Ich würde nun von 0 anfangen und ab jetzt alles richtig machen. Möglichst mit Ritualen arbeiten. Z.B. einen gefrorenen Kong oder eine Leckmatte mit laktosefreiem Quark o.ä. benutzen. Bitte aufpassen, dass der Hund nie zu lange unbeaufsichtigt damit ist. Solange er daran zu lecken hat, ist es kein Problem. Später wird er diesen auch nicht mehr brauchen.
Bevor du gehst, schickst du ihn auf seinen Platz (seine Decke oder eine geöffnete Box, was du halt eben für ihn zurecht gemacht hast), gibst ihm den Kong, lässt allenfalls beruhigende Musik laufen (schau dabei, dass kein Kabel in seiner Reichweite ist bitte). Du brauchst ihm dann nichts mehr zu sagen, einfach nur machen und dabei immer möglichst gelassen bleiben ohne Hektik. Dann ziehst du dich an und gehst vor die Tür. Suche dabei keinen Blickkontakt zu deinem Hund, einfach nur gehen. Erstmal nur eine Minute, später zwei Minuten, dann drei... Die Zeiten werden langsam gesteigert. Das machst du dann unbedingt ein paar Mal am Tag (ist vielleicht mühsam, aber so ist das halt mit einem Welpen - es wird sich jedoch lohnen) Schau dabei drauf, dass du immer wieder rein gehst, BEVOR er zu winseln beginnt, das ist wichtig. Wenn du wieder rein kommst, zieh dich aus, achte wieder darauf, dass du keinen Blickkontakt zu ihm suchst und ihn nicht ansprichst und, was nun vlt. komisch klingt, aber auch wichtig ist, lobe ihn nicht, denn es soll ja schlussendlich eine völlig normale Sache sein, dass du kommst und gehst und für ihn keine Welt zusammen brechen muss. Lob bringt unter Umständen nur wieder Unruhe rein und das wollen wir ja vermeiden. Ignoriere ihn also erst einmal und gehe in die Küche, ins Bad, ins Schlafzimmer... mach einfach da weiter, wo du vorhin aufgehört hast. Rituale können gut helfen, denn es ist immer der gleiche Ablauf. So wird sie es bald verstehen, dass du gleich nur eben mal kurz weg bist und wieder kommst, wenn du mit diesem Ritual beginnst.