Hund springt alle an und beißt

Liebe Jana, dein Welpe zeigt ein ganz typisches Welpenverhalten. Das kennen hier glaube ich alle. Je nach Charakter kann eine andere Vorgehensweise hilfreich sein. Den Alphawurf kannst und solltest du aber komplett weglassen. Kommunikation ist hier das Zauberwort. Im Optimalfall lernt der Welpe die Beißhemmung beim toben mit seinen Geschwistern oder andern Rudelmitgliedern. Dazu müssten die Hunde allerdings länger zusammenbleiben. Deswegen liegt es an uns Welpenbesitzer dem Zwerg das ganze beizubringen. Das geht selten ohne Schrammen und Minilöcher im Hosenbein oder Pulliärmel. Kommandos wie nein, lass das, aus sollten natürlich schon von klein auf beigebracht werden. Am besten zusammen mit Sichtzeichen und ganz wichtig über die eigene Körpersprache. Die verstehen Hunde wesentlich schneller als wenn nur verbale Kommandos kommen. Als nächstes steht auch noch der Zahnwechsel an was zu einem erhöhten Kaubedürfnis führt und wo eventuell sogar Schmerzen ein Grund für solche ,,Beißattacken" sein können. Wichtig ist ein konsequentes Durchführen von Regeln, eine Alternative zum kauen anbieten (Spielzeug, Möhre o.ä.) und das du jederzeit cool bleibst.

Das schlimme ist wenn jemand Erst Hundebesitzer ist und sich nicht zu helfen weiß. Vielleicht noch denkt das wäre ungewöhnlich was ihr Hund macht. Und dann kommt jemand mit solchen aversivien Methoden um die Ecke. Sowas wird ja unglaublicherweise auch in zum Glück wenigen Hundeschulen gemacht. Der versucht das dann in seiner Verzweiflung mit seinem Welpen 🥺 und dann wars das mit dem Vertrauen in die Menschen für das kleine Wesen. Das sind dann die Hunde die dann eventuell wieder im Tierheim landen weil sie ausser Kontrolle geraten sind und Menschen mit was Schlechtem verbunden haben. Das soll doch ein Familienmitglied sein und mit Respekt und Liebe bei uns aufwachsen. Wir drücken unsere Kinder doch auch nicht zu Boden wenn sie zahnen und an uns knappern....

Man muss sich das mal vorstellen. Der zahnende Welpe ist eh schon frustriert weil das störende oder sogar schmerzende Gefühl nicht verschwindet, geht zu seiner Bezugsperson der er vertrauen soll, teilt sein ,,Problem" durch anspringen und tackern mit weil er sich nicht anders mitzuteilen weiß und wird dann von der Person von der er sich Hilfe erhofft hat auf den Rücken gelegt und festgehalten (löst Panik aus).

Diese Methode hat nichts in der Erziehung von Welpen zu suchen.

Ihr seid doch die ,, Experten" und ,,Profis"! 😂
Meine Hunde die ich bisher hatte sind gut erzogen worden und hatten und haben sehr viel Vertrauen zu mir und anderen Personen.

Wenn Sie die Wahl hätten dann würdest du dich wundern wieviel Vertrauen sie zu dir haben.... Ich muss kein Profi oder Experte sein um mich respektvoll und ohne Gewalt einem Tier gegenüber zu verhalten.

Ich kenne diese Erziehungsmethoden aus den 80er und 90er Jahren. Leider wird es so noch immer gerne in manchen ,,Vereinen" von Möchtegerntrainern beigebracht. Ja die Hunde haben danach funktioniert. Nur war der Lerneffekt halt ein anderer. Die ganze Alphawurfnummer ist von Anfang an total falsch interpretiert wurden. Da wurden Beobachtungen gemacht (Wolfsrudel) und sich dann eine Methode zusammengebastelt die leider so total am Ziel vorbeigeht. Eine vernünftig herbeigeführte Unterwerfung benötigt nichtmal Körperkontakt. Sie erfolgt durch die Einsicht des unterlegenen Tieres. Ein fixieren wie der Mensch es dabei macht findet so unter Hunden nicht statt. Mal ganz abgesehen davon das es vorab unter Hunden zu einer ganzen Reihe von Verwarnungen und Ankündigungen kommt (Kommunikation, Maßregelung). Es findet also Kommunikation vorab statt. Ein hey das darfst du nicht wird nie sofort mit auf dem Rücken werfen und fixieren geklärt.

Das hat auch Keiner gesagt, daß diese Methode nicht beim 1. Mal geschehen soll. Erst sollte man die Verbale oder akustische Kommunikation ausprobieren und wenn es auch nach mehrmaligen Versuchen und Auslastungen nicht gelingt wird es so gemacht.

Nö wird es nicht

Und wenn man diesen Tipp direkt als erstes ohne Iwas schreibt, kann man nicht viel reininterpretieren als sofort den Hund auf den Rücken zu legen.

Kannst du dich bitte aus dieser Diskussion rausziehen? Selbst nach etlichen Erklärungen ist bei dir nicht angekommen, wo das Problem an deiner Empfehlung liegt. Das ist traurig und deprimierend. Du merkst doch selbst, dass hier niemand an deiner Seite steht. Oder ist dein einziges Anliegen Ärger zu stiften?

Die Frage ist was will man damit erreichen? Was soll der Hund lernen und was lernt er daraus wirklich. In 99% aller von Menschen getätigten Alphawürfen bewirkt es nämlich entweder nichts oder es wird mit dem Halter negativ verknüpft. In der Resozialisierung mag ein ähnliches Vorgehen eventuell unter ganz bestimmten Voraussetzungen hilfreich sein. Das sind dann aber Extremfälle in denen solch aversive Methoden als letzte Möglichkeit übrig sind. In der normalen Erziehung ist das einfach unnötig. Denn es gibt unzählige andere Möglichkeiten eine Situation zu händeln ohne auf altbackene Methoden die das Vertrauensverhältnis schädigen zurück greifen zu müssen. In den vergangenen 20 Jahren wurde viel altes Wissen durch neue Kenntnisse widerlegt. Die ganze Dominanz und Rudelführergeschichten sind einfach Schnee von gestern.