Augen auf beim Hundekauf.
Ich habe selbst einen Hütehund, der jagt. Vllt ist es auch sein natürliches Hüteprogramm. Ich lasse es nicht auf den Test ankommen. Unsere Hunde werden bestens mit Futter versorgt. Und mit dem Hundekauf meinte ich: wenn ich mir einen Terrier oder Jagdhund zulege, muss ich damit rechnen, dass er jagt.
Ich habe mich deshalb immer eher an dem Hütehund orientiert. Bin damit bei meinem "kleinen" aber auch reingefallen.
Er geht draußen nur kontrolliert an der Schlepp. Dann kann ich eingreifen, falls er jagen (oder hüten?) will.
Ansonsten mache ich mich interessanter als alles andere. Das ist meine Erfahrung. Mach dich selbst zur absolut interessantesren Sache der Welt 😇
Nur als kleine Randinfo; Huskys wurden nie als Jagdhunde gezüchtet. Es ist sozusagen „zufällig“ wie stark der Jagdtrieb bei einem Hund ausgebildet ist, selbst bei Jagdhunden.
Diese Aussage steuert also nichts zur Lösungsfindung bei.
Zum Thema:
Mein Samojede hat bis jetzt auch schon 2 Mäuse gefangen und damals konnte ich die Zeichen noch nicht deuten, wenn es welche gab und gesehen hab ich die Mäuse auch nicht, bevor sie im Maul meines Hundes waren.
Seitdem hat er zwar keine mehr erlegt, aber er hätte gerne.
Es hatte auch nichts mit Nahrungsbeschaffung zu tun, denn gefressen hat er sie nicht.
Es liegt auch nicht daran, dass er gebarft wurde, denn aufgehört hat der Jagdtrieb nach der Futterumstellung nicht. Wenn er Wildtiere fixiert hat, habe ich ihn zwar nie belohnt, aber angebrochen hab ich es auch nicht also wusste ich irgendwann, worauf ich achten musste und mittlerweile wird das Anzeigen von Tieren benannt und belohnt.
Jetzt können wir aus Entfernung Katzen und Eichhörnchen beobachten und die Aufmerksamkeit ist trotzdem zu 80% bei mir, obwohl sie zuvor bei 0% war.
Wir arbeiten auch viel an der Frustrationstoleranz, bevor er handelt soll er mich „fragen“ indem er mich anschaut.
Du solltest diesen Weg definitiv nicht meiden, denn so blöd es auch klingt, aber ohne diese Mäuse wirst du das Problem wahrscheinlich nicht lösen, wenn dein Hund nur bei diesen Tieren nicht anzeigt/lauert.
Ich weiß nicht, ob du mit Leine, Schleppleine oder im Freilauf mit ihr läufst aber vielleicht wäre es ja vorübergehend eine Lösung, diesen Weg an erstmal kurzer Leine zu laufen, denn wenn du sie festhältst und dabei Aufmerksam bleibst, kannst du durch leichte Spannung in der Leine schon spüren, ob da was ist.
Ihre Atmung zu beobachten wäre auch eine Möglichkeit und ganz stark die Ohren im Blick behalten.
Und du weißt ja schon, wann du loben musst, damit sie das Lauern - welches wahrscheinlich zurzeit in einer sehr kurzen Frequenz vorhanden sein wird - verlängert.
Vielleicht hilft es auch, wenn du Zuhause ihr Lieblingsspielzeug wirfst und ihr erst erlaubst, es zu holen/damit zu spielen, wenn sie dich anschaut, und das dann immer mehr ausweiten. Aber sowas hab ich selbst noch nicht versucht.
Ich kenne weder dich noch deinen Hund, das alles ist vielleicht überhaupt nichts für dich aber ich wollt mal meine Erfahrung zu dem Thema teilen, denn auch wenn es komplett verschiedene Hunde sind, regt es möglicherweise zu Trainingsideen an.
Es gibt auch tausende Bücher zum Thema Jagen, aber da ich bis jetzt nur eins gelesen habe, kann ich da keins Empfehlen.
Ganz viel Erfolg!
Lg Jule und Nuka.