopfer, Erbfälle und Hunde, die wegen Umzugs nicht bei ihren Besitzern bleiben konnten. Die haben dann nichts auf dem Kerbholz, werden aber entsprechend auch schnell vermittelt.