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Rike
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Anzahl der Antworten 148
zuletzt 20. Mai

Hunde aus dem Tierschutz für Anfänger?

Endlich ist es soweit! Wir wollen einen Hund. Wir sind eine Familie mit zwei Kindern (neun und zwölf Jahre alt), die in einer Wohnung in München lebt und nun die Familie um einen Hund erweitern möchte. Wir haben sehr wenig Hundeerfahrung durch das Hundesitting bei Freunden. Am liebsten möchten wir einem Hund eine Chance geben, der sonst vielleicht kein zu Hause hätte - also aus dem Tierschutz … Allerdings wollen wir gerne einen Welpen, damit wir mit der Erziehung starten können, wenn der Hund noch ganz klein ist. Viele Tierschutz-Welpen aus dem Ausland werden im Internet angeboten (wir würden das natürlich nur mit einem Verein machen, der sich damit auskennt). Diese Welpen sind dann allerdings erst in Deutschland, wenn sie schon sechs Monate alt sind. Und man muss sich entscheiden ohne das Tier einmal vorher in echt getroffen zu haben. Das fühlt sich für mich irgendwie komisch an und ich würde mich freuen, wenn Ihr eure Erfahrungen und Ideen teilt. Vielen lieben Dank!
 
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Heike
15. Mai 13:38
Macht ja nix. Hauptsache seriös.
So ist es
 
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Gina
15. Mai 13:53
Ich helfe im Tierheim in Köln Zollstock aus. Dort werden leider oft Welpen abgegeben. Also einmal aktiv an die Tierheime wenden, lohnt sich sicher.
 
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Dogorama-Mitglied
18. Mai 07:24
Ich würde aus persönlicher Erfahrung eher davon abraten einen Welpen aus dem Auslands Tierschutz zu adoptieren. Das, was ich in meiner kurzen und wirklich zu blauäugigen Zeit als, ich sag mal "Vorzimmer Dame" Bei einem der Vereine mitbekommen habe hat mir echt gereicht. Da werden HSH als "Kuschel Bären" In Familien mit kleinen Kindern abgegeben, die Adoptanten bei Problemen hängen lassen und um ehrlich zu sein-sehr viele "gerettete" Welpen hat man schon mal gesehen(1blaues Auge, Helles Fellchen, ähnliche Typen).. Ich würde wetten dass es dort einen hübschen Markt an Vermehrern gibt. Viele Leute, die dort einen Hund adoptiert haben, würden das im Nachhinein nie mehr so machen. Oft waren die Mäuse total verwurmt, das Geburtsdatum im Ausweis gefälscht damit der Zwerg früher ausreisen kann und Giarden hatten fast Alle(auch wirklich teilweise krassen Befall). Falls du doch dabei bleiben möchtest hör dich bitte um, ob und mit welchem Verein jemand gute Erfahrungen gemacht hat. Es sind ganz bestimmt auch tolle dabei! Dennoch würde ich für einen Anfänger ganz ehrlich sagen-sucht euch eine nette Rasse aus, sucht einen passenden (!!!!)Züchter, da gibt es ganz tolle die nicht nur viel Herzblut in die Auswahl ihrer Zucht Tiere sondern auch in die Aufzucht legen. Ihr könnt das Baby besuchen bevor ihr es Heim holt und im Idealfall steht er euch auch später noch mit Rat und Tat zur Seite. Verlass dich auf dein Bauchgefühl, das hat meistens recht. Und wenn dir was nicht passt oder komisch vorkommt (wie du ja beschrieben hast) dann lass bitte auf jeden Fall die Finger davon!!!!!
 
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Isolde
18. Mai 08:29
Ich habe aus der Smeura einen Mischlingshund, er war damals 5/1/2 Jahre alt. Er ist sooo lieb und hat sich schnell eingelebt. Jetzt ist er fast 11 oder 12. Hat keine Probleme gemacht.
 
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Dogorama-Mitglied
18. Mai 09:40
Wir haben unseren von S.O.S. dogs ev. , sie haben auch immer wieder Hunde jeden Alters und Rasse in Deutschland auf Pflegestellen verteilt. Wir wurden toll begleitet,es besteht immernoch der Kontakt. Aber wenn ich es nochmal zu machen hätte würdeich mir auch einen Erwachsenen Hund holen. Welpen und Junghundzeit ist nicht immer nur schön,sondern war gerade am Anfang echt mit viel Schlafmangel verbunden. Aber ich würde einfach mal Kontakt aufnehmen .
 
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Maria
20. Mai 02:20
Hallo zusammen. Wir haben einen 1 J.a. Hund aus der Ukraine adoptiert. Erste 2-3 Wochen waren super schwierig für beide Seiten, aber gleich danach könnten wir mit jedem Tag beobachten wie die Situation sich verbessert. Klar, es ist noch viel zu tun und zu trainieren. Und natürlich muss man vorher ganz gut überlegen. Aber wenn ihr tatsächlich eine neue Chance geben wollt und genug Zeit und Motivation habt, dann kann man alles schaffen.
 
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Dogorama-Mitglied
20. Mai 05:39
Hallo zusammen. Wir haben einen 1 J.a. Hund aus der Ukraine adoptiert. Erste 2-3 Wochen waren super schwierig für beide Seiten, aber gleich danach könnten wir mit jedem Tag beobachten wie die Situation sich verbessert. Klar, es ist noch viel zu tun und zu trainieren. Und natürlich muss man vorher ganz gut überlegen. Aber wenn ihr tatsächlich eine neue Chance geben wollt und genug Zeit und Motivation habt, dann kann man alles schaffen.
Ich fürchte man kann eben nicht alles schaffen. Es gibt einfach Hunde, denen wird man nicht gerecht.
 
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Anja
20. Mai 07:56
Ich fürchte man kann eben nicht alles schaffen. Es gibt einfach Hunde, denen wird man nicht gerecht.
Es gibt Hunde, da sprechen wir von einer "normalen" Eingewöhnungszeit, einer "normalen" anfänglichen Unsicherheit und Angst. Ein paar Wochen und dann wurde alles gut. Natürlich ist so Etwas schön. Aber das weiß man eben vorab nicht. Speziell wenn man den Hund nicht vorher schon kennengelernt hat. Und selbst diesbezüglich, verhält sich ein Hund nochmal ganz anders wenn man ihn aus seiner vertrauten Umgebung reißt. Egal wie widrig die Umstände vielleicht sind. Es war trotzdem sein Zuhause. Wie er dort erlebt wird und eingeschätzt wird, heißt nicht... Das er sich nicht im neuen Zuhause ganz anders verhält. Bei uns waren die paar Wochen viele Monate. Nichts war einfach. Das ganze Leben änderte sich. Und fast die gesamte Aufmerksamkeit lag in dieser Zeit bei unserer Hündin. Eben weil nichts, was man sich vorgestellt hatte so einfach funktionierte. Die Nerven lagen oft blank. Am Ende war es auch bei uns die Mühe wert. Und wir hatten unser Happy End. Aber ein Hund aus dem Tierschutz ist oft nicht zu vergleichen mit einem Gleichaltrigen, der normal aufgewachsen ist und normal sozialisiert wurde. Ich weiß nicht wie oft ich den Satz "Warum habt ihr euch keinen normalen Hund geholt"? gehört habe. Die Vorstellung, einem Hund, ein schönes Zuhause und Leben zu ermöglichen ist schön, aber es ist allein unsere menschliche Vorstellung. Hunde empfinden unser "schön" womöglich ganz anders. Und dann braucht es wesentlich mehr, als Mitleid mit diesem (vielleicht) gebeutelten Lebewesen. Und das verspürt man bei manchen Geschichten fast automatisch. Es ist besser sich vorab darauf einzustellen, das eben nicht alles glatt läuft und das Aufgeben auch keine Option ist. Es ist auch nicht selbstverständlich, daß die Kinder fortan einen neuen Spielgefährten haben. Es ist auch für sie womöglich eine ganz neue Herausforderung. Auch das muss klar sein. Grenzen einhalten und respektieren, Zeit und Geduld. Einen Freund zu gewinnen, der vielleicht erstmal nichts mit ihnen zu tun haben will oder Angst vor ihnen hat kann dauern. Ich finde es nur immer so schade, wenn solche Hunde dann wieder abgegeben werden, weil man damit nicht gerechnet hat. Weil sie unseren menschlichen Erwartungen nicht gerecht wurden. Jeder Hund kann ein treuer Begleiter werden. Aber der Weg dahin, kann sich sehr steinig gestalten. Deshalb bin ich bei der Kombination, Familie mit Kindern, "Ersthund " und Tierschutz "Überraschungspaket" immer für ein vorab ausreichendes, gegenseitiges Kennenlernen. Jeder hatte irgendwann seinen ersten Hund. Darum geht es gar nicht. Das jahrelange Hundehaltung auch kein Indikator für geballtes Fachwissen und "über jeden Zweifel erhaben" darstellt, sehen wir alle, tagtäglich, in Form anderer Halter-Hund Gespanne auf unseren Spaziergängen.