Ich verstehe was du meinst, 4 Monate ist eine schwierige Zeit was das Beißen angeht - also zunächst ist dieses Verhalten eures Welpen nicht „abnormal“.
So Welpen verstehen unser aufgeregtes „Nein“, „Aus“ usw. leicht als Einladung zum Weitermachen, vor allem wenn man sich reflexartig mehr oder weniger schnell von ihnen wegbewegt, weil man nicht noch eine durchlöcherte Hose haben will.
Was sich bei uns bewährt hat (Tipp aus dem Welpenkurs): Ein Welpe, dem das Gebissenwerden zu viel wird, würde laut fiepen und sich möglichst irgendwo verstecken/verbarrikadieren, damit keiner mehr rankommt. Das sollte man versuchen nachzuahmen - d.h. sobald man Zähnchen spürt, sofort hinter eine Barriere steigen/sich so entfernen, dass einen der Welpe nicht mehr erwischt. Man wartet bis der Welpe sich beruhigt und verlässt die Barriere. So machen es auch Wolfseltern, sie ignorieren das ungestüme Welpenverhalten hauptsächlich, sie schütteln sie nicht im Nacken oder drücken sie auf den Boden (bei Günther Bloch nachzulesen, zu empfehlen!).
Es wird eine Weile dauern und viel Wiederholung brauchen, aber irgendwann wird der Groschen fallen, so Welpen sind ja schlau. Hinzu kommt, dass es bis zu einem gewissen Grad mit der Zeit von alleine besser wird, wenn der Zahnwechsel abgeschlossen ist. Bis dahin braucht es Konsequenz und verschiedene Angebote, um die Kauwut zu befriedigen - Spielzeug einfrieren, Karotten schreddern lassen oder Kartons (prüfen, ob der Racker die Schnipsel frisst - das ist ein No-Go klarerweise), kleines Kauholz besorgen usw. Und der Welpe kann lernen, dass ruhiges Verhalten belohnt wird - also wenn er sich ruhig verhält oder vielleicht sogar auf seiner Decke liegt, Lob/Clicker + Futter - so kann man locker eine Mahlzeit füttern, statt aus dem Napf und das Hundekind ist satt und hat was gelernt.
Und natürlich: Welpenkurs besuchen, sehr wichtig!